Hallo ihr Zwo,
danke für die vernünftige Einordnung der Show sowie des Themas der Subventionierung!
Zum Podcast selbst möchte ich eine Sache korrigieren:
Als das Fahrtenbuch als Beitrag Deutschlands zum Kampf gegen die Klimakrise aufgeführt wurde, habt ihr erzählt, dass es keinen Gegenwind gegeben hat. Das stimmt nicht. Frau Diehl hat darauf hingewiesen, dass sich das technisch lösen ließe. Naja, sei’s drum. Der „Skandal“ ist das „Argument“ an sich.
Eine Anmerkung zu Eurer These, dass es zumutbar sei, vermeintlich billiger auf dem Land zu leben als in der Stadt und deswegen die weiten Wege selbst stemmen zu können:
Dem stimme ich zu. Allerdings wird das allein dadurch erschwert, weil die vermeintlich günstigeren Lebensverhältnisse sich in höheren Ausgaben vor allem auch im Wohnbereich auswirken, sodass größer gebaut/ gekauft/ bewohnt wird, als es angemessen wäre. Aber auch hier lässt sich politisch entgegenwirken. Und natürlich gibt es auch Fälle, in denen eben nicht auf’s Land gezogen wird, weil es dort billiger ist, sondern vor allem, weil es in der Stadt nicht finanzierbar ist.
Eine Anmerkung:
Inwiefern die Streichung der Pendlerpauschale nun gesellschaftliche Probleme verursachen würde, weiß ich nicht. Allerdings kam mir da eine Idee und mit ihr eine Frage dazu auf:
Idee:
Jedes Jahr werden in den Steuerklärungen die Pendelkilometer erfasst. Es muss doch möglich sein, diese automatisiert auszuwerten.
So könnte zum Beispiel der Ausstieg aus dieser Subventionierung des Pendelns verträglicher gestaltet werden, wenn zunächst nur noch bis zum X. km eine Pauschale abzusetzen ist. X ist hierbei der Durchschnitt der geleisteten Pendelkilometer pro Person meinetwegen des Vorjahres.
Frage:
Gibt es in anderen Bereichen des Steuerrechts solche „Durchschnittsverfahren“?
Angekündigt hattet ihr im Podcast die Aufklärung über die Subventionierung des Autos allgemein. Gekommen ist der Bezug zur Anne Will Sendung und dem Dienstwagen-Privileg. Und das ist wirklich gelungen, danke!
Ich würde das jedoch gern zum Anlass nehmen, um daraus vielleicht ein Spezial zu machen, oder einfach weitere Auto-Subventionen in dieser Tiefe zu analysieren:
Dienstwagenprivileg: Ergänzung1: um die zuletzt erwähnten und vermuteten versteckten Subventionen durch die Ertragsminderungen der Unternehmen aufgrund des zur Verfügung gestellten PkW
Ergänzung2: Durch die typische Leasingdauer von 36 Monaten, wird der Gebrauchtwagenmarkt geflutet, oder überhaupt erst bedient. Welche Dimensionen hat das angenommen? Wie viel hat das tatsächlich mit einem freien Markt zu tun?
Dieselsubvention
Elektroauto: Anschaffung, THG-Quote, KfZ-Steuer Befreiung
Straßenbau, insbesondere vielleicht Mehrkosten wegen höherem Verschleiß, weil kein Tempolimit gilt.
Forschungsgelder: Wie viel öffentliches Geld fließt in die Erforschung von Automobilität und wie viel in alternative Mobilitätskonzepte?
Mehr fällt mir nicht ein, aber es gibt garantiert noch mehr.
Bis dahin, vielen Dank!