In seinem Beitrag hat @Emanuel schon mehrere richtige Punkte aufgeführt. Aus eigener Erfahrung kann ich nur unterstreichen, dass die 0,03% pro KM zur Arbeitsstätte schnell nahe zu den 1% kommen oder diese gar übersteigen.
Auch werden in der Lage 8.100€ (2.700 gwV-Versteuerung aus 3 Jahren) einem Betrag von 22.500€ aus dem Kauf gegenübergestellt, die unterschiedliche Nutzungsdauer aber nicht berücksichtigt. Bei 8,3 Jahren Nutzungszeit, die wohl jedes Auto erreicht, sind beide gleich und ein Firmenwagen wird ja nicht nach den 3 oder 4 Jahren Leasinglaufzeit verschrottet. So wird ein Leasing von 3 Jahren mit einem Kauf und vielfach längerer Nutzungsdauer verglichen. Das hinkt total und hinkt doppelt, wenn noch die 0,03% pro KM - Anteil mit kalkuliert würde. Abgesehen davon, dass man sich schon fragen muss, wer heutzutage noch Neuwagen im Preisbereich von >= 50k kauft. Aufgrund des hohen Wertverlustes sind 3-5 Jahre alte Autos für Kauf erheblich lukrativer, da Nutzungszeiten eines Autos laut Statista bereits 2014 bei durchschnittlich 18 Jahren lagen.
(…)
Das Auto wird ungleich zu anderen Verkehrsmitteln stark gefördert. Allerdings kann man auch eine Bahncard 100 genauso als Werbungskosten bzw. Betriebsausgabe absetzen
Was mich weiterhin störte war, dass alle Menschen die Firmenwagen fahren immer unterstellt wird, dass sie übergroße Autos fahren und die Autos Spritschleudern sind. Also mein Firmenwagen ist ein ganz normaler Kombi der Mittelklasse, ich fahre 35-40k KM im Jahr, davon > 80% Autobahn und davon bestimmt wiederum >= 80% mit Tempomat 120 km/h. Durchschnittsverbrauch die letzten 35k KM waren 5,2 Litern, oftmals bei reinen Autobahnstrecken komme ich auf unter 5 Liter. CO2-Austoss ist analog einem VW Golf, den selbst die Lage vielleicht nicht als überzogen großen SUV betiteln würde. Ja, die unsinnig dicken SUV’s sind bestimmt weit überwiegend Firmenwagen; aber nicht alle Firmenwagen sind überdimensionierte Fahrzeuge! Ich wäre aber auch sehr dafür, dass Autos generell über CO2-Aussstoss (oder generell Schadstoffe) besteuert werden und da könnte man in der Politik die Grenzen ja zielführend immer weiter reduzieren und Steuer für klimaschädlichere Modelle überproportional steigen lassen.
Wie ihr selber in der Lage vorschlagt, sollten Alternativen geboten werden, um nicht Auto fahren zu müssen. Aber dann bitte auch erstmal die Alternativen schaffen und Rahmenbedingungen auch so verbessern, dass die Alternativen genutzt werden können. Die Bahn ist keine Alternative! Wer das ernsthaft behauptet, kann gerne die (Auto-)Fahrdienste für meine Kinder mal einen Monat lang übernehmen, wenn die Bahn mal wieder ausgefallen oder massiv verspätet ist und der Anschluss verpasst wurde. Regionalbahntakt ab 19:00 Uhr: stündlich … haha.