… die Entscheidungen werden und wurden getroffen:
- Klimaschutz und Transformationsfonds
- New Green Deal
- Green Deal Industrial Plan
- Energiewende Beschleunigung zur schnelleren Emissionsminderung
- CCS/CCU wird implementiert
- Wasserstoffwirtschaft wird aufgebaut
- Wärmewende im Gebäudebereich wurde angeschoben und verschärft
Ergebnis:
Mainstream Media nutzt das ganze für Hetze gegen die Ampel, die Menschen sind verwirrt und überfordert (zumindest wird es medial so dargestellt), die Influencer/Podcaster/YTber überschlagen sich mit Hetze und Aufklärungsversuchen zugleich.
Also mehr Entscheidungen und Weichenstellungen hatten wir die letzten zwanzig Jahr nicht mehr, das konservative und Träge Wahlvolk wird es sicherlich nicht danken… (damit haben Sie sicher nicht gerechnet, das mit Grün wählen nicht alles erledigt ist, sondern das nun jeder einzelne selber ran muss)
Was davon wurde abschließend entschieden?
Und wie viele der Punkte werden von der FDP gerade gebremst/blockiert?
Gerade dein letzter in der Liste ist reines Wunschdenken.
Teil der aktualisierten Strategie der LG scheint auch zu sein, in polizeigesetzlich laxeren Jurisdiktionen zu agieren. Also beispielsweise in Berlin.
Wo Akteure nach 48h wieder freikommen, können diese häufiger wieder das Spielbrett betreten. Die Frage ist, ob dies zu einer Reaktion im Gesetzestext führt (Anpassung der Strafen in Berlin nach oben) oder welche anderen Nebenwirkungen dies hat.
Insgesamt finde ich es auch ein bisschen fragwürdig, dass ein Demonstrationstourismus durch Deutschland auch aufgrund der unterschiedlichen Gesetze gefördert wird.
So kamen beispielsweise von den Ellbbrückenklebern Hamburgs keine Personen aus Hamburg.
Auch wenn es nur indirekt mit dem Thema zu tun hat:
In Großbritannien haben die Konservativen gerade ein Gesetz beschlossen, das Aktionsformen wie Ankleben oder Anketten grundsätzlich unter Strafe stellt. Sowohl von der UN als auch von Amnesty International wird das ziemlich harsch kritisiert.
Das Gesetz ist eine klare Reaktion auf die Proteste, vor allem von Extinction Rebellion. Und dieses Gesetz wird vermutlich dazu führen, dass ein ähnliches Gesetz auch in Deutschland bald von Konservativen gefordert wird…
Mir begegnen im Netz immer wieder diese Schwarz Weiß debatten mit dem Weltuntergangszenario, das angeblich jegliche Maßnahme „legitimieren“ würde.
Hmmmmm, wieso glaube ich jetzt nur dem IPCC Leitautor Prof. Jochem Marotzke mehr, und was er uns über den IPCC Bericht erzählt, als irgendwelchen Studienabbrechern und hauptamtlichen Demonstrierenden???
Einmal zum lesen:
Einmal zum hören:
Einmal wie die PR Maschinerie dahinter funktioniert:
Edward Bernays der Vater der Public Relations und wie das funktioniert auch Prof Reiner Mausfeld wird zitiert
„Statt die wirklichen Verschwörungen zu kritisieren, schwadronieren Verschwörungsmystiker mehr über Politiker die Menschen angeblich zwangsimpfen wollen, das ist das Gegenteil einer aufgeklärten kritischen Maße du denkst sofort an Qanon, 5G, Impfgegner Nazihippies, die während Covid unsere Straßen fluten, als wären wir in einem schlechten Hollywood Film“, bei Minute 48:50
Ich weiß nicht, wie es anderen geht. Aber wenigstens ich habe nicht verstanden, worum konkret es Dir eigentlich geht. Magst Du das noch einmal kurz erläutern?
Wenn konkret meinst Du mit „Studienabbrechern oder hauptamtlichen Demonstrierende“, die „jegliche Maßnahmen mit Weltuntergangsszenarien legitimieren“?
Ich bin da ganz bei @TilRq und würde auch gerne wissen, was du aus dem MDR-Artikel raus gelesen hast. Ich persönlich lese daraus, dass es keinen Punkt gibt, ab dem der Kampf gegen den Klimawandel verloren ist und das alle Maßnahmen, auch wenn sie nur eine Verringerung des Temperaturanstieges bewirken, die Mühe wert sind.
Wenn es die Letzte Generation nicht gäbe, würden sich die Grünen noch schwerer tun, Maßnahmen für Klimaschutz zu implementieren. So bleibt wenigstens auch eine Stimme hörbar, die anklagt, dass sich unsere Regierung nicht an beschlossene Gesetze hält, weil die bisher beschlossenen Maßnahmen uns nicht auf den 1,5 Grad Pfad bringen.
Der Mainstream der Medien und Parteien feiert sich doch aktuell nur in der Sorge um den kleinen Mann, der von den Maßnahmen überfordert ist. Die Tatsache aber, dass aktuell das Gesetz von unserer Regierung gebrochen wird, muss laut wiederholt werden - immer wieder!
Einer der Kernaussage von Prof. Jochem Marotzke ist:
Das regelmäßig beschworene Bild, beim Überschreiten einer bestimmten Marke sei ein Punkt ähnlich einer Klippe erreicht, die man hinter sich lässt und sich anschließend im freien Fall befindet, ist völlig falsch. Richtig ist vielmehr, dass die Risiken mit fortschreitender Erwärmung zwar immer weiter zunehmen, aber nicht auf solche Weise, dass es irgendwann egal wäre, wie die Menschheit handelt.
Ich habe den Eindruck, ihm ging es vor allem darum, einen Fatalismus eines „Jetzt ist eh alles zu spät“ vorzubauen.
Dennoch verstehe ich nicht (mehr), was der IPCC dann mit den sog. Kippelemente im Erdklimasystem meint: Nach meinem bisherigen Verständnis sind das Elemente des Klimasystems, die mit steigenden Temperaturen früher oder später einen Schwellwert überschreiten, meist abrupt, bei manchen eben auch unumkehrbar. Die Wahrscheinlichkeit abrupter, irreversibler Änderungen und die Folgen solcher Änderungen sollten demnach mit fortschreitender Erderwärmung zunehmen. Bereits bei Überschreitung des 1,5-Grad-Ziels gäbe es ein hohes Risiko, dass Kippelemente ausgelöst werden, was dann selbst zusätzliche signifikante Erderwärmung nach sich ziehen würde. Es gibt zudem Befürchtungen, dass das Kippen einzelner Elemente Rückkopplungen in Gang setzen könnte, die einen Kaskadeneffekte auslösen könnte.
Aber Prof. Marotzke sollte das in jedem Fall besser wissen, als ich. Offenbar sind sich die Klimawissenschaftler da doch nicht einig?
Leider werden solche wissenschaftlichen Beiträge, die eigentlich Hoffnung machen wollen, vielfach missbraucht (so auch in den Kommentaren unter dem Gastbeitrag) für ein
[/SarkasmusEin]
„Siehst’e! Es ist doch alles nicht so schlimm, wie diese Spinner / Ideologen / Grünen / Demonstranten / Fridays-For-Future / … immer behaupten. Habe ich doch immer schon gesagt: Wir können doch einfach mal so weiter machen, müssen unser Leben gar nicht ändern und dieses ganze Gedöns von Dekarbonisierung ist Quatsch“
[/SarkasmusAus]
Dabei wird dann sehr gern übersehen, was Prof. Marotzke auch noch sagt:
selbst bei raschem Herunterfahren des CO2-Ausstoßes könnte die 1,5 Grad Celsius-Marke des Pariser Abkommens im Lauf der nächsten zwanzig Jahre überschritten werden, wenn auch nicht zwangsläufig.
der Anstieg des Meeresspiegels etwa durch das Abschmelzen der großen Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis wird auf Jahrtausende unumkehrbar sein.
die Aussage „Jedes halbe Grad globale Erwärmung verursacht klar unterscheidbare Zunahmen an Hitzewellen, Starkniederschlägen und Dürren“ ist angesichts der Hitzerekorde in Kanada sowie der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands und der Waldbrände in Südeuropa äußerst beunruhigend.
A.2.3 Climate change has caused substantial damages, and increasingly irreversible losses, in terrestrial, freshwater, cryospheric, and coastal and open ocean ecosystems (high confidence). Hundreds of local losses of species have been driven by increases in the magnitude of heat extremes (high confidence) with mass mortality events recorded on land and in the ocean (very high confidence). Impacts on some ecosystems are approaching irreversibility such as the impacts of hydrological changes resulting from the retreat of glaciers, or the changes in some mountain (medium confidence)
irreversibility mag jetzt kein Kipppunkt sein, klingt aber nicht so, als wäre da noch was zu retten.
Überschrittene Kipppunkte führen nicht zum Weltuntergang. Das Wesen von Kippunkten ist die Unumkehrbarkeit. In dem superkompolexe System Klima gibt es viele Kipppunkte. Das ist vergleichbar mit einem verlorenen Zahn, der wächst nicht mehr nach. Du kannst immer noch essen, aber mit jedem verlorenen Zahn wird es schwieriger (gäbe es keinen Zahnersatz). Es geht immer weiter, aber unter welchen Umstände? Da würde ich doch sagen: die Aussichten auf prognostizierte Umstände rechtfertigen tatsächlich zivilen Ungehorsam und Störung der bräsigen Ordnung. Oder ist ziviler Ungehorsam erst angebracht, wenn der Weltuntergang sicher vor der Tür steht?
Die vorausschauenden Menschen mit Gemeinsinn (ob Politiker oder Bürgerinnen) mühen sich jeden Tag, die schiefe Ebene, auf der wir gerade sind, geradezurichten. Das hat mit Panik und Hysterie nichts zu tun. (einzelne Menschen mögen schon hysterisch sein, wie in allen anderen Lebenslagen das auch möglich ist), aber das ist kein Merkmal der Klimaschutzbewegung, wie das gerne verleumdend behauptet wird. „Zu spät“ gibt es hier nicht. Aber spät und sehr spät gibt es schon. Das sagt Marotzke. Hier setzt der Kampf an. Fatalismus ist entweder Depression oder eine faule Ausrede oder „nach mir die Sintflut“. Es lohnt sich zu kämpfen, um jede neue Stufe der Verschlechterung der globalen Lebensverhältnisse aufzuhalten, aber auch für die eigene Psychohygiene. Man muss sich nämlich fragen, wie man das eigene Verhalten im Abstand von 10 oder 20 Jahren betrachten wird. Da werden einige unserer Protagonisten (sofern sie nicht herzlos sind) grosse Verdrängungsleistungen erbringen müssen oder nicht mehr in den Spiegel schauen können. Gerade in DE hat man doch damit Erfahrung, nicht wahr?
Das ist kein Qualitätsausweis für deinen Beitrag. Du solltest darüber nachdenken, warum dich diese Leute so ärgern. Sie tun das offensichtlich Notwendige, sie trauen sich, was sich die Allermeisten nicht trauen würden, und sie tun es nicht für sich selbst. Gut, nicht 100% werden nur edle Motive haben und reine Seelen und abgeschlossene Studien. Aber das findest du in keiner irgendwie gearteten Gruppe, die auf diesem Planeten ist und jemals war.
Jetzt muss ich da als Wissenschaftler auch mal was dazu schreiben.
Deine Interpretation ist Falsch. Gerade dieses Feld ist hochumstritten in der Klimafolgenforschung und nicht einfach als unumstößliches Faktum hinzustellen!
Die Modelle sind nicht mal annähernd gut genug um das mit einer hohen Wahrscheinlichkeit sicherstellen zu können, das findest du auch an jeder Stelle des IPCC Berichts,
[Hier die Einordnung der Wahrscheinlichkeiten vom UBA erklärt](Weltklimarat (IPCC) | Umweltbundesamt)
Ich sehe es aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht so weit, das wir versuchen müssten uns mit Festkleben in Szene zu setzen.
Die Prognosen sind mit hohen Unsicherheiten.
Was regelmäßig von „Aktivistischen“ Wissenschaftlern, welche ja Marotzke beschreibt, vollkommen ignoriert wird sind die sogenannten negativen Rückkopplungseffekte
Diese gelten weiterhin, und helfen auch bei solchen Dingen wie Nordstream Sprengungen mit riesigen Methan Emissionen oder bei Naturkatastrophen wie Waldbrände, Vulkanausbrüche etc.
Diese Rhetorik ist eben nicht meins und auch Marotzke hält sie für vollkommen überzogen.
Es geht hier nicht um einen Kampf, sondern es geht um Schutz „aller Menschen“ „aller Lebewesen“ vor der Naturgewalt, vor dieser müssen wir uns aber schon immer Schützen.
Dann würde ich dich bitten einzuordnen was dieses Geschrei der Letzten Generation soll in Hinblick auf BKanzler Scholz, bei der Friedrich Ebert Stiftung
Teil 2:
(Ich wusste nicht, das hier Limits sind)
Immer wenn Scholz erklärt, was wir hier tun können (und da deckt er sich genau mit marotzke), dann fällt ihm der junge Mann, oder die Dame umgehend ins Wort und zeichnet Bilder der „Milliarden Toten“ im „globalen Süden“
A) Die Einteilung ist seit Jahrzehnten überholt globaler Süden und globaler Norden.
(Siehe Hans Roslings Bücher)
B) Die Jungen Leute handeln wie in religiösem glauben und totaler Angst! Sie hören nicht zu wenn scholz von Emissionsvermeidung durch Wärmepumpen, E Mobilität, E Fuels/Synfuels, Solar Wind Battery spricht.
→ erkläre mir bitte was das für eine Basis sein soll, so kann man doch nicht reden und über Lösungen debatieren!
Viel Schlimmer Sie tun es in einer Agenda der Angst und Panik, und das war schon immer Grundlage von religiösen Massenbewegungen u.ä., Sie Tun es eben aus religiösem Glauben, Sie tun es nicht aufgrund wissenschaftlicher Zahlen Daten Fakten und weil sie an Lösungen interessiert sind.
Und das sagt der IPCC Leitautor ganz klar und deutlich.
Allerdings interpretiert ja heute im postfaktischen Zeitalter der Desinformation die Realität komplette anders…
Ich darf hier gerne aus Frau Amelungs Lieblingsbuch „Earth4alle zitieren“:
„Denn die bedeutendste Herausforderung unserer Tage ist nicht der Klimawandel, der Verlust an Biodiversität oder Pandemien“, so die Gruppe. „Das bedeutendste Problem ist unsere kollektive Unfähigkeit, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden.“
Hinter der ganzen Klimapanik steht eine Riesen Industrie mit massiven wirtschaftlichen Interessen
Teil3 (sorry das nervt, ich weiss)
Fazit zur Energietransformation als Grundlage der Lösung.
A) Entweder wir importieren weiterhin zur Laufzeit fossile/atomare Energieträger zu Weltmarktpreisen in die EU (400 Mrd €/ Jahr)
Geld geht primär an Russlandia, VAE, USA, Venezuela etc
oder
B) wir investieren in Solar/Wind/Battery/BEV/WP und machen Forschung und Entwicklung und transferieren das Knowhow in die Welt
Geld geht primär dann an China Solar/Wind/BAttery
Außerdem werden wir der Welt beweisen müssen das wir als Industrienation Wohlstand erhalten unter gleichzeitiger massiver Dekarbonisierung China zeigt ja gerade wie das geht.
Mit predigen über grünes Schrumpfen und Verzicht erreichen wir nur eines, die Welt lacht uns aus, und Klimaschutz macht gar niemand mehr, sondern es wird gepumpt, gefrackt, gebohrt, verbrannt bis zum letzten Tropfen.
Die Dimensionen scheinen euch nicht klar zu sein, auch nicht, das sich die Ölquellen nicht einfach mal abschalten lassen. Dazu sind die Planet Finance Dokus sehr interessant:
Wie Corona die Ölmärkte crasht, was das mit Kushing zu tun hat und das man ÖL Quellen nicht einfach abdrehen kann
und
Wie man mit Katstrophen Geld verdient ARTE
Ihr haltet euch m.e. für Top informiert, und versteht gar nimmer, das wir alle nicht mal die Hauchfeine Schneeschicht auf der Spitze des Eisbergs sehen…
Willkommen in der Wissenschaft → wir erkennen wenigstens noch an, das wir uns gemeinsam empor Irrren egal wieviel wir meinen zu wissen.
Final noch etwas was euch auch immer wieder zu entgehen scheint.
Es wird immer auf den Emissionen von DE oder China oder USA rumgeritten…
Zumindest für Deutschland solltet ihr mal recherchieren, wo, an welchen Orten genau entstehen eigentlich unsere Co2 Emissionen und wieso schaffen wir es unsere Emissionen seit Jahrzehnten zu reduzieren obwohl unser BIP immer mehr wird, und wir normalerweise Exportweltmeister Nummer 1 waren und erst jetzt bricht unsere Außenhandelsbilanz ein.
Was ich damit sagen will, es ist nicht Richtig die Co2e Emissionen pro Kopf auf den Deutschen zur rechnen oder den Chinesen und dann Angst und Panik s.o. LGN zu schüren.
Wir leben von unseren Exporten, China lebt von den Exporten.
Wir erzeugen das Co2e nicht zum Spass, Exxon, BP,Shell fördern das ÖL nicht für sich selbst alleine.
Wir sind gerade dabei das fossile Zeitalter mit Hochgeschwindigkeit zu verlassen, dafür braucht es aber die Emissionen so lange bis wir genug Solar/Wind/Battery usw usw usw haben damit wir Emissionsfrei sind.
Die ganze Technik zur finalen Emissionsvermeidung und Erreichung von Net Zero muss noch produziert werden!
Das scheint vielen nicht mehr klar zu sein!
Ich bin da im im Großen und Ganzen bei dir. Wahrscheinlich ist Kipp-Punkt aber schlicht nicht das richtige Wort, da wir alle mit Kippen so etwas wie eine Vase verbinden, die bei einem zu starken Stoß eben umkippt, vom Tisch fällt und in tausend Teile zerspringt.
Einer der meist-genannten Kipppunkte des Klimas ist ja das Auftauen der Permafrostböden, in denen enorme Mengen an Methan gebunden sind. Dadurch kommt es eben zu einer zusätzlichen Verstärkung des Klimawandels, dem wir ja schon ohne tauende Permafrostböden heute nicht Herr werden. Selbstverstärkung wäre vielleicht das bessere Wort.
Also, ich verstehe, dass das mit den Kippunkten nicht sicher ist:
Der Weltklimarat äußert sich sehr zurückhaltend zu Kipppunkten. Als gesichert gilt, dass es sie gibt. Weniger sicher scheint, wo genau die Schwellen liegen und wann diese voraussichtlich überschritten werden. (Riffreprter
Ob die Kipppunkte wirklich eintreten, ist unklar. Für die Klimaforschung war es trotzdem wichtig, sie zu definieren. Mithilfe von Klimamodellen ist es möglich, verschiedene Szenarien zu berechnen. Das gibt Wissenschaftler:innen eine Orientierung, in welchen Richtungen ihre zukünftigen Forschungsschwerpunkte liegen sollten. In den vergangenen Jahren sind Klimamodelle nochmal besser und genauer geworden. Komplexe Systeme wie der Kohlenstoffkreislauf können mittlerweile modelliert werden und müssen nicht mehr als feste Größen einprogrammiert werden. Dadurch können Forschende heute noch besser einschätzen, welche Kipppunkte es im System geben könnte und welche Folgen sie hätten. Das bedeutet aber auch, dass sich verändert hat, was als Kipppunkt gilt und was nicht (Quarks)
Aber es scheint ja nicht unwahrscheinlich genug zu sein, dass die IPCC Wissenschaftlicher nicht diesbezüglich warnen wollen.
Die Frage ist: Wollen wir warten, bis die Wissenschaft sich hinreichend sicher diesbezüglich ist (auf die Gefahr, dass der eine oder andere Kipppunkt irreversibel überschritten ist und wir uns dann auf einer Rutsche befinden, die niemand mehr aufhalten möchte.
Oder finden wir es ohnehin vorteilhafter, unsere Arktis, Antarktis, Gletscher, Biodiversität, unsere Meere, dem Golfstrom, die Regenwälder, etc. (wenigstens das, was davon noch übrig ist) zu erhalten, weil wir es unabhängig von deren Auswirkungen aufs Klimasystem für erhaltenswert halten.
…
…
Oder wäre das dann wie bei Marc-Uwe Kling:
„Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.“
Bin ich mit dieser Einstellung ideologisch, postfaktisch, unwissenschaftlich, religiös verblendet, panisch, hysterisch, …?
Oder, wie ich finde, einfach rational angesichts der Unsicherheiten?
P.S. Ich bin von der Form des Protests der LG nicht überzeugt - sie könnte durchaus nach hinten losgehen ….
Ich weiss: Niemand wird mehr gehasst als der der die wahrheit sagt :-p is mir egal!
Ich sehe euch im forum so
Die Verzichtsapologeten sind Personen, die einen Lebensstil mit weniger Konsum und geringerem Ressourcenverbrauch befürworten, um Umweltprobleme wie den Klimawandel zu bekämpfen. Diese Ansicht kann in der Tat im Widerspruch zu einem Großteil der Gesellschaft und dem vorherrschenden Finanzsystem stehen, das auf Wachstum und stetig steigendem Konsum basiert.
Eine Herausforderung bei der Umsetzung von Verzichtsideen besteht darin, dass viele Menschen direkt oder indirekt von der aktuellen Wirtschaftsstruktur profitieren. Aktiengesellschaften, Rentner, Aktionäre, Pensionsfonds und große Versicherungen sind alle Teil eines komplexen wirtschaftlichen Ökosystems, das auf die Schaffung von Wert und die Generierung von Renditen abzielt. Rentner und andere Anleger sind auf die Renditen aus ihren Investitionen angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, und viele Pensionsfonds und Versicherungen sind ebenfalls auf diese Renditen angewiesen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen.
In Europa und den USA besitzen viele Menschen direkt oder indirekt Aktien, entweder durch Einzelinvestitionen oder über Pensionsfonds und andere Anlagevehikel. Die Renditen dieser Investitionen hängen von der wirtschaftlichen Leistung der Unternehmen ab, in die sie investiert haben. Da Unternehmen oft auf Wachstum und Profitmaximierung ausgerichtet sind, kann dies zu einer Zunahme des Ressourcenverbrauchs und der Umweltbelastung führen.
Die Verzichtsapologeten stellen dieses System in Frage und fordern eine grundlegende Veränderung in der Art und Weise, wie wir konsumieren und wirtschaften. Dies ist jedoch ein komplexes Unterfangen, da es bedeutet, gegen etablierte wirtschaftliche Interessen und die Erwartungen vieler Menschen anzugehen, die von der aktuellen Struktur abhängig sind. Eine radikale Veränderung der Wirtschafts- und Finanzsysteme erfordert nicht nur politischen Willen und öffentliche Unterstützung, sondern auch neue Modelle, die auf Nachhaltigkeit und langfristige Stabilität ausgerichtet sind.
Einige mögliche Ansätze zur Veränderung des Systems könnten beispielsweise die Förderung nachhaltiger Investitionen, die Einführung von Umweltsteuern oder die Schaffung von Anreizen für Unternehmen sein, die umweltfreundliche Technologien entwickeln und einsetzen. Die Umstellung auf solche nachhaltigeren Modelle würde jedoch Zeit und Koordination erfordern, um sicherzustellen, dass die negativen Auswirkungen auf Rentner, Pensionsfonds und andere Beteiligte minimiert werden.
nicht gelesen was ich geschrieben habe?
Wieder ignoriert das es negative Rückkopplungseffekte gibt, diese werden dem „Weltuntergang“ verhindern!
Planck Rückkopplung, Albedo Eis Rückkopplungen.
Hej @ClimateJoe, sofern das eine Reaktion auf meine Beiträge ist: Wenn Du eine gut begründete Gegenmeinung als „Hass“ empfindest, bin ich jetzt echt überfordert …. Ich fühle mich weder mit „Verzichtapologeten“ angesprochen. Und sämtliche Forenteilnehmer über einen Kamm zu scheren ist so was von wissenschaftsfern … das ist kindisch und kann doch wirklich nicht Dein Anspruch sein!
Alles, was ich sagen wollte (und das nicht stellvertretend für die anderen Teilnehmer und auch nicht unbedingt übereinstimmend mit den anderen Teilnehmern):
Es besteht ein Handlungsbedarf in einem Umfang und in einem Tempo, denen auch diese Regierung nicht folgt. Daher verstehe ich die Motivation von LG. Billige aber nicht deren Handlungen.
Unabhängig davon:
Die soziologische Herausforderungen wird übrigens in der Forschung als „soziale Kipppunkte“ bezeichnet. Auch ein sehr interessantes Thema. Leider kann man sich darin völlig verlieren, weil es so allumfassend und sehr schwer zu greifen ist. Aber es wird dadurch nicht weniger wichtig.
Ich hatte mal versucht, die Gründe für das scheitern von Klimaschutz wie folgt zu verstehen:
Wenn ich das richtige verstanden habe, sind die Rückkopplungseffekte mindestens so unsicher wie die Kipppunkte, oder?