Letzte Generation Strategieupdate & FDP Reaktionen

Teil3 (sorry das nervt, ich weiss)

Fazit zur Energietransformation als Grundlage der Lösung.

A) Entweder wir importieren weiterhin zur Laufzeit fossile/atomare Energieträger zu Weltmarktpreisen in die EU (400 Mrd €/ Jahr)
Geld geht primär an Russlandia, VAE, USA, Venezuela etc
oder
B) wir investieren in Solar/Wind/Battery/BEV/WP und machen Forschung und Entwicklung und transferieren das Knowhow in die Welt
Geld geht primär dann an China Solar/Wind/BAttery

Außerdem werden wir der Welt beweisen müssen das wir als Industrienation Wohlstand erhalten unter gleichzeitiger massiver Dekarbonisierung China zeigt ja gerade wie das geht.

Mit predigen über grünes Schrumpfen und Verzicht erreichen wir nur eines, die Welt lacht uns aus, und Klimaschutz macht gar niemand mehr, sondern es wird gepumpt, gefrackt, gebohrt, verbrannt bis zum letzten Tropfen.

Die Dimensionen scheinen euch nicht klar zu sein, auch nicht, das sich die Ölquellen nicht einfach mal abschalten lassen. Dazu sind die Planet Finance Dokus sehr interessant:
Wie Corona die Ölmärkte crasht, was das mit Kushing zu tun hat und das man ÖL Quellen nicht einfach abdrehen kann

und

Wie man mit Katstrophen Geld verdient ARTE

Ihr haltet euch m.e. für Top informiert, und versteht gar nimmer, das wir alle nicht mal die Hauchfeine Schneeschicht auf der Spitze des Eisbergs sehen…

Willkommen in der Wissenschaft → wir erkennen wenigstens noch an, das wir uns gemeinsam empor Irrren egal wieviel wir meinen zu wissen.

Final noch etwas was euch auch immer wieder zu entgehen scheint.

Es wird immer auf den Emissionen von DE oder China oder USA rumgeritten…
Zumindest für Deutschland solltet ihr mal recherchieren, wo, an welchen Orten genau entstehen eigentlich unsere Co2 Emissionen und wieso schaffen wir es unsere Emissionen seit Jahrzehnten zu reduzieren obwohl unser BIP immer mehr wird, und wir normalerweise Exportweltmeister Nummer 1 waren und erst jetzt bricht unsere Außenhandelsbilanz ein.

Was ich damit sagen will, es ist nicht Richtig die Co2e Emissionen pro Kopf auf den Deutschen zur rechnen oder den Chinesen und dann Angst und Panik s.o. LGN zu schüren.
Wir leben von unseren Exporten, China lebt von den Exporten.

Wir erzeugen das Co2e nicht zum Spass, Exxon, BP,Shell fördern das ÖL nicht für sich selbst alleine.
Wir sind gerade dabei das fossile Zeitalter mit Hochgeschwindigkeit zu verlassen, dafür braucht es aber die Emissionen so lange bis wir genug Solar/Wind/Battery usw usw usw haben damit wir Emissionsfrei sind.
Die ganze Technik zur finalen Emissionsvermeidung und Erreichung von Net Zero muss noch produziert werden!

Das scheint vielen nicht mehr klar zu sein!

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Ich bin da im im Großen und Ganzen bei dir. Wahrscheinlich ist Kipp-Punkt aber schlicht nicht das richtige Wort, da wir alle mit Kippen so etwas wie eine Vase verbinden, die bei einem zu starken Stoß eben umkippt, vom Tisch fällt und in tausend Teile zerspringt.

Einer der meist-genannten Kipppunkte des Klimas ist ja das Auftauen der Permafrostböden, in denen enorme Mengen an Methan gebunden sind. Dadurch kommt es eben zu einer zusätzlichen Verstärkung des Klimawandels, dem wir ja schon ohne tauende Permafrostböden heute nicht Herr werden. Selbstverstärkung wäre vielleicht das bessere Wort.

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Also, ich verstehe, dass das mit den Kippunkten nicht sicher ist:

Der Weltklimarat äußert sich sehr zurückhaltend zu Kipppunkten. Als gesichert gilt, dass es sie gibt. Weniger sicher scheint, wo genau die Schwellen liegen und wann diese voraussichtlich überschritten werden. (Riffreprter

Ob die Kipppunkte wirklich eintreten, ist unklar. Für die Klimaforschung war es trotzdem wichtig, sie zu definieren. Mithilfe von Klimamodellen ist es möglich, verschiedene Szenarien zu berechnen. Das gibt Wissenschaftler:innen eine Orientierung, in welchen Richtungen ihre zukünftigen Forschungsschwerpunkte liegen sollten. In den vergangenen Jahren sind Klimamodelle nochmal besser und genauer geworden. Komplexe Systeme wie der Kohlenstoffkreislauf können mittlerweile modelliert werden und müssen nicht mehr als feste Größen einprogrammiert werden. Dadurch können Forschende heute noch besser einschätzen, welche Kipppunkte es im System geben könnte und welche Folgen sie hätten. Das bedeutet aber auch, dass sich verändert hat, was als Kipppunkt gilt und was nicht (Quarks)

Aber es scheint ja nicht unwahrscheinlich genug zu sein, dass die IPCC Wissenschaftlicher nicht diesbezüglich warnen wollen.

Die Frage ist: Wollen wir warten, bis die Wissenschaft sich hinreichend sicher diesbezüglich ist (auf die Gefahr, dass der eine oder andere Kipppunkt irreversibel überschritten ist und wir uns dann auf einer Rutsche befinden, die niemand mehr aufhalten möchte.

Oder finden wir es ohnehin vorteilhafter, unsere Arktis, Antarktis, Gletscher, Biodiversität, unsere Meere, dem Golfstrom, die Regenwälder, etc. (wenigstens das, was davon noch übrig ist) zu erhalten, weil wir es unabhängig von deren Auswirkungen aufs Klimasystem für erhaltenswert halten.

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Oder wäre das dann wie bei Marc-Uwe Kling:

„Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.“

Bin ich mit dieser Einstellung ideologisch, postfaktisch, unwissenschaftlich, religiös verblendet, panisch, hysterisch, …?
Oder, wie ich finde, einfach rational angesichts der Unsicherheiten?

P.S. Ich bin von der Form des Protests der LG nicht überzeugt - sie könnte durchaus nach hinten losgehen ….

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Ich weiss: Niemand wird mehr gehasst als der der die wahrheit sagt :-p is mir egal!

Ich sehe euch im forum so

Die Verzichtsapologeten sind Personen, die einen Lebensstil mit weniger Konsum und geringerem Ressourcenverbrauch befürworten, um Umweltprobleme wie den Klimawandel zu bekämpfen. Diese Ansicht kann in der Tat im Widerspruch zu einem Großteil der Gesellschaft und dem vorherrschenden Finanzsystem stehen, das auf Wachstum und stetig steigendem Konsum basiert.

Eine Herausforderung bei der Umsetzung von Verzichtsideen besteht darin, dass viele Menschen direkt oder indirekt von der aktuellen Wirtschaftsstruktur profitieren. Aktiengesellschaften, Rentner, Aktionäre, Pensionsfonds und große Versicherungen sind alle Teil eines komplexen wirtschaftlichen Ökosystems, das auf die Schaffung von Wert und die Generierung von Renditen abzielt. Rentner und andere Anleger sind auf die Renditen aus ihren Investitionen angewiesen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, und viele Pensionsfonds und Versicherungen sind ebenfalls auf diese Renditen angewiesen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen.

In Europa und den USA besitzen viele Menschen direkt oder indirekt Aktien, entweder durch Einzelinvestitionen oder über Pensionsfonds und andere Anlagevehikel. Die Renditen dieser Investitionen hängen von der wirtschaftlichen Leistung der Unternehmen ab, in die sie investiert haben. Da Unternehmen oft auf Wachstum und Profitmaximierung ausgerichtet sind, kann dies zu einer Zunahme des Ressourcenverbrauchs und der Umweltbelastung führen.

Die Verzichtsapologeten stellen dieses System in Frage und fordern eine grundlegende Veränderung in der Art und Weise, wie wir konsumieren und wirtschaften. Dies ist jedoch ein komplexes Unterfangen, da es bedeutet, gegen etablierte wirtschaftliche Interessen und die Erwartungen vieler Menschen anzugehen, die von der aktuellen Struktur abhängig sind. Eine radikale Veränderung der Wirtschafts- und Finanzsysteme erfordert nicht nur politischen Willen und öffentliche Unterstützung, sondern auch neue Modelle, die auf Nachhaltigkeit und langfristige Stabilität ausgerichtet sind.

Einige mögliche Ansätze zur Veränderung des Systems könnten beispielsweise die Förderung nachhaltiger Investitionen, die Einführung von Umweltsteuern oder die Schaffung von Anreizen für Unternehmen sein, die umweltfreundliche Technologien entwickeln und einsetzen. Die Umstellung auf solche nachhaltigeren Modelle würde jedoch Zeit und Koordination erfordern, um sicherzustellen, dass die negativen Auswirkungen auf Rentner, Pensionsfonds und andere Beteiligte minimiert werden.

nicht gelesen was ich geschrieben habe?
Wieder ignoriert das es negative Rückkopplungseffekte gibt, diese werden dem „Weltuntergang“ verhindern!

Planck Rückkopplung, Albedo Eis Rückkopplungen.

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Hej @ClimateJoe, sofern das eine Reaktion auf meine Beiträge ist: Wenn Du eine gut begründete Gegenmeinung als „Hass“ empfindest, bin ich jetzt echt überfordert …. Ich fühle mich weder mit „Verzichtapologeten“ angesprochen. Und sämtliche Forenteilnehmer über einen Kamm zu scheren ist so was von wissenschaftsfern … das ist kindisch und kann doch wirklich nicht Dein Anspruch sein!

Alles, was ich sagen wollte (und das nicht stellvertretend für die anderen Teilnehmer und auch nicht unbedingt übereinstimmend mit den anderen Teilnehmern):
Es besteht ein Handlungsbedarf in einem Umfang und in einem Tempo, denen auch diese Regierung nicht folgt. Daher verstehe ich die Motivation von LG. Billige aber nicht deren Handlungen.

Unabhängig davon:

Die soziologische Herausforderungen wird übrigens in der Forschung als „soziale Kipppunkte“ bezeichnet. Auch ein sehr interessantes Thema. Leider kann man sich darin völlig verlieren, weil es so allumfassend und sehr schwer zu greifen ist. Aber es wird dadurch nicht weniger wichtig.

Ich hatte mal versucht, die Gründe für das scheitern von Klimaschutz wie folgt zu verstehen:

Wenn ich das richtige verstanden habe, sind die Rückkopplungseffekte mindestens so unsicher wie die Kipppunkte, oder?

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Was soll falsch sein? Dass es überhaupt Kipppunkte gibt? Oder das es mehrere davon gibt?

Prognosen sind nie sicher. Behauptet ja niemand.

Das ist deine optimistische Annahme, keine wissenschaftliche Sicht. In welcher Wissenschaft bist du zuhause, wenn ich fragen darf? Festkleben ist eine politische Aktion gegen eine gefährlich eingeschätzte Entwicklung. Eine Notwendigkeit an sich ist das nicht, es ist eben keine wissenschaftliche Methode aufgrund von gesicherten Erkenntnissen.

Die gibt es natürlich. Sie dämpfen die Temperaturentwicklung, aber das tun sie auch jetzt schon und dennoch steigt die Temperatur stetig. Somit sind die negativen Rückkopplungseffekte ein Teil des komplexen Geschehens. Wären sie nicht, dann wäre die Lage halt noch schlimmer. Sie sind also nicht etwas, worauf man Hoffnung setzten könnte, denn im Wesentlichen sind sie eingepreist was die weitere Entwicklung betrifft.

Ich meine ja den Kampf für den Schutz. Die Politik derzeit kämpft zu wenig, lässt es aus Angst vor den schlecht oder falsch informierten Wählern eher laufen.

„Geschrei“ ist maximal unpräzise und abwertend. Die geäussersten Argumente sprechen für sich. Kritik an der Diskussionskultur ist nicht zu verwechseln mit argumentativer Kritik. Und die beiden LG sind nicht die 1:1-Abbildung der Klimabewegung, sondern sie sind 2 Personen die bei dieser Gelegenheit für die LG sprechen. Es ist interessant, wie an Protagonisten von irgendwelchen Bewegungen die kleinsten Fehler gesucht werden und der Bewegung als Ganzer dann vorgehalten wird - als ob das irgendetwas ändern würde, als ob das ein entlastendes Argument wäre, wie z.B. die viel besprochene Bali-Reise von Aktivisten vor einigen Wochen.

Sie handeln, weil sie Angst vor der Zukunft haben, die vermeidbar ist. Mit Religion hat das doch nichts zu tun, aber mit Gefühlen, die sehr verständlich sind.

Wenn Scholz von diesen Dingen spricht, glaubt man ihm halt nicht, und wenigstens bis zu diesem Zeitpunkt tut er viel dafür, dass man es ihm nicht glaubt. Man muss auch berücksichtigen, dass die jungen Leute keine Politprofis sind, während Scholz maximal abgebrüht ist (siehe seine „Gedächtnislücken“ genau da, wo er sie brauchen kann).

Klimapanik interpretierst du! Welche Industrie kann das nur sein? (Schön wärs, könnte man sagen, wenn sie so machtvoll wäre)

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Das ist ein Spezialfall von Kipppunkten, da ist Selbstverstärkung der richtige Begriff. Das Aussterben einer Tier- oder Pflanzenart ist aber auch eine Art Kipppunkt, klein vielleicht, aber unumkehrbar und in seiner systemischen Wirkung vielleicht am Ende schwerwiegend.

Welche Industrie sollte das sein? Können sie das bitte näher erklären.

Eine Veränderung des Klimas stellt dieses „komplexen wirtschaftlichen Ökosystems“ nicht oder weniger in Frage?
Schauen wir z.B. nach Spanien. Die Dürre dort wird den Export von Obst und Gemüse einbrechen lassen und noch bisher nicht vorhersehbare Folgen (auch für das Finanzsystem/Index) haben.

Diese Sendung bringt das Thema gut auf den Punkt

Nach deinem anfänglichen Rundumschlag, aus dem ich wenig Diskussionsbereitschaft herausgelesen habe, finde ich hier schon mehr Anknüpfungspunkte. Auch wenn „Verzichtsapologeten“ wiederum ein recht undifferenzierter Rundumschlag gegen verschiedene Strömungen ist.

So gibt es manchen, der das fortwährende Wirtschaftswachstum gar nicht infrage stellt, sondern lediglich einen Verzicht von Konsum zugunsten von Investitionen in Maßnahmen gegen den Klimawandel fordert. Diese Investition zahlt sich dann später aus, weil die Investition kleiner war als die damit verhinderten Klimafolgekosten.

Eine andere Strömung stellt den „Wachstumszwang“ an sich infrage. Sie sieht die ausreichende und nachhaltige Entkoppelbarkeit von Wirtschaftswachstum und CO2-Ausstoß kritisch.

Bzgl. letzterer Gruppe ist deine o.g. These aus meiner Sicht durchaus richtig. Zum Degrowth habe ich mal einen ZEIT und einen FAZ Artikel gelesen, die (aus unterschiedlichen Perspektiven kommend) beide zu dem Schluss kommen, dass es mehr Forschung braucht, um so ein Konzept belastbar beurteilen zu können.

Das stimmt sicher. Und die These ist sehr nachvollziehbar, dass es schwierig bis unmöglich erscheint, eine Mammutaufgabe wie die Energiewende mit einem völlig disruptiven Umsturz unseres Wirtschaftssystems zu verbinden. Wohlgemerkt vor dem Hintergrund von gigantischen notwendigen Investitionen und in einem internationalen Umfeld, dessen Reaktion ja auch zum Gelingen des Vorhabens beiträgt.

Die entscheidende Frage bleibt aber ja trotzdem: ist es überhaupt MÖGLICH, nachhaltig klimaneutral zu bleiben und gleichzeitig weiter zu wachsen. Interessanterweise kommt dieses hier schon mal diskutierte paper [1], welches die Schwierigkeiten der Energiewende international und interdisziplinär diskutiert, zu dem Schluss, dass es dringend notwendig ist, sich mit dieser Frage stärker zu beschäftigen, als wir es aktuell tun.

Meine persönliche Einschätzung ist, dass der Pfad der Klimaneutralität bis 2045 realistischerweise innerhalb unseres aktuellen Wirtschaftssystems stattfinden wird. Was allerdings danach passiert – da würde ich mich nicht festlegen.

[1]

https://www.annualreviews.org/doi/10.1146/annurev-environ-012220-011104

Eine sehr gute und kurze Zusammenfassung des Phänomens „Treibhauseffekt“ gibt es beim Umweltbundesamt:

Eine etwas ausführlichere Version davon, auch vom UBA, gibt es hier:

Das kurze Video (4:10) aus der ausführlicheren Beschreibung des UBA gibt es auch direkt bei Youtube:

Einige Klimawandel-Skeptiker verweisen außerdem gerne auf diverse Rückkoppel-Effekte, die den Klimawandel stoppen würden. Diese Rückkoppel-Effekte werden hier eingeordnet und erklärt (Link geht quasi zur Helmholtz-Gemeinschaft):

https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Feedback

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Sehr gute Einordnung des Deutschlandfunk-Interviews mit Volker Wissing: https://open.spotify.com/episode/5XzbdEYG4k5jMNBMyPFJmb?si=iWk4DxWgRHal9VbAtoOPJQ

Interview: https://www.deutschlandfunk.de/interview-volker-wissing-fdp-klimaaktivisten-letzte-generation-100.html

Ich würde hier gerne mal einwerfen, dass im Gegenteil das weiter oben genannte fossile Großkapital seit 50 Jahren gegen Regulierung ankämpft (Exxon, Total, …). Hier verwende ich bewusst das Wort kämpfen, denn es wird sich mit Händen, Füßen und sehr viel Geld gewehrt.

Dazu würde ich für eine gemütliche Filmrunde „Merchants of Doubt“ empfehlen (hab ihn leider nicht direkt frei im Netz gefunden).
Anhand einiger Leaks wird nachgezeichnet, wie die Tabakindustrie den Kampf gegen wissenschaftliche Fakten erfunden hat und wie es von anderen Industrien - u.a. fossile Industrie - eben diese Strategie übernommen wurde. Bzw. den Kampf dafür, sich aus der Verantwortung zu ziehen.
Meiner Erinnerung an den Film nach läuft das wie folgt ab:

  1. Leugnen der Fakten (aka Rauchen beeinflusst den Körper nicht, Treibhauseffekt existiert nicht)

  2. Nachdem 1) nicht mehr möglich ist, weil die Fakten weithin anerkannt und bekannt sind:
    Relativieren der Gefahren.

  3. Wieder in einer Phase nachdem 2) Geschichte ist:
    Die Gefahren existieren, es ist wirklich alles schlimm. Aber die Schuld liegt bei den Konsument*innen (selbst Schuld wer raucht , selbst Schuld wenn ihr klimaschädliche Produkte kauft)

Ich möchte einfach betonen, dass es gut organisierten und finanzstarken Widerstand gegen Maßnahmen der Klimagerechtigkeit gibt, ja dass in diesem Sinn finanzielle Einzelinteressen sehr bewusst über das Allgemeinwohl gestellt werden.

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Außerdem zoome ich mal aus der deutschen Blase heraus. Die UN teilen die weiter oben von einigen Menschen geäußerte Unterstützung für den zivilen Ungehorsam, der sich für Klimagerechtigkeit einsetzt.

Zitat 4.April 2022: „Climate activists are sometimes depicted as dangerous radicals. But, the truly dangerous radicals are the countries that are increasing the production of fossil fuels.“
https://press.un.org/en/2022/sgsm21228.doc.htm

und hier zum aktuellen Umgang mit LG:

https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-05/razzia-klimaschuetzer-un-schutz-antonio-guterres

Nebenbemerkung: Wir reden viel über die Klimakatastrophe, dabei steht die in Wechselwirkung mit dem Artensterben, was mindestens genauso gefährlich ist (und ich habe leider keine online zugreifbare Quelle gefunden, wo der Wert der Ökosystemdienstleistungen beziffert wird und es eine Risikoanalyse zu Ausfallwahrscheinlichkeiten von diesen Leistungen und damit verbundenen Schäden gibt - aber es ist nur eine Nebenbemerkung)

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Vielleicht war gemeint, dass diese Gruppe zu über 90% vollzeitbeschäftigt ist und hauptamtlich demonstriert und wo das Geld herkommt.

und woraus diese Gruppe insgesamt besteht:

Hier werden eure restlichen Wissenslücken bzgl. „Klimahölle“ geschlossen.

Panikmache oder berechtigte Angst? Was sagt ein Klimaforscher zur »Letzten Generation«? | SPIEGEL TV

Fazit für mich:

Ich lasse mich von nichts und niemand mehr in Angst und Schrecken und Aufruhr versetzen.

" Kaum etwas verzerrt die Weltsicht so sehr wie Dringlichkeit. Ich weiß, das habe ich von den anderen dramatischen Instinkten wohl auch schon behauptet, aber dieser tut es wirklich in besonderem Maße. Viellei cht könnte man auch sagen, in diesem hier
kommen alle anderen zusammen. Die über dramatisierte Weltsicht in den Köpfen der Menschen erzeugt ein permanentes Gefühl von Krise und Stress. Genauso führt das bedrängende »Jetzt oder nie«-Empfinden zu Stress oder auch zu Apathie. »Wir müssen etwas Besonderes tun. Ja nicht analysieren, Hauptsache, man tut etwas.« Oder: »Es ist alles so hoffnungslos. Wir können nichts tun. Am besten, wir geben auf.« Beide Male hören wir auf zu denken, lassen uns von unseren Instinkten leiten und treffen schlechte Entscheidungen."

Hans Rosling, Factfulness.

Die „Letzte Generation“ will vor allem, dass Leute wie du über das Thema Umweltschutz nachdenken. Ja, dabei wird natürlich auch dramatisiert, ebenso wie Union und FDP gerne mal verharmlosen, das gehört leider dazu.

Insofern geht es nicht darum, dich „in Angst und Schrecken“ zu versetzen, sondern dich dazu zu bringen, dich über das Thema zu informieren und dir eine Meinung zu bilden.

Sorry, aber das ist ein unredlicher Umgang mit Zahlen.

Der Anteil hauptberuflicher Mitarbeiter an der Gesamtzahl der Aktivisten bei der Letzten Generation dürfte im Bereich von unter 1% liegen (ich weiß es auch nicht, vielleicht sind’s auch ein paar mehr, aber 90% ist offensichtlicher Unsinn!). Ja, es gibt sie und ja, eine Organisation wie die Letzte Generation braucht zur Koordinierung auch hauptberufliche Mitarbeiter, ebenso wie Greenpeace, der WWF oder jede andere vergleichbare Organisation. Warum man das ausgerechnet bei der „Letzten Generation“ so stark kritisiert ist unverständlich.

Das ist leider der typische Populismus von Bild, Welt und co… da werden dann die wenigen hauptamtlichen Mitarbeiter in den Fokus gerückt und auf diesem Weg versucht, den tausenden ehrenamtlichen Aktivisten ihre Reputation zu zerstören („die machen’s doch alle nur für Geld!“).

Der Vorwurf der „bezahlten Demonstranten“ kommt sonst eigentlich immer nur von Rechtsaußen in Verbindung mit Verschwörungsmythen alá „Soros bezahlt doch alle Demonstranten“.

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Dem Transparenzbericht kann entnommen werden, dass 70 Personen bezahlt werden, die organisatorische Tätigkeiten ausüben, in Leitungsfunktionen tätig sind oder Vorträge halten. Zeig mir einen größeren Verein, bei dem das nicht so läuft. Selbst der örtliche Fischereiverein zahlt in der Regel mindestens dem Kassenwart eine Aufwandsentschädigung.

Wer Straftaten begeht (sich zum Beispiel auf der Straße festklebt), wird für diese Zeit nicht bezahlt und macht das in seiner Freizeit.
Für die Gerichtsverfahren werden dann vom Verein dafür gesammelte Spenden verwendet. Auch das ein übliches Vorgehen, wie wir es zum Beispiel auch bei den Corona-Protesten erlebt haben.

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