LdN 334: Deutschland "verschläft" Elektrofahrzeuge

Na, das sind aber dann wohl Hellseher… → totgesagte leben oft länger… warten wirs mal ab mit der deutschen Auto „Industrie“ und der totgesagten „Industrie“ allgemein… dabei fällt mir auch wieder auf…

Co2e/Kopf in Deutschland sind immer ganz witzig falsch, weil wir ja Exportweltmeister sind, müssten unsere Emissionen auch teils an den Letztverbraucher übertragen werden, wir erzeugen die Emissionen in unserem Land ja nicht nur weil wir den ganzen Tag bräsig mit dem SUV im Kreis fahren…

Wir beziehen auch viel aus China, das gleicht das ggf. aus.

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Sorry, dass ich hier so reingrätsche - kann mir jemand diese Liste zeigen? Ich hätte sie hier im Thread vermutet, aber ich finde sie nicht.

https://twitter.com/LageNation/status/1655172251468144641

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Keine Ahnung was genau für eine Liste gemeint sein sollte in der Twitter Hölle… aber hier
die EV Database evtl sogar besser als eine Liste?

Die pauschale Aussage E Auto ist besser finde ich falsch, das ist dann wieder Schwarz weiss… Wichtig ist, das der Käufer ein passendes bezahlbares Auto passend zu seinen Lebensumständen hat/findet. Bei Elektroautos hat man derzeit schon noch Einschränkungen, Reichweite, Preis, evtl. solche Notwendigkeiten wie drei Kindersitze, oder Anhängelasten etc… Ich denke genau aus diesem Grund setzt unsere Regierung und die EU auch auf einen „halbwegs“ langsamen Übergang.

Hier die Datenbank:

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Wenn du drei ISOFIX Kindersitze nebeneinander auf der Rückbank willst wird es sehr dünn. Das ist selbst bei Verbrennern kaum möglich, da ist man auch sehr schnell bei riesen SUVs oder bei Vans. Ich kenne stand heute nur diese Modelle:

Tesla Model X
Opel Zafira-e Life / Peugeot E-Traveller
Mercedes eVito
Mercedes EQV

Wenn du nur zwei ISOFIX und eine Sitzerhöhung brauchst, kommen noch einige weitere Modelle in Frage.

Müsste man sich mal genauer mit befassen, was die (realistischen) Anforderungen an Reichweite und Performance-Daten sind.

Will hier jetzt keine Kaufberatung starten, schau vielleicht mal nach den Modellen in der genannten Datenbank. Kannst auch gerne Privat schreiben, wenn du Detailfragen hast, ich komme aus der Branche und kann viel zu technischen Details sagen.

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Kommt mir sehr bekannt vor (u.a. von unkreativ, Gueni, ClimateJoe, jochem.marotzke, die jeweils nach Verwarnung wg. Verstößen gegen die Foren-Richtlinien durch die Moderation gesperrt wurden, worauf der jeweils nächste User erstellt wurde :wink: ): Aussagen von Prof. Jochem Marotzke werden in deren Beiträge für ein Framing missbraucht, das Zweifel an den wissenschaftlichen Kernaussagen zur Klimakrise, vorwiegend zu den Kipppunkten, streut und letztlich im Vorwurf einer Klimapanik gipfelt. Das haben wir hier hinreichend diskutiert. Belassen wir die Diskussion bitte dort.

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Volle Zustimmung! Vor allem das mit dem Wirkungsgrad verstehen auch einige Kommentatoren hier im Forum nicht.
BTW: Herbert Diess war vor 10 Jahren noch bei BMW im Vorstand. :wink:

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Danke für die Ergänzung und die Zustimmung. Diess bitte in meinem früheren Kommentar als Platzhalter verstehen.

Es gibt viele Leute, die ein E-Auto fahren, ohne eine Wallbox daheim zu haben. Prominentestes Beispiel ist der Robin von RobinTV auf Youtube. Selbst im Bekanntenkreis kenne ich einige Personen, die in Mietshäusern ohne Lademöglichkeit am Abstellplatz wohnen. Voraussetzung sind natürlich öffentliche Ladepunkte oder besser Schnelllader in der Nähe.
Einer von den Bekannten verkauft nun sein E-Auto, weil sein Vermieter vor dem Haus 3 Carsharing-E-Autos mit eigenen Ladepunkten aufgestellt hat. Möglichkeiten gibt es viele, wahrscheinlich auch welche, an die wir heute noch gar nicht denken.

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Ich bin nicht so prominent, aber ich wohne auch innerstädtisch im Mietshaus. Mit Partnerin und 2 E-Autos Keine Lademöglichkeit am Haus, aber in 300m Entfernung öffentliche Ladesäulen, in 600m halböffentlich ab Feierabend. Ich kann noch bei der Arbeit laden. Langstrecke Schnelllader.

Grundsätzlich kein Problem. Am bequemsten ist das Laden bei der Arbeit. Cool ist auch beim Supermarkt mit einem Schnellader, der was kann. Also ab 80kW.

Ätzend sind Hybridautos, die am Wochenende die Ladesäulen bevölkern, um Parkplätze zu bekommen.

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Ich sach mal: 35mm² !

PS.: Wäre an Auflösung interessiert.

Kommt auf die Bedingungen an, die du sonst noch drumrum stellst und auf die Zahl.
Für ein einzelnes Auto reicht 1,5 qmm 10A Absicherung, wenn es eh über Nacht geladen wird ^^

Die hätte ich ja gerne mal gesehen.
Meist kommt dann am Ende doch raus dass es irgendwo in den Bedingungen verquer ging.

Und spätestens wenn du den nötigen Strom für Förderung, Raffinerie und Transport des Benzins mit rein rechnest ist der Verbrenner raus, aber den dazu nötigen Strom unterschlägt man ja gerne, wenn man beweisen will, dass 20% Effizienz am Rad doch irgendwie mit 80% wenigstens CO2 mäßig mithalten können …

Woraus speist sich deine Annahme?

Da ich meine Autos eh bis zum Schrottplatz fahre ist mir der Wertverlust eigentlich egal, auf den schauen nur Leute die andauernd das neueste Topmodel mit der neuesten Technik haben müssen.
Verwundert mich eigentlich die Aussage, wenn du schreibst, dass du ein 20 Jahre altes Gasauto fährst.

Da sind wir völlig überein, da hat die Politik auch gut gepennt.

Hier zwei Ergänzungen zu dem Text:

  1. Elektroautos gegen Verbrenner, wer ist Schlimmer?
    Umweltverschmutzer - Elektroautos gegen Verbrenner - wer ist Schlimmer - Offizielle Version! - YouTube
  2. Wo soll denn die ganze Energie herkommen?
    How to Energiewende in 10 Jahren, Teil 1: Wo soll denn die ganze Energie herkommen? - Der Graslutscher
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Wir sind in der Diskussion hier im Forum (in diesem Thread aber auch vielen anderen) schon deutlich weiter als bei solchen Halbwahrheiten. Daher eine kurze Richtigstellung:

Stimmt nur, wenn man das Stromnetz so lässt wie es heute schon ist aber morgen früh 45.000.000 E-Autos auf die Straße kippt. Das wird nicht passieren, es bleibt also noch genug Zeit das Netz auszubauen. Das muss natürlich auch gemacht werden, aber zu spät ist es da noch nicht, so dass es irgendwie kritisch sein könnte (zumindest mal was E-Mobilität angeht)
Ferner könnten E-Autos auch dazu beitragen die Energiewende voranzubringen, indem sie als dezentraler Pufferspeicher dienen. Da scheitert es im Land aber an den Regularien, technisch ist das schon möglich.

Klingt erstmal richtig, ist aber falsch. Elektroautos sind auf die komplette Lebensdauer gerechnet schon im aktuellen Strommix sauberer als Verbrenner, auch in Ländern wie Polen. Den CO2 Rucksack können sie über die Nutzung abbauen.
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Tesla selbst gibt an, dass das Model 3 bereits nach ca. 8500km sauberer ist, als ein äquivalenter Verbrenner.

Ja, an dem Tesla Impact-Report gibt es auch immer wieder Kritik, aber ich denke die Größenordnung ist hier wichtig. Selbst wenn es doppelt so viel wäre, dann sind es nach deutscher Laufleistung 1,5 bis 2 Jahre. Nicht wie viele Medien oft herumkrakelen 250.000km und 20 Jahre.

Du hast das Prinzip von CO2 Rucksack nicht verstanden. Elektroautos sind sauberer, weil sie über die Lebensdauer im Betrieb weniger CO2 emittieren und damit irgendwann sauberer sind. Bedeutet im Umkehrschluss: Nur weil man einen Verbrenner lange fährt heißt es nicht, dass der dadurch wieder sauberer wird als ein Elektroauto, das Gegenteil ist der Fall. Die Bilanz wird immer schlechter.

Wo ich dir aber zustimme:
Ich kann ebenfalls kein sinnvolles Energiekonzept für das Land erkennen. Irgendwelche von Gott gesandten Minister, die sich gegen alles stemmen und Parteien die lieber auf Fusionskraftwerke warten… good lord.

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Die Vonovia Anekdote ist nun wirklich nur dazu geeignet, den Stammtisch in Wallung zu versetzen.

Wenn Vonovia zu blöd ist, vorher eine Anfrage zu stellen, ob die benötigte Leistung anliegt (wie es üblich ist), sagt das Vieles über Vonovia aus, aber wenig über die Wärme- und Energiewende.
Pendant wäre, dass Vonovia von Öl auf Gasheizungen in Wohnblocks umbaut und dann bei der Inbetriebnahme merkt, dass gar kein Gas in der Straße liegt.

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Stimmt, weil alle Autos immer die ganze Nacht von abends bis morgens vollladen müssen… Oben schon geschrieben, bitte mit diesen Halbwahrheiten aufhören.

Der Durchschnittsbürger fährt 50km pro Tag mit dem Auto. Das entspricht bei etwa 16kWh/100km etwa 8kWh Energie, die theoretisch täglich geladen werden muss. Bei einer Akkugröße von 50kWh ist das alle 6 Tage der Fall. Also muss das Auto alle 6 Tage für 5h an die Wallbox/AC Ladesäule. Bedeutet also, dass man über die Tage verteilt mit einer Wallbox 12 Autos über Nacht (20-6 Uhr) versorgen kann. Dann können auch noch Autos tagsüber laden, dann sind es sogar schon 24 Autos.

Das ist bei einem nicht intelligenten Stromnetz der Fall. Jetzt können wir das ganze noch smart machen und weitere Vorteile einräumen. Das wurde aber auch weiter oben schon ausgeführt.

Aktuell scheitert es bei innerstädtischen Ladesäulen aber eher daran, dass irgendwelche Idioten mit ihren Autos (egal ob PHEV oder BEV) die Ladesäulen vollparken und nicht laden, weil dann der Weg in den Supermarkt oder zur Haustür kürzer ist und anderen damit das Leben schwer machen. (Sorry für den Rant, sowas nervt mich aber echt)

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So als persönliches Fazit bis hierher:

  1. Es braucht in der Fläche mehr Ladeinfrastruktur, auch abseits von heimischen Wallboxen.
  2. Es braucht einen Umbau/Ausbau auf ein smartes Stromnetz in Deutschland, um künftigem Anforderungen gerecht zu werden.
  3. Das eAuto Angebot muss noch breiter werden (vor allem nach unten) und bezahlbarer.
  4. Die Autofahrer müssen teils flexibler und technologieoffener (ich find den Begriff hier sogar treffend) werden.
  5. Politik und Industrie müssen sich langsam mal auf eine konkrete Marschrichtung einigen.

Was vergessen?

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Wäre das nicht ein sehr gutes Schlusswort?

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Die Leistung ist bei einem Elektromotor nicht entscheidend, denn sie wirkt sich nicht auf den Verbrauch aus. Das ist nicht wie beim Verbrenner, wo viel Leistung mit hohem Verbrauch erkauft wird. Unsere Zoe hat eine höheren Verbrauch als unser Tesla Model 3.

Mit neuer Technologie muss man sich teilweise auch von alten Zusammenhängen lösen. :wink:

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Ist aber unnötig.
Klar können sich alle 18:00 anstecken, aber es wollen doch nicht alle 19:00 voll geladen wieder abfahren.

Warum nicht mit überflüssigem Nachtstrom laden?

Abfahrbereit 6:00 am morgen und schon hast du 12 Stunden Zeit alle möglichen Autos aufzuladen, was sowohl den Spitzenstrom senkt als auch den nötigen Leitungsquerschnitt.
Und wenn Mann es nicht intelligent hin bekommt baut man halt doofe Zeitschaltuhren ein die die Versetzung frei schalten.

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