44 Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben: Tempolimit / E-Autos, autonomes Fahren
Das ist aber während des Car-Sharing-Booms auch nicht eingetreten. Die Car-Sharing-Angebote wurden vornehmlich z.B. in fremden Städten usw. als Alternative zum ÖPNV und Taxi genutzt.
Das ist aber vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels eine schlechte Idee. Ein Uber-Fahrer schafft vielleicht 1-2 Fahrgäste, ein Busfahrer oder Bahnlokführer viel mehr. Für Großstädte ist das schon mal nicht so sinnvoll.
Die Parallele hast du vorgebracht. Meiner Meinung nach brauchen wir schlicht weniger motorisierten Individualverkehr, auch wenn das viele schmerzt.
Unterschiedliche Räume brauchen eh unterschiedliche Verkehrskonzepte, aber mittelfristig stellt sich ja die Frage, ob es nicht möglich ist, Busse komplett autonom fahren zu lassen. Das ist komplizierter als einen normalen PKW mal für 30 Minuten auf der Autobahn das Steuer übernehmen zu lassen, aber das scheint doch der logische nächste Schritt zu sein, gerade wenn in dem Bereich auch noch ein großer Fachkräftemangel herrscht.
Wir können auch einfach bis zur nächsten Bundestagswahl weiterstreitendiskutieren und wenn dann die FDP aus dem Bundestag geflogen und die CDU nach einem stark rechtslastigen Wahlkampf keinen Koalitionspartner findet, rot-grün-rot Tempo 120 auf Autobahnen und den Kommunen freie Hand für ihre Städte umsetzen lassen.
U-Bahn Berlin
„Die Züge der Linie U4 fuhren von 1981 bis 1985 im Versuchsbetrieb bzw. von 1985 bis 1993 im Fahrgastbetrieb vollautomatisch; rein technisch wäre hierfür kein Fahrer notwendig gewesen.“
Die „Fahrer“ wurden übrigens wieder eingesetzt, weil die Fahrgäste sich weigerten in in Züge ohne Fahrer einzusteigen.
U-Bahn Nürnberg
„Die Umstellung der U2 auf den automatischen fahrerlosen Betrieb erfolgte, nach dem vorgesehenen einjährigen Mischbetrieb, am 2. Januar 2010.“
Danke für den Witz😀
Warum Witz? Wenn man ein Langstreckenverkehrsmittel baut, wird dadurch kein Auto weniger gebaut.
Hab ich auch nicht gemeint. Aber für lange Strecken in Europa braucht man dann weder fliegen noch mit dem Auto fahren
OK, aber Hyperloop wird es nur zwischen sehr großen Metropolen geben.
Der ICE hat schon das Problem der zu vielen Haltestellen. Und da wo er könnte fährt er auch keine Höchstgeschwindigkeit.
Ich habe versucht, hier alle Beiträge zu lesen. Allerdings sind es echt viele und teilweise geht es sehr ins Detail.
Dabei ist die Grundfrage eigentlich ganz einfach: Warum wird in Deutschland nicht einfach ein Tempolimit eingeführt (Antwort: Weil die FDP es gegen die Mehrheit der Deutschen nicht will)?
Ich wohne in Frankreich: Autobahn 130 km/h, außerorts 80 km/h, innerorts 50 km/h (mit immer mehr 30 Schildern und Zonen)
Ich wohne hier an der Grenze zur Schweiz: Autobahn 120 km/h, außerorts 80 km /h, innerorts 50 km/h
Tempolimit würde Unfälle vermeiden helfen, Stau+ Stress verringern und zu Klimaschutz beitragen.
So einfach ist das.
Wer auch immer mit einer Abschaffung eines möglichen Tempolimits in den Wahlkampf ziehen würde: er hätte meine Stimme sicher.
Es ist unfassbar, wie sehr man sich hier auf das Thema Tempolimit stürzt - ob im Podcast selbst oder hier im Forum. Wie an anderer Stelle „Februar 2022: Tempolimit“ schon geschrieben: wer langsam fahren will, soll das tun. Wer schnell fahren will (nicht rasen), soll das ebenfalls tun - und dafür mehr Sprit und irgendwann auch eine höhere CO2-Strafe zahlen.
Ich habe @Dave bereits im Februar 2022 vehement widersprochen „Tempolimit auf deutschen Autobahnen“, was die Notwendigkeit, Sinnhaftigkeit oder den Nutzen eines Tempolimits angeht. Aber in einem Punkt hat er Recht - mit zunehmender Anzahl an Stromern reduziert sich die Geschwindigkeit auf unseren Autobahnen immer mehr. Also kein Grund, bereits heute die wenigen, die schnell fahren wollen oder müssen zu drangsalieren. Das kommt von ganz allein. Bis dahin genieße ich die Geschwindigkeit…
Hallo,
wir hatten eine vergleichbare Diskussion bereits vor etwa einem Jahr - damals habe ich auf diese Frage wir folgt geantwortet:
Mit der Forderung nach einem harten Tempolimit auf Autobahnen macht man sich es zu einfach. Keiner fährt einfach zum Spaß durch die Gegend. Ich hab das für mich eben mal durchgerechnet. Ich fahre jeden Tag 78 km einfache Strecke zur Arbeit (6 km Landstraße und 72 km Autobahn), und das seit 27 Jahren. Fahre ich auf der Landstraße 70 km/h und auf der Autobahn 100 km/h, kostet mich das bei 220 Arbeitstagen 14,8 volle Tage Fahrzeit. Fahre ich – und das ist in etwa die Realität – 70 km/h auf der Landstraße und 160 km/h auf der Autobahn (ich bin bereits gegen 5:30 Uhr unterwegs, das ist ohne Probleme möglich; auch Abends fahre ich nach der Welle), kostet mich das in Summe 9,8 volle Tage Fahrzeit, bei 140 km/h immer noch 11,0 Tage. Ein Geschwindigkeitslimit würde mich also fast fünf volle Tage des Jahres an Zeit kosten! Ist es da nicht verständlich, dass man den Zwang zum langsam Fahren sehr sehr skeptisch gegenübersteht?
Weitere Ausführungen dazu und auch einen Praxistest können sie hier „Tempolimit“ nachlesen… Die Argumentation will nicht jeder verstehen - aber mir ist diese Zeit zu kostbar, als dass ich sie einem Tempolimit opfere.
Verstehen kann ich eine ganze Menge. Aber vergessen Sie nicht, dass Sie die Zeit auf Kosten anderer sparen. Auf Kosten der Mehrheit, die sich ein Limit wünscht. Auf Kosten von Unfallopfern durch hohe Geschwindigkeiten. Auf Kosten künftiger Generationen und der Menschen im globalen Süden. Ist Ihnen das die von Ihnen berechnete Zeit wirklich wert?
Funfact: Ab und zu fahre ich die 900 km nach Deutschland und bin mit dem Zug mittlerweile meistens deutlich schneller als mit dem Auto.
Vorstellbar wäre für mich auch ein Tempolimit während bestimmter Zeiten (z.B.7-20 Uhr). Allerdings finde ich die hohen Geschwindigkeiten in der Dämmerung /in der Nacht auch gefährlich…
Deutschland ist das einzige Land in Europa ohne Tempolimit. Das sollte Ihnen zu denken geben.
Ein bisher noch unterbeleuchteter Aspekt:
Die Wahrscheinlichkeit der Einführung eines Tempolimits wird auch durch die aktuellen Diskussionen als steigend wahrgenommen.
In logischer Folge machen aktuell so viele Menschen wie noch nie in Deutschland die private Fluglizenz. Die hitzige Diskussion führt zu einer präventiven Ausweichreaktion- die es ohne die Diskussion möglicherweise nicht in dem Ausmaß gegeben hätte.
Strategisch klüger wäre es gewesen, erst die parteipolitische Mehrheit für ein Tempolimit leise zusammenzusuchen und das Tempolimit dann schnell umzusetzen. Jetzt haben wir Co2-intensive Alternativensucher und kein Tempolimit.
Also gönnt sich jetzt jeder mal ein gebrauchtes Privatflugzeug wegen einem möglichen Tempolimit? Das ist ja wohl Unfug. Der private Flugverkehr dieser Art gehört aber definitiv sehr eingeschränkt und großteils verboten.
Wenn wir Tempolimit 100 einführen, dürften wohl Inlandsflüge boomen, teilweise brauchen Leute dann 20-30% mehr Fahrtzeit.
Deswegen müssen Inlandsflüge auch parallel sowieso massive begrenzt und verteuert werden, da diese immer klimatechnisch fatal sind und in Deutschland auch wirklich unnötig.
Das Argument hast du schonmal ohne jede Quelle oder Beleg gebracht.
Nur, geht das wirklich schneller?
So von A nach Flugplatz, Check-in, Flug, von Flugplatz nach B.