LdN320: Tempolimit

(bin gerade mit dem Hören etwas hinterher daher etwas spät)

Ich frage mich immer mehr, ob es politisch Sinn macht (aus Sicht unserer Linksgrün-versifften Bubble), sich da immer und immer wieder wegen dem Tempoliimit aufzureiben.

Das ist halt einfach unser „Second Amendment“. Und wie auch bei einem Waffenverbot in den USA: Das wird in Deutschand io einfach nicht kommen! Da bin ich mir mittlerweile vollkommen sicher…

Und im Hinblick auf E-Autos, wird sich das Thema CO2-Ausstoß durch Autoverkehr eh über kurz oder lang von alleine erledigen. Im Gegensatz zu Regierungskreisen hat die Autoindustrie jedenfalls kapiert, dass der Verbrenner keine Zukunft hat.

Und wie auch schon hundert Mal gesagt: Wer Tempo 120 fordert, wird damit nichts erreichen. Wenn ich in der Politik wäre, würde ich mit 160 anfangen. Dagegen kann man kaum etwas einwenden, und das würde kaum jemandem weh tun. In ein paar Jahren kann man das dann absenken.

lg, Dave

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Volle Zustimmung. Ich habe ja schon mehrfach darauf hingewiesen, dass das Tempolimit viel zu viel Aufmerksamkeit und Reformkraft bindet.

Lasst uns lieber die Hindernisse beim zügigen Ausbau Erneuerbarer Energien und eines brauchbaren Personenverkehrs aus dem Weg räumen, statt die 100. Debatte über ein sicher sinnvolles, aber ideologisch hart umkämpftes Tempolimit zu führen.

In Pandemiezeiten gab es dazu einen schönen Ausspruch. „Perfect is the enemy of good.“.

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Die Aufmerksamkeit schadet aber nicht und die Reformkraft leidet auch nicht. Es wäre ja schon alles startklar, wenn die störrischen Esel der FDP nicht wären. Und es bringt halt so viel wie nirgendwo sonst in kürzester Zeit und ohne Kosten erreichbar wäre. Also ich reibe mich nicht auf. Es ist eher so, als ob ich mich an eine morsche Bretterwand lehne bis sie endlich umfällt.

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Aber welche Parteien ziehen dann mit „Wir schaffen das Tempolimit wieder ab“ in den nächsten Wahlkampf und wie erfolgreich werden sie damit sein? Für mich ist ein Tempolimit ein No-Brainer, für andere aber nicht. Vor so einer Konsequenz einer „Autofahrer-Nation“ habe ich etwas Angst.

Ja, hier im Forum mag der Eindruck entstehen! :smiley:

Geh mal in ein Autoforum, lasse da die Forderung nach 130/80/30 da und warte … kurz …

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Das glaube ich gern, aber eben in einem Autoforum. Ich beziehe mich auf die doch mehrheitliche Stimmung in Gesellschaft und Politik, und ich rechne mit dem steten Tropfen, also mit der Zeit, die einfach gegen das Beharren arbeitet.

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Ich bin mittlerweile ziemlich desillusioniert, dass wir bei den Klimathemen weiter kommen. Ohne ein Großereignis wie 9/11 wird eine Mehrheit die nötigen Maßnahmen zum umlenken nicht einsehen.

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Und Großereignisse wie die Flut an der Ahr wird nicht mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. :frowning:

Doch ich glaube schon.
Habe das selber in ein paar Vorträge gepackt. Aber die Leute wollen sich nicht mit Risiken und Gefahren beschäftigen. Ist das gleiche in Grün mit „Verzicht“.
Aber es ist geil ein autonomes BEV zu fahren. Plötzlich fahren die freiwillig 120.

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Das wird als Jahrhundert- oder sogar als Jahrtausendereignis abgetan.
Dieses Ereignis gerät schon in Vergessenheit und hat auf Entscheidungen im Klimasektor keinen Einfluss mehr sonst müssten ja andere Weichenstellungen und Entscheidungen zu sehen sein.

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Ich denke schon, dass wir am TL festhalten sollten - und zwar klimawirksam mit TL 100. Wenn man zur Erfüllung des Klimagesetzes noch nicht mal das hinbekommt…klar, es gibt die Petrolheads; das sind aber nicht wirklich viele. Das TL schränkt kaum ein (zumindest nicht viele) und bringt viel.

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Das glaube ich eben schon… Es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Da können sie in den Talkshows so lange drüber diskutieren wie sie wollen. DAS KOMMT NICHT! Egal wie sinnvoll das sein mag.

Wenn aber eine öffentliche Debatte darüber stattfindet, Solarenergie zu fördern, oder die bürokratischen Hürden beim Ausbau von Windkraft reduzieren (oder tausend andere sinnvolle Maßnahmen), dann verpufft die Energie die man da reinsteckt nicht einfach, weil das hier einfach nicht so emotional gehandhabt wird.

wenn die störrischen Esel der FDP nicht wären

Hätte, Hätte, Wenn und Aber… Wir HABEN aber nunmal die FDP in der Regierung…

Ich hab auch lange für ein Tempolimit argumentiert (wie man hier nachlesen kann)… Aber mir ist eins klar geworden: Das Thema ist EMOTIONAL! Und einem emotionalen Problem, kannst Du nicht mit sachlichen Argumenten begegnen.

Und wie gesagt: Es ist unnötig! In 10 Jahren haben wir eh zum großen Teil Elektroautos auf den Straßen, die auch noch autark fahren werden (imo das nächste große Ding). Dadurch wird sich der Verkehr dastisch reduzieren.

Die Verkehrswende wird sich von ganz alleine vollziehen - einfach technologiegetrieben.

:rofl:

Jemand wie Lindner wird sich eher seinen rechten Arm abhacken lassen, als Tempo 100 zuzustimmen.

Das WIRD NICHT passieren!

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Ich vermute mal, dass es allen Beteiligten klar ist, dass weder mit der FDP noch der CDU ein Tempolimit zu haben ist. Ist die Diskussion des Tempolimits dann nicht möglicherweise eher ein politisches Kalkül?

Wenn die CDU und die FDP sich als Klimaschutzpartei gerieren, kann man den WählerInnen damit immer wieder vor Augen halten, wie halbherzig das ist. Das ist politisch wahrscheinlich nahezu risikolos. Die Menschen, die kein Tempolimit wollen, sind mehrheitlich wahrscheinlich so gestrickt, dass sie eh keine der linken Parteien wählen würden, da verliert man also wenig. Auf der anderen Seite kann man klimabewussten WechselwählerInnen immer wieder vor Augen halten, wie ernst es CDU/FDP mit dem Klimaschutz ist, wenn es hart auf hart kommt.

Das nutzt sich zwar ab, aber wahltaktisch gesehen macht man vermutlich keinen Fehler damit, wenn man dafür sorgt, dass die Menschen das nicht komplett aus dem Bewusstsein verlieren.

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Wenn das mit dem „autark“ so gemeint ist wie der „Autopilot“ von Tesla, dann wird das wohl nie etwas.

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Bei dieser Diskussion wird eine Sache immer wieder vergessen: Die technische Entwicklung verläuft exponenziell.

Es ist keine fragen OB autonom fahrende Autos kommen, sondern nur WANN. Und ich denke mal, dass das noch ca 5 Jahre dauert, bis das ganz wirklich funktioniert. Jahrelang hat man nur belächelt was KI alles leisten kann. Irgendwann kam der Durchbruch, und seit 2022 Produkte wie ChatGPT da sind (die Entwicklung war absehbar) lacht keiner mehr.

Tesla macht imo alles richtig. Die gestalten die Autos so, dass sie rein technisch komplett ferngesteuert werden können. Wenn die KI soweit ist, können sie das per Software auf alle Autos aufspielen Können dann sogar an bereits verkauften Autos nochmal zusätzlich was verdienen.

Die sind den anderen Herstellern 10 Jahre voraus.

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Ja. Aber wenn das „wann“ in 20 Jahren ist, hat das halt nur sehr bedingt Auswirkungen auf heutige Verkehrsplanung.

Laut Elon Musk soll es in zwei Jahren schon so weit sein. Also 2015 sollte es in zwei Jahren so weit sein. 2016 auch. 2017 auch. 2018…du erkennst jetzt sicher das Muster.

…fahren leider keine Autos, und tragen auch genau nichts dazu bei, schneller autonome Autos zu bekommen. Die brauchen nämlich keine Chatbots, die Texte synthetisieren können. Die einzige KI, die in Technik für automatisiertes Fahren zum Einsatz kommt, sind Bilderkennungssysteme. Völlig anderes Feld als generative KI.

Wenn die Hardware nicht schnell genug ist oder irgendwelche Sensoren oder Spezialprozessoren fehlen, die diese hypothetische Software braucht, geht das nicht. Selbst wenn man irgendwann diese hypothetische Wundersoftware haben sollte.

Aktuell liefert selbst Mercedes bessere Autonomie-Funktionen als Tesla. In Sachen autonomem Fahren hinkt Tesla aktuell hinterher. Das einzige was Tesla meisterhaft beherrscht, ist die nötige PR, mit der sie Menschen weis machen, sie seien den anderen Herstellern 10 Jahre voraus.

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Das sollte es aber… Auch wenn es erst in 20 Jahren ist.

Und ich bin nicht Elon Musk, und es ist mir auch relativ egal was der so vor sich hinblubbert. Ich sage, dass wir 2030 so weit sein werden, dass solche Autos zugelassen werden können.

Schon seit Juni2022 darf Mercedes bis Tempo 130km/h Fahrzeuge autonom fahren lassen.
Dieses „Level3“ Autonome Fahren bedeutet, dass zwar eine Person im Auto anwesend sein muss, aber geistig abwesend sein darf.
Man kann also hinter dem Steuer legal Zeitung lesen oder im Lageforum surfen.

Ab Level 4 sind wir dann bei WAYMO - also komplett Insassenlosen Fahrzeugen. Da ist Deutschland noch ein wenig konservativ.

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Das ist halt genau die FDP-„Argumentation“: Wundertechnik X wird unser Problem bald lösen, also müssen wir doch jetzt nix ändern!

Du führtest Tesla als Beispiel für den von dir erwarteten Fortschritt an, aber die Aussagen des Chefs von Tesla und Hauptkommunikator des angeblichen Fortschritts bei Tesla sind dir „relativ egal“?

Da sind wir schon bei 7 Jahren, nicht mehr 5.

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@Dave meint wohl eher, dass es wenig Sinn macht, sich jetzt in politischen Grabenkämpfen zu blockieren und Energie zu verschwenden, wenn sich ein Problem sehr wahrscheinlich technisch von alleine löst.

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