Man fragt sich ja seit der letzten Bundestagswahl immer öfter, was die FDP eigentlich für ein Ziel verfolgt. Sie tut ja immer so, als wollte sie Freiheit, Innovation und Effizienz fördern. Aber mit Freiheit ist z.B. nicht etwa die Freiheit von „Frauen“ gemeint, über ihren eigenen Körper zu verfügen (siehe §218). Naja, sind ja auch nur 50% der Bevölkerung…
Mit Innovation ist auch nicht etwa eine neue Technologie wie z.B. E-Autos oder Wärmepumpen gemeint, sondern da klammert sich die FDP verzweifelt an eine über 100 Jahre alte Technologie, die aufgrund des CO2-Ausstoßes, des Feinstaubs, der Stickoxide, des Lärms und des miesen Wirkungsgrades einfach total überholt ist.
Eine Splitterpartei im Bundestag (FDP) macht hier Politik für einen einzigen Automobilhersteller, der noch am Verbrenner festhält (Porsche), während alle anderen Firmen den Schuss deutlich vernommen und ihre Planungen an die Realität angepasst haben.
Wie im Podcast richtig gesagt wurde, hat der Verbrennungsmotor einen extrem schlechten Wirkungsgrad, wie kann also die FDP sich für so eine ineffiziente Technik engagieren, statt Innovationen zu begrüßen?
Ganz einfach: Es geht mal wieder um Macht. Die FDP zeigt uns seit 1,5 Jahren, wie viel Macht sie hat, obwohl sie nur so wenig Wähler’innen hat. Sie zeigt, wie hilflos die anderen Parteien sind. Wenn die FDP nicht mitspielt, findet kein Spiel statt. Regieren durch blockieren. Damit ist ihre einzige Kompetenz, die sie hier seit 1,5 Jahren deutlich zeigt: Macht!
Aber geht es uns Wähler’innen darum, möglichst mächtige Politiker’innen regieren zu lassen?
In einer Zeit, in der die Katastrophen (Klimaerhitzung, Krieg, Atomaufrüstung, Pandemien) immer mehr werden, wollen wir doch bitte, dass Politiker’innen Verantwortung übernehmen und das Richtige tun.
No-Brainer wie Tempo 30 in der Stadt hätten so viele Vorteile, dass sie einfach mal wichtiger sind als der Egoismus einzelner Menschen, die mit ihrer Raserei alle anderen extrem gefährden. Aber die FDP sagt nein, also gibt es kein Tempo 30. Das ist nicht verantwortungsvoll, sondern Machtgehabe.
Wie man diese Partei mit gutem Gewissen wählen kann, ist mir echt nicht klar.
Aber auch die AfD wird ja angeblich vor allem aus Protest gewählt. Und in Berlin haben neulich viele nur aus Protest die CDU gewählt.
Sind wir ein Land der Protestierenden geworden?
Kann man nicht einfach mal FÜR etwas sein, statt immer nur dagegen?