Das hat nichts mit gestiegener Aufmerksamkeit zu tun, sondern ein großer Teile der AFD Wähler hat eine komplett anderen Sicht auf Deutschland, die sog. andere Realität.
Twitter, Facebook, Gruppen in WhatsApp und Telegram, plus die Gespräche mit Nachbarn und Kollegen haben diese erschaffen. Der ÖRR und klassische Journalismus wird es schwer haben, dagegen anzukommen.
wenn man sich anschaut wer AFD wählt, dann kann man zumindest den Frust verstehen, denn das sind ja in der Mehrheit männliche Angestellte in den unteren bis mittleren Einkommensgruppen.
Also genau die Leute, die prozentual viel für Miete ausgeben müssen, oder sich gerade so ein Haus leisten können, sprich eigentlich frühere Stammwählerschaft der SPD.
Und deren Blick ist:
Mindestlohnerhöhung hat viele dieser Wähler nicht betroffen.
Autofahren wurde teurer, v.a. auch am Gebrauchtwagenmarkt, E Autos wirtschaftlich keine Option.
Gebäudesanierung / Heizungstausch werden erstmal mit Mehrkosten assoziiert.
Ich glaub welches Bild man von Flüchtlingen hat brauche ich hier nicht erklären.
Man soll sich gesünder, regionaler und fleischloser ernähren, aber immer mehr Bäcker und Metzgereien schließen, und es bleibt nur noch der 5km entfernte Aldi.
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Nein, die politische Mitte muss die großen Baustellen endlich angehen:
- Die gefühlte Ungerechtigkeit in der Migrationsfrage lösen (“ich muss hier hart arbeiten und die bekommen alles gezahlt”)
- Die Preise auf dem Immobilienmarkt müssen runter, und das Angebot muss erhöht werden.
- Das Versprechen, dass die Energiewende die Stromkosten senkt muss endlich beim Verbraucher ankommen.