LdN325 Wissing torpediert Verbrenner-Aus

Oder einfach nur genervt ist und hofft das endlich irgendwas umgesetzt werden kann?

Seien wir doch mal ehrlich: fast alle Hersteller steigen aus dem Verbrenner aus, was interessiert es da ob irgendwo im Gesetz steht man könnte ja mit einem Wunderstoff der nicht verfügbar ist doch noch Verbrenner bauen.

Ja Porsche will das unbedingt zur Marktreife bringen und wird da vielleicht auch ein paar Forschungsgelder abgreifen, aber auch da:
Wir brauchen die E-Fuels sowieso also stören die Forschungsgelder erstmal nicht die in den Sektor fließen.

Ich persönlich glaube, dass egal wie die Erlaubnis für E-Fuel PKW in das Gesetz geschrieben wird, niemand jemals ein solches bauen wird.

Das bischen E-Fuel was Porsche da in Chile produzieren will, werden die Fluggesellschaften dieser Welt mit Kusshand nehmen und da will der deutsche Michel einfach nicht mit konkurrieren auch nicht der wohlhabende Porsche-Fahrer (die sind wenn nicht ererbt dann doch in der Lage zu rechnen)

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Naja, das behaupten sie zumindest jetzt. Aber wie viel daran wirklich stimmt, wissen wir halt erst, wenn 2035 wirklich da ist. Vielleicht wollen sie hier und heute auch erst mal nur ihre Aktionäre mit solchen Aussagen beruhigen.

Und es geht bei der neuen Verordnung ja auch nicht nur um 2035. Es sollen ja auch schon 2030 die Flottenobergrenzen, um die es hier ja eigentlich geht, ein erstes Mal massiv auf 55 % des heute erlaubten Wertes gesenkt werden.

Was das für die Autobauer bedeuten könnte, das kann man anhand dieser Meldung aus 2020 überlegen, als das Gesetz über die CO2-Flottengrenzen gerade eingeführt wurde:

Und genau so etwas steht den Herstellern wieder ins Haus und zwar 2030 und 2035. Deswegen macht die FDP für die Hersteller gerade so ein Riesen-Fass auf.

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Warum taucht das in der öffentlichen Diskussion außerhalb dieses Forums nie als Argument auf? In Radio und Fernsehen und selbst in der taz heißt es immer, Verbrenner würden verboten. CO2-Schadenseinpreisung wäre ein geeigneterer Begriff. Auch in der Lage wurde das meiner Erinnerung nach nicht thematisiert.

Denke mal schon, denn ansonsten werden die Asiaten und Tesla den Markt komplett überrollen.

Ich denke so langsam sind die europäischen Hersteller aufgewacht und merken dass sie bei der E-Mobilität hinterherhängen.

Massiv Verbrenner (egal was verbrannt wird) kann sich kein Hersteller mehr leisten.

Auch die deutschen Verbraucher werden irgendwann merken dass ihr Verbrenner nix mehr wert ist.

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Jetzt verzettelst du dich aber ein bisschen.
Weiter oben soll das Bekenntnis zum Verbrenner-Aus für Verluste am Aktienkurs verantwortlich sein und die Aktionäre verunsichern.

und jetzt soll es die Aktionäre beruhigen?
Als außenstehender können wir nur spekulieren, und bei all der Skepsis den man den Autobauern entgegenbringen kann, beides gleichzeitig geht nicht.

ich bin da auch eher bei @Olaf.K, die Realität zwingt die Autobauer zu Transformation.
Das die Autobauer die nächsten 10 Jahre so tun, als würden Sie auf E-Mobilität setzten und dann 2034 sagen, wir machen jetzt doch wieder Verbrenner, grenzt m.M.n schon an einen Verschwörungsidee.

Wie soll das denn in der Realität aussehen, wenn die Autobauer Milliarden für die Entwicklung neuer E-Modelle ausgeben?
Tun dann die ganzen Mitarbeiter über die vielen Hersteller nur so, als würden sie an der E-Mobilität forschen, entwickeln und im Untergeschoß sitzen die wahren Spezialisten und tüfteln an neuen Verbrenner-Modellen?

Stimmt leider größtenteils. Aber ein paar Artikel sagen ganz hinten im Kleingedruckten dann doch die Wahrheit:

  • Autobild (Link zum Artikel)
    Ab 2035 sollen die sogenannten Flottengrenzwerte für Autos auf null sinken. […]
    Konkret bedeutet das, dass CO2 ausstoßende Benzin- und Dieselfahrzeuge immer mehr durch Elektroautos ersetzt werden sollen. Wenn sich Hersteller nicht an die Vorgaben halten, müssen sie Strafe zahlen.
  • Manager-Magazin (Link zum Artikel)
    Die Einigung der EU-Länder ist ein De-Facto-Zulassungsverbot für Verbrenner ab 2035. […]
    Die EU-Staaten einigten sich darauf, dass die sogenannten Flottengrenzwerte für Autos bis 2035 auf null sinken sollen. […] In der Folge werden neu verkaufte Benzin- und Diesel-Fahrzeuge wahrscheinlich immer mehr durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden, um die Ziele zu erreichen.

Ich hab hier mal 2 Beispiele von tendenziell Auto- und Wirtschafts-freundlichen Quellen genommen. Hier sieht man deutlich, wie als journalistisches Feigenblatt die Wahrheit irgendwo hinten versteckt wird.

Ich hatte ja oben (Link zum Beitrag) schon erklärt, wie es mit den Gesetzen aussieht, aber trotzdem hier noch mal die Links zu den Gesetzes-Texten:

  1. Bisherige Verordnung von 2019:
    Verordnung (EU) 2019/631 zur Festsetzung von CO₂-Emissionsnormen für neue Personenkraftwagen und für neue leichte Nutzfahrzeuge
  2. Die aktuell diskutierten Änderungen (ab Seite 12):
    Vorschlag der Kommission zur Überarbeitung der Verordnung (EU) 2019/631 zur Festsetzung von CO₂‑Emissionsnormen für neue Personenkraftwagen und für neue leichte Nutzfahrzeuge

Wie immer muss man beide Dokumente gleichzeitig lesen, da das Änderungs-Dokument nur die Stellen nennt, die im Original geändert werden müssen.

Wenn ich mich da irgendwo geirrt haben sollte, bitte korrigiert das gerne hier. Ich persönlich fände ein absolutes Neuzulassungsverbot für Verbrenner ab 2035 nämlich durchaus sinnvoll, aber es wird nach meinem Verständnis eben nicht kommen.

Ich habe absolut keine Ahnung. Meiner Meinung nach, wäre es nämlich möglich, den Gegner der der neuen CO2-Regeln, also des Fit-for-55-Paketes, einiges an Wind aus den Segeln zu nehmen, wenn man den Leuten erklärt, das es eben nur um eine Emissionsabgabe geht.

Stimmt.

Wäre jedenfalls wünschenswert.

Das war nicht primär meine Aussage, sondern die stammt aus einer Quelle (manager-magazin), aber ich teile diese Ansicht durchaus und sie erscheint mir auch plausibel.

Da hast du mich falsch verstanden, ich meinte, dass die Anleger durch die Ankündigung von mehr E-Autos beruhigt werden sollen.

Ich will den Hersteller auch gar nicht unterstellen, dass sie nicht mehr E-Autos als heute bauen wollen. Ich denke aber einfach die Hersteller wollen gerne von sich aus entscheiden, wie schnell sie auf mehr E-Autos setzen wollen, also die berühmte „Technologie-Offenheit“.

Nur halte ich deren selbstgesteckte E-Auto Ziele für zu niedrig und ungewiss, daher wünsche ich mir hier eine ambitionierte EU-Regelung.

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Mag sein, dass ich das falsch interpretiert habe.
Aber nochmal:

Einer konkreten Antwort bleibts und hier allerdings schuldig.
Ich bezieh mich nochmal konkret auf den Artikel vom ADAC

Ich hab die Liste mal stichpunktartig aufgearbeitet, damit man eine besser Übersicht hat und mit Links bei den Hersteller ergänzt, die beim ADAC anders lauten oder nicht konkret waren

Audi: ab 2026 nur noch voll elektrische neue Modelle
BMW: kein konkretes Datum für den Verbrenner-Ausstieg
Citroën: ab 2024 nur noch voll elektrische neue Modelle
Cupra*: wage Aussage, lt. autobild.de Artikel 2025 letzte neues Verbrenner-Modell
FIAT: ab 2030 nur noch voll elektrische neue Modelle
Ford: ab 2030 nur noch voll elektrische neue Modelle (für Europa)
Honda: ab 2040 nur noch voll elektrische neue Modelle
Jaguar: ab 2025 nur noch voll elektrische neue Modelle
Kia*: ab 2035 nur noch voll elektrische neue Modelle
Mazda: keine konkreten Angaben
Mercedes-Benz: ab 2030 nur noch voll elektrische neue Modelle (für Europa)
MG: keine konkreten Angaben
Mini: ab 2030 nur noch voll elektrische neue Modelle
Nissan: keine konkreten Angaben
Opel: ab 2028 nur noch voll elektrische neue Modelle
Peugeot*: ab 2030 nur noch voll elektrische neue Modelle (für Europa)
Polestar: nur elektrisch
Porsche: ab 2030 sollen 80% der Modelle elektrische betrieben werden
Renault*: ab 2030 nur noch voll elektrische neue Modelle (für Europa)
Seat: keine konkreten Angaben
Škoda*: möchte möglichst lange am Verbrenner festhalten
Tesla: nur elektrisch
Toyota*: ab 2035 100 Prozent CO2-neutral
VW: ab 2033 nur noch voll elektrische neue Modelle
Volvo: ab 2030 nur noch voll elektrische neue Modelle

Die Hersteller mit Links sind mit einem * markiert

Die der realen Pläne der Autobauer haben sicherlich Interpretationsspielraum, aber lt. der Auflistung hat sich die Mehrheit für mein Empfinden schon zum jetzigen Zeitpunkt klar positioniert.
Gerade die Hersteller, die schon vor 2030 den Ausstieg planen, haben ja nicht erst vor paar Wochen damit angefangen.
Ich sehe das Glas in dem Fall eher halb voll und du halt halb leer.

Ich antworte mal etwas später, um den Nicht-Stammgästen auch Zeit zum antworten zu geben.

Hi. Nachdem ich hier die ganzen Kommentare gelesen habe, möchte ich noch ein paar Aspekte mit einbringen. Die fehlt nach meiner Wahrnehmung hier und überhaupt in dieser ganzen vollkommen irren Debatte. Eigentlich hatte ich gedacht, nachdem es um Wasserstoff für den Individualverkehr etwas ruhiger geworden ist, dass wir damit durch sind. Jetzt wurde von der FDP die zweite Stufe gezündet. Jetzt soll es eFuels für unseren Individualverkehr geben. Also Wasserstoff plus CO2 aus einem nicht trivialen Verfahren aus der Luft gewonnen, in einem chemischen Prozess zu eFuels verarbeitet.
Es wird keine eFuels oder Wasserstoff für individuelle Mobilität in nennswertem Umfang geben. Wer andere Erkenntnisse dazu hat und erklären kann, wie das gehen kann. Ich lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen. Eine Meinung dazu reicht allerdings nicht.
Schauen wir uns mal schnell den aktuellen Kraftstoffverbrauch des PKW-Verkehrs in Deutschland an. Das sind ca. 47 Mrd. Liter pro Jahr, was einer Energie von ca. 450 TWh entspricht.
Zum Vergleich: Stromerzeugung in Deutschland beträgt ca. 570 TWh pro Jahr.
Das CO2 wird per „Direct Air Capture Verfahren“ aus der Luft gewonnen. Dieses Verfahren ist nicht trivial und es benötigt selbst einen hohen Energieeinsatz.
Um 1 Tonne CO2 aus der Luft zu holen sind ca. 1000 kWh an Energie notwendig.
Der Wasserstoff wird bestenfalls „grün“ hergestellt. Mittels Elektrolyse von Wasser.
Man benötigt dafür ca. 50 KWh an Energie und 9 Liter Reinwasser. Übrigens ein Wasserstoffauto benötigt pro 100 km ca. 1-1,5 kg Wasserstoff.
Dabei ist ein Wasserstoffauto ein komplizierteres E Auto. Man braucht neben einer etwas kleineren Batterie und einem E Motor noch eine Wasserstoffdrucktank und eine Brennstoffzelle.
Anschaulich gesprochen benötigt man ca. 25 kWh Energie, um 1 Liter eFuel herzustellen.
Ein Auto mit 6 Liter/100Km eFuels Verbrauch benötigt somit ca. 150 kWh/ 100Km an Energie. In herkömmlichem Diesel stecken ca. 9 kWh/Liter. Bei 6 Liter/100 Km heisst das ca. 54 kWh Energieverbrauch. Wenn man die Herstellung berücksichtigt, kommen nochmal um die 7 kWh/Liter Diesel hinzu.
Also insg. rund 90 KWh/100km beim herkömmlichen Diesel. Lässt man mal das CO2 usw. beiseite, benötigt ein herkömmliches Verbrennerauto weniger Energie als ein mit eFuel betriebenes Auto für die gleiche Strecke.
„Tankt“ man die Energie direkt in ein e-Auto, fährt dieses im Schnitt mit der Energiemenge von 90
KWh ca. 450 Km weit und mit 150 KWH 700 km weit. Aber das ist ja hinreichend bekannt und mit der Effizienz hier im Forum beschrieben worden.
Porsche baut zusammen mit Siemens und Exxon in Patagonien/ Chile eine Anlage für eFuels. Bis Ende des Jahrzehnts plant Porsche 550 Mio. Liter eFuels zu produzieren.
Das entspricht etwas mehr als 1% des Kraftstoffes, der heute für unseren Autoverkehr benötigt wird.
Wohlgemerkt bis Ende des Jahrzehnts!
Und das nur für den Individualverkehr.
Anwendungen, für die man tatsächlich eFuels und Wasserstoff benötigt, sind da noch gar nicht enthalten.
Chile produziert für sich im Jahr ca. 70 TWh Strom. Für die Versorgung allein unseres Individualverkehrs müsste Chile ihre Stromproduktion mal ganz locker um rund 800% steigern.
Interessant, dass die, die immer schreien, „woher soll denn der ganze Strom für die eAutos kommrn“, an der Stelle offensichtlich kein Problem sehen.
Wer meint, eFuels stünden morgen, übermorgen oder überhaupt irgendwann in nennenswerten Umfang für den Individualverkehr zur Verfügung, muss erklären, woher die Energie, die Kapazitäten dafür kommen sollen. Ob man den Leuten in Chile oder auch in afrikanischen Staaten wegen unserer individuellen Mobilität das Wasser abgraben möchte? Wir erinnern uns an die 9 Liter Reinwasser für die Elektrolyse. Ob man deren Ressourcen für unsere „freie" Fahrt auf Autobahnen binden möchte? Also Ressourcen in Form von Arbeitskraft für unsere individuelle Mobilität und auch in Form von eingesetzten Rohstoffen.? Und letztlich, was es am Ende kosten soll?
Ich wäre gespannt, ob das jemand schlüssig erklären kann.
Wissing und Co kommen bis heute um die Antworten darauf herum.

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Ansonsten bleibt eben eine echte Mobilitätswende.
Individualverkehr mindestens halbieren. Der Rest rein elektrisch. Dazu ein vernünftiger und bezahlbarer
ÖPNV, Radwege, mit Hilfe Digitalisierung Sharing angebote usw. Von mir aus auch mit autonomen Fahren. Aber auch das bedeutet geteilte Mobilität.
Wenn wir das gleiche pro Kopf Verhältnis in Deutschland von Autos/Person auf alle Menschen ansetzen würden, bräuchte es 3 Mrd. zusätzliche Autos. Das ist nicht einmal mit eMobilität zu schaffen. Also 49 Mio Verbrenner gegen 49 Mio eAutos tauschen.
Klar, man kann sagen, das ist mir alles egal. Was in anderen Ländern passiert, interessiert mich nicht.
Wir externalisierten eh seit Jahrzehnten so ziemlich alles, was uns im eigenen Land irgendwie unangenehm erscheint. Egal, ob die anderen austrocknen, wegen unserer individuellen Mobilität. Hauptsache ich kann hier weiter in mein Auto steigen. Das ist legitim. Nur muss man das auch genauso sagen und es nicht hinter den schön klingenden Worten wie „Freiheit" und „Technologieoffenheit" verstecken. A propos austrocknen. Der aktuelle Bericht des Weltklimarates IPCC hat sich im 2. Teil Kapitel 4 angeschaut, ob wir schon in naher Zukunft, bis Mitte des Jahrdts., mit Gas, Kohle, Atom überhaupt noch genügend Energie gewinnen können. Die Antwort in diesem ausführlichen Kapitel lautet „mit großer Wahrscheinlichkeit nicht!
Warum? Weil es schlichtweg an Wasser fehlt. Oder das Wasser zum Kühlen schlicht zu warm ist. Der IPCC hat an der Stelle sogar eine Studie von BP zitiert. Dh. wir kommen so oder so schon bald an einen energetischen Flaschenhals. Und das eben auch mit erneuerbaren Energien. Die Erneuerbaren werden in den nächsten Jahrzehnten nicht in dem Umfang zur Verfügung stehen, dass man sie für jeden Unsinn wie eFuels im Individualverkehr verschwenden könnte. Und dabei wird dieses Szenario Flaschenhals umso schneller eintreten -mit großer Wahrscheinlichkeit-je länger wir mit der Dekabonisierung warten.
Deutschland gehört, wie ihr sicher wisst, zu den Ländern, die am schnellsten austrocknen. Wir haben in den letzten Jahren Wasser von der Menge des Bodensees verloren. Wenn wir bis Mitte des Jahrzehnts keine Wasserrationierung bekommen, würde mich das überraschen. Und ich lasse mich an der Stelle gerne überraschen.
Das habe ich hier im Forum im letzten Jahr in Bezug auf die unsägliche Atomdebatte schon man erzählt. Das hat aber nichts von seiner Aktualität verloren. Im Gegenteil. Entweder habe ich das Kapitel vom IPCC falsch verstanden oder das Wasserproblem mit dem energetischen Flaschenhals ist noch nicht in den politischen, medialen, gesellschaftlichen Köpfen angekommen. Oder es wird halt wie so vieles verdrängt.
Man schaut irgendwie so teilnahmslos nach Südfrankreich, bekommt die kleine intelektuelle Transferleistung nicht hin, dass das mit dem Wasser auch uns betreffen könnte…… Und noch viel mehr irgendwelche Staaten in der Wüste, die doch für uns die Energie produzieren sollen……
Nochmal zurück zum Energieverbrauch, Aufwand, Ersparnis. Das wird ebenfalls in der Debatte nicht verstanden. Absichtlich oder aus dramatischer Unkenntnis. Ich weiss nicht, was schlimmer ist.
Wie anfangs erwähnt, benötigen die ca. 49 Mio. Autos um die 450 TWH an Energie. Mit herkömmlichem Sprit.
Mit eFuels wären das gut 750 TWh an Energie.
Wenn am Ende hoffentlich weniger als
25 Mio. Autos blieben und die rein elektrisch betrieben würden, reduzieren wir den Energieverbrauch drastisch. In Zahlen wären das noch ca. 75 TWh, die für den Betrieb pro Jahr notwendig währen. Plus etwas mehr für ÖPNV usw.
Für 25 Mio eAutos müssten wir unsere Stromproduktion um etwas mehr als 10% erhöhen. 10% mehr Stromerzeugung in 10 bis 15
Jahren? Das wäre für dieses Land ein Leichtes. Und die Ressourcen, die wir noch im Zuge des demographischen Tsunamis haben, können wir in öffentlichen Verkehr und erneuerbare Energien stecken. Für die Technologieoffenen kommt sicher von irgendwo eine gute Fee daher und zaubert uns in eine Welt voller Energie im Überfluss.

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Noch eins zur Reichweite und Ladegeschwindigkeit bei eAutos. Ich kann dieses Zeug nicht mehr hören.
Jedes eAuto hält länger durch als die eigene Blase. Und nach 2 oder 3 Stunden eine Pause von 20-30 min als verlorene Zeit zu framen, lässt mich doch die Stirn runzeln. Ich will nicht mit AutofahrerInnen unterwegs sein, die durch Konzentrationsprobleme und mangelnder Ausgeruhtheit meine und anderer Sicherheit gefährden. Ich muss das aber bis heute in Kauf nehmen. Und wer meint, mal so 500 km oder mehr am Stück ganz problemlos die Autobahn entlang rasen zu können ohne Erholung, überschätzt seine Fähigkeiten masslos. Es ist eh immer „lustig“, wenn mir Leute erklären wollen, die eAutos nur aus irgendwelchen schrägen Dokus in Funk und Fernsehen kennen, wie ein eAuto funktioniert bzw. dass es nicht funktioniert.
Aber das nur am Rande. Ich wäre froh, wenn ich gar kein eigenes (e)Auto mehr bräuchte. Wenn ich einen funktionierenden ÖPNV hätte und eine Möglichkeit, ein eAuto bei Bedarf unkompliziert zu leihen.
Viele Grüße. Andi

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Es könnte halt gut sein, dass die Autobauer zwar Milliarden in E-Mobilität stecken und den E-Auto-Anteil auch hochfahren, aber trotzdem noch Verbrenner verkaufen wollen.

Wir können aus den heutigen Investitionen nur ableiten, dass die Autohersteller zukünftig mehr E-Autos als heute produzieren wollen. Aber ob sie nicht trotzdem 2035 noch Verbrenner herstellen wollen, dass kann, glaube ich, niemand heute sagen.

Und irgendwelche Selbstverpflichtungen von Konzernen, die keinerlei Bindekraft haben, sind mir bei so etwas wichtigem wie dem Klimawandel einfach zu wenig.

Aber das Ganze hat sich ja offenbar sowieso erledigt:

Jetzt auf einmal reicht der FDP ja doch wieder, wenn später erst geklärt wird, wie genau die reinen E-Fuels-Fahrzeuge da hinein kommen sollen, sodass der Gesetzesentwurf wie bisher beschlossen werden kann.

Aber verzerrend wäre es doch, den einen wesentlichen Grund für die Maßnahme auszublenden, oder?

Und die FDP arbeitet auch daran, den Markt für diese bisher nicht existierenden Fahrzeuge zu generieren:

(Die anderen Nachteile von Verbrennungsmotoren (Lärm, Feinstaub) sind der FDP wohl auch entgangen.)

Oder dient das nur der Gesichtswahrung?

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So sind eben Egoisten die dann Freiheit als verlogenen Deckmantel nutzen. Ich sehe kein Potenzial für Steuersenkungen oder lügt Herr Lindner etwa beim Haushalt?

Naja, da es diese Fahrzeuge ja noch gar nicht gibt, kostet das auch erstmal nichts.

Wundert mich nicht. Die FDP will sich offenbar über das Verbrenner-Thema auf Teufel komm raus im öffentlichen Ansehen sanieren. Vermutlich im Hinblick auf die Bremer Senatswahl im Mai, damit sie nicht aus noch einem Landtag fliegen.

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Wenn ich das richtig sehe ist die jüngste Umfrage (infratest dimap) vom 01.03. mit der FDP bei vier Prozent.

Vorher: „Wenn eFuels so ineffizient sind, dann lasst doch den Markt entscheiden, statt sie zu verbieten. Wir sollten alle technologieoffen sein“ Jetzt: Christian Linder will Autos mit E-Fuels niedriger besteuern

Der Artikel hat mich auch noch auf einen weiteren sehr wichtigen Punkt gegen eFuels gebracht. Ohne eFuels würden vermutlich schon viele vor 2035 einsehen, dass Verbrenner keine Zukunft haben und sich schon vorher ein eAuto statt einem neuen Verbrenner holen. Wenn aber eFuels in Neuwagen erlaubt sind, signalisiert das den Leuten, dass Verbrenner ja noch eine Zukunft haben und dann tauchen diese Argumente wieder auf, mit Batterien haben einen hohen Wasserverbrauch und dann kaufen sich die Leute wieder einen Verbrenner, weil der wird ja bald klimaneutral sein. Das ist natürlich eine sehr verquerte Logik, aber wenn es darum geht die eigenen Privilegien nicht aufgeben zu müssen, dann kommen die Leute sehr schnell in den Bereich der kognitiven Dissonanz. Das ist so, wie man schon heute von Leuten die fliegen hört „Ja aber irgendwann wird das ja Klimaneutral möglich sein und dann ist das ja nicht mehr schlimm“ (Ändert nichts daran, dass es heute den Planeten zerstört)

Edit: @ChristianF hatte schon vorher auf einen ähnlichen Beitrag verlinkt, sein post war allerdings noch nicht da, als ich meinen geschrieben hatte. Meiner hat so lange gebraucht, bis er genehmigt wurde

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Auch eben gelesen, ist ein Themenvorschlag zu in der Warteschleife. Kann’s einfach nicht glauben, was die Fdp da veranstaltet. Steuerliche Besserstellung ist erstens nicht der Markt regelt und zweitens totale Geldverschwendung und Anreiz in die falsche Richtung. Wir haben immer noch 60 Milliarden Subventionen für fossile Energieträger meine ich.

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