Ou ha, viele gute Punkte, danke für euren ausführlichen Input @Knalltuete, @T.Beckert und @heinrichsgeist!
Zuerst das offensichtliche vorweg: Ich hatte selbstverständlich nicht vor jemanden als Verschwörungstheoretiker zu bezeichnen. Das ziehe ich zurück und entschuldige dass das so verstanden wurde. Ich habe dieses Verhalten (zu sagen es gäbe Quellen, diese allerdings nicht zu nennen sondern auffordern selbst zu suchen) dort das erste mal richtig bewusst wahrgenommen, das wollte ich nur zum Ausdruck bringen - sicher aber nicht dass hier mit solchen diskutiert wird. Dickes Sorry!
@T.Beckert fasst hier in beiden Kommentaren gut zusammen, wo vermutlich das Problem liegt. Ich, meines Zeichens Ingenieur ziele meist auf naturwissenschaftliche Diskussionen ab. Ich betrachte viele Dinge, gerade in dem Themenbereich, technisch und anhand ihrer phys. Grundlagen und Bilde mit daraus meinen Standpunkt.
Ich habe daher Herausforderungen mit Inputs anderer Personen, sagen wir z.B. aus dem Geisteswissenschaftlichen Raum (auch aus vielen weiteren Bereichen), da ich nicht sehe, dass diese Personen einen Beitrag zur Naturwissenschaftlichen Erörterung leisten können. Das ist auch vollkommen in Ordnung, ich kann in anderen Bereichen sicherlich auch keinen Beitrag leisten. Ist ja irgendwie Natur der Sache, man kennt sich nicht mit allem aus.
Selbstverständlich können sich Positionen auch fernab der Naturwissenschaft dazu bilden. Ich habe an diesem Punkt allerdings schon mehrfach negative Aussagen von z.B. R.D. Precht gelesen/gehört/gesehen, in denen er sich dennoch anmaßt über klar naturwissenschaftliche Themen zu sprechen, von denen er ganz offensichtlich nichts versteht (für Fachkenner bereits an seiner fachfremden Ausdrucksweise, dem einfachen, plakativen und absolut nicht zutreffenden Framings und dem Ignorieren sämtlicher wissenschaftlicher Fakten dazu erkennbar).
Das stößt insbesondere mir und anderen aus meiner Bubble sauer auf, weil eben Personen wie Precht dann anstelle von tatsächlichen naturwissenschaftlichen Experten öffentlich zu Wort kommen und massiv Quatsch/Fake News verbreiten Besonders stark sieht man das im besagten Interview bei Jung&Naiv, zumindest wenn man, wie z.B. ich, fachlichen Background hat, aber auch als Laie (z.B. werden Autonome Fahrzeuge nicht aktiv als „Tötungsmaschinen“ programmiert —> völliger Schwachsinn)
Gleiches gilt z.B. auch für viele der öffentlich bekannten Ökonomen.
In naturwissenschaftlich diskutierten Themen gibt es auch selten „Meinungen“. Unterschiedliche Positionen kommen meist durch unterschiedliche Annahmen zustande, aber „Meinungen“ sind das nicht. Diskutiert wird meist über die Annahmen, mit welchen auch Studien stehen oder fallen. Gab zu genau dem Thema bereits genug Studien, die wegen mangelhafter Annahmen komplett zurückgezogen wurden, meistens (oh Wunder) Studien, die extrem negativ daherkamen. Daher erwarte ich in naturwissenschaftlichen Themen auch Quellen, bzw. Darlegung was einen an der Gegenposition stört.
Gerne mal erläutern warum meine genannten Quellen den Lifecycle nicht ausreichend betrachten, nur so kommt man in der speziellen Diskussion weiter.
Das ist meine Herausforderung.
Es ist vollkommen klar, dass es auch abseits der technischen Fragen Diskussionen geben kann und auch muss. Ich halte die Frage ob wir tatsächlich „24/7 Mobilität around the World“ brauchen für sehr spannend und würde sie auch verneinen. Ähnliches gilt für Autofreie Innenstädte, was ich auch befürworten würde. Ausbau der Radinfrastruktur und vieles mehr. Sicherlich brauchen wir auch neue Mobilitätskonzepte. Darüber können wir gerne mit verschiedenen Meinungen so diskutieren, auch wenn ich da vermutlich eher von technischer Seite aus beitragen kann.
In diesem Sinne freue ich mich gerne über weitere Diskussion, jetzt wo die verschiedenen Positionen ergründet sind.
Danke für eure Geduld das einmal sauber zu differenzieren!