Einfuhrzölle für nicht nachhaltige Produkte, Klimazoll

Deutschland hat viele benötigte Produkte ans Ausland ausgelagert: Rohstoffe, Halbfabrikate und Fertigwaren.
Die Kohleproduktion z.B. wurde eingestellt, weil die Arbeitsschutzvorschriften als zu hart und zu teuer empfunden und die Löhne zu hoch wurden. In China waren die Umweltstandards niedriger und die Gesundheit der Arbeiter nicht so schützenswert. Wegen der Auslagerung der Transportkosten war der Import für die deutsche Industrie viel lohnender, als die Kohle selbst zu fördern. Die Subventionen zur Abfederung der Stilllegung zahlen ja wir.
Die deutsche Textilindustrie ist so gut wie nicht mehr vorhanden, unsere „Sklavinnen“ in Bangladesch arbeiten ja für fast nichts.
Wäre es gesetzlich möglich, diese Wettbewerbsnachteile für die heimische Industrie durch Zölle oder sonstige Abgaben auszugleichen?

Hallo,

für Deine Idee gibt es im Fall vom CO2-Preis bereits ziemlich konkret erarbeitete Konzepte: Der Klimazoll (m.W. „erfunden“ am Institut für Weltwirtschaft in Kiel (andere sagen, es kommt von Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung).

Allerdings brauchen wir dann nicht nur ein Einfuhrzoll, sondern auch eine Erstattung bei der Ausfuhr. Näheres in den folgende Quellen:

1 „Gefällt mir“

Oh, das wusste ich nicht. Danke!
Ich möchte aber eben gern noch weitergehen. Denn wenn auch unsere Sozialstandards besser sein könnten, sind sie doch höher als in Bangladesh und die Vorschriften für Arbeitssicherheit, -zeitbegrenzung und Gesundheitsschutz sowieso. Damit ist es wettbewerbstechnisch logisch, dass Industriezweige in andere Länder verschoben werden - so lange, bis sie um den Globus wieder bei uns ankommen zusammen mit den niedrigeren Umweltstandards. Das kann keiner wollen.

Doch.
Der Kunde der beim KIK das T-Shirt für 1:99 kaufen will und nicht nachfragt woher oder wie produziert, sondern nur auf das Preisschild und sich fragt, warum er das Teil nicht auch für 1:50 bekommen kann.