Meine Idee:
Hier ein paar Vorschläge zu sammeln, was man jetzt für den Erhalt unserer Demokratie tun kann. Für mich fühlt es sich so an, als sei es „der letzte Moment“ , bevor es immer gefährlicher wird.
In Deutschland raten Migranten gerade ihren Familienangehörigen, schnell ihren zweiten Pass abzugeben, damit sie nicht abgeschoben werden können. Manche weinen jeden Tag. In einem Video berichtet ein verheulter Erik Marquardt, der sich auf EU-Ebene fantastisch für Menschenrechte einsetzt, von seinem Entsetzen und seinem bereits stattfindenden Kampf gegen die Zusammenarbeit der rechten Parteien mit den extremen Rechten im EU-Parlament. Schulkinder fragen, ob sie abgeschoben werden. Ein Kind entschuldigt sich öffentlich und sagt, nicht alle Afghanen seien böse. Die evangelische und katholische Kirche wenen sich sowohl gegen Inhalt als auch gemeinsame Abstimmung mit AfD (Könnte die Union bitte endlich ihre Cs abgeben? Das ist dervreinste Hohn) Der Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg gibt sein Bundesverdienstkreuz zurück, weil es ihm zu schwer geworden ist. Fast 100 ist er, erzählt(e) Kindern in der Schule von seinen Erfahrungen und ist nun erschüttert, dass so etwas wie am Mittwoch (wieder) möglich sei. Auch in den 20er/30er Jahren des letzten Jahrhunderts sei Deutschland keine Bananenrepublik gewesen und dennoch kam es zum Holocaust. Michel Friedmann tritt aus der CDU aus. Angela Merkel mischt sich zum ersten Mal ein, weil es ihr offenbar wichtig ist, weil sie vermutlich besorgt ist. Besorgt wie viele. Niemand kann sich jetzt mehr auf Herrn Merz’ Wort verlassen. Er wird nach der Wahl wieder auf Erpressung zurückgreifen, wenn sich Verhandlungen mit den demokratischen Partnern als schwierig erweisen. Der rechte Teil seiner Partei wird entsprechend Druck auf ihn ausüben. Man sieht das sehr gut an Herrn Kretschmer, der jetzt seine Chance zu sehen scheint, in Sachsen mit der AfD abzustimmen etc. (Die AfD Sachsen will z.B. die Landeszentrale für politische Bildung abschaffen, meine ich…)
Was kann man also tun?
Demonstrieren. Ich kann es leider nicht, da ich nicht in Deutschland wohne. Aber vielleicht könnt ihr. Jetzt ist der richtige Moment.
Wählen natürlich.
Briefe an euren (Unions-) Abgeordneten schreiben. In einer herausragenden Analyse haben Friedemann und Samira die Geschehnisse dieser Woche herausgearbeitet und in ihren Shownotes ein Dokument zur Verfügung gestellt, aus dem ihr kopieren könnt für euren Brief an euren MdB. (Ich musste leider an Herrn Linnemann schreiben… )
An Demokratie-fördernde Organisationen spenden. (Oder Polylux, die Spenden an eben solche weiterverteilen).
Mit allen Menschen, die vielleicht Union oder gar AfD wählen, freundliche, aber bestimmte Gespräche führen. Bei meiner Mutter hat’s gewirkt
Und bitte, bitte fragt eure Bekannten mit internationalem Hintergrund, wie es ihnen geht. Ich bin mir ziemlich sicher, sie werden sich freuen. Ich meine, ungefähr 30 % der deutschen Bevölkerung hat migrantische Wurzeln. Dazu kommen noch queere, behinderte Menschen. Ich kann mir gut vorstellen, wie beängstigend das alles gerade für angefeindete Minderheiten ist.