Demokratische Prozesse in Deutschland - noch wirklich möglich?

Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass Grüne + X vermutlich mehr Klimaschutz machen wird als X + Y.

Aber das ist das, was wir brauchen. Du sagtest ja selbst

Mein pessimistisches ich würde sagen, dass die Frage der Renten relativ uninteressant ist im Moment. Wenn uns das Klima +3°C um die Ohren haut, wird eh kein Geld mehr da sein, um irgendwelche Renten zu zahlen.

Klingt alles nicht sehr hoffnungsvoll.

Die Frage die sich besonders den jungen Wählern/innen stellt ist ja, was bewirkt mein Kreuz auf dem Wahlzettel?
Geht es nur noch inhaltsfrei darum, der AfD Stimmen vorenthalten zu können?
Wenn ich die Wahlprogramme ernst nehme, wie Wahrscheinlich ist die Umsetzung der Punkte? Bzw zu wieviel %?
Und wie interessiert sind die Parteien an der Umsetzung dieser Punkte? Oder geht es weitgehend nur noch um den Machterhalt der älteren Generation?

Leider nein, die Aufgabe des Journalismus ist Umsatz bei den entsprechenden Medienhäusern/Zeitungen zu generieren. Und das gehe mit Aufreger-Themen deutlich besser als mit anderen (langweiligen, aber dennoch wichtigen) Themen.

Traurig, aber wahr.

Bedauerlicherweise macht bei diesen Spiel auch der Öffentliche Rundfunk (ARD, ZDF, …) mit. Obwohl dieser genau den Auftrag hat die Bevölkerung gut zu informieren. (und dafür GEZ Gebühren bekommt)

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Ich denke, es geht um beides: du setzt dein Kreuz dort, wo du dich am meisten wiederfindest. Ohne im gleichen Moment darüber zu zweifeln, ob dies letztlich „regierungsrelevant“ ist… und entziehst damit auf jeden Fall der AfD mindestens (d)eine Stimme.

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Ich denke nicht, dass wir die Journalisten dieses Landes so einfach aus der Verantwortung lassen dürfen. So lange Journalisten sich selber als die „4. Gewalt“ im Staat bezeichen, müssen sie sich auch daran messen lassen, ob Sie Ihren Job richtig machen, und das beinhaltet nunmal die große Frage nach der Relevanz.

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Wir leben in einer Demokratie. Demokratie ist kein Selbstläufer. Aus meiner Sicht kristallisieren sich immer weiter ein rechtes konservatives und ein linkes progressives Lager heraus. Deutlicher kann man es bald nicht mehr trennen, auch wenns vlt. wie Zirkus rüberkommt.

Beteiligt euch an der Demokratie. Wer nicht auf die Straße geht, wer nicht Teil einer sozialen Organisation ist, wer nicht in einer Partei ist, wer nicht beim Abgebordneten anruft, wer kein Feedback an Medien sendet oder oder oder braucht sich am Ende nicht beschweren, wenn seine Meinung nicht gehört wurde. In eure Köpfe kann niemand reinschauen.

Vorschläge gibts genug, z.B. hier
Was können wir für unsere Demokratie tun?

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Was mir in der aktuell Situation wirklich sorgen bereitet, ist die immer weiter um sich greifende Trotz- & Blockadehaltung kombiniert mit Ausschließeritis unter vermeintlichen Demokraten.
Söder wir nicht müde, die Grünen auszuschließen - daran hat man sich ja fast schon mit einem Achselzucken gewöhnt.
Christian Lindner will eine Koalition mit Grünen per Beschluss ausschließen, hat er heute verkündet.
Dazu die bestehenden Ausschlüsse der CDU mit den Linken und der AfD.

Wie soll politische Arbeit parteiübergreifend noch funktionieren, wenn nur noch Feindbilder hochstilisiert werden?
Ich hab die Debatte letzte Woche am Mittwoch und Freitag auch verfolgt.
Ich war entsetzt, wie hier miteinander umgegangen wird unter demokratischen Parteien, auch wenn man inhaltlich andere Standpunkte vertritt.
So kann doch von uns auch keiner in seinem beruflichen wie auch privaten Umfeld auftreten.
Schlussendlich bleiben die Problem ungelöst, wenn man nicht mehr miteinander daran arbeitet, weil wir eben auch keine Aussicht auf eine absolute Mehrheit einer Partei im Bundestag haben.

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Ganz fatal ist das Durchdrehen der Unions-Leute aktuell.
Ich lese immer mehr Kommentare von CDU/CSU, die versuchen, Friedmann und Neubauer und damit die riesigen Demos zu diskreditieren. Haben die eigentlich komplett ihren Anstand und ihren Verstand verloren?

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Was die private Presse in Deutschland macht, können wir kaum beeinflussen. Die Verantwortung liegt maßgeblich beim ÖRR. Leider reichen die Arme der Parteien tief in dessen Strukturen hinein (empfehle dazu Tilo Jung im Bezug auf Fernsehräte) und beeinflussen das Programm.

Vielleicht muss man die Merkel-CDU einfach als Ausnahme betrachten.

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Exakt. Nur sind die offensichtlich mittlerweile in der Unterzahl. Und kaum einer protestiert - haben alle Sorge um ihre Ämter und die Wahlstimmen. Finde ich echt schwierig.

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Womit wir wieder bei uns selbst und unserem eigenen Verhalten angelangt sind, denn würden wir Empörungs-Artikel meiden und stattdessen nur informative Artikel über die wirklich wichtigen Themen lesen (die es ja schon auch gibt), würden die Medienhäuser auch nicht mehr auf Empörungs-Berichterstattung setzen.

Trotzdem wünsche auch ich mir von der Presse mehr Verantwortungsbewusstsein, vor allem natürlich von den Öffentlich-Rechtlichen, denn deren Auftrag ist doch in erster Linie, die Menschen im Land möglichst unbeeinflusst und sachlich fundiert zu informieren, und erst in zweiter Linie, wirtschaftlich erfolgreich zu sein (wobei sie über die Rundfunkgebühren ohnehin eine glänzende Ausgangslage haben).

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Ich möchte dem widersprechen. Die Kunden der privaten Presse haben einen ganz erheblichen Einfluss, indem sie die entsprechenden Produkte entweder direkt über ein Abo finanzieren, oder über Ihren Konsum des Mediums die Finanzierung über Werbung unterstützen.

Das ist die (harte) Finanzielle Ebene auf der man insbesondere die Organisation dahinter treffen kann. Da es nach wie vor Regenbogenpresse und die Bildzeitung gibt mache ich mir auf dieser Ebene wenig Hoffnung auf Besserung.

Mir geht es eher darum Journalisten an ihrer persönlichen Berufsehre bzw. Verantwortung zu packen und zu sagen: Einfach nur zu wiederholen was andere gesagt haben ist zu wenig. Du musst mindestens einordnen. Besser noch (transparent) bewerten. Und noch besser wäre es, sich zu überlegen was relevant ist und was nicht, und dann die eigene Berichterstattung entsprechend zu Gewichten.

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Bei aller Gewinnoptimierung gilt immer noch der Pressekodex.

Und wer dagegen verstößt, bekommt eine Rüge.
Wer da durchscrollt, liest dann zum Beispiel ganz oft „Bild online“.

Welche Institution bestimmt denn, wer eine solche Rüge bekommt ?
Alles nicht so einfach. Da die „Wahrheit“ auch nicht so einfach ist.

Was meiner Meinung nach hilft ist: Gelassenheit und Toleranz.

Jener verlinkter Presserat
Toleranz und Gelassenheit sind aber auf jeden Fall immer gute Ratgeber

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Lausche ich den Worten der Parteien im Wahlkampf, drängt sich mir ganz subjektiv der Gedanke auf, der Traum konservativer Politiker wäre eher eine Mehrheit von CDU/CSU und FDP.
Es mag einige geben, auch in Medien wie Welt, die auch einer Koalition von CDU/CSU und AfD ggf mit FDP noch sehr gut vorstellen können.

Bei Schwarz Rot ist eher zu erwarten, das man nicht alle konservativen Ideen so ohne weiteres umsetzen kann.
Und Kompromisse sind aktuell wohl kein Primat der Politik

Ja, nicht wenige sagen, dass Merkel eigentlich eine SPD-Kanzlerin war.

Merz versucht jetzt diese Klarheit in der Abgrenzung zu „links“ wieder herzustellen. Für die Demokratie ist das meiner Meinung nach eine gute Sache für die Idee, denn dann hat der Wähler wieder Alternativen in dem Mittelfeld und muss nicht auf auf die extremen Ränder ausweichen.

Welches Mittelfeld?

Wir schließen aufgrund der Themenvielfalt zum Topic hier in Kürze.

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