Wahlen in Bayern und Hessen - Konsequenz

Also den Begriff Fleischtöpfe hat gewiss die AfD nicht exklusiv. Den gibt es schon ewig, gerne im Zusammenhang mit der Union. Da sollte man überlegen, ob solche writ hergeholten und konstruierten Verbindungen nach extrem rechts wirklich angemessen sind @Olaf.K .

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Grundsätzlich finde ich den Gedanken nicht abwegig, das viele der „etablierten“ Parteien (also die schon seit Jahrzehnten über der 5% Hürde und auch schon in Regierungsverantwortung waren) schon etwas überheblich und satt agieren.
Also die Einstellung, das man mit wenig Aufwand und markigen Sprüchen, aber ohne konkrete Pläne, schon irgendwie im Dunstkreis der Macht bleiben wird.

Diese Illusion zerbricht wohl grade.
Weil das Wahlvolk doch nicht so dumm ist? Oder doch dümmer als nn dachte?

Also, was mich stört ist eine Sprache, die den fachlichen Diskurs verlässt. Fleischtöpfe sind kein Argument, sondern ein polemisch geäußertes Vorurteil (aus meiner Sicht).

@Tris hat etwas damit aussagen wollen, was für mich abwertend klingt.

Das habe ich nicht gesagt.

Das ist auch so ein Punkt.

Christoph hat zwar nach rechts geblinkt, aber der Rest (Verbindung nach extrem Rechts respektive AfD) ist dann wieder Interpretation deinerseits.

Zumal du dank Schützenhilfe in deiner Interpretation mit keinem Wort deine These wie gefordert untermauert hast.

Eine subjektive Meinung muss ich nicht zwingend untermauern. Wir auch, so etwas gibt doch kein Politiker zu. Man kann hier auch bitte mal etwas entspannter bleiben.

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Ganz so einfach ist es wahrscheinlich nicht. Menschen haben eine selektive Wahrnehmung. Jemand hat ein Problem, sucht nach Erklärungen, findet eine ganz und gar selbstgestrickte und hält sie von da an für die einzig wahre. Voraussetzung ist tatsächlich partielle Uninformiertheit, durchaus Naivität, wenig politische Bildung (Denken in grösseren Zusammenhängen) und eine Portion Egoismus.

Fallbeispiel: Der Vater einer Freundin war ein erfolgreicher mittelständischer Unternehmer, aus einfachen Verhältnissen kommend, hatte sich verkalkuliert und seine Bank hat ihm den Geldhahn zugedreht. Es kam zum Prozess, hatte einen ganz üblen Anwalt gegen sich (Sohn des ehemaligen Münchner OB Kiesl) und war ruiniert. Er fühlte sich von Bank und Gericht betrogen (es sind Dinge tatsächlich seltsam gelaufen). Vor zwei Jahren hat ihn ein Freund zur AfD überredet. Er glaubt nun, diese Leute würden ein gerechteres System etablieren. Den Rassismus dort sieht er nicht oder kümmert sich einfach nicht darum, er denkt, ein Umbau der Justiz a la Polen würde genau seinen Fall heilen und niemals könnte sich das auch gegen ihn wenden usw.

Dieser Mann ist ein herzensguter Kerl, nicht dumm (hatte Patente in seinem Produktionsbereich), schiebt halt Groll wegen seiner Pleite und denkt, er wüsste die Ursachen und die Lösungen. Er hat keine „rechte“ Gesinnung, er ist politisch wirklich naiv. Man kann es kaum glauben, wie er die schlimmen Dinge ausblenden kann oder sie für sich so hindreht, dass es gerade noch passt.

Natürlich ein spezieller Fall, aber diese Blindheit für schlimme Konsequenzen und die Fixiertheit auf die eigene Besserstellung ist nicht ganz so selten denke ich. War ja in der Nazi-Zeit ein ähnliches Phänomen.

Politische Bildung muss Hauptfach in allen Schulen werden!

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Die hätte in dem Fall allerdings wohl auch nicht geholfen.
Und so schön die Anekdote ist, Verständnis löst sie bei mir nicht aus.

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Das ist ein interessanter Fall, und definitiv eine (vermutlich eher kleine) Gruppe der AfD-Wähler. Leute mit so einer Geschichte rutschen leider ja auch gelegentlich in Reichsbürger-Kreise. Wenn durch solche problematischen Ereignisse in der eigenen Vergangenheit die Distanz zum Staat und seinen Institutionen massiv groß wird geht damit leider auch eine massive Anfälligkeit dafür einher, sich denen anzuschließen, die diesen Staat bekämpfen, politisch oder tatsächlich.

Ich kenne da aus meiner Arbeit als Sozialarbeiter auch viele Fälle von (straffällig gewordenen) Menschen, die nah an der geistigen Behinderung waren, aber rechtsextreme Parteien wählen (damals war die AfD noch kein Thema). Auch hier ist die Ursache für das Wahlverhalten vor allem die Ablehnung des Staates. Dass diese Menschen unter einer Rechtsaußen-Regierung keine Freude hätten, liegt eigentlich auf der Hand, aber verstehen können sie das nicht.

Ähnlich ist es mit all den Geringverdienern oder gar Transferleistungsempfängern, die AfD wählen. Das AfD-Programm kommt letztlich einer Kriegserklärung gegen diese beiden Gruppen gleich, es ist ein extrem neoliberales Programm, welches Sozialleistungen massiv einschränken will und ein Steuersystem anstrebt, von dem vor allem die obersten 10% profitieren, in vielen Punkten geht es dabei weiter als die Pläne der FDP. Trotzdem wählen diese Leute die AfD.

Gegen Traumatisierung und Ideologisierung kommt man mit politischer Bildung leider nicht an. Ob man durch politische Bildung eine höhere Resistenz erzeugen kann wäre die große Frage, wobei man immer aufpassen muss, nicht in Propaganda abzudriften.

Verständnis im Sinne von „Akzeptanz“ sicherlich nicht, aber Verständnis im Sinne von „die Motivation nachvollziehen können“ schon. Und Letzteres ist wichtig, wenn wir uns die Frage stellen, wie wir es verhindern können, dass Menschen letztlich bei der AfD (oder anderen Naziparteien oder Nazigruppen) landen.

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Solche Aktionen spielen natürlich der AfD auch in die Karten.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-10/afghanistan-abzug-angela-merkel-kanzleramt-daten

Das sollte man vielleicht in den Vordergrund stellen, wenn man mit AfD Anhängern Kontakt hat.

Glaube wenn man ein paar erreicht, könnte man sie zumindest dazu bringen ihre Stimme nicht nehr der AfD zu geben, wenn sie erkennen, dass sie zum „Feindbild“ gehören.

Leider keine Aufgabe für die Medien, da diese ja als „Lügenpresse“ nicht mehr konsumiert werden.

Höchstens als Auftrag, das Wahlprogramm für den Rest zu Übersetzen in reale Auswirkungen für die Wähler.

Danke für das Beispiel, ich denke so ein „Fall“ ist nicht untypisch. Es dürfte Millionen Menschen in Deutschland geben, die an irgendeinem Punkt den Glauben oder das Vertrauen in „das System“ oder seine Institutionen verloren haben - Sascha Lobo hat gerade ein Buch darüber geschrieben und nennt das „Kipppunkte“. Soweit so nachvollziehbar. (Faktor 1)

Aber das ist wie schon in zahlreichen Threads hier besprochen eben noch lange kein hinreichender Grund, um die AfD zu wählen. Zwar hat laut Studien nur eine Minderheit der AfD-Wähler:innen ein geschlossen rechtsextremes Weltbild, doch muss man ja irgendeinen Grund haben, anzunehmen, dass man sich ausgerechnet von einer populistischen, extrem rechten Partei einen Vorteil erhoffen kann - sei es persönlich oder gesellschaftlich. Und das geht nur, wenn ich zumindest im Kern eine gewisse Affinität zu zentralen Problembeschreibungen oder Lösungsansätzen der AfD habe (beispielsweise die Definition von Migration als Problem und weniger Migration als dessen Lösung) (Faktor 2). Viele dieser Denkweisen sind ja auch weit über die AfD hinaus verbreitet.

Faktor 1 ist absolut nachvollziehbar. Aber für die Entscheidung, AfD zu wählen, braucht es auch noch Faktor 2. Dieser ist aber unabhängig von Faktor 1, er lässt sich nicht auf diesen reduzieren oder von ihm ableiten. Diese Differenzierung ist in der Debatte einfach notwendig.

Ich glaube, dass sich hier ein guter Ansatz versteckt, um überhaupt parteiübergreifend irgendeine Konsequenz ziehen zu können:
Zuerst muss die gesamte Gesellschaft in die Situation versetzt werden, so wählen zu können, die Wahlentscheidung unabhängig von der individuellen Profitabilität zu treffen.
Erst wenn die individuellen Sorgen schwinden, gewinnen systemische Sorgen an Bedeutung.

Dazu müssen Ängste und Sorgen genommen werden; und da hilft in erster Linie Geld.
Und da sind wir meiner Meinung nach beim bedingungslosen Grundeinkommen.

Stimmt ja nicht. Ich habe mich explizit auch auf den Begriff „Fleischtöpfe“ bezogen.

Das hier ist immer noch ein Online-Diskussionsforum und kein „fachlicher Diskurs“ (in welchem Fach denn auch? Politikwissenschaft?) Und ganz ehrlich: Wenn die einzige inhaltliche Kritik darin besteht, dass Du den Begriff „Fleischtöpfe“ (zu) polemisch findest, ist der aggressive Ton Deiner Antwort mir erst recht ein Rätsel.

Außerdem finde ich misst Du mit zweierlei Maß: Du forderst von Tris, seine subjektive Meinung zu begründen, begründest aber deinen subjektiven Vorwurf der Polemik selber nicht. Das passt für mich nicht zusammen.

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Ich verstehe das Fallbeispiel, kann es aber ebenfalls nicht so richtig nachvollziehen, warum man dann eine - bekanntermassen - antidemokratische Rechtsaussenpartei wählt. Ich verstehe jeden Menschen, der enttäuscht ist, aber Enttäuschung sollte halt auch einfach keine Legitimation für rechte Wählerschaft sein.

Für manche von ihnen sind viele demokratische Parteien „unwählbar“, wobei mir manchmal schleierhaft ist, warum man eine Linke „wegen Wagenknecht“ nicht wählen kann, aber trotz des rechtsextremen Höcke und den anderen strammen „Bürgerlichen“ die AfD offenbar völlig ok findet. Mal abgesehen von der Grauzone dazwischen. Ich glaube der Kern ist, dass die Politik - und damit meine ich ausnahmslos alle demokratischen Parteien - ihre Verantwortung wahrnehmen muss und wirklich spürbar etwas für die Menschen vor Ort verbessern muss.

Ich halte dabei viele der Sorgen der Menschen für total legitim, die „einfache Antwort“ - nämlich die bösen Ausländer - ist halt an der Stelle komplett unsinnig. Aber es ist halt auch so schön einfach.

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Für diese Sätze absolute Zustimmung. Ob es mit einem bedingungslosen Grundeinkommen getan ist, weiß ich allerdigs nicht. Dass selbst in den reichsten Ländern so viele Menschen von Abstiegs- und Existenzängsten getrieben sind, ist ja auch eine Folge von Jahrzehnten neoliberaler Politik, die auch in den Köpfen viele Spuren hinterlassen hat. Dieses Denken zu überwinden ist fürchte ich mühsamer und langwieriger als ich es mir wünschen würde. Allerdings sollten wir endlich mal damit anfangen.

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Ich glaube, dieser Zusammenhang kommt in der Bevölkrerung nicht an. In meiner (ländlichen bayerischen) Bubble wird nicht zwischen den Regierungsparteien unterschieden, sondern was „die Regierung“ macht. Und alles was „die Regierung“ im Zusammenhang mit Klimawandel macht, wird mit den Grünen assoziiert.

Wie genau das Heizungsgesetz zustande kam, oder was genau mit dem Versprechen des Klimagelds passiert ist, kriegen die meisten Wähler garnicht mit.
Die komplexen politischen Prozesse die dahinter stehen, werden denke ich nicht wahrgenommen. Es bleibt nur hängen, dass „die Grünen“ jeden mit Heizungstausch belasten wollen, ohne das auszugleichen.
Die FDP taucht in dieser Erzählung garnicht auf, weshalb sie auch von ihrer Blockadehaltung nicht einmal profitiert.

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Viele / die meisten der Argumente hier gegen die AfD sind sachlich einwandfrei, total logisch nachvollziehbar und man denkt, dass jeder mit bissi Verstand die AfD doch nicht wählen kann.

Viel zu sehr wird die emotionale Ebene der Menschen missachtet bzw. gerne versucht mit sachlichen Argumenten den emotionalen Gefühlen entgegenzutreten.

Erschreckend ist für mich vor allem die hohe Zahl der AfD Wähler bei den U30, den Erstwählern und wohl auch bei denen die knapp noch nicht wählen durften (16-18 Jahre). „Früher“ war das ja eher so, dass jung tendenziell eher links wählt und ältere Menschen eher konservativ / rechts.

Als einen Grund für den Erfolg der AfD habe ich nun mehrfach in Podcasts / Reportagen gehört, dass die AfD u.a. neben der physischen Präsenz vor Ort den anderen Parteien weit überlegen ist bzgl. Reichweite bei TikTok. Reichweitenstärkste Partei auf Tik Tok, doppelt so viele Accounts im Verhältnis zu Bundestagssitzen wie die anderen Parteien. Und sie publizieren es halt massiv geeignet für die Jüngeren: Kurze Videos, einprägsame Botschaft, einfache Lösungsvorschläge. So wie halt Social Media funktioniert.

Bei Interesse, schaut mal in folgende Links rein.

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Vielleicht wäre ein spannendes Thema für die Lage ein Interview mit jemandem, der/die sich damit beschäftigt, warum Leute wie wählen.
Wir suchen nach verschiedenen Gründen, warum Menschen eine Partei wählen.
Ich stelle jetzt einfach mal die Behauptung auf, dass sich nur eine relativ kleine Minderheit in der Tiefe mit den verschiedenen Wahlprogrammen auseinandersetzt, lasse mich da aber gerne eines besseren belehren.
Für viele dürfte das eine Entscheidung sein, die stark aus dem Bauch heraus getroffen wird: Mit welcher Partei identifiziere ich mich am meisten, und zwar nicht unbedingt mit den Inhalten, sondern mit dem „Look and Feel“.
Für andere widerrum mag der Wahlomat ausschlaggebend sein.

Hier käme dann auch sowas zu trage: Selbst wenn das Grüne Wahlprogramm inhaltlich am besten zu mir passt heißt das noch lange nicht, dass ich die Grünen wähle, wenn die mir das Gefühl geben, dort nicht gut aufgehoben zu sein. Funktioniert aber für alle Parteien.

Viele Mutmaßungen, fände ich spannend. Vielleicht gabs das in der Vergangenheit auch schon mal?

Ich denke auch, daß man es sich mit dem Hinweis, alle AfD-Wähler seien Nazis, die völlig und in Gänze mit den Zielen der AfD übereinstimmen, zu einfach.

Mal dazu einige persönliche Eindrücken und Wahrnehmungen, allerdings nicht wissenschaftlich belastbar :slight_smile:

Einige jüngere Menschen aus meinem Umfeld, so Anfang 20, Berufsabschluss, Fleißige Handwerker, spulen beizeiten mal einige AfD Sprüche ab und enden meist damit, daß man ja nur die AfD aktuell wählen könne.
Als motivierter Pädagoge setzt man sich natürlich mit den jungen Leuten hin und dröselt das mal auf. Fazit danach: ach, so ticken die? Die sind ja doof, die kann man ja erst recht nicht wählen.
Hier ist es eher klassisches Nicht informiert sein.
Junge Akademiker scheinen zumindest, was ich mitbekomme, etwas besser im Thema zu stehen
Dann gibt es den 60jährigen Haushandwerker, der auf die Rente schielt und am dörflichen Stadtrand wohnt. Ausländer betrachtet er nicht feindlich, aber skeptisch, die öffentliche Migrationsdebatte macht ihm Angst. Der verkriecht sich in seinem AfD Schneckenhaus und ist Argumenten nicht zugänglich.
Dann den 50jährigen Diplomkaufmann mit extrem neoliberaler Einstellung, der eher auf seinen persönlichen Vorteil schielt.

Die Ursachen und Gründe sind vielfältig.

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Das weiß ich auch nicht. Aber egal, in welches Thema ich mich hier einlese… Es ist immer auch das (fehlende) Geld.

Das Rentensystem ist in großen Teilen unfair. Das Gesundheitssystem ebenso. Das Steuersystem ist unfair (Erbschaften, Vermögen). Generationengerechtigkeit gibt es nicht. Das Bildungssystem ist eine Katastrophe; aufgrund der quasi nicht vorhandenen sozialen Durchlässigkeit. Elternsein ist eine finanzielle Herausforderung- trotz demographischen Wandel (der schon Jahrzehnte bekannt ist).

Harte Jobs in Pflege, Gesundheit u.v.m. haben Fachkräfte-Mangel (u.a. wegen schlechter Bezahlung). Es gibt hier einen riesigen Niedriglohnsektor, der zwar immer dafür sorgt, dass mehr Geld da ist, als mit Bürgergeld, aber die Motivation ist natürlich gering, wenn diese Differenz trotz Vollzeit nicht den eigenen Vorstellungen entspricht.
Sozialleistungen müssen unter enormen Bürokratieaufwand beantragt werden, während zeitgleich Mittel für die Verfolgung von Finanzkriminalität gekürzt werden.

Es ist und bleibt dumm, AfD zu wählen. Die sprechen zwar diese ganzen Probleme an, bieten aber keine Lösung, sondern würden bei Umsetzung ihres Programms eher Verschärfungen erreichen. Politische Bildung könnte dem etwas entgegensetzen; Mittel werden gekürzt.

Aufgrund der massiven Ungleichverteilung von Geld halte ich das Grundeinkommen für eine grandiose Idee, die im Übrigen auch deiner Argumentation „tu was gegen den tief verwurzelten Gedanken des Neoliberalismus“ (Wortsinn) folgt. Eine finanzielle Besserstellung von 85% der Menschen in Deutschland ist laut DIW finanzierbar; die Mehrbelastung für die oberen 15% erträglich.
Bedingungsloses Grundeinkommen ist finanzierbar

Dafür wird finanzielle Sicherheit in der Breite geschaffen. Eltern können Eltern sein und müssen nicht Vollzeit arbeiten, um nach Abzug der Kita-Kosten 2,50€ mehr am Monatsende zu haben. Care-Arbeit kann gerechter aufgeteilt werden, gut für Perspektivenvielfalt uvm. Vermutlich wird die Ernährung insgesamt gesünder, wodurch gesamtgesellschaftliche Kosten durch Krankheit reduziert werden. Durch Erbschafts- und Vermögensteuer werden langfristig Geld- und Machtzentren um wenige Überreiche reduziert, was der Demokratie nützt. Das Bildungssystem erhält wieder die Chance, soziale Durchlässigkeit zu ermöglichen, weil von zuhause Unterstützung gewährt werden kann. Entfallende Bürokratie durch Abbau der allermeisten Sozialleistungen schafft enorme Mengen freiwerdender Kapazitäten für z.B. die bereits erwähnte Finanzkriminalität.
An sehr vielen Stellen kann das Grundeinkommen für Verbesserungen sorgen.
usw. usf.
Ich bin jedenfalls überzeugt davon :smiley:

Ich denke, es wäre geeignet, als parteiübergreifendes Großprojekt eine Antwort zu liefern auf den gefährlichen Rechtsruck.

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