Volksbegehren "Berlin 2030 Klimaneutral"

Auch das erklärt mMn zumindest einen Teil der doch überraschend hohen Ablehnung, auch unter eher links eingestellten Menschen.

Dass bei geschätzten Investitionskosten von 30,7 Milliarden Euro für das Land über finanzpolitische Spielräume geschwiegen werde, sei eine der »größten Sollbruchstellen« in der Gesetzesvorlage, meinte das linkssozialdemokratische Magazin Jacobin am Donnerstag auf seiner Website. So setzte die Schuldenbremse in Berlin Investitionen, aber auch Zuschüssen etwa zur Miete restriktive Grenzen. Bei unveränderten Rahmenbedingungen drohten daher drastische Kürzungen an anderer Stelle.

»Ich glaube, der Volksentscheid birgt gerade unter Schwarz-Rot große Gefahren«, schlug Moheb Shafaqyar, Bezirksverordneter für Die Linke in Friedrichshain-Kreuzberg, in eine ähnliche Kerbe. Artikel der Jungen Welt

Vielleicht offenbart die Ablehnung ja tatsächlich ein übergeordnetes Problem wirklich ambitionierter Investitionen in den Klimaschutz: Dass es weitaus mehr persönliche Gründe gibt, hohen Investitionen kritisch gegenüberzustehen, als ein hedonistisches Bestreben wie ein 911er in der Garage.