Trump und Ukraine

Auch wenn es nicht zum Thema passt, aber wieso sollen die umsonst Dienstleistung anbieten? Arbeitest du etwa umsonst?

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Vor allem ist es nichtmal hinter einer Bezahlschranke:
Auf Spotify (und bestimmt auch woanders) kann man die gesamte Podcast-Palette der FAZ oder auch der Zeit kostenlos hören.

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Soweit würde ich zumindest noch nicht gehen. Eine generelle wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Amerikanern kann es ja weiterhin geben, dafür ist die Achtung von IPs aber eben notwendig.

Ich denke Europa sollte die USA künftig eher wie die Chinesen sehen, also als globalen Konkurrenten, mit dem man zwar zusammenarbeiten kann aber von dem man sich nicht abhängig machen darf.
Und von den Chinesen würden wir ja auch keine Rüstungsgüter kaufen.

Man stelle sich z.B. vor, die USA würden tatsächlich ihre Millitärhilfen einstellen und Deutschland würde dann, als Ausgleich versuchen amerikanische Waffen zu liefern. Da stellt sich nämlich die Frage, ob wir das überhaupt gegen den Willen der USA dürften.
Die Schweiz hatte uns ja schon mal die Weitergabe von Schweizer Munition an die Ukraine verboten.

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Orbán und sein Außenminister Szijjártó feiern Trump für seine großartige Aktion; er habe sich für den Frieden eingesetzt, während Selenskyj für den Krieg sei.

Edit: Quelle: Telex: Orbán a kudarcos Trump–Zelenszkij-találkozó után: Ma Trump elnök bátran kiállt a béke mellett

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„ NATO-Generalsekretär Mark Rutte forderte Selenskyj indes zu einer Wiederaufnahme des Gesprächsfadens mit Trump auf. „Es ist wichtig, dass Präsident Selenskyj einen Weg findet, seine Beziehung zum amerikanischen Präsidenten und zum amerikanischen Führungsteam wiederherzustellen“, sagt Rutte der BBC. Dies habe er Selenskyj am Freitag in einem Telefonat gesagt. Das Treffen beider Präsidenten im Weißen Haus sei „unglücklich“ verlaufen.
Der polnische Präsident Andrzej Duda legte Selenskyj ebenfalls eine Wiederaufnahme von Verhandlungen mit den USA nahe. Außer den USA gebe es weltweit keine andere Macht, die die russische Aggression gegen die Ukraine stoppen könne, erklärt Duda. Polens Ministerpräsident Donald Tusk schrieb auf X: „Liebe ukrainische Freunde, ihr seid nicht allein.“

Ab dem Punkt geht’s nicht mehr um die Frage ob wir das dürfen, sondern ob wir mit den Konsequenzen leben wollen.

Ne das auf keinen Fall. Sie werden sich aus dem Fond bedienen. Nur zu welchen Teilen ist offen. Gestern im Interview meinte Trump auch die USA hätte 350Mrd an Leistungen bereitgestellt. Also das ändert sich irgendwie alles ständig. Fest steht dass sie Gegenleistungen für Unterstützung wollen und keine Sicherheitsgarantien abgeben oder sich beteiligen wollen.

Von der Stückzahl nicht aber gibt noch die Aster Raketen, die mit dem samp/t verschossen werden aus Frankreich.
Ich glaube auch nicht, dass die Beziehungen zu den USA jetzt auf Eis gelegt werden. Für den Übergang wird mal dort noch einkaufen können. Sollte sich aber parallel selbständig machen und europäische Industrie aufbauen

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Ich kann nicht verstehen, wie Ex-Präsident Bush ruhig dabei zuschauen kann, dass Trump die USA in Richtung Schurkenstaaten wie Nordkorea, Iran oder Russland verschiebt. Er hat viele Fehler und auch viele gefährliche Fehler gemacht, aber er wusste, dass Iran und Nordkorea Schurkenstaaten waren und sind. Ist Trump noch sein Präsident? Spricht Trump für ihn? Warum verurteilt er es nicht?

Bush hat sich schon mehrfach gegen den Trumpismus geäußert - was generell ungewöhnlich ist, weil eigentlich, vor Trump, immer die ungeschriebene Regel galt, dass Ex-Präsidenten sich nicht zur Politik der gegenwärtigen Präsidenten äußern.

George Bush wurde ja gerade vorgeworfen, die USA als „Weltpolizei“ einzusetzen - also das genaue Gegenteil dessen, was Trump nun tut. Die beiden sind letztlich zwei Extreme auf der gleichen Skala. Trump ist kompletter Isolationist, der bereit ist, sämtliche „westliche Werte“ unter den Bus zu werfen, wenn es seiner Meinung nach den USA nutzt, Bush war ein kompletter Interventionalist, der jede Gelegenheit genutzt hat, seine Armee in alle Welt zu senden, um amerikanische Interessen zu vertreten.

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Ein Beitrag wurde in ein neues Thema verschoben: Koalition der Willigen?

Nachdem in den deutschen Medien meistens nur die letzten 10 Minuten des legendären Pressegesprächs vom 28.02.2025 gezeigt wurden, habe ich mir gestern das ganze Gespräch angeschaut: https://www.youtube.com/watch?v=06tvV9zROps

Seither sehe ich die Eskalation in einem anderen Licht. Sieht man nur die letzten 10 Minuten, sieht man die Vorführung von Selenskyj durch Trump und Vance, über die ja hinlänglich berichtet wurde. Die Eskalation hat sich für mich aber in den ersten 40 Minuten nicht angedeutet. Insbesondere kann ich keine bewusste Herbeiführung der Eskalation erkennen, wie Friedrich Merz sie berichtet hat.

40 Minuten lang herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Der übliche Trump’sche Sing-Sang: Die Ukraine ist ein „great country“ mit „great people“ und „brave soldiers“. In Minute 40 gibt es ein Statement von J.D. Vance, was ich aber auch nicht als schlimm empfinde: Unter Trump liegt der Fokus auf „diplomacy“, anders als unter der Biden Administration. Hierauf reagiert Selenskyj meines Erachtens ungeschickt, indem er den Krim-Krieg von 2014 thematisiert und implizit darauf hinweist, dass auch unter Trumps erster Präsidentschaft Menschen gestorben sind. Ab hier läuft das Gespräch aus dem Ruder, die letzten 10 Minuten sind ja bekannt.

Ich würde nicht so weit gehen wollen, dass Selenskyj sich entschuldigen muss. Aber eine gewisse Mitschuld an der Eskalation sehe ich schon bei ihm. Und die Verkürzung des Gesprächs auf die letzten 10 Minuten und die einseitige Schuldzuweisung an Trump/Vance in nahezu allen deutschen Medien halte ich auch für problematisch.

Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

Es kommt wohl stark darauf an, was meine Intention im Gespräch ist, mit welchen Erwartungen und Erfahrungen ich in das Gespräch gehe und wie ich Aussagen interpretieren will.
So gesehen beeinflussen alle Beteiligten den Gesprächsverlauf.

Das kann man so sehen. Damit gestehst du Trump aber das Recht zu, dass er halt, übertrieben gesagt, ein reizbarer Egomane ist, den man mit „Schmeicheleien“ besänftigen muss und kein besonnener Politiker oder gar großer Staatsmann, dessen Ego es auch mal aushält, auf offener Bühne Widerspruch zu bekommen.

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Es gibt ja schon zwei Threads in denen das Treffen diskutiert wurde:

Die Einschätzung kann ich nicht nachvollziehen. Die erste Andeutung war bereits Trumps Anspielung auf Selenskyjs Outfit bei der Begrüßung, die von der Form her völlig unangemessen war. Und spätestens das Setting - die Presse verlässt nicht nach ein paar Minuten Smalltalk den Raum, sondern bleibt bei den Verhandlungen die ganze Zeit anwesend - war mehr als eine Andeutung, dass hier etwas für die Öffentlichkeit inszeniert wurde. Und Trumps abschließendes „this is gonna be great television“ ist quasi die nachträgliche Bestätigung.

Selenskyj setzt halt auf Fakten und Argumente, anstatt - wie Starmer mit einem „noch nie dagewesenen Brief des Königs“ - Trump noch weiter in den Allerwertesten zu kriechen. „Ungeschickt“ mag man das nennen, aber das Erwähnen von Fakten und Argumenten als Eskalation zu bezeichnen, geht m. E. deutlich zu weit.

Durch was genau hat Selenskyj denn deiner Meinung nach zu einer Eskalation beigetragen, sodass es gerechtfertigt ist, von einer „Mitschuld“ zu sprechen?

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