Bei der Dieselrückvergütung gibt es drei Arten von Verbrauchsarten:
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Ackerschlepper
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standfesten oder beweglichen Arbeitsmaschinen
und Motoren (bspw. Bewässerungspumpen) -
Sonderfahrzeuge (bspw. PKWs der Betriebe)
Der Richtwert beim Feld bestellen liegt nach meinen Informationen bei ca. 120l/ha. Sollte ich nun als Landwirt nur 90 Liter fürs Feld verbraucht haben, was trotzdem viel ist, könnte ich ganz einfach den Rest in meinen Privatwagen kippen für den Urlaub.
Es gibt selten Tankquittungen von einzelnen Betankungen, da in der Regel ein Dieseltank auf dem Hof steht. Daher Frage ich mich, warum es hier keine Einfärbung wie beim Heizöl gibt, um Missbrauch zu vermeiden und Kontrollen möglich zu machen?
Ich finde bei der Rückvergütungen für Dieselkraftstoff ist auch nicht ganz uninteressant, dass Landwirte die Energiepflanzen (Mais usw.) für Biogasanlagen dadurch vergünstigt herstellen können.
Abgesehen von den GAP Zahlungen, spielt der Agrardiesel hier auch eine Rolle.
Es ist schon Krass zu sehen wie viel Leistung auf dem Feld zur Ernte von Mais benötigt wird und beim Abtransport Gewicht auf den Straßen liegt, um Strom zu gewinnen.
Die Abwärme der Biogasanlagen wird zum Heizen von Häusern genützt und es wird meines Wissens dann auch noch besser gefördert, aber als ganz blödes Beispiel wird auch Brennholz getrocknet, was auch als nachweisliche Wärmenutzung gilt.
Gehen wir von der Hälfte der 1 Milliarde Kürzungen, für die Rückvergütung vom Diesel aus (500.000 €) und 1/5 Anbaufläche für Energiepflanzen, zahlen wir 100 Millionen zusätzlich zu den GAP Zahlungen und garantierten Strompreis der Biogasanlagen für grünen Strom.
Dazu kommen noch die Schäden an den Straßen, die bei dem Transport der Ernte entstehen. Hier wird entweder der Transport zur Biogasanlage durch den Landwirt (Grüne Nummer) oder das abernten und abtransportieren durch Lohnunternehmen durchgeführt. Das Lohnunternehmen zahlt Kfz-Steuer, der Landwirt nicht.
Derzeit erzeugen in Deutschland etwa 9.600 Biogasanlagen eine elektrische Leistung von mehr als 5.600 Megawatt. Durch Biogasverstromung von Silomais können durchschnittlich 23 Tausend kWh Strom pro Hektar und Jahr erzeugt werden. Wird die Abwärme der Biogasanlagen ebenfalls verstromt, können durchschnittlich weitere 3 Tausend kWh/ha/Jahr gewonnen werden.
Mit Windkraftanlagen können pro Hektar landwirtschaftlicher Verlustfläche durchschnittlich 18 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr erzeugt werden.
Mit einer PV-FFA können pro Hektar durchschnittlich 700 Tausend kWh Strom pro Jahr erzeugt werden.
Ich habe jetzt nicht beachtet, wie viel Ackerfläche für die Futterproduktion genutzt wird und nicht für die direkte Lebensmittelproduktion. Das Argument, dass es um unsere Lebensmittel geht, ist hier ein bisschen schwach.
Die Art der Kommunikation der Landwirtschaftsverbände an ihre Mitglieder und die zu Teilen radikale Einstellung zur Regierung sehe ich Recht problematisch.