Sollten Ost- und Westdeutschland getrennte Wege gehen?

So, um die Diskussion ins Konstruktive zu drehen, habe ich hier einen neuen offenen Thread eröffnet.

Bin gespannt auf die hoffentlich zahlreichen Anregungen.

Wenn es mir darum geht, Menschen vor rechter Hetze zu schützen, dann ist doch das grausamste, was ich tun kann, den Osten sich selbst zu überlassen und damit all denjenigen, die dort unter dem Gedankengut ihrer Mitmenschen leiden, faktisch den Mittelfinger zu zeigen. Wenn das die „klare Kante“ oder die „Abgrenzung“ sein soll, dann kann ich ehrlich gesagt darauf verzichten.

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Mit der Grundlage von was? Der Kommentar im DLF Kultur hatte ja eine ähnlich satirische Note wie die Titanic damals. Es geht aber zumindest nach meiner Lesart nicht wirklich meinen begründeten Vorschlag zur Teilung Deutschlands. Diesbezüglich halte ich es dann auch eher mit Margret Thatcher, die kurz nach dem Mauerfall zur Frage der sogenannten Wiedervereinigung mal gesagt haben soll: „I love Germany so much that I’m happy that there’s two of it“

Klare Kante bedeutet, dass man sich nicht mit den Rechtsextremen gemein machen, sie verharmlosen und „mit offenen Armen“ aufnehmen darf.

Das ist eine mehr als eigenwillige Uminterpretation des Dlf-K-Kommentars.

Meinst du wirklich, dass der Autor das Verhältnis zweier Brüder als Unternehmer zueinander ernsthaft mit dem Verhältnis zweier Gesellschaften mit mehreren Millionen Mitgliedern gleichsetzt? Dann haben wir den Kommentar in der Tat sehr unterschiedlich gelesen.

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Die Analogie sollte veranschaulichen, dass Trennung nichts Negatives sein muss.

Bin zwar nicht der Auffassung, dass Karl Stänner eine Teilung Deutschlands anstrebt, aber er wollte seinem Unmut aus dezidiert westdeutscher Perspektive Luft machen - und das ganz unironisch.

@Schnackerio: Ganz unironisch gibt es demnach genau EINE westdeutsche Perspektive? Ich hätte gedacht, die Gesellschaft ist etwas differenzierter.

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@der_Matti: Oder eben CDU, SPD, FDP, Grüne usw. Oder eben doch keinen von allen. Kann es nicht doch sein, dass sich die Nichtwähler von keiner angetretenen Partei vertreten fühlen? Und wie ist das mit den Nichtwählern im Westen? Folgt man deiner Behauptung, hätte die AfD also auch dort nicht nur einen Anteil von 17 %…

Liebe alle, ich möchte es mit einem einigermaßen versöhnlichen Schlusswort versuchen.

Als persönlich Betroffener fand ich das Thema anfangs bewusst verletzend angelegt und mehr als provokant. Daher konnte ich dem Thema nichts abgewinnen und habe mich daher wenig beteiligt, obwohl ich viel Widerspruch auf der Zunge hatte.

Den Widerspruch brauchte es erfreulicherweise aber gar nicht, denn sehr schnell haben meine Mitbürger aus den überwiegend alten Bundesländern für uns und für das geeinte Deutschland Position bezogen. Dafür möchte ich allen danken.

Mir hat die Diskussion vor allem eins gezeigt, nämlich dass die Spaltung der Gesellschaft abseits der radikalen Ränder eben nicht so groß ist wie oft dargestellt wird und die meisten auch weiterhin ein Interesse an einem gemeinsamen Weg haben. Leider wird radikalen Rändern nur oft zuviel Raum gegeben.

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