LdN311 Christian Lindner Bundesminister der Finanzen, FDP / Feedback zum Interview

Lindner ist ein bisschen „d…“ und „bl…“.
Tempolimit gegen Atomkraft.

War er es nicht, der ohne Ideologie handeln wollte? Macht Tempolimit also doch Sinn und er will es nur nicht?

Enttäuschend die Reaktionen auf die Fragen von euch.

Aber auch fehlende Nachfragen im Bereich CO2 Reduktion im Verkehr von euch.

Herr Lindner erwähnt E-Fuels, die er vermehrt in den Markt bringen will - woher sollen diese kommen? Wie will er das realisieren? Was ist mit Nahrungsmittelknappheit? Woher soll die Energie dafür kommen?

Auch seine Aussage, dass ein e-Auto ja schneller fahren könnte - auch ein E-Auto braucht je schneller es fährt mehr Energie. Ein Tempolimit ist also auch für ein e-Auto sinnvoll.

Ein FDPler halt, völlig Ideologiefrei :wink::rofl:

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Ich finde, dass Linder durchaus einen kompetenten Eindruck gemacht hat und die FDP in ein ordentliches Licht rückt.

In den letzten Monaten ist die Partei mit ihren wirklich dummen Argumenten a la „Wir haben nicht genug Schilder“, „Wir können nicht so viele Überweisungen tätigen“ usw. leider extrem negativ aufgefallen. Eine klare Argumentation und Kommunikation auf Augenhöhe würde ich mir von der FDP wünschen, gerne auch als Podcast. Dieser unsägliche Populismus ist doch wirklich nicht nötig, wenn eine vernünftige Kommunikation offensichtlich möglich ist.

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Finde es klasse, dass sich Hr. Lindner die Zeit nimmt auch unserem (…) Podcast Rede & Antwort zu stehen und deutlich macht, wo die Unterschiede sind: Er bezeichnet Deutschland als Hochsteuerland und sperrt sich gegen ein mehr an Steuern, obwohl es in Deutschland dringend notwendig wäre, dem Staat mehr Geld zur Verfügung zu stellen, damit er seinen Aufgaben nachkommen kann. Ich hoffe der Wähler zieht die richtigen Schlüsse!

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Diese Sicht kann ich nur teilweise teilen. Herr Lindner ist rhetorisch stark. Ohne Frage. Allerdings konnte ich in seinen Ausführungen nur teilweise Kompetenz erkennen. In den Fragen zu Erbschaftssteuer, Tempolimit und Direktzahlungen kann ich nicht unbedingt Kompetenz erkennen.
Seine Argumente sind nicht zuende gedacht.

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Bisher war mir Herr Lindner nicht wirklich sympathisch. Aber ich kenne ihn ja nur aus Funk und Fernsehen.
Dass er sich zu einem Interview mit euch bereit erklärt hat, finde ich Klasse und hat ihm zumindest ein paar Bonuspunkte eingebracht.
Herr Lindner machte seinen Job, hat seine Meinung und die hat er meiner Meinung nach rational vertreten. Ob ich seine Argumente schlüssig finde oder nicht, steht auf einem anderen Blatt Papier.
Dass ihr im Vorspann von „gegrillt“ redet finde ich unangebracht. Ein solches Interview ist doch kein Wettstreit, oder ein Kampf, aus dem einer als Gewinner hervorgeht, bzw. bei dem es das Ziel ist jemanden zu „grillen“, oder liege ich da falsch?
Dass er euch nicht von seinen Thesen überzeugt und ihr ihn nicht von euren ist klar. Aber einige seiner Argumente haben bei mir andere Sichtweisen auf bestimmte Themen eröffnet, die mir vorher nicht bewusst waren und die bei zukünftigen Diskussionen meine Beiträge beeinflussen.
Das Interview war doch ansonsten von gegenseitigem Respekt geprägt. Alles rethorische Profis und einen fairen Austausch geliefert. Warum also das „nachtreten“?
Der Lindner ist doch auch nicht raus und hat erzählt wie er es den „woken Podcastern“ mal gezeigt hat.

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Seine rhetorische Stärke ist sein größter Vorteil und hilft ihm regelmäßig in den gängigen Interviews die Top-Moderatoren des Landes auszustechen, die meist deutlich schlechter vorbereitet sind als es der Fall sein dürfte.

Geht man bei Lindner aber ins Detail, was Philip und Ulf hier teilweise gemacht haben geht es ganz schnell in das Mantra-Artige wiederholen von kurzen Floskeln über um die Zeit zur nächsten Frage zu überstehen.
Kann man allgemein gut in Talkshows feststellen. Wenn Politiker auf einmal wie ein Wasserfall anfangen zu reden (meist über Gott und die Welt, Hauptsache nicht die gestellte Frage), dann meist nur in der Hoffnung abgewürgt zu werden und das Thema zu wechseln.

Ich würde sogar soweit gehen, dass er teils keine Argumente hat und deshalb sehr schnell versucht durch einbringen anderer Themen in Bereiche zu wechseln, die ihm besser passen und er auch Argumente hat. ist im Interview auch einige Male passiert. Alternativ einfach Fakten (wie CO2 Emissionen durch Tempolimit) abstreiten und als Schwachsinn darstellen, meist greifen die gängigen Moderatoren da nicht mal nach. War froh dass Philip da dran geblieben ist.

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Sehe ich genauso: So weit weg war er von Strack-.Zimmermann nicht. Die hat sich ja hier recht stark blamiert. Ich bin nicht überrascht, aber Lindner ist halt ein Berufspolitiker ohne weitere große berufliche Erfahrungen und das auch noch im stark ideologisch geprägten liberalen/Libertären Segment der Politik. Ich bin amüsiert, aber nicht überrascht.
(…)

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Wie kommt es, dass Lindner hier und sonst auch als „rhetorisch“ stark gesehen wird? Phillip und Ulf waren unglaublich locker, einfallsreich, sprachgewandt und präzise, Lindner der denkbar grösste Kontrast. Ich musste beim Hören gleich leiser stellen, so unnatürlich laut und gepresst war sein Reden, als würde er in das Parteitagsmikrofon brüllen.

Genau wie Strack-Zimmermann diese „Mikro-Hänger“, also winzige Pausen nach gestellter Frage, in denen er nach einem Ausweg aus plötzlicher Gedankenleere zu suchen schien. Mehrere Male sagte er auf eine Frage: „zwei Dinge …“, und ich hatte immer den Eindruck, er würde während dieser zwei Worte die besagte Leere zu überbrücken suchen. Was dann kam, waren gestanzte Sätze ohne Leben, die bei vielen Leuten scheinbar den Eindruck von rhetorischem Geschick machen, also das Gegenteil von meinem Eindruck. Mein Gefühl, ich kann mich täuschen.

Marco Buschmann war im Gegensatz zu Strack-Zimmermann und Lindner recht souverän. Der wäre ein viel besserer FDP-Vorsitzender. Ich frage mich überhaupt, wie die FDP zu überleben gedenkt, wenn sie schon fast ausschliesslich für ihre halt begrenzt grosse Klientel Politik macht, wo sie doch für das ganze Land sich einsetzen sollte. Ich würde als FDP versuchen, der erstarrten, zunehmend populistischen Union die klar und modern denkenden Wähler abzunehmen. Mit Lindner wird das nichts denke ich.

Zum Inhalt: „Lebenszeit zu schade, um über Tempolimit nachzudenken“- was soll man da noch sagen … zum Fremdschämen, ja. Sonst sagte er auch Dinge, die schon stimmen, aber die wusste man schon.

Der sachliche Erkenntnisgewinn war fast Null, trotzdem sehr interessant durch den wie gesagt extremen Konstrast zur LdN-Seite in Bestform. Die beiden spielen immer besser zusammen, wirklich bewundernswert.

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Ich fand das Interview sehr gelungen! Respekt, dass ihr Herrn Lindner für ein Interview gewinnen konntet. Eure Fragen waren toll, das Gespräch total interessant.

Ich hätte noch einen Punkt zum Thema 49-Euro-Ticket & Föderalismus. Herr Lindner hat ein paar Mal beim Thema Finanzierung sowas in die Richtung gesagt wie „die Länder können ja ein 9-Euro-Ticket machen“. Meine beiden Professoren mit dem Schwerpunkt Föderalismus haben uns im Studium gesagt, dass die Länder im Prinzip total abhängig vom Bund sind (die Steuern werden über ein kompliziertes System zwischen Bund und Ländern verteilt). Die Länder haben praktisch keine Möglichkeit an mehr Geld zu kommen. Aber sie haben auf der anderen Seite zahlreiche Pflichtaufgaben wie Bildung, Polizei, Verwaltung der Bundesgesetze (die Länder vollziehen die Bundesgesetze, es gibt kaum Bundesverwaltung). Die einzige Möglichkeit für die Länder, um an mehr Geld zu kommen, ist es Personal zu sparen.

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Respekt für das Interview mit einer Person, die nicht eurer Meinung ist.
Gut gemacht!

Aber ich muss auch Herrn Lindner Respekt zollen, auch wenn ich kein Fan bin.
Er scheut sich auch nicht davor, unliebsame Themen mit unbequemen Interviewpartnern anzusprechen. Das hat auch er meiner Meinung nach gut gemacht.

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Sehr geehrter Herr Lindner,
Sie haben herkulische Aufgaben vor sich, die sehr teuer werden. Über Steuererhöhungen wollen sie diese nicht finanzieren. Über Kredite auch nicht.
Da gäbe es Ideen: Wie wäre es mit dem Schließen von Steuerschlupflöchern? Oder einfach mehr Stellen in den Finanzämtern - die erwirtschaften mehr als ihr eigenes Gehalt! Oder mit Bedingungen für Staatshilfen? Oder Streichen von umweltschädlichen Subventionen? Ach Verzeihung, das geht ja nicht, da wären ja wieder die Autos überproportional betroffen!
Schöne Grüße
asabil

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Sehr gutes Interview! Hier konnte man Herrn Lindners Einstellungen und Thesen mal etwas vertieft und jenseits der verkürzten Schlagzeilen beurteilen. Ich stimmer ihm immer noch in den wenigsten Punkten zu und viele Argumentationen greifen zu kurz… aber sehr aufschlussreich, weiter so!

Aber bei einem Thema hätte ich mir ein Kontra/Nachfrage von euch gewünscht: Seine Aussage, dass ein Tempolimit ja bei Elektroautos egal sei, wenn sie denn nur aus erneuerbaren Energien geladen werden. Dies ist aus vielen Gründen falsch:

  1. In der aktuellen Situation ist erneuerbare Energie nicht unbegrenzt verfügbar. Mehrverbrauch durch hohes Tempo führt zwangsläufig zu „Verdrängungseffekten“, bei denen an anderer Stelle wieder fossile Brennstoffe benötigt werden
  2. Auch erneuerbare Energiequellen müssen gebaut werden (rare earths und andere Ressourcen, sowie Energieverbrauch generell)
  3. Das höhere Tempo führt zu höherem Verschleiß an Auto und Straße (insbesondere die Feinstaubbelastung durch Reifenabrieb sollte signifikant ansteigen)

Vielen Dank für die tolle Arbeit und ich freue mich schon auf die nächste Folge!

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Sehr gut! So offenbart sich auch Lindners Nicht-Verstehen und Nicht-Wissen zu physikalischen Vorgängen. Trotzdem schwätzt er im Ton des Alles-Wissers. Oder er weiss es doch und lügt aus taktischen Gründen. Aber ich glaube, er hat davon wirklich keine Ahnung und redet es denen nach, die viele schwere, schnelle Autos verkaufen möchten.

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Nach einer Berechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung besitzt das wohlhabendste eine Prozent der erwachsenen Bundesbürger, rund 600.000 Menschen, inzwischen 35 Prozent des gesamten Vermögens.

Die wohlhabendsten zehn Prozent, rund 6 Millionen Menschen, besitzen 67 Prozent.

Die untere Hälfte hingegen, rund 30 Millionen Menschen, besitzt gerade mal 1,4 Prozent. Anders gesagt: fast gar nichts.

Siebe Artikel „Ausgequetscht“ in der Zeit 45 vom 3.11.

Es ist spannend wie Lindner den Handwerksmeister als Opfer einer möglichen Vermögenssteuer hinstellt. So geht es seit Jahren: da muss die obere Mittelschicht fürchten, dass die teure selbstbewohnte Immobilie weggesteuert wird. Und die Arbeitsplätze die alle gefährdet sind.

Schon 2013 hat Thomas Piketty darauf hingewiesen, dass das wirklich schwerreiche obere Hundertstel sein Geld oft nicht im eigenen Unternehmen erwirtschaftet sondern über Renditen durch Geldanlage. Wobei ich gerade für Deutschland erinnere, dass der Staat garnicht weiß und nicht wissen will, wie große Vermöge n investiert sind und wo sie sind

Ergebnis teurer Lobbyarbeit der Superreichen. Dazu mal in die o.g. Zeit gucken! Ausgequetscht werden eher die Armen über indirekte Steuern.

Piketty fand wachsende Ungleichheit bedrohe die Demokratie. Schaut im die USA und ihr findet eine Plutokratie. Leider wurde auch im Interview mit Lindner dieser Aspekt ausgelassen.

Adenauer war mutiger. Er setzte den Lastenausgleich durch!

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Das „Angebot“ Tempolimit gegen AKW hinkt ziemlich. Gegen das Tempolimit konnte er kein einziges Argument bringen. Gegen AKW gibt es dagegen schon mehrere Argumente. Außerdem mussten die Grünen da schon einen Schritt weiter gehen, als gewollt. Da wäre meiner Meinung nach die FDP jetzt mal dran…
Ideologie sehe ich hier nur bei der FDP.

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Auch hier kommt dann wieder ein Gegenargument: Strom als Überschuss von meiner PV.
Geht niemanden etwas an, wie ich das nutze.

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Leider falsch, da Energie ein Gut ist, welches die Allgemeinheit betrifft. Individueller Egoismus hat uns ja erst in dieses Energiedesaster geführt.

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Das klingt nach einem Pauschalargument, das du da ins Feld führst. Pauschalargumente müssen in vielen denkbaren konkreten Szenarien stichhaltig sein, sonst sind sie invalide. Testen wir das doch mal spaßeshalber nicht nur gegen das Szenario „Mit dem PV-Strom beliebig schnell auf der Autobahn fahren“, sondern noch gegen ein paar weitere Szenarien:

  • Wenn du damit einen elektrischen Stuhl im Keller betreibst, um deine Nachbarn zu grillen - geht es dann auch niemanden an? Kann man dir das nicht verbieten, weil’s ja dein PV-Strom ist?
  • Wenn du damit einen Laser betreibst, mit dem du lustige Lightshows in den Himmel projizierst und Flugzeuge rings um dein Haus abstürzen - geht es dann auch niemanden an? Kann man dir das nicht verbieten, weil’s ja dein PV-Strom ist?
  • Wenn du damit eine leistungsstarke PA-Anlage in deinem Garten betreibst, mit der du dort private Death-Metal-Konzerte stattfinden lässt - geht es dann auch niemanden an? Kann man dir das nicht verbieten, weil’s ja dein PV-Strom ist?

Falls es noch nicht offensichtlich genug ist: das Pauschalargument ist Quatsch. Auch wenn das „dein Strom“ ist, kann dir die Allgemeinheit sehr wohl gewisse Nutzungsarten mit negativen Externalitäten für andere Personen verbieten. Zu diesen gehört auch das Rasen auf der Autobahn.

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Hier sehe ich keine negativen Externalitäten :stuck_out_tongue:

Spaß beiseite, Dein Einwand ist berechtigt, aber ich finde die Beispiele unpassend, weil es in allen dreien bereits Gesetze gibt, die das Verhalten sanktionieren/unterbinden: Strafrecht, Luftverkehrsrecht, Ordnungswidrigkeiten bzw. Emissionsschutzrecht. Beim Rasen auf der Autobahn ist das nicht der Fall, solange man Abschnitte ohne Tempolimit nutzt.

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Na gut, ich finde deine Schmerzgrenze. Ein Grindcore-Black-Metal-Festival mit Helene Fischer und BTS als Vorband :rofl:

Das macht sie nicht unpassend. Ich wollte widerlegen, dass „ist doch meine Energie, damit darf ich machen was ich will“ ein Argument sei, das ein Tempolimit prinzipiell irgendwie unmöglich machen würde.

Es gab eine Zeit, da gab es keine Gesetze gegen Ruhestörung und Laserpointer in den Himmel. Sogar eine ohne Gesetze gegen Folter. Dann hat sich die Bevölkerung in Gestalt der von ihr gewählten Politikern dazu entschieden, diese Dinge per Gesetz unter Strafe zu stellen, weil sie negative Externalitäten haben, die die Bevölkerung nicht länger zu tragen bereit war, damit Einzelne individuellen Spaß haben.

Das Rasen auf den 60-70% der unbeschränkten Autobahnkilometer hat ebenfalls diverse negative Externalitäten (und die Energiefrage ist nur ein Aspekt dabei), die von der Gesellschaft aktuell zum Vergnügen derer, die daran Spaß haben, getragen werden. Genau wie bei Konzerten im Garten kann sich die Gesellschaft auch hier jederzeit entscheiden, diese nicht mehr tragen zu wollen. „Ich rase doch mit meinem Ökostrom rum“ ist genausowenig ein Hinderungsgrund wie „ich betreibe die PA-Anlage doch mit meinem Ökostrom“.

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