LdN311 Lindner-Interview / eFuels

Interessant das Atomkraft das Thema der Diskussion ist. Langsam sollte allen klar sein, dass in Deutschland das Thema erledigt ist. Interessanter ist doch das Thema „E-Fuels für die Bestandsflotte“.

Das ist doch gar nicht möglich - oder hat einer von euch eine Idee, woher diese Mengen an synthetischen Kraftstoffen kommen soll.

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Natürlich ist auch Lindner klar, dass niemals alle Autos, die heute mit Sprit fahren, auf E-Fuels umsteigen werden können. Dafür werden die E-Fuels zu teuer sein. Das ist auch nicht sein Ziel und wäre ein unfaires Strohmannargument.

Die Menschheit ist in eine neue Zeit eingetreten, wo „immer mehr“ nicht mehr geht. Wir machen uns den Planeten kaputt. Deshalb muss die Menschheit sich einschränken.

Manche wollen das noch nicht wahr haben. Andere wollen sich freikaufen können. E-Fuels sind das Versprechen sich freikaufen zu können: Bezahle viel und du kannst weiterleben, wie du möchtest.

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E-Fuels sind mittlerweile schon zur akzeptierten Lüge geworden um bloß nichts ändern zu müssen. Bis wir die Kapazitäten haben um wirklich nennenswerte CO2 Einsparungen damit zu erreichen werden bei dem aktuellen Markt (und davon muss man ausgehen, es soll ja die kurzfristige Lösung sein) noch locker 20-30 Jahre ins Land gehen. Problem: Wenn dann erstmal extrem investiert wird muss man den Verbrenner halt auch durchziehen, sonst kannst das Geld auch gleich verbrennen. Also besteht auch von industrieller Seite Interesse daran alles so zu lassen wie bisher, egal wie schnell es geht.

E-Fuels sind das, was wir am wenigsten schnell in den Markt bringen können. Da wäre selbst ein kompletter Flottenwechsel auf Elektro (ca. 20 Jahre) schneller.

Zumal wir die E-Fuels eben in den nicht batterietauglichen Bereichen wie Schifffahrt und Luftfahrt benötigen werden.

Ich kann das Thema echt nicht mehr hören.

Er muss immer wieder darauf zurück gehen, weil er ohne Betriebe/Unternehmen eben keinerlei Argumente hat. Kann dazu sehr das Wirtschaftsbriefing mit Maurice Höfgen empfehlen, der debunkt regelmäßig die rhetorischen Tricks in den Argumentationsketten wirtschaftsliberaler Politiker.

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Ich möchte das Thema gerne noch etwas erweitern:
Der Energie-Kolonialismus der FDP

Am Ende geht es um Energiepartnerschaft mit Afrika. Von dort könnte man E-Fuels importieren und so zum Klimaschutz betragen.
Zuerst - ich wusste nicht dass Afrika ein Land ist und überall gleich gut die Sonne scheint.
Dann wusste ich nicht, dass es überhaupt rein Land in Afrika gibt, welches schon zu 100% regenerative Energie erzeugt.
Ich wusste auch nicht, dass die Länder Afrikas soviel Strom produzieren, das jeder Bürger eines Landes dauerhaft und stabil Strom beziehen kann.

Wenn man der Argumentation folgen würde, erreichen wir unsere Klimaneutralität auf Kosten anderer - wenigstens darin bleiben wir uns treu.

Ein bisschen polemisch formuliert, aber es ärgert mich ungemein, solch undifferenzierte, neokoloniale Argumentationen anhören zu müssen.

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