Das Problem ist eben, dass diejenigen, die am meisten Energie verbrauchen, am wenigsten sparen müssen (wenn überhaupt), da sie sich das eben leisten können. Aber dem Pöbel (sprich uns allen) kann man es dann so verkaufen, dass wir die Energiekrise retten können, indem wir weniger warm duschen etc.
Oder glaubt hier irgendwer dass bei Frau vdL die Heizung runter gedreht wird oder auf den Flug verzichtet wird und stattdessen eine VIdeokonferenz gemacht wird? Sieht man doch gerade schon wieder, wieviel Energie geht eigentlich sinnlos bei diesem G7 Gipfel drauf?
Das sind die typischen Wortlaute von Menschen, die eine Begründung suchen, sich selbst nicht sozial verhalten zu müssen.
Ich gebe zu: Nach Corona ist das eine weitere bisher (nach dem 2. WK) nie dagewesene gesellschaftliche Herausforderung. Ich denke, dass Vorhersagen hier wieder schwierig sind.
Immer nur auf die negativen Beispiiele konzentrieren.
Anne Spiegel fuhr fasst immer Zug
Volker Wissing fuhr nach Paris mit dem Zug
Ukraine Besuche waren mit dem Zug
Bärbock fährt m.e. oft Zug.
Es ist leicht immer mit den Fingern auf die anderen zu deuten um bei sich selbst möglichst nichts zu ändern.
Ich verstehe auch nicht warum vergleichen wir uns immer mit VdL oder mit Bill Gates oder mit Jeff Bezos, das sind wir nicht, das sind irgendwie 100.000 bis 1.000.000 Menschen, die gab und gibt es schon immer.
Es geht wohl nur sinnbildlich um das „weniger Duschen“, sondern allgemein um den sinnvollen und bewussten Umgang mit unseren Ressourcen.
Genau wie die Nutzung einer Dusche Gas oder Strom verbraucht, lässt man evt. auch mal das E-Auto stehen um Strom zu sparen. Aber auch Wasser ist ja, angesichts steigender Sommertemperaturen, ein zunehmend relevantes Thema.
Aber sicher gibt es in der Welt auch hier Menschen, die sich da nicht für „zuständig“ fühlen, und andere die sich mit Haut und Haaren engagieren.
Das Gas für eine gewisse Zeit abstellen ist eine ganz schlechte Idee.
Gasheizungen benötigen einen gewissen Mindestdruck in der Gasleitung um zu laufen. Sinkt der Druck unter dieses Minimum, dass wird nicht weniger, sondern gar nicht geheizt. Wenn der Druck in der Gasleitung wieder über dem benötigten Minimum ist, dass startet nicht jede Heizung von selbst. Ggf. muss ein Installateur die Heizung wieder in Betrieb setzen. Wie lange dauert das wohl, bis das überall gemacht wurde?
Ich bin erstaunt, dass so viele glauben, als geschützte Endverbaucher gut durch den nächsten Winter zu kommen sofern sie sich höhere Gaspreise leisten können. Wenn der Druck im Gasnetz sinkt, werden die an den „Enden“ des Gasnetzes Probleme bekommen und ggf. gar nicht mehr heizen können - egal, was sie zahlen.
Das Problem dieser Forderungen ist, dass die Wirtschaft in großen Teilen selbst Schuld ist. Anstatt Anlagen unabhängiger von russischem Gas zu machen wurde Merkel durch Lobbyismus genötigt und in das jetzige Desaster zu führen. Das Merkel die Schuld komplett auf andere schiebt ist klar, allerdings hat die Industrie es so gewollt. Das jetzt wieder die privaten Haushalte darunter leiden sollen geht nicht.
Vor allem denke ich, dass Vermögende problemlos noch schnell auf Wärmepumpe umsteigen. Es trifft also wieder nur kleine und mittlere Einkommen und natürlich Kinder.
Das hat für mich etwas von Verschwörungstheorien.
Die Industrie gibt es eh nicht, nennen wir sie besser Wirtschaftsunternehmen. Und Geopolitik ist denen glaube ich egal. Wirtschaftsunternehmen wollen Geld verdienen, und freuen sich über niedrige Energiepreise. Wodurch die entstehen wird die wenig interessieren.
Ich merke immer wie gut es uns heute geht, wenn ich an meine Kindheit denke. Da wurde 1 mal die Woche, meist Samstags, gebadet und ansonsten hat man sich am Waschbecken mit den Waschlappen gewaschen. Selbst schmutzige Handwerker sind so sauber geworden.
Das spart Energie und unser zukünftig flüssiges Gold.
Auch wurde bei uns an normalen Werktagen nur die Küche geheizt. Dort war der Aufenthaltsort für die ganze Familie. Samstags Nachmittag wurde der Ölofen im Wohnzimmer angeschürt, um die Sportschau und den Abendfilm im warmen sehen zu können.
Zum schlafen gab es die dicke Winterdecke oben auf die normale Bettdecke drauf, da das Schlafzimmer gar nicht geheizt war. Ich würde empfehlen, sich mit zusätzlichen Decken auszurüsten falls es wirklich einen Gas/Elektro- Shutdown geben sollte.
Was ich damit sagen will ist, dass wir uns bei vielem beschränken könnten. Aber wir sind vieles einfach so gewohnt und von Gewohnheiten geht man nur seeeehhr schwer ab. Die jüngeren Generationen kennen es gar nicht anders.
Alles in allem ist die Diskussion ziemlich aufgeheizt und geht oft am eigentlichen Thema vorbei.
Edit
Was mich nervt sind die Einhand Armaturen bei denen der Hebel in der Mitte steht und so beim öffnen immer (auch im Sommer) warmes Wasser ausgeben.
Ich brauche keine Begründung mich nicht sozial zu verhalten. Wenn ich möchte, könnte ich das einfach tun. Ich gehe aber davon aus, bspw unter den Forummitgliedern hier bzgl. CO2-Fußabdruck mich mit ziemlicher Sicherheit mindestens im sparsamsten Drittel einzufinden. Damit kann ich mich dann toll fühlen, weil ich so ein super Typ bin, aber trotzdem bin ich mir im Grunde 100% sicher, dass wir weder 1,5°C noch 2°C schaffen werden einzuhalten, unabhängig davon ob ich nun abends verdreckt ins Bett steige oder nicht. Wird halt eine harte Zukunft, aber Dark Ages mit teilweisem oder kompletten Zusammenbruch von Zivilisationen gab’s auch früher schon.
Genau das!
Ist denen doch egal. Du gehst davon aus, dass die FDP an konstruktiver Politik interessiert ist, aber jede ihrer Aktionen schreit, dass sie es nicht ist. Die werden einfach sagen, dass die Grünen daran schuld sind, weil die uns die schönen Atom- und Kohlekraftwerke so madig gemacht haben.
Und dann erfinden sie eine Kaufprämie für Dieselaggregate, die man in seiner Garage aufstellen kann um damit Elektroradiatoren im Haus zu betreiben.
Damit wirst du nicht viele Leute überreden können. Was aber jeder kann: mit wenig (warmem) Wasser duschen. Das geht so: Nass machen, einseifen, abspülen. Braucht ca. 5 Liter.
Ich orientiere mich an den Aussagen aus Merkels sehr fragwürdigem ersten richtigen Interview. In diesem sagt sie deutlich, dass es die Wirtschaftsunternehmen (oder wie du es gern nennen möchtest) genauso wollten.
Und ja, diese Unternehmen wollen Geld verdienen. Dann sollen sie aber auch bitte selbst für die durch Lobbyismus entstandenen Probleme gerade stehen und nicht der Staat.