LdN 285: Warum es in Deutschland kein Tempolimit geben wird

Naja, bist nicht du es der schreit „die Energiepreise sind zu hoch“?

Ansonsten hilft Nachrichten lesen, Habeck ist dabei die in gut 20 Jahren aufgebaute Abhängigkeit in nur 2 Jahren zu beenden.

Wenn du es schneller kannst bei nicht weiter steigenden Preisen oder großflächigen Produktionsausfällen freut sich Habeck bestimmt über deine Expertise.

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Gute Aktion, als Auslandsdeutscher enthalte ich mich aber lieber ^^

Sehe ich anders. Habeck macht das grandios nach 16 Jahren Missmanagement durch Merkel Regierungen. Er gibt gerade alles um uns so schnell es geht unabhängig zu machen. Er ist aber so klug, dass es nichts bringt, uns in eine heftige Rezession zu stürzen, denn dann hat Putin wirklich einen großen Sieg. Und alleine dass du NS2 starten willst kann doch nicht dein Ernst sein? Wie kannst du dich beschweren, dass noch Gas fließt, aber dann NS2 starten wollen?

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Ich kann dir da nur zustimmen. Das Problem ist generell, dass Mehrheiten schnell für ein Verbot von Dingen sind, die sie selbst nicht betreffen oder die sie gewillt sind, in Kauf zu nehmen.

Der Argumentation hier im Forum folgend, müssten eigentlich zusammen mit dem Tempolimit (selbstredend von 80 km/h auf Autobahnen) auch weitere Einschränkungen beschlossen werden: Verbot von Alkohol zum Beispiel. Dort ist die Studienlage eindeutig und es gibt nicht ein eniziges Argument, dass gegen ein Verbot angebracht werden könnte. Es gilt meines Erachtens auch nicht, dass man nur sich selbst gefährden würde. Solange es eine Pflichtversicherung gibt, in der die Versicherungsgemeinschaft für ggf. entstehende (Gesundheits-)Kosten aufkommen muss, ist es eben doch nicht reine Privatsache. Ähnlich wird meines Wissens in diesem Fall auch bei der Gurtpflicht argumentiert.

Ergo: Wenn ich mich selbst als Gegner eines Tempolimits verstehe, dann habe ich vielleicht automatisch den Wunsch, dass im Gegenzug zumindest auch alle anderen, aus meiner Sicht unsinnigen, Dinge eingschränkt oder verboten werden sollten. Die Debatte ist und bleibt emotional, befürchte ich.

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Kommt ja drauf an in was man es misst.
Öl ist heute 30% günstiger als vor hundert Jahren - gerechnet in Gold.
Grundsätzlich ist Energie in Deutschland aber verhältnismäßig teuer verglichen mit anderen umliegenden Ländern.

Bisher gab es nur Ankündigungen und Schilderhochhalten - das hätte ich auch geschafft.

Frankreich kann bestimmt ein paar Uran-Brennstäbe abgeben und schneller welche z.B. aus Kanada nachbestellen. Auch könnte man alle Sanktionen stoppen, NS2 aufmachen und das gesparte Geld (das kostet die EU ja auch etwas) in ein europäisches oder einzelstaatliches Militär stecken - damit wäre Russland eher in Schach zu halten als durch eine Ankündigung des nichtkaufens von Gas - auf das sich Russland sogar Monate- und jahrelang vorbereiten kann und alternative Abnehmer per Pipeline erschliessen kann.
Diese Art der Ideen will in Deutschland nördlich des Weißwurstäquators nur niemand hören.

Ich beschwere mich nicht darüber dass Gas fliesst, sondern dass so getan wird als ob es große Sanktionen gäbe die Russland massiv schaden.

So schnell es geht heisst frühestens mit Öffnung der LNG Terminals. Und „unabhängig“ ist Deutschland dann dennoch nicht, sondern von Russland unabhängiger. Deutschland muss quasi all seine Ressourcen importieren. Ob das dann Gas oder monokristalline Solarzellen oder Batterien sind - diese stammen nicht aus Deutschland.
Im übrigen ist eine staatliche selbst-Suffizienz einer exportgetriebenen Nation kein erstrebenswertes Ziel für die Weltwirtschaft. Deutschland ist ein verwirrtes Eichhörnchen, das seine Exporte in der ganzen Welt verteilt und dafür Schuldverschreibungen (Target2 o.ä.) bekommt und diese auch noch zur zukünftigen Finanzierung seiner Pensions- und Rentenversprechungen heranziehen will. Das wird nicht gut gehen.

Ich muss mich erstmal entschuldigen, scheinbar habe ich aus Versehen deinen Beitrag gemeldet. Das war nicht meine Absicht und ich habe das den Moderatoren auch schon geschrieben.

Da hast du natürlich Recht, aber der Punkt, den ich mit dieser Zuspitzung machen wollte, ist das eben alle Menschen in D darüber entscheiden.

Wenn ihr das möchtest und gute Argumente habt, solltet ihr das auch versuchen. Wenn ihr die Mehrheit davon überzeugen könnt, bekommt ihr das auch durch.

Das ist ja gerade mein Punkt:
Es gibt halt aktuell eine Mehrheit für ein Tempolimit, daher sollte das auch kommen.

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Was natürlich großteils daran liegt, dass ein Teil der Bevölkerung kein Tempolimit möchte, aber nur Argumente vorweisen kann, die auf emotionalen Gründen basieren (ich will, ich will, ich will)

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Lol was willst mit Brennstäben ohne Kraftwerke?

Oder willst du mal eben schnell eins in deinen Vorgarten bauen?

Nuklear ist tot in Deutschland egal wie oft du das noch versuchst anzubringen.

Also zurück auf Anfang und Russland hat gewonnen?
Damit machst du dir nicht wirklich Freunde, aber so ist das halt wenn man alles nur mit der Brieftasche in der Hand betrachtet.

Diese Einstellung hat uns genau das Dilemma eingebracht, aber das ist dir ja egal.

Willst du nukleare Aufrüstung?
Oder glaubst du wenn du nur noch 'me Millionen Gewehre verteilst ist Russland beeindruckt?

Aha so schnell geht also Pipeline Bau in deiner Welt ^^

Russland hat sich außenpolitisch ziemlich in’s Abseits manövriert, bleibt also eigentlich nur Asien und ob da so viel zu verdienen ist bleibt abzuwarten.

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dem kann ich nicht zu stimmen, das geht mir nicht weit genug.

wenn schon eine Petition, dann bitte nur 50kmh auf der Autobahn, 30 außer Orts und Städte komplett autofrei. :tipping_hand_man:

ziemlich scheiß Deal. Kernkraftwerke sollten auf keinen Fall länger laufen.

Also ich fahre auf der Autobahn 120 km/h und ich wäre für ein 30/60/90 Tempolimit. Obwohl es mich selbst betrifft. :thinking: Und ich bin und war nie ein Freund von Verboten. Ich bin nach wie vor der Meinung, wenn möglich sollten andere Wege gefunden werden.

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Gäbe ja einen ^^

Die Buckelpisten die man in der DDR Autobahn nannte.

Da ist keiner freiwillig mehr als 120-130 km/h gefahren, hat zuviel Stoßdämpfer gekostet :blush:

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Ich bin kein Fan von dieser Argumentationslogik, weil dieses ‚entweder ganz oder gar nicht‘ bringt uns nicht weiter. Wenn man das zuende spinnt, könnte man auch sagen: „Wenn Autofahren verboten werden würde, würde man noch viel weniger CO2 und Sprit verbrauchen. So lange wir das aber nicht machen ist es in Ordnung, wenn alle einen 20 Liter SUV fahren“ Oder man könnte Argumentieren, da Alkohol legal ist, sollten doch direkt alle Drogen komplett legalisiert werden (falls du persönlich für die Legalisierung sämtlicher Drogen bist, hoffe ich, dass das nicht dein einziges Argument ist).

Das könnte negative Effekte haben, da es den ÖPNV unattraktiver macht und Leute wieder mehr auf Individualverkehr umsteigen. Wenn du den optimalen Schnittpunkt kennst, zwischen Anzahl an Bahnfahrern und Geschwindigkeit der Bahn, können wir ja gerne darüber diskutieren, die Bahn zu drosseln.

Wie würdest du das Umsetzen wollen? Soll die Polizei dann regelmäßig unangekündigte Hausdurchsuchungen machen?

Wieder die Frage, wie du das umsetzen wollen würdest? Wie viel CO2 würde das einsparen?

Wie viel CO2 würde das einsparen?

Wie würdest du das Umsetzen wollen? Jeder darf nur noch 500g Fleisch pro Woche? Und wer kontrolliert das?

Vielleicht ist das sinnvoll, aber auch da müsste man mal schauen, auf welche Werte man das setzt und wie viel Einsparungen das wirklich bringt.

Die Sache ist, es ist schön und gut, sich Verbote zum Umweltschutz in der Theorie auszudenken, aber sie müssen auch umsetzbar sein.
Der Vorteil von einem Tempolimit ist, dass es aktuell eine Mehrheit in der Bevölkerung gibt, die dafür ist. Es ist ein sehr kleiner Eingriff in das Leben der allermeisten Menschen und die wenigen Menschen, die es „härter“ trifft, führen vermutlich eh einen Lebenstil, der nicht auf Dauer tragbar ist. Im Gegensatz zu einem Drogenverbot z.B. existiert die Gefahr eines ausweichen in die Illegalität eher nicht so sehr. Ein Tempolimit ist des Weiteren mit geringem Aufwand einzurichten. Alles in allem echt ein low hanging fruit.

Da geb ich dir Recht, wir sollten alle bereit sein, uns einzuschränken und es nicht nur von anderen erwarten. Schließlich sind wir alle Teil des Problems. Wenn du also weitere ‚low hanging fruits‘ kennst, die wir schnell angehen könnten, die auch was beim Klimaschutz bringen und die vielleicht mal nichts mit Autos zu tun haben, würde ich vorschlagen dazu hier einen neuen Thread aufzumachen.

Finde ich schon mal eine gute Einstellung, vor allem, dass du Alternativen zum Tempolimit nennst und nicht einfach nur sagst, dass du dagegen bist. Ich weiß nur nicht, wie man eine zielgerichtete CO2 Steuer einführen kann, vor allem ohne große Proteste aus der Bevölkerung.

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Wenn die Wahl zwischen einem Gaskraftwerk (betrieben mit russischem Gas), einem Öl-, einem Kohlekraftwerk und einem AKW bestünde würde ich das AKW wählen. Und bis die LNG Terminals stehen sind das die Optionen und in den nächsten drei Jahren kann man kein Kraftwerk hochziehen. Erneuerbare schon - aber da sind wir uns dennoch einig dass selbst mit wirtschaftlich wahnsinnigem Turbo Deutschland nicht bis 2025 100% erneuerbar werden kann.
Also muss Deutschland bestehendes weiter nutzen - und da wäre doch das AKW am cleversten.
Statt einem Putin mehr Panzer zu finanzieren würden wir zwar das Risiko eines Atomgaus in Deutschland verlängern - aber ich bin mir nicht sicher was den deutschen Bürgern vermutlich mehr Schaden anrichten kann im direkten Sicherheitsvergleich.

Russland hat ja nur angegriffen weil es wusste dass die EU nichts machen wird oder kann. Der Fehler war also anzunehmen dass mit ökonomischer Verflechtung auch militärische Abstinenz einhergeht.
Aber ja: Russland hat Teile der Ukraine gewonnen - und das schon 2014. Wenn man dagegen halten will dann aber bitte nicht auf Kosten der Bevölkerung und/oder Wirtschaft.

Nee, ich meinte Militär nicht im Sinne von Soldaten oder Waffen. Sondern Intelligenz, Diplomatie, militärische Bildung und Strategie. Quasi eine Einheit nach Vorbild des Pentagon oder israelischem Geheimdienst.

und genau das bezweifle ich ja - zumindest wirtschaftlich.
Der Rubel ist mehr Wert als vor der Invasion.
Das Öl wird weiterhin abgenommen.
Die EU bezahlt weiter für Gas - im Falle von Ungarn sogar in Rubel.
Das „Abseits“ besteht bislang nur aus negativen Pressemitteilungen und festgesetzen Oligarchenyachten in Größenordnung einer täglichen Überweisung der EU an Russland. Die Sanktionen existieren quasi nicht. Oder sie werden von Staaten, die keine Sanktionen ausgesprochen haben, umgangen.
Verlinkt aber gern mal Belege für das von dir angesprochene Abseits - vielleicht habe ich da ja blinde Flecken.

Da klang die Notenbank-Chefin gestern anders.
Zur Atomkraft, die hier gar nicht Thema ist: Preussen-Elektra hat Bayerns Ministerpräsident bereits nen Korb gegeben, damit sind schon mal 1/3 der noch verfügbaren Atomkraft weggefallen.

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Hätte ich wenig Schmerzen mit…
Solange Marihuana verboten ist, sollte Alkohol imo auch verboten werden.

Werden sie auch nicht, genausowenig wie Kohlekraftwerke.
Weil es sich für die Betreiber jetzt schon nicht mehr rechnet und erneuerbare Energien viel günstiger sind.

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Die Wahl hast du aber nicht.
Nichtmal mit Blick auf die 3 noch laufenden Reaktoren, denn die haben keine Betriebserlaubnis mehr und um die zu verlängern benötigst du mindestens eine Revision vorher. Die schaffst du aber schon nicht mehr, weil die Vorlaufzeit schon durch ist und die Revisionen bereits begonnen haben.
Heißt du kriegst nichtmal genug Personal ran.

Da bist du aber einer von sehr wenigen die so beschränkt denken.

Da sind wir uns mal einig.

Dieses Ziel existiert aber auch nicht.

Die EU macht doch schon.
Und den Fehler zu beheben braucht halt etwas, aber auch das läuft doch bereits.

Spricht derjenige der ausschließlich mit der Brieftasche denkt.

Willkommen in der Moderne. Die Zeiten wo Kriege mittels Duell der Häuptlinge ausgetragen wird ist schon etwas vorbei

Öhm du selbst: " aber bitte nicht auf Kosten der Bevölkerung und/oder Wirtschaft."

Ja wie denn nun? Wenn man auf Knopfdruck die Importe eingestellt hätte wie du hier forderst wäre der Preis für Bevölkerung/Wirtschaft noch viel höher, den willst du ja aber auch nicht bezahlen.

Also wie denn nun?

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Das habe ich nicht gefordert.
Ich bin gegen wirtschaftliche Sanktionen als Reaktion auf Militärische Aktionen.

Bezüglich AKWs habe ich folgende Aussage gefunden den:

Die Ansage der EnBW-Zentrale ist glasklar: Der geltende „gesetzliche Rahmen schließt eine Stromproduktion in deutschen Kernkraftwerken über den 31. Dezember 2022 hinaus eindeutig aus“, heißt es in Karlsruhe. Die Bestückung des Reaktors mit Brennelementen sei daher „insgesamt so berechnet“, dass GKN II auch nur so lange Atomstrom produzieren könne. Ein weiterer Betrieb wäre mit der aktuellen Beladung des Reaktors allenfalls „noch für wenige Wochen bei verminderter Leistung möglich“ – und über weitere, neue Brennelemente verfüge die EnBW nicht.

Was sollen denn die Politiker auch sonst sagen?
„Russland kriegt ab sofort mehr, weil sie es sich nehmen und wir nichts dagegen machen können; weil sich Deutschland aus Gier gepaart mit Hoffnung von einzelnen Lieferanten abhängig gemacht hat und gleichzeitig seine Möglichkeiten der militärischen Gegenwehr in den letzten 30 Jahren abgebaut hat?“
So viel Ehrlichkeit traue ich keinem Politiker auf EU- oder Deutschland-Ebene zu.
Wenn man schon Demokratie hat, dann sollte die Politik auch einen Mehrwert bieten.
Kapitalismus mit sozialistischer Notenbank und überbordender Bürokratie ist kein nachhaltiges Konzept.
Der Rechnungshof könnte solch eine Rolle des über-staatlichen Kartellamts übernehmen. Mit der Aufwertung eines solchen wäre SpdCdsUGrüneFdp nicht damit durchgekommen, 40% des in Deutschland verwendeten Gases aus einem Land zu beziehen.

Wie hättest du denn auf den menschenverachtenden, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Putins in Europa reagiert? Ignorieren, damit bloß deine Brieftasche gefühlt bleibt oder Russland als Nato den Krieg erklären?

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