Lage 343 Interview Jochem Marotzke

Ganz genau

Und nein: Es gibt Dinge, die gehen einfach nicht mehr. Z.B. die zahlreichen Privatjetflüge. Egal wie teuer. Meiner Meinung nach.

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Einverstanden.

Nur wie man diese Nutzung einschränkt oder ganz verhindert, ist mir noch nicht klar.
Über den Preis wird es bei der Klientel der Nutzer kaum gehen. Geld ist da weniger der Hebel

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Danke für das sachliche Interview. Es hat mir ein bisschen Hoffnung gegeben, dass Menschen mit Sachverstand und langer Erfahrung an diesen wichtigen Themen arbeiten. Alleine diese Tatsache kann meine Klimapanik etwas besänftigen, auch wenn wir als Menschheit noch viel Arbeit vor uns haben.

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8 Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben: Wissenschaftskommunikation: Umgang mit Unsicherheiten in der Klimaforschung

Auch solche Aussagen hat Marotzke angesprochen. Wenn ich mich richtig erinnere hat er gesagt, dass es zu Niederschlag keine klare Gewissheit gibt ( so ungefähr).
Ehrlich gesagt sehe ich das Interview deshalb etwas kritisch. Bei aller Liebe zur wissenschaftlichen Exaktheit.
Denn nur wenn die Menschen es fühlen oder sehen glauben sie es auch.
Auch beim Permafrost ist es etwas untergegangen, welche Katastrophe es für die Region wäre. Statt dessen wird auch im Forum darauf abgehoben, dass es gar keinen relevanten Einfluss aufs Klima hätte.
Damit will ich die Untergangsscenarien der LG nicht komplett gutheißen. Aber so Aussagen wie „wir haben keine Ahnung wie die Meeresströmungen funktionieren“ wird niemanden motivieren weniger fossile Brennstoffe zu nutzen

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Eine Generation wird mit 30 Jahren definiert, so würde ich das dann auch werten. Wenn also in den nächsten 30 Jahren nicht die nötigen Schalter umgelegt werden, wäre es demnach vorbei.
Und meiner Meinung nach schließt sich das Fenster jedes Jahr mehr.
Wir sind jetzt schon so weit, dass die nötigen Maßnahmen auf Widerstand stoßen, da die Menschen langsamere Schritte möchten als nötig. Da die nötigen Schritte aber mit steigender Wartezeit noch größer werden wird der Widerstand auch größer werden.

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Habe das selber schon ein paar mal in Vorträgen verwendet und finde selbst drastisch. Die Reaktionen waren leider relativ gering.

Das darf oder sollte man auch, da stimme ich dir zu.
Was mir zu LG vor allem einfällt ist eigentlich nur die Forderung die eigenen Regeln einzuhalten

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Ich kann mit seinen Aussagen nichts anfangen.

„Trotzdem sollten wir nicht verzweifeln, wenn die Welt die 1,5 Grad überschreitet.“ Die Welt werde dann nicht untergehen. „Es wird jedoch eine gefährlichere Welt sein. Die Länder werden mit vielen Problemen kämpfen, es wird soziale Spannungen geben.“

Ist das in irgendeiner Weise beruhigend? Wollen wir das?

Individueller Verzicht sei gut, werde aber den großen Wandel nicht herbeiführen. Damit man klimabewusster leben könne, bräuchte es eine ganz neue Infrastruktur.

Genau so ist es. Deshalb brauchen wir politische Lösungen statt Appelle.

„Engagiert euch!“, sagte Skea an die Adresse aller Erdenbürger. „Sitzt nicht auf dem Sofa und schaut den Debatten über den Klimawandel zu. Jeder Einzelne kann etwas tun.“

Gerade der einzelne kann eben nichts tun. Man kann eine Wahlstimme abgeben für eine grüne Partei, die dann auch nichts voran bringt. Man kann demonstrieren, was dann mit viel Glück auf der Lokalseite mit einem Foto honoriert wird. Man kann sich auf Straßen kleben, beschimpfen, überfahren und wegsperren lassen. Im Heimatland von Herrn Skea bekam ein Aktivist gerade 2 Jahre und 7 Monate Haft.

immer Wert darauf gelegt, den „Silberstreif am Horizont“ zu sehen

Hoffentlich meint er damit nicht die Smogwolke der nächsten Großstadt.

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Hier habe ich eine deutlich andere Meinung! Ich empfand das Interview und die sehr differenzierte Positionierungen zu Themen, die wissenschaftlich bewiesen sind und solchen, wo man (noch) keine eindeutige Schlüsse ziehen kann sehr wohltuend.

Leugner des menschengemachten Klimawandels würden sich genau auf die Themen stürzen, wo eben keine eindeutigen Beweise vorliegen, diese aber als belegt dargestellt wurden. Ich glaube, dass die Hysterie (benutze das Wort bewusst), welche zB durch die Letzte Generation erzeugt wird massiv kontraproduktiv ist. Die Menschen haben meiner Meinung nach ein sehr feineres Gespür für maßvolles Argumentieren und Handeln und wenn man sie nicht vernünftig mitnimmt, wie zB beim Heizungsgesetz oder sie auf dem Weg zur Arbeit blockiert, wehren sie sich… Ich befürchte, das werden wir (leider) bei den nächsten Wahlen massiv erleben und es wird den Wandel leider weiter verzögern…

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Klasse Interview. Ich war nur überrascht, wie unaufgeregt es war im Vergleich zu der Panikmache im TV, durch wenige junge Menschen, die das Ende von allem regelmäßig an die wand malen.

Permafrostböden = Effekt rund 5%

Was ich gelernt habe: wir werden das Ruder eh nicht rumreißen können, die 2 grad sind wohl nicht zu verhindern. Die Risiken, dass es Veränderungen gibt, die dramatisch sind (bspw Golf Strom), werden wir bzw Menschen in ferner Zukunft tragen müssen.

Am Ende wird der Mensch sich wohl anpassen müssen, und in armen Regionen wird das ein Problem.

Wir brauchen super viel Energie, um CO2 in ausreichenden Mengen aus der Atmosphäre zu bekommen…

Warum wir bei dem wissenschaftlichen Stand in DE unsere Politik vollkommen dem Umweltschutz unterordnen müssen, sogar mit schrumpfender Wirtschaft, ist mir nicht klar.

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Wenn ich Herrn Marotzke richtig verstanden habe, sprach er in dem Zusammenhang über Starkregenereignisse, Überschwemmungen etc. , jedoch nicht von den langen Dürrephasen.

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Das lustige ist, dass wir ja die 1,5° noch schaffen könnten, wenn man dem Klimaschutz alles unterordnen würde.

Physikalisch könne man es noch erreichen, „aber dazu müsste man es eben anpacken, wie, wenn man in einer Kriegssituation ist“, so Rahmstorf, der auch am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung arbeitet

Nur politisch können wir es halt nicht mehr erreichen.
Also lassen wir es lieber, weil kein Bock.

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Schönes Interview! Der Effekt der Permafrostböden beträgt nur etwa 5%, das hat mich überrascht.

Kleiner Fauxpas seitens der Fragesteller bei Minute 52 auf die Überlegung, dass aus der Atmosphäre geholtes CO2 ja auch als Rohstoff verwendet werden könnte: Bei E-Fuels würde das mühsam gesammelte CO2 ja sofort wieder in die Atmosphäre abgegeben werden. Ist also keine Lösung.

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Ich würde sogar behaupten, die Taten des Einzelnen sind die entscheidenden. Wir hatten dazu ja bereits mehrere Threads – z.B. diesen hier [1].

Die wichtigste Aufgabe für eine gelungene Transformation ist es schließlich, Mehrheiten für echten Klimaschutz zu gewinnen. Theoretisch könnte die Politik auch Klimaschutz gegen die Mehrheit der Bevölkerung machen und sich dabei auf die Verfassung berufen. Praktisch wird das aber aufgrund der Größe der Aufgabe unmöglich sein. Entscheidende Mission des Einzelnen wäre es also sein Umfeld von der Wichtigkeit und Alternativlosigkeit von Klimaschutz zu überzeugen. Das ist oft keine angenehme Aufgabe – insbesondere wenn es in die konservative Bubble hinein geht – aber die kann uns die Politik nur bedingt abnehmen.

[1]

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Ja, das ist allerdings auch richtig.
Der Einzelne kann auf das Klima nur marginal Einfluss nehmen, sehr wohl aber auf die Stimmung in der Bevölkerung.
Insofern hat Herr Skea eigentlich richtiges gesagt. Nur wird es ihm falsch ausgelegt.

Vielen Dank für diesen Beitrag der so wunderschön den Reflex beschreibt den ich befürchtet habe.
Ich bin ziemlich (nicht ganz) davon überzeugt, dass wir in DE genügend Geld und Technik haben werden um plus 5 oder mehr Grad auszuhalten.
Das schließt einen wirkungsvollen Grenzschutz ein.
Problematisch könnte werden, wenn Absatzmöglichkeiten in Indien oder Afrika sich stark verändern, weil vor allem Klimaanlagen für reichere Schichten gebraucht werden. Die Probleme der Überbevölkerung lösen sich dann jedenfalls irgendwann wieder. Leben ohne Klimaanlage wird dort ja nicht mehr möglich sein.
Hatte anfangs gar nicht zuordnen können, was im Interview gefehlt hat. Jetzt ist es klarer.

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Genau.

Hört sich gut an, dachte ich auch immer, sollen die „wenigen“ Reichen halt sehr viel Geld für Luxus bezahlen. Aber, die vielen relativ reichen Westler können sich dann immer noch so viel nehmen, dass den Nicht-Westlern ein Mangel daraus entsteht. Eine Entwicklung in Richtung globale Gerechtigkeit halte ich für unausweichlich, wenn die Welt nicht in ein Chaos von Krieg und Flucht versinken soll.

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Das ist mir auch bei den Corona-Podcasts mit Drosten aufgefallen. Während viele Medien und insbesondere Politiker wie Lauterbach ständig Horrorszenarien an die Wand gemalt haben, war das im Podcast mit Herr Drosten und Frau Ciesek immer sehr unaufgeregt und weniger pessimistisch. Wobei er trotzdem nicht so naiv war wie der Gesundheitsminister. Er hat von Anfang an gesagt, dass es Ende 2020 eine zweite Welle geben wird, während Spahn den Menschen versprochen hat, dass es keinen Lockdown wie im Frühjahr 2020 mehr geben wird.

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Weil 2 Grad mehr halt sehr schlecht (Änd. Mod.) ist - vielleicht nicht für uns, aber für andere Länder und Gegenden. Ich weiß, interessiert uns nicht, insbesondere dann nicht, wenn schon vorbereitend die Grenzen dichter gemacht werden.

Wo wenig ist wird es weniger, wo es immer schon gut geregnet hat wird es mehr. Das ist glaube ich der Stand. Attributionsforschung ist das Stichwort (Frederike Otto).

Ich hörte das Interview, er formuliert halt immer, wenn wir es politisch wollen - wissenschaftlich ist es wohl klar. Er erläutert das Realistische und damit das Traurige.

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Das stimmt in dieser Vereinfachung nicht, meine ich.