Lage 333 Autofahren muss unattraktiver werden

Weil alle sagen, dass sich in Koblenz ÖPNV nur in der Innenstadt lohnen würde.

Das hat man so oft wiederholt und den ÖPNV so schlecht aufgestellt, dass alle das glauben.

Deswegen Gehirnwäsche.

Und das ist nicht beleidigend oder auf dich gemünzt, sondern auf die Gesellschaft in der wir leben.

Es ist nicht anmaßend, sondern eine blanke Annahme.

Auch hier kriegst du wieder was in den falschen Hals, es war eine Auflistung von unterschiedlichen Lebensentwürfen.
Ich gehe nicht davon aus dass ich deinen getroffen hätte, was auch gar nicht Absicht war.

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@Tris @Olaf.K Kriegt Euch mal wieder ein. Privatfehden bitte als PN. Ist für andere Mitleser wenig erbaulich

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Fazit: wir müssen uns alle bewegen, auch geistig, aber es gibt nicht die pauschale Lösung für alle.

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In der Lage selbst hat mir die Anregung gefehlt, dass wir auch zB die Fahrradmobilität fördern sollten… eigentlich jede Art der Fortbewegung ohne Klimagasausstoß

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Das ist ein schönes Beispiel wie durch eine übertriebene Verwaltung überflüssiger Verkehr erzeugt wird. Wenn es keine besonderen Umstände gibt (zB Diabetiker oder ähnliches) muss doch niemand mit Blaulicht zur Kita rasen. Die Kita tut aber so, warum auch immer.

Also nicht einfach künftig Förderung von E-Autos statt Verbrennern, sondern gleichberechtigte Förderung aller Mobilitätsformen … ist wohl utopisch, momentan, aber was wäre mit einer Form von Co2-Zertifikatsguthaben? Nichtemittieren sollte belohnt werden, und zwar kräftig…

Wir hatten bereits eine Diskussion darüber warum diese Aussage völliger Unsinn ist. Siehe dazu die Diskussion folgend auf diesen Post LdN316 - Autos, Verkehrswende und ländliche Gegenden - #2 von pitus

Du definierst Stadt entweder nach der historischen Verleihung Stadtrechts oder nach der Mitgliedschaft im Städtebund, so wie es auch die Hosts in der Vergangenheit taten. Das Problem daran ist, dass Stadtrecht schon lange nicht mehr daran gebunden ist, dass eine Kommune eine angemessene Infrastruktur hat. Im Extrem zählst du so auch Städte mit deutlich unter 5000 Einwohnern (inklusive umliegender Ortschaften).

50% der Städte haben unter 13.000 Einwohner (entspricht der Metropole Steinheim). Das kann man nun echt nicht als städtisch bezeichnen. Und auch der Mediandeutsche lebt trotz statistischer Verzerrung durch Großstädten wie Berlin, München oder Hamburg (allein rund 10% der Deutschen) nicht urban in einer Großstadt, sondern in einem Ort mit unter 30.000 Einwohnern (Vergleich Hoyerswerda oder Zweibrücken)

Egal, wie gesagt das wurde hier alles schon diskutiert. Was mich an der Diskussion so stört ist diese starke Tendenz zur Verallgemeinerung. Weil die Mobilitätswende in Großstädten easy ist, glauben deren Bewohner, dass das auf dem Land mit den gleichen (oder ähnlichen) Werkzeugen ebenfalls geht. Das ist leider völliger Unsinn und erzeugt nur unproduktiven Streit.

Ich bin da ganz bei @Mike und anderen. Die Mobilitätswende kann nicht per Schablone im Ministerium geplant werden, sondern muss von den Menschen vor Ort abgewogen werden. Ähnlich wie zu Coronazeiten müssen Menschen erneut verstehen, dass eine Diffenzierung stets das bessere Ergebnis bringt als stumpfe Gleichmacherei.

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Jedenfalls gibt es alle möglichen Reflexe. Tilrq hat ja schon versucht es allgemein zu betrachten; ohne „aber bei mir:…“ Leider scheint das an vielen abzuprallen. Wenn ich mir vorstelle, dass jeder Stammtisch das ausdiskutieren soll, ob man einen Bus braucht oder nicht, dann gute Nacht. Jeder hat natürlich Anspruch auf sein persönliches „Ahrtal“, da müssen wir wohl durch

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Das halte ich nun wieder glattweg für ein Gerücht.

Was mich nämlich an den meisten Diskussionen stört, ist, dass wenn man Stadt-ÖPNV skizziert unter Garantie jemand aus einem Großdorf auftaucht und die Diskussion damit sprengt, dass in seinem Dorf gar kein ÖPNV machbar wäre, obwohl sein Dorf gar nicht Thema war.

Ich bin in einer Kleinstadt (50.000 EW) aufgewachsen.
Bis zur Wende hatten wir einen Stadtlinienverkehr mit insgesamt 4 Linien und nennen wir es bedarfsgerechter Taktung verstärkt durch eintreffende Überlandlinien.
Völlig ausreichend.

Dann kam die Wende und mit ihr das Auto und der Zwang den ÖPNV wirtschaftlich zu gestalten.

Ende vom Lied: es sind noch 2 Linien übrig mit sehr dünnem Takt und ganze Stadtteile sind nicht mehr angebunden und die noch existierenden Überlandlinien fahren jeweils einmal in die Stadt und einmal zurück über die Dörfer.

Es gilt das wieder zurück zu drehen. Den ÖPNV im Osten zurück auf den Stand 1988 und die Verkehrswende wär schon über die Hälfte geschafft.

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Und zusätzlich noch ohne Menschen mit ansteckenden Krankheiten wie Corona in einem viel zu engen ÖPNV zusammen fahren zu müssen.

Zum ÖPNV:
Wenn der ÖPNV privatwirtschaftliche Aufgabe sein soll, müsste er Gewinn abwerfen. Nach dem aktuellen Prinzip ist das nicht in Sicht, also wird da kaum ein Unternehmen investieren.
Ist der ÖPNV eine staatliche Aufgabe, sieht das mangels leerer Kassen und divergierender politischer Schwerpunktsetzung auch mau aus.

Eine Mischform? Kann ich mir schwer vorstellen, die jetzige Situation als Beispiel nehmend.

Ich habe nie behauptet, dass man Bauerhöfe per U-Bahn anschließen soll. Natürlich braucht man auf dem Land was anderes als in der Stadt, aber das es da nicht geht, glaube ich so pauschal nicht. Es gibt sicherlich ein paar Ausnahmen, aber für den Großteil sollte das mit Öffis machbar sein. Alle Menschen, die jetzt nur mit Auto ihre Mobilität erledigen können, sind automatisch von der Immobilität ausgeschlossen, sobald sie nicht mehr autofahren können/dürfen.

Wäre es nicht besser, preiswerter und einfacher, wenn Ihr beide einfach mit Öffis zur Arbeit fahren könntet? Und wäre es nicht super wenn Ihr die zwei Kinder später nicht mit dem Auto überall hin fahren müsstet, sondern wenn die selbständig mit Öffis fahren könnten?
Dazu möchte ich noch anmerken, dass ich nicht weiterhin dafür zahlen möchte, dass Ihr oder jemand anders Auto fahrt, ich möchte auch nicht die Lärmbelästigung, den Gestank, Umweltverschmutzung…

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Ich habe vor etwa 10 Jahren angefangen und versuche seit etwa 5 Jahren aktiv mir eine neutrale Sichtweise im Bereich Mobilität anzueignen. Angesichts dessen sind mir die Begriffe „Beeinflussung“ oder „Manipulation“ schlicht und einfach zu schwach. Von der Intensität her passt der Begriff von daher ganz gut. Was nicht passt ist das Setting und das bei einer Gehirnwäsche im allgemeinen eine bewußte Intention steht. Ich kenne jedoch keinen besseren Begriff, daher verwende ich ihn und ich verwende ihn auch bewußt, um klar zu machen, wie stark verankert das Autodenken in unserer Gesellschaft ist. Vor diesem Hintergrund bitte ich auch @Tris meine Aussage zu bewerten.

Tja, dann können wir da leider nichts machen, oder? Wenn wir 30 Millionen Autos verkaufen, haben wir so 300 Mrd €. Damit kriegen wir das schneller hin, behaupte ich mal. Dazu sind Öffis dafür geschaffen viele Menschen transportieren, es ist also wesentlich einfacher und effizienter mit Öffis Menschen zu transportieren. Deshalb kann man das wesentlich schneller machen.

Vermutlich ist es bereits so teuer, dass Du es nicht mehr halten kannst und Deine Arbeit aufgeben müsstest. Ja, ich subventioniere lieber Bürgergeldempfänger als Autofahrer, denn bei Bürgergeldempfänger gibt es die ganzen Kollateralschäden nicht.
Es ist doch ganz klar, dass bestimmte Arbeitsplätze wegfallen werden. Verbrennungsmotorhersteller ist kein zukunftsträchtiger Job. Alles was old industry ist, wird in den nächsten Jahren deutlich weniger werden. Das ist aber gar nichts schlechtes oder etwas was aufgehalten werden müsste. Ganz im Gegenteil, das ist der ganz normale lauf der Dinge. Wenn jemand gerade einen Job ausübt den ChatGPT auch machen kann, dann ist es doch klar, dass dieser Job demnächst nicht mehr benötigt wird. Da hilft es auch nicht sich an den Job zu klammern, sondern man muss sich umorientieren. Das gilt auch für die 600.000 (?) Menschen, die im Automobilbereich arbeiten. Ein großer Teil von denen wird in Zukunft nicht mehr wie bisher Autos herstellen können. Das ist so. Das sehe ich auch nicht als schlimm, sondern als Chance. Ich habe mehrfach das Arbeitsgebiet gewechselt und das zu Zeiten als der Arbeitsmarkt wesentlich schlechter war. Ja, da wird man Menschen auffangen müssen, aber je früher wir mit dem Wechsel anfangen, desto mehr Zeit haben die Menschen und desto weniger müssen aufgefangen werden.

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Grundsätzlich hast du wohl recht.
Aber dazu braucht es wohl erst einen Plan, wie wir unser Leben vorübergehend am Laufen halten, bis wir unser Ziel erreicht haben.
Überspitzt formuliert wird es schwer Mehrheiten zu finden für den Ansatz, wir entlassen erstmal alle überflüssigen Arbeitnehmer, verbieten Autos und sonstige umweltschädliche dinge, und der Rest wird sich dann schon regeln lassen.

Mir sind viele dieser ideen, so gut sie im Grundsatz gemeint sind, vielfach zu unkonkret und allgemein.

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Und das ist der Grund warum neben dem, dass der ÖPNV attraktiver gemacht werden muss, Individualverkehr unattraktiver gemacht werden muss.

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Ich bin nun etwas ratlos. Sicher fragst du nicht, wer deinen Arbeitsweg ohne Auto regelt. Oder doch?
Der Plan lautet: alles elektrifizieren was geht.
Das berücksichtigt auch deinen Mangel an Ladestationen. Und dabei müssen immer bezahlbarkeit oder techn Machbarkeit betrachtet werden.
Und viele wird es hart treffen. Als es keine Schreibmaschine mehr gebraucht hat wurden die Fabriken dicht gemacht in denen die gebaut wurden.

Was will ich damit sagen, wir müssen jetzt mal loslegen und die trivialsten Dinge tun. Jeder wie er kann. Dann wäre schon viel gewonnen. Was tun wir statt dessen, wir nölen rum, dass der Bus statt alle 30 min nur alle Stunde fährt

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Das wir was tun müssen, unbestritten.
Ich bin wie gesagt kein Autofan, aber wenn ich schon keinen bus oder Fahrrad nutzen kann, wäre zumindest eine erreichbate lademöglichkeit zuhause oder am Arbeitsplatz hilfteich. Letzeres istja in Mache. Zudem muss ich mir das eAuto leisten können. Verzichte aber gern ganz aufs Auto. Geht noch nicht. Und so geht es noch einem gewissen Teil der Pendler.
Wer umsteigen kann, soll es gerne tun, je eher desto besser

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„Ich bin nun etwas ratlos. Sicher fragst du nicht, wer deinen Arbeitsweg ohne Auto regelt. Oder doch?“

Nein, aber ich will schon eine realistische faire chance haben, grundlegend mobil zu sein.

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Wenn die halt nicht so einen unglaublichen Lärm machen würden. Gerade in so tollen Landschaften wie im Elbsandsteingebirge oder in Tirol hört man das Gesäge weit durch die Täler, auch wenn man sie nicht sieht. Viel schlimmer als Autos!

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Klar gibt es Motorroller mit Elektroantrieb. Und klar sind die insbesondere in der Stadt viel besser als die mit Verbrenner.