Gut, dann diskutieren wir das aus.
Darüber könnte man vermutlich eine Dissertation schreiben, ich versuche mich kurz zu halten. Das Thema trifft halt nicht ganz, weil es eigentlich VWL ist (und nicht wie der Kritikpunkt BWL).
Beispiel Erklärung Trade Theorien:
Nehmen wir Paul Krugmans Theorien als Grundlage, ist einer der Take Aways, dass der Supply den Firmen schaffen können durch die Weltnachfrage begrenzt ist, nicht durch die Fähigkeit der Firmen zu liefern. Regierungen haben daher die Rolle eine Wrtschaftsstrategie zu entwickeln, um die Utility seiner Bürger zu sichern. Man könnte hier jetzt auf bspw. Man könnte z.B. auf Vernon und seine Relative Factor Endowment Theory verweisen, nach der Länder sich auf ein Gebiet spezialisieren sollen, in dessen Gebiet sie die meisten Ressourcen haben. Bei uns ist das nunmal Engeneering. Wenn man jetzt Porters Diamond mit einbringt, kann man zusätzlich argumentieren, dass es in Deutschland bestehende Cluster gibt, die man Nutzen sollte, und dass Deutschland durch die oben genannte Ressource sowie die Anwesenheit von Vor- und Nachgelagerten Industriezweigen einen sophisticated demand einen Vorteil auf dem Weltmarkt hat.
Die Regierung hat leider verpennt eine Strategie zu entwerfen und der Konsequent zu folgen. Daran ist nicht (nur) die Ampel Schuld, das Laste ich vor allem Herrn Altmaier und Frau Merkel an.
Jetzt kommen wir vom hundertsten ins tausendste. Hat VW wirklich einen Fehler gemacht? Schauen wir uns mal in der Automobilindustrie um. Es gibt vor allem zwei Zulieferer die konsequent auf grüne Technologien gesetzt haben. ZF und Bosch. Bei beiden sind die Projekte tief rot, bei ZF würde es mich persönlich nicht wunder, wenn sie das nächste ThyssenKrupp wären. Also war das strategisch offensichtlich auch nicht richtig.
Gut, man kann jetzt argumentieren, dass man mal ins europäische Ausland schaut: Stellantis als leuchtendes Vorbild.
Was hat Stellantis gemacht? Sämtliche Budget Marken wie ein Staubsauger aufgesaugt, und dann radikal saniert. Oder hast du vergessen was mit Opel passiert ist, nachdem GM raus war?
Jetzt kommt der eigentliche Witz: Stellantis geht es auch nicht gut. Mussten auch eine Gewinnwarnung rausgeben. Hat deren Strategie also funktioniert? Nein.
Und den Grund können wir jetzt wieder bei Krugman finden: Der Stellantis CEO ruft schon lange nach Importzöllen auf chinesische Marken. Gerade in diesem unteren Preissegment wischen die mit uns den Boden. Und warum? Weil China klug genug erkannt hat, was Krugman sagt. Übrigens, das als Beispiel genannte Volvo ist Teil von Geely. Also auch ein chinesischer Hersteller.
Jetzt müssen wir uns anschauen, was dazu geführt hat, dass die Situation ist wie sie ist. Der chinesische Staat hat massivst Förderungen für Entwicklung verteilt und schießt unglaublich viel Geld in den Markt der Hersteller.
Durch die extreme Binnennachfrage die die Chinesen erzeugen, können sie mit extremen Skalen und Scope Vorteilen nach Europa drücken. Das verstärkt den Effekt dann weiter.
Kann man VW also den Fehler alleine anlasten? Offensichtlich nicht. Das war Industriepolitische Totalversagen, und das in der gesamten westlichen Welt. Zumal China uns jetzt langsam aus dem Markt wirft, nachdem es unsere Marken nicht mehr braucht. Wir haben China einfach zu lange als Freund statt als Rivalen betrachtet.
Jetzt können wir einen Schritt weitergehen: Führen wir die Situation mal ad absurdum. Was passiert denn bei einer VW Pleite? Extrem viele Menschen verlieren ihren Job. Es fehlen sehr viele Steuereinnahmen. Der Wohlstand sinkt. Chinesische Player kommen in den Markt, die Wertschöpfung fliest ab. Was jetzt? Wo arbeiten wir in Zukunft? Wer sichert unseren Wohlstand? Was bedeutet das für die Demokratie?
Ist jetzt klar, warum ich das nicht so diskutieren wollte? Sind einfach zwei komplett unterschiedliche Themengebiete.