Klimaschutzurteil des Bundesverfassungsgericht zahnlos?

Nein, ich will damit sagen: verlasst euch nicht auf Regierungen und Gerichte.
Die werden um des Friedens Willen nichts schwerwiegendes unternehmen.

Ach nein, wer hätte damit nur gerechnet?

Ich sage wieder q.e.d.
Wie zu erwarten war.

Nicht schwarz weiß, sondern eher pessimistisch.

Das mag zwar sein, aber wie lautet es so schön bei den Kritikern der EE, bis sich da was ändert wird es noch dauern.
Abgesehen davon glaube ich eher nicht, CO2 Abscheider jemals in Automobile eingebaut werden.

Daher stelle ich mir schon die Frage, warum man so vehement gegen ein Tempolimit ist, dass man es auf jeden Fall mit noch so fadenscheinigen oder vorgeschobenen Gründen blockieren muss.

Es kann ja sein dass irgendwann in den nächsten Jahren genügen EE vorhanden ist um E-Fuels für die vielen Millionen Verbrenner zu produzieren nur bis dahin können sie gerne einen Beitrag zu Reduktion leisten.

Jeder Tag ohne Tempolimit lässt das Budget schneller schmelzen und bringt am Ende nur noch radikalere Einschnitte.

Oder eben schneller den Punkt wo sich die Befürworter des freien Rasens auf deutschen Autobahnen ehrlich machen müssen, dass ihnen die Einhaltung des Budgets am Allerwertesten vorbei geht und sie selbst dann nicht gewillt sind irgendwas zu an ihrem Verhalten zu ändern, wenn das Klima welches wir ertragen können unrettbar verloren ist.

Das Problem ist doch auch: je mehr sich der Klimawandel fortsetzt umso eher werden die Flüchtlingsströme und die Verteilkämpfe einsetzen die uns erwarten.

Ein Tempolimit könnte das vielleicht um ein oder zwei Jahr verzögern. Zeit die wir dann haben um die schönen neuen Technologien nicht nur marktreif zu haben sondern auch in wirksamen Größenordnungen aufzubauen, was am Ende hoffentlich dazu führen wird dass die Klimaflüchtlinge nicht kommen und die Wasserkriege mangels Interesse ausfallen.

Aber naja, dazu müssten eben solche Bremser wie die FDP Schreiberlinge (Tempolimit - Anfrage Sinnhaftigkeit und Antwort von FDP Bundestagsfraktion - #7 von tacuissem) einsehen, dass auch kleine Einsparungen in ihrer Summe ein großes Ganzes ergeben.

1 „Gefällt mir“

Das ist eine absolute Luftnummer (im wahrsten Sinne des Wortes). Mal abgesehen davon, dass sich die Entwicklung bei Direct-Air-Capture etwa auf dem Level von Kernfusion bewegt – es gibt vereinzelte Testanlagen, die so minimal CO2 aus der Atmosphäre entnehmen, dass das nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein ist, sondern eher ein Wassermolekül auf den heißen Stein – hat vermutlich niemand auch nur eine Idee, wie man das global skalieren will. Das Thema wurde ja hier im Forum auch schon mal diskutiert.

Und selbst wenn der Glaube an einen nennenswerten Beitrag dieser Technologie doch mehr ist als Magisches Denken, und es da in Kürze einen unerwarteten Innovationsschub gibt, auf den uns der Blick derzeit noch durch Clarkes 3. Gesetz verschleiert wird, dann erfordert das gigantische Mengen Energie, die wir natürlich durch noch mehr „hässliche“ Windräder erzeugen müssten, und die Anlagen selber wären vermutlich ebenfalls mindestens genauso hässlich, so dass all die Leute, die jetzt schon Windkraftanlagen ablehnen, weil die „die Landschaft verschandeln“, auch diese Technologie wieder wo immer es geht blockieren würden.

1 „Gefällt mir“

Lass bitte das Zitat aus Deinem Link, das ich hinzugefügt habe stehen und lösche es nicht erneut. Andernfalls lösche ich Deinen Beitrag. Deine Aussage lautet:

„Aber in den nächsten Jahren kommen auch einige Technologien zur Abscheidung, Lagerung oder Umwandlung von CO2 in nützliche oder zumindest stabile Produkte auf den Markt.“

Das ist euphemistisch und in diesem Sinne irreführend gegenüber den Aussagen in dem Link zur tagesschau, die auf den gegenwärtigen Laborstatus, auf einen sehr langen Entwicklungszeitraum, und auf sehr hohe Entwicklungskosten verweisen!

2 „Gefällt mir“

Evtl bist du der Schwarz-Weiss-Maler …

Da du ja in der Energiewirtschaft Fundamentalanalysen machst sollte Dir der Mehraufwand an Brennstoff bekannt sein!

Sollen das wieder die BürgerInnen zahlen?

Die Energiewirtschaft könnte doch langsam bemerkt haben, dass sie unter Beobachtung steht!

Nochmal zu Erinnerung:

Und mal folgendes zur emotionalisierten Klimadebatte allgemein:

kannst du unter berücksichtigung der sonnenstrategie von herrmann scheer einordnen, das wir für die transformstion aber derzeit weiterhin fossile energieträger benötigen und im welchen zeiträumen diese riesigen gesellschaftlichen wandel stattfinden müsssen um noch rechtzeitig zu sein?

Die Sonnenstrategie von Hermann Scheer betont die Nutzung der Sonnenenergie als Schlüssel zur Energiewende und zur Erreichung der Klimaziele. Er argumentiert, dass die Sonnenenergie die größte und am schnellsten wachsende erneuerbare Energiequelle ist, und dass ihre Nutzung zur Schaffung einer dezentralen und nachhaltigen Energieversorgung beitragen kann.

In Bezug auf die Möglichkeit, dass wir weiterhin fossilen Energieträger benötigen, um die Energiewende zu vollziehen, gibt es unterschiedliche Meinungen. Einige argumentieren, dass eine schnelle Abkehr von fossilen Brennstoffen erforderlich ist, um die Erderwärmung auf ein sicheres Niveau zu begrenzen und den Klimawandel zu bekämpfen. Andere argumentieren, dass ein schrittweiser Übergang notwendig ist, um die Versorgungssicherheit und die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.

In Bezug auf die Zeiträume, in denen dieser gesellschaftliche Wandel stattfinden muss, gibt es ebenfalls unterschiedliche Meinungen. Die Wissenschaft sagt, dass es notwendig ist, bis spätestens 2050 eine Null-Emissions-Gesellschaft zu erreichen, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Andere fordern, dass dies noch früher erreicht werden muss, um die Klimakrise zu bekämpfen.

Es gibt keine eindeutige Antwort auf die Frage, wie schnell und wie weit der Wandel gehen muss, um eine nachhaltige Zukunft zu erreichen. Es ist jedoch wichtig, dass die Regierungen, Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt ihre Anstrengungen verstärken, um den Übergang zu erneuerbaren Energien und einer nachhaltigen Gesellschaft zu beschleunigen.

ich kann das auch nur bestätigen, ich finde zb im ipcc Bericht keine Daten, die bestätigen, dass es zwingend bis 2030 sein muss, nur das Fazit, um so schneller desto besser. Hast du evtl andere Daten oder eine Erklärung warum manche so hetzen und andere entspannt sind?

Der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) berichtet, dass es notwendig ist, bis spätestens 2050 eine Null-Emissions-Gesellschaft zu erreichen, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Dieser Bericht legt auch nahe, dass eine schnelle und wirksame Anstrengung erforderlich ist, um dieses Ziel zu erreichen.

Es gibt jedoch keine genauen Daten darüber, bis wann der Übergang zu erneuerbaren Energien und einer nachhaltigen Gesellschaft abgeschlossen sein muss, um die Klimakrise erfolgreich zu bekämpfen. Einige fordern eine schnellere Umsetzung, um das Risiko von schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren. Andere argumentieren, dass ein schrittweiser Übergang notwendig ist, um die Versorgungssicherheit und die Wirtschaftlichkeit sicherzustellen.

Es gibt auch Unterschiede in der Einschätzung des Risikos und der Dringlichkeit der Klimakrise zwischen verschiedenen Ländern und Regionen. Einige Länder und Regionen, die besonders von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind, fordern eine schnellere Umsetzung, während andere Länder und Regionen, die weniger betroffen sind, einen langsameren Ansatz bevorzugen.

Es ist wichtig, dass die Regierungen, Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt ihre Anstrengungen verstärken, um den Übergang zu erneuerbaren Energien und einer nachhaltigen Gesellschaft zu beschleunigen, und dass dabei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen schnellem Handeln und nachhaltiger Umsetzbarkeit gefunden wird.

1 „Gefällt mir“

Ich würde dringend empfehlen, zu kennzeichnen, wenn einem Beitrag Änderungen durch die Moderation hinzugefügt wurden. Zumindest, wenn sie - wie hier - dessen Aussage signifikant verändern.
Wenn hier unter dem Namen eines Nutzers eine Aussage veröffentlicht wird, die dieser so nicht vertritt, halte ich das jedenfalls für problematisch. Unabhängig davon wie sinnvoll sie sein mag.

1 „Gefällt mir“

Dieses von mir hinzugefügte Zitat verändert die Aussage von @Pitus signifikant, ja? Zur Klarstellung: Dieses Zitat stammt aus dem Link, den er zur Untermauerung seines eigenen Beitrags selbst gesetzt hat. Wer hier einen Link postet ohne den Inhalt zu kennen oder ihn zur Aufwertung der eigenen Position in der Hoffnung setzt, dass hier ohnehin nicht so genau gelesen wird, täuscht sich und das Forum.

4 „Gefällt mir“

Als Moderatorin kannst du natürlich die Regeln bestimmen. Vielleicht gefällt das den Teilnehmern aber nicht.
Hier meine Meinung:
Sorry, so geht das nicht.
Das ist weder den der Diskussion zuträglich noch inhaltlich korrekt.
Die Aussage von Pitus ist vollkommen korrekt. Herr Minx bestätigt das auch hier:

Die erste industrielle Anlage erwartet er für 2025, also quasi übermorgen.
Das aus dem Zusammenhang gerissene Zitat aus der Tagesschau suggeriert, es gebe da heute praktisch nix und es kommt auch nix.

1 „Gefällt mir“

Und ob es den Innovationsschub gibt, auch weil Leute wie Minx Druck machen. Eines der Probleme welches hier beschrieben wird

Ist die komplette Unkenntnis zu Notwendigkeit und Technologie in der Bevölkerung. Politiker kümmern sich nicht darum, weil in Umfragen der Mehrheit so etwas nicht gefällt, obwohl die gar nix dazu wissen.
Um konkret auf deinen Hinweis oben einzugehen:
Es gibt z. B. den Ansatz jeden Kühlturm und jede Abluftanlage der Industrie mit DCC auszurüsten. Ich bin sehr überzeugt, dass das technisch funktioniert, was nicht bedeutet dass es sich durchsetzt.

1 „Gefällt mir“

@Pitus hat den tagesschau-Beitrag verlinkt aus dem das Zitat stammt. Der Beitrag den Du hier verlinkst war nicht Gegenstand.

1 „Gefällt mir“

Den Punkt möchte ich unterstützen. Ich halte es für sehr wichtig, dass in Anlehnung an wissenschaftliche Zitatregeln auf den ersten Blick klar erkennbar ist, wenn die Moderation in einem Beitrag irgendetwas (selbst wenn es nur ein Komma sein sollte) editiert. In manchen anderen Foren wird das durch unterschiedliche Schriftfarben gemacht, vielleicht wäre das hier auch möglich?

3 „Gefällt mir“

Hier werden Löschungen und Änderungen durch (…) gekennzeichnet. Die zahlreichen Rechtschreibkorrekturen kennzeichne ich nicht, denn sie dienen der besseren Lesbarkeit der Texte.

Im Tagesschau-Artikel findet sich auch das Zitat:
"Für 2025 plane das isländische Unternehmen Carbon Engineering aber ein Eine-Million-Tonnen-Kraftwerk, sagt Minx: „Es wäre das erste in solch einem industriellen Maßstab“
welches die Aussage von @LeoWom bestätigt. Der Hinweis, dass die Anlagen bisher nur im Labormaßstab produzieren, ist berechtigt. Einen Täuschungsversuch seitens @pitus würde ich hier aber nicht sehen.

1 „Gefällt mir“

„Im Jahr 2016 setzte die Menschheit circa 35 Milliarden Tonnen (35 Gigatonnen, Gt, bzw. 35 Pg) Kohlenstoffdioxid frei,“

„Deutschland lag 2016 mit 753 Millionen Tonnen weltweit auf Rang sechs,“

"Ein generelles Tempolimit auf Bundesautobahnen könnte die Treibhausgasemissionen jährlich je nach Ausgestaltung um 1,9 bis 5,4 Millionen Tonnen verringern. "

Um mal die 1 Mio der Isländer die sie in 2 Jahren pro Jahr einsammeln wollen in’s Verhältnis zu setzen.

3 „Gefällt mir“

Oder man setzt es ins Verhältnis zu den Tonnen, die Island selbst emittiert.
Meine Meinung: CCS wird am Ende dringend gebraucht, um diejenigen Emissionen zu neutralisieren, die man nicht ersetzen kann (z.B. aus Teilen der Landwirtschaft). Daher wäre es fatal nicht heute schon mit Vollgas daran zu forschen, damit es rechtzeitig funktioniert, wenn die Emissionen auf 0 sein müssen.

2 „Gefällt mir“

Volle Zustimmung.

Nur ist ja die Forschung und die Hoffnung auf CCS kein wirklicher Grund Sparmaßnahmen wie das Tempolimit nicht umzusetzen.

5 „Gefällt mir“

Das ist der Knackpunkt und die berechtigte Kritik z.B. an der FDP, die im Prinzip damit argumentiert, man könne heute auf (freiheits-)einschränkende Maßnahmen verzichten, weil man ja in Zukunft das Problem mit neuen Technologien lösen können wird.

Die große Gefahr ist, zu viel Hoffnung in solche Technologien zu investieren und zu viele Bürger glauben zu lassen, dass solche Technologien der Heilsbringen sind. Denn dadurch wird die Umsetzung von Sparmaßnahmen grundsätzlich wesentlich schwieriger.

Der Standpunkt muss daher sein, solche Technologien zu erforschen, aber sie nicht in die CO2-Planung einzubeziehen. Es sind eben „ungelegte Eier“… wenn’s klappt und sich im großen Maßstab hochskalieren lässt - super. Aber für den Fall, dass es nicht klappt und nicht skalierbar ist, sollten wir schon mal auf die Bremse treten - statt mit voll Karacho gegen die Wand zu fahren…

1 „Gefällt mir“

Stimmt. Aber es dürfte ganz im Sinne der FDP sein, Emissionen dort einzusparen, wo sie am günstigsten sind. Und CCS ist in praktisch keinem Szenario günstig. Insofern kommt man auch mit einer liberalen Denke schnell auf die o.g. Logik des Ersatzes (nur) unvermeidbarer Emissionen, wenn man ehrlich ist.

Mir ist ehrlich gesagt kein realistisches Szenario bekannt, dass Netto-Null Emissionen ermöglicht, ohne (zusätzlich!) CO2 im großen Stil aus der Atmosphäre zu ziehen. Und Netto Null ist die zwingende Voraussetzung für jedes (!) Klimaziel. Wenn wir also bilanziell am Ende mehr unvermeidbare Emissionen haben als natürliche CO2 Senken, dann ist es notwendigerweise erforderlich CCS einzuplanen. Das ist ein ähnliches Dilemma wie mit den saisonalen Speichern. Die haben wir Stand heute auch noch nicht, aber ohne sie ist die Energiewende undenkbar

3 „Gefällt mir“

Das Dilemma mit CCS wird hier
(Klimaschutzurteil des Bundesverfassungsgericht zahnlos? - #34 von unkreativ)
sehr gut beschrieben und Frau Professorin Kemfert hat das auch nicht revidiert!

Die HeuteShow fast es satirisch zusammen

Hier noch ein „gut“ zusammenfassender Bericht in Heise. Die entscheidenden Stellen auch zum Zeitraum!!!


2 „Gefällt mir“