Hier werden Löschungen und Änderungen durch (…) gekennzeichnet. Die zahlreichen Rechtschreibkorrekturen kennzeichne ich nicht, denn sie dienen der besseren Lesbarkeit der Texte.
Im Tagesschau-Artikel findet sich auch das Zitat:
"Für 2025 plane das isländische Unternehmen Carbon Engineering aber ein Eine-Million-Tonnen-Kraftwerk, sagt Minx: „Es wäre das erste in solch einem industriellen Maßstab“
welches die Aussage von @LeoWom bestätigt. Der Hinweis, dass die Anlagen bisher nur im Labormaßstab produzieren, ist berechtigt. Einen Täuschungsversuch seitens @pitus würde ich hier aber nicht sehen.
„Im Jahr 2016 setzte die Menschheit circa 35 Milliarden Tonnen (35 Gigatonnen, Gt, bzw. 35 Pg) Kohlenstoffdioxid frei,“
„Deutschland lag 2016 mit 753 Millionen Tonnen weltweit auf Rang sechs,“
"Ein generelles Tempolimit auf Bundesautobahnen könnte die Treibhausgasemissionen jährlich je nach Ausgestaltung um 1,9 bis 5,4 Millionen Tonnen verringern. "
Um mal die 1 Mio der Isländer die sie in 2 Jahren pro Jahr einsammeln wollen in’s Verhältnis zu setzen.
Oder man setzt es ins Verhältnis zu den Tonnen, die Island selbst emittiert.
Meine Meinung: CCS wird am Ende dringend gebraucht, um diejenigen Emissionen zu neutralisieren, die man nicht ersetzen kann (z.B. aus Teilen der Landwirtschaft). Daher wäre es fatal nicht heute schon mit Vollgas daran zu forschen, damit es rechtzeitig funktioniert, wenn die Emissionen auf 0 sein müssen.
Volle Zustimmung.
Nur ist ja die Forschung und die Hoffnung auf CCS kein wirklicher Grund Sparmaßnahmen wie das Tempolimit nicht umzusetzen.
Das ist der Knackpunkt und die berechtigte Kritik z.B. an der FDP, die im Prinzip damit argumentiert, man könne heute auf (freiheits-)einschränkende Maßnahmen verzichten, weil man ja in Zukunft das Problem mit neuen Technologien lösen können wird.
Die große Gefahr ist, zu viel Hoffnung in solche Technologien zu investieren und zu viele Bürger glauben zu lassen, dass solche Technologien der Heilsbringen sind. Denn dadurch wird die Umsetzung von Sparmaßnahmen grundsätzlich wesentlich schwieriger.
Der Standpunkt muss daher sein, solche Technologien zu erforschen, aber sie nicht in die CO2-Planung einzubeziehen. Es sind eben „ungelegte Eier“… wenn’s klappt und sich im großen Maßstab hochskalieren lässt - super. Aber für den Fall, dass es nicht klappt und nicht skalierbar ist, sollten wir schon mal auf die Bremse treten - statt mit voll Karacho gegen die Wand zu fahren…
Stimmt. Aber es dürfte ganz im Sinne der FDP sein, Emissionen dort einzusparen, wo sie am günstigsten sind. Und CCS ist in praktisch keinem Szenario günstig. Insofern kommt man auch mit einer liberalen Denke schnell auf die o.g. Logik des Ersatzes (nur) unvermeidbarer Emissionen, wenn man ehrlich ist.
Mir ist ehrlich gesagt kein realistisches Szenario bekannt, dass Netto-Null Emissionen ermöglicht, ohne (zusätzlich!) CO2 im großen Stil aus der Atmosphäre zu ziehen. Und Netto Null ist die zwingende Voraussetzung für jedes (!) Klimaziel. Wenn wir also bilanziell am Ende mehr unvermeidbare Emissionen haben als natürliche CO2 Senken, dann ist es notwendigerweise erforderlich CCS einzuplanen. Das ist ein ähnliches Dilemma wie mit den saisonalen Speichern. Die haben wir Stand heute auch noch nicht, aber ohne sie ist die Energiewende undenkbar
Das Dilemma mit CCS wird hier
(Klimaschutzurteil des Bundesverfassungsgericht zahnlos? - #34 von unkreativ)
sehr gut beschrieben und Frau Professorin Kemfert hat das auch nicht revidiert!
Die HeuteShow fast es satirisch zusammen
Hier noch ein „gut“ zusammenfassender Bericht in Heise. Die entscheidenden Stellen auch zum Zeitraum!!!
Glaube nicht, dass das jemand bestreitet, außer vielleicht der FDP.
Wichtig ist es für beides zu kämpfen, für Tempolimit und für CCS/BCS/CCU.
Habe den Artikel im Guardian ganz durchgelesen. Glaube auch, dass Carbon Credits für Regenwald schwierig sind. Fakt ist aber, dass da viel Geld hinfliesst. Das ist ja erst mal so was wie Entwicklungshilfe. Wenn dann doch der Wald abgeholzt wird ist das eigentliche Ziel natürlich verfehlt.
Man muss aber auch akzeptieren, dass Carbon Credits absolut sinnvoll sein können. Es gibt nun mal Prozesse, da ist die De-Carbonisierung schwierig. Wenn solch ein Akteur ( um mal generisch zu bleiben) z.B. einem Häuslebesitzer die Umstellung von Ölheizungen auf WP finanziert, dann ist das doch für die Gesellschaft ein Gewinn.
Naja gut, aber wenn man weiterhin unnötige Flugreisen macht und sein Gewissen damit beruhigt, dass man etwas Geld für eine entsprechende Aufforstung im Regenwald spendet, und in Wirklichkeit kauft sich am anderen Ende der Welt jemand von dem Geld eine bessere Motorsäge um den Wald schneller abholzen zu können,^^ ist das eben grundsätzlich Betrug von Seiten der Anbieter, und Selbstbetrug auf Seiten der Käufer.
Gutes Beispiel.
Wir driften nun etwas ab, aber es ist ja schon eine gute Frage, wie die Abholzung verhindert wird. Glaube nicht, dass es die dort juckt, wenn wir weniger Fleisch essen.