Klimaschutz durch Privatpersonen

Mein Punkt ist nicht das Auto das Volvo verkauft. Mir geht es darum, dass Unternehmen massiv an Nachhaltigkeit arbeiten. Und eher durch Zufall weiß ich wie konsequent das Volvo auch von seinen Zulieferern einfordert.
Wenn die Politik so progressiv wäre, dann könnten viele Themen viel schneller gelöst werden. Statt dessen kommen von dort Regeln wie die Taxonomie, die so kompliziert und aufwändig sind, dass dadurch ohne Nutzen wirtschaftlicher Schaden entsteht.

Ich glaube nach tausenden Stunden Recherche: du liegst falsch und meine Investments zeigen mir das auch…

Es wird in Teilbereichen schneller gehen als wir uns das jetzt vorstellen können. Natürlich sind noch viele offene Themen zu bearbeiten - aber die Lösungen wird kommen.

Und am Ende wird wieder die (linke) Diskussion gestartet: Ja, aber die Besserverdiener haben immer noch den gleichen Luxus wie vorher.
Grund: die haben genug Geld um sich zwei Elektroautos zu kaufen, haben meistens Eigenheime, können sich einfach reichlich Photovoltaik aufs Dach und eine Wärmepumpe installieren.
Damit haben sie sich ihre Energiekosten vorfinanziert und sind fast autark.
Damit ist der Umwelt zwar geholfen, aber das passt den Linken immer noch nicht weil die Energiekosten immer noch steigen.

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Das glaube ich schon. Und doch verbergen sich Motive hinter punktuell ehrlichen Absichten, die eine geradezu schizophrene Haltung offenbaren. Ich glaube wirklich, dass Menschen sich herauswinden, indem sie etwas Gutes tun im Einzelnen und es gleichzeitig nicht lassen können, den grösstmöglichen Vorteil für sich zu sichern im Grossen, ohne zu bemerken, dass sie die guten Absichten damit verraten.

Kurz gesagt zu diesem Thema: die Entscheidung für schwere E-Autos auf beiden Seiten (Hersteller - Käufer) ist ein unverzeihlicher Fehler, teils aus Denkfaulheit, teils aus Berechnung zugunsten kurzfristiger persönlicher Vorteile der beteiligten Personen. (Es könnte ein Automanager ja meinen, sich mit dem da verdienten Geld ggf.l an einem vom Klimawandel geradezu begünstigtem Ort der Erde sich niederzulassen.)

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Ich sehe natürlich den Punkt, aber gerade sehe ich nicht, dass es jetzt bereits einen Ausweg aus diesem Kreis oder Spirale gibt. So wit ist weder Deutschland noch die Welt. Der Grüne Umbau der Energiesysteme muss Deutschlandweit/EU-weit/weltweit bezahlt werden und die Bild-Zeitungs-Propaganda, dass niemals irgendwo irgendwer Steuern zahlt, sind halt einfach Märchen. Wo kommen die 800 Milliarden = 0,8 Billionen Steuereinnahmen in Deutschland her? Das sind Steuern von allem und jedem Unternehmen, Bürgerinnen, Verbrauchssteuern etc. Ja, man könnte evtl. von einigen wenigen Superreichen noch den Besitz besteuern, da bin ich aber immer zurückhaltend, wir haben in Deutschland ein Unternehmertum, das sich meistenteils kümmert.

D.h. ein Mittelständler der 1.000 Mitarbeiter hat, da fährt der Chef natürlich ein dickes Auto und hat Millionen… Aber er hat Verantwortung, lenkt den Betrie, trifft Entscheidungen, die Mitarbeiter arbeiten, es wird Lohnsteuer und Sozialleistungen vom gemeinsam Erwirtschafteten in die Solidar-Kasse abgegeben. Es ist halt ein komplexer Kreislauf und im Kern das solidarische System welches Rudolf Diesel schon 1903 in seinem Buch Solidarismus beschrieben hat…

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2 Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben: Klimaschutz: Wachstumszwang, Postwachstum oder ökologischer Umbau der Marktwirtschaft

Nein, dass BP den Fußabdruck erfunden hat, ist nicht irrelevant, da es mit der Absicht geschah, vom eigentlichen Verursacher der Haupt-CO2-Emissionen (fossile Industrie) abzulenken, und damit auch Erfolg hatte. Wie sich vor Kurzem herausstellte, wusste Exon z.B. schon vor Jahrzehnten, auf welche Katastrophe wir zulaufen.
Wichtiger als der eigene Fußabdruck ist der „Handabdruck“. Wen kann ich noch aktivieren, noch anstoßen? Eine kleine Gruppe kann größere Gruppen erreichen etc.
Damit Soziale Kipp-Elemente erreicht werden. Diese sind positive Kipppunkte. Dazu empfehle ich diesen Vortrag: Soziale Kipp-Interventionen & Wissenschaftskommunikation
Ich selbst versuche viel. Esse fast vegan, gehe viel zu Fuß und fahre Bus und möchte nicht mehr fliegen. Aber dadurch, dass jede/r von uns einzeln sein Verhalten ändert, ändert sich insgesamt zu wenig. Es muss eine Unruhe durch die Bevölkerung gehen, einige müssen viele und dann immer mehr anstoßen, damit mehr Druck auf die Regierung(en) möglich ist.

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Uralter Thread ich weiß: Laut Wikipedia benötigt Palmöl nur ein Drittel der Anbaufläche von Raps und ein Sechstel von Soja. Darum:

„Durch den hohen Ertrag der Palmölplantagen von etwa 3,3 Tonnen pro Hektar und Jahr ist Palmöl aus Sicht der Vermeidung von Flächenverbrauch sehr vorteilhaft. Der Umstieg auf andere Öle und Fette gestaltet sich daher schwierig und müsste zu einem großen Teil auf Kokosöl, welches ähnliche Eigenschaften in der Einsetzbarkeit besitzt, erfolgen. Dies würde den Flächenverbrauch um etwa das 5-Fache ansteigen lassen, und zusätzlich den Ausstoß der Treibhausgas-Emissionen um etwa 308 Millionen Tonnen erhöhen. Ausgenommen in der Verwendung zur Herstellung von Biodiesel, gibt es somit nicht viele umwelt-schonendere Alternativen zu Palmöl.“

Treibstoff ist also ein no-go, für alle anderen Produkte müsste es erstmal bessere Alternativen geben.

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Warum?

Wie um alles in der Welt haben wir nur ohne Fertigsoßen und Brühwürfel überlebt?
(Zwei der Produktgruppen die es ohne Palmfett faktisch nicht mehr zu kaufen gibt)

Mal nur so: wenn im Angebot Kauf ich mir ein ganzes Hühnchen und koche es.
Gibt eine wunderschöne Hühnerbrühe deren Reste ich einfriere um somit z.B. auf Brühwürfel zu verzichten (die bestehen eh mehr aus Salz als alles andere)
Das Huhn kann ich dann z.B. in Frikassee verwandeln.
Da Brauch ich also gar kein Palmfett und auch keine Alternative.

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Ich sage nicht, dass wir soviel Palmöl brauchen, sondern das die Alternativen nicht besser sind, weil sie bedeutend weniger ergiebig sind.

  • In Erdnussbutter wird z.B. Palmöl zugesetzt, um diese etwas geschmeidiger zu machen.
  • In Waschmitteln wird Palmöl als Alternative zu Erdöl basierten Produkten eingesetzt.
  • Eventuell wurden „deine“ Beispiel-Hühner mit Palmöl gefüttert :sweat_smile:.

Der Wikipedia Artikel hat noch weitere Beispiele. Es ist für mich ähnlich wie beim Thema E-Fuels vs. Batterie: grundsätzlich sind zuviel Autos ein Problem, wenn aber schon Auto, dann wenigstens elektrisch.

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Kenne keine Statistik dazu aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass eine vegetarische/vegane Ernährung, die auf das Huhn verzichtet und dafür Brühwürfel aus Palmöl setzt umweltfreundlicher sein könnte.

Wenn man natürlich unbedingt Huhn essen muss, ist es vermutlich besser es so zu machen, wie du es machst

Umweltfreundlich möglicherweise, gesünder wage ich zu bezweifeln, die Teile bestehen aus Salz, Aromen und als Kleister Palmfett.

Das ist unbestritten, aber gerade nicht Thema.

Bliebe die Frage, warum so manche Magerine ohne Palmfett auskommen und manche das Zeug dabei haben müssen.
Preislich nehmen sich beide nicht viel, kann mir aber durchaus vorstellen (ebenfalls keine Statistik) das Lokal/regional hergestellte Öle und Fette umwelt- und klimatechnisch geringeren Impact haben als Palmöl aus Übersee für das Regenwald gerodet wurde.

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Weil bei uns die Urwälder schon vor 1000 Jahren gerodet wurden?
Der Transport mit dem Schiff verbraucht relativ wenig, dadurch das Palmöl vergleichsweise fest ist, kann Margarine vermutlich mit weniger Chemie produziert werden.
Lass uns doch auf den Raps- und Sojafeldern lieber Wald anpflanzen und mit gutem Beispiel vorangehen.

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Das kann durchaus sein, da mag ich dir nicht widersprechen.

Ich kenne mich jetzt überhaupt nicht mit Magerine aus, aber irgendein Öl/Fett braucht man glaub ich. Wikipedia

Die Art und Zusammensetzung der zu verwendenden Öle und Fette ist nicht festgelegt. Sie dürfen sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs sein. In der Regel sind 90 % der Fette pflanzlich, beispielsweise Erdnussöl, Sonnenblumenöl, Palmöl, Rapsöl, Sojaöl oder Weizenkeimöl. Zu den verwendeten tierischen Fetten gehören Rindertalg, Milchfett und Fischöl.

Das Problem was ich denke was existiert ist folgendes (und hier kann mich gerne ein Landwirt oder jemand der sich damit besser auskennt, korrigieren): Wir haben quasi zu wenig Platz für unseren Lebensmittelanbau. Das heißt, würden wir anfangen Pflanzen hier in Deutschland anzubauen, die den 5-fachen Flächenverbrauch haben, würde man andere Sachen, die hier angebaut werden, verdrängen und die müssten dann im Ausland angebaut werden und das würde sich immer weiter ziehen, bis wir irgendwann dabei sind, dass mehr Regenwald abgeholzt wird, um mehr Platz zu schaffen.

Ich denke, die interessantere Frage ist eher, welche Lebensmittel überhaupt Öle brauchen. Kann man die Lebensmittel auch herstellen mit geringen Qualitätsverlust und leicht höheren Preisen, ohne irgendwelche Öle zu verwenden?

Zum Thema Palmöl:

Palmöl: einer der wichtigsten Rohstoffe der Welt | WWF

Da steht es ja auch nochmal:

Dabei geht es nicht um einen Boykott von Palmöl, sondern um einen bewussteren Konsum von Süß- und Knabberwaren, Fertiggerichten und Fleisch. Weniger ist mehr. Denn ein unkritischer Austausch von Palmöl durch andere Pflanzenöle löst die Probleme nicht, sondern verlagert und verschlimmert sie nur. Denn auch andere Pflanzenöle benötigen Fläche – und zwar mehr als Palmöl. Egal ob Palmöl, Kokosöl, Raps- oder Sonnenblumenöl, es führt kein Weg daran vorbei, den Anbau umwelt- und sozialverträglicher zu gestalten.

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Das stimmt so nicht, denn Zitat aus dem Artikel
„Ein Fünftel der Ernte für die Ernährung – fast 60 Prozent sind Futter“

Na ja, die Fläche hätten wir schon, wenn wir unseren Fleischkonsum reduzieren würden und weniger Lebensmittel (vor allem Brot) wegwerfen würden!
Unser Hunger nach pflanzlichen Ölen ist enorm und Palmöl wird weit weg angebaut, die Auswirkungen bekommen wir bei uns nicht mit => wir können einfach weiter so konsumieren ohne uns zu hinterfragen.

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Ja, das ist mir bewusst. Meine Aussage war darauf bezogen, wenn wir unseren Essenstil beibehalten und nur Palmöl durch ein anderes Öl ersetzen würden. Ich würde sogar mal vermuten, dass wenn wir unseren Essenstil anpassen würden, wir auch gar keinen Regenwald mehr für die Produktion von Palmöl abholzen müssten. Es also auch nicht unbedingt ersetzen müssten.

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Was zum Thema Klimaschutz durch Privatpersonen sicher auch zu bedenken ist:

  1. Die Veränderungsbereitschaft bzw Bequemlichkeit des Menschen. Zu radikales Vorgehen erzeugt Widerstand, oft nicht rational. Daher lieber schrittweise und alles gut erklären, besonders die Vorteile.
  2. Die Menschen müssen die Veränderung mitgehen können, auch finanziell. Beispiel: nicht jeder kann sich ein eAuto leisten, nicht jeder kann auf ÖPNV umsteigen. Es braucht also Alternativen.
  3. Die Informationen, die man heute bekommt, sind selten reine Fakten, selten allgemeinverständlich, sondern oft politisch verbrämt bzw zu komplex formuliert. Es braucht da neutrale Informationen, auch in Leichter Sprache.

Ich denke schon, das man mehr Menschen so zum umdenken bewegen kann.

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Ich bin auch der Meinung, dass wir unter anderem den Essensstil anpassen müssen.
Palmöl durch das Fett von mit Soja gefütterten Rindern zu ersetzen, ist vermutlich aber nicht der Weg.
Eine vegane Ernährung wäre wohl am besten, ich habe aber leider noch keinen guten (mir schmeckenden) Ersatz für Joghurt in meinem Müsli gefunden. Eine deutliche Reduktion von Fleisch und Milch sowie Eiern ist aber definitiv notwendig.
Auch hier ist die Vorbild-Funktion wichtig. Indonesien vorzuwerfen, es würde für Palmöl Urwald abholzen und hier in D für Braunkohle Wälder abzuholzen sowie Raps und Soja für „Bio“-Sprit anzupflanzen, wirkt einfach sehr scheinheilig.

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