Klimaschutz durch Privatpersonen

Ich sage nicht, dass wir soviel Palmöl brauchen, sondern das die Alternativen nicht besser sind, weil sie bedeutend weniger ergiebig sind.

  • In Erdnussbutter wird z.B. Palmöl zugesetzt, um diese etwas geschmeidiger zu machen.
  • In Waschmitteln wird Palmöl als Alternative zu Erdöl basierten Produkten eingesetzt.
  • Eventuell wurden „deine“ Beispiel-Hühner mit Palmöl gefüttert :sweat_smile:.

Der Wikipedia Artikel hat noch weitere Beispiele. Es ist für mich ähnlich wie beim Thema E-Fuels vs. Batterie: grundsätzlich sind zuviel Autos ein Problem, wenn aber schon Auto, dann wenigstens elektrisch.

2 „Gefällt mir“

Kenne keine Statistik dazu aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass eine vegetarische/vegane Ernährung, die auf das Huhn verzichtet und dafür Brühwürfel aus Palmöl setzt umweltfreundlicher sein könnte.

Wenn man natürlich unbedingt Huhn essen muss, ist es vermutlich besser es so zu machen, wie du es machst

Umweltfreundlich möglicherweise, gesünder wage ich zu bezweifeln, die Teile bestehen aus Salz, Aromen und als Kleister Palmfett.

Das ist unbestritten, aber gerade nicht Thema.

Bliebe die Frage, warum so manche Magerine ohne Palmfett auskommen und manche das Zeug dabei haben müssen.
Preislich nehmen sich beide nicht viel, kann mir aber durchaus vorstellen (ebenfalls keine Statistik) das Lokal/regional hergestellte Öle und Fette umwelt- und klimatechnisch geringeren Impact haben als Palmöl aus Übersee für das Regenwald gerodet wurde.

1 „Gefällt mir“

Weil bei uns die Urwälder schon vor 1000 Jahren gerodet wurden?
Der Transport mit dem Schiff verbraucht relativ wenig, dadurch das Palmöl vergleichsweise fest ist, kann Margarine vermutlich mit weniger Chemie produziert werden.
Lass uns doch auf den Raps- und Sojafeldern lieber Wald anpflanzen und mit gutem Beispiel vorangehen.

1 „Gefällt mir“

Das kann durchaus sein, da mag ich dir nicht widersprechen.

Ich kenne mich jetzt überhaupt nicht mit Magerine aus, aber irgendein Öl/Fett braucht man glaub ich. Wikipedia

Die Art und Zusammensetzung der zu verwendenden Öle und Fette ist nicht festgelegt. Sie dürfen sowohl pflanzlichen als auch tierischen Ursprungs sein. In der Regel sind 90 % der Fette pflanzlich, beispielsweise Erdnussöl, Sonnenblumenöl, Palmöl, Rapsöl, Sojaöl oder Weizenkeimöl. Zu den verwendeten tierischen Fetten gehören Rindertalg, Milchfett und Fischöl.

Das Problem was ich denke was existiert ist folgendes (und hier kann mich gerne ein Landwirt oder jemand der sich damit besser auskennt, korrigieren): Wir haben quasi zu wenig Platz für unseren Lebensmittelanbau. Das heißt, würden wir anfangen Pflanzen hier in Deutschland anzubauen, die den 5-fachen Flächenverbrauch haben, würde man andere Sachen, die hier angebaut werden, verdrängen und die müssten dann im Ausland angebaut werden und das würde sich immer weiter ziehen, bis wir irgendwann dabei sind, dass mehr Regenwald abgeholzt wird, um mehr Platz zu schaffen.

Ich denke, die interessantere Frage ist eher, welche Lebensmittel überhaupt Öle brauchen. Kann man die Lebensmittel auch herstellen mit geringen Qualitätsverlust und leicht höheren Preisen, ohne irgendwelche Öle zu verwenden?

Zum Thema Palmöl:

Palmöl: einer der wichtigsten Rohstoffe der Welt | WWF

Da steht es ja auch nochmal:

Dabei geht es nicht um einen Boykott von Palmöl, sondern um einen bewussteren Konsum von Süß- und Knabberwaren, Fertiggerichten und Fleisch. Weniger ist mehr. Denn ein unkritischer Austausch von Palmöl durch andere Pflanzenöle löst die Probleme nicht, sondern verlagert und verschlimmert sie nur. Denn auch andere Pflanzenöle benötigen Fläche – und zwar mehr als Palmöl. Egal ob Palmöl, Kokosöl, Raps- oder Sonnenblumenöl, es führt kein Weg daran vorbei, den Anbau umwelt- und sozialverträglicher zu gestalten.

1 „Gefällt mir“

Das stimmt so nicht, denn Zitat aus dem Artikel
„Ein Fünftel der Ernte für die Ernährung – fast 60 Prozent sind Futter“

Na ja, die Fläche hätten wir schon, wenn wir unseren Fleischkonsum reduzieren würden und weniger Lebensmittel (vor allem Brot) wegwerfen würden!
Unser Hunger nach pflanzlichen Ölen ist enorm und Palmöl wird weit weg angebaut, die Auswirkungen bekommen wir bei uns nicht mit => wir können einfach weiter so konsumieren ohne uns zu hinterfragen.

2 „Gefällt mir“

Ja, das ist mir bewusst. Meine Aussage war darauf bezogen, wenn wir unseren Essenstil beibehalten und nur Palmöl durch ein anderes Öl ersetzen würden. Ich würde sogar mal vermuten, dass wenn wir unseren Essenstil anpassen würden, wir auch gar keinen Regenwald mehr für die Produktion von Palmöl abholzen müssten. Es also auch nicht unbedingt ersetzen müssten.

2 „Gefällt mir“

Was zum Thema Klimaschutz durch Privatpersonen sicher auch zu bedenken ist:

  1. Die Veränderungsbereitschaft bzw Bequemlichkeit des Menschen. Zu radikales Vorgehen erzeugt Widerstand, oft nicht rational. Daher lieber schrittweise und alles gut erklären, besonders die Vorteile.
  2. Die Menschen müssen die Veränderung mitgehen können, auch finanziell. Beispiel: nicht jeder kann sich ein eAuto leisten, nicht jeder kann auf ÖPNV umsteigen. Es braucht also Alternativen.
  3. Die Informationen, die man heute bekommt, sind selten reine Fakten, selten allgemeinverständlich, sondern oft politisch verbrämt bzw zu komplex formuliert. Es braucht da neutrale Informationen, auch in Leichter Sprache.

Ich denke schon, das man mehr Menschen so zum umdenken bewegen kann.

3 „Gefällt mir“

Ich bin auch der Meinung, dass wir unter anderem den Essensstil anpassen müssen.
Palmöl durch das Fett von mit Soja gefütterten Rindern zu ersetzen, ist vermutlich aber nicht der Weg.
Eine vegane Ernährung wäre wohl am besten, ich habe aber leider noch keinen guten (mir schmeckenden) Ersatz für Joghurt in meinem Müsli gefunden. Eine deutliche Reduktion von Fleisch und Milch sowie Eiern ist aber definitiv notwendig.
Auch hier ist die Vorbild-Funktion wichtig. Indonesien vorzuwerfen, es würde für Palmöl Urwald abholzen und hier in D für Braunkohle Wälder abzuholzen sowie Raps und Soja für „Bio“-Sprit anzupflanzen, wirkt einfach sehr scheinheilig.

2 „Gefällt mir“

Das stimmt einfach nicht. Hülsenfrüchte sind viel billiger als Fleisch. Energie wird deutlich billiger und die Technologien auf Basis erneuerbarer Energie sind wesentlich effizienter als die Technologien, die mit Verbrennung arbeiten. Über die gesamte Lebensdauer sind Wärmepumpen und Elektroautos dann auch billiger als ihre fossilen Vorläufer.

1 „Gefällt mir“

Was können Privatpersonen tun? Zum Beispiel diese Petition an Olaf Scholz mitzeichnen:

https://innn.it/UNSEREGENERATIONUNSERJOB

Wieder selber kochen ohne den industriellen Mist.
Schmeckt besser und ist besser für die Umwelt (da man auch lernt Reste zu verwerten)

Wieder selber kochen, ist billiger.

Wieder selber kochen, ist billiger, schmeckt besser, ist gesünder.

Geht’s mit noch einfacherer Sprache?

Du sprichst mir aus der Seele. Mir fällt da direkt das unsägliche Wording von Veganern ein, ihr esst Ja Leichenteile. Einfach unnötig.

Eine Idee wäre das Klimageld eben nicht jedem auszuschütten, sondern Einkommensabhängig zu machen.

Leider sind da zu viele Medien einfach mehr auf Clicks, als Seriosität aus. Wir haben ein großes Populismus und Lügenproganda Problem, nicht nur bei einigen Parteien.

Engagiere dich in einer politischen Partei, in einer Umweltschutzorganisation oder im sozialen Bereich. Da kannst du wirklich etwas verändern wenn du engagiert bist und dir realistische Ziele setzt. Vor allem im lokalen Bereich geht da meines Erachtens recht viel.

1 „Gefällt mir“

Einfach ja, aber für alle überzeugend?

2 „Gefällt mir“

Ja, das interessiert aber niemanden.

Wichtig ist, ob Hülsenfrüchte morgen teurer sind als heut oder ob Fleisch morgen teurer ist als heute.

Hafermilch geht für mich im Müsli gut.
Nach mehreren Versuchen über einen längeren Zeitraum mag ich die jetzt gern.

Was soll ich sagen: ja, unser Leben wird sich ändern. Entweder, weil wir es aktiv gestalten - oder es wird sich dramatisch und katastrophal um Schlechten entwickeln, so dass steigende Fleischspeise wirklich unser geringstes Problem sein werden…

3 „Gefällt mir“