Klimaschutz durch Privatpersonen

Hallo zusammen,

es gibt etliche Vorschlagslisten, wie man sich als Privatperson um ein nachhaltigeres Leben bemühen kann. Ich habe tatsächlich auch das Gefühl, dass ein Großteil meines sozialen Umfeldes mehr und mehr davon umsetzt, weniger Auto fährt, auf Ökostrom umstellt, Fleischkonsum reduziert und die weiteren üblichen Ansätze verfolgt. Ich persönlich finde es nur unglaublich frustrierend, wie unbedeutend „klein“ diese Mittel wirken. Ich verzichte auf einen Grillabend - in Westeuropa brennen etliche Quadratkilometer Wald ab. Ich verzichte auf eine Autofahrt - in Osteuropa rollen die Panzer. Ich stelle den Kühlschrank schwächer - Deutschland fährt die Kohlekraftwerke wieder hoch.

Ich würde mich daher sehr über eine Diskussion zu dem Thema freuen: was kann ich tun, was WIRKLICH einen Unterschied macht?

(Da ich vermute, dass viele Antworten beinhalten, politische Entscheidungen und Politiker in eine bestimmte Richtung zu drängen, hoffe ich, in diesem Forum richtig zu sein. Ich bin aber definitiv auch an allen anderen Vorschlägen interessiert!)

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Wir können alle unseren (kleinen) Teil beitragen, wie Du bereits richtig beschrieben hast. Das ist auch gut so, und es sollte auch jeder in seinem privaten Rahmen nach Möglichkeiten suchen und sie umsetzen.

Nur: Das ist alles völlig nichtig, wenn nicht die Gesellschaften der Staaten, d.h. die von uns gewählten Representanten, auf der politischen Ebene nichts oder zu wenig tun. Und damit meine ich alle Ebenen. Das fängt bei der Kommunalpolitik an und reicht bis zur nächsten internationalen Klimakonferenz.
Leider zeigt die Vergangenheit dass die Gewinner des bisher gegangenen Weges diesen verteidigen. Und die Fogen auf andere abwälzen bzw diese sogar leugnen. Wenn es dort nicht gelingt Fortschritt zu erzielen, und das rasch, können wir in unserem kleinen Rahmen nichts wirklich verändern. Auch nicht wenn das 80 Millionen Deutsche tun (was nicht passieren wird).

Aktuelles Beispiel:

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Ja, du beschreibst genau, was ich meine! :slight_smile:
Haben wir normalen Menschen denn eine Chance, die wirklich bedeutenden Entscheidungen von Kommunalpolitik bis internationale Klimakonferenz zu beeinflussen? Und wie?

Willkommen, @Murkrow

Ich sehe das sehr ähnlich wie Du und würde auch eine Antwort geben, die du erwartest: Wirkliche Änderung schaffen wir nur systemisch. In der taz wurde das vor zwei Wochen ganz schön als Generationenkonflikt in der Klimadebatte beschrieben: Die im Artikel als Boomer beschriebene Generation nährt sich dem Thema oft individuell („Auf wie viele Schweinebraten muss ich verzichten und wie viele Bäume muss ich pflanzen, um klimaneutral zu sein.“), so als wären nur die Emissionen relevant, die man selbst anfassen und schmecken kann.

Der jüngeren Generation von UmweltaktivistInnen scheint das nicht auszureichen, weil eben Klimaschutz nicht am Gartenzaun aufhört. Sie fordern systemischen Wandel.

Ich halte auch eher letztere Denkweise für plausibler. Ein aus meiner Sicht gutes Argument dafür liefert der hervorragende CO2-Rechner des Umweltbundesamts. Man kann dort mal zum Spaß alle Parameter auf „maximal klimafreundlich“ (Zwei Quadratmeter Wohnung, die mit erneuerbaren Energien beheizt und mit Ökostrom beliefert wird, absolut keine Mobilität inklusive ÖPNV, ausschließlich biovegane Ernährung, wenig Bewegung und kein Sport, 0€ monatliche Ausgaben für Konsum) einstellen und wird feststellen, dass da immer noch 2 Tonnen CO2 verbleiben, insbesondere durch Nahrung und öffentliche Emissionen.

Von daher denke ich, dass wir das nur durch gemeinsamen Wandel und politische Vorgaben schaffen. Und um PolitikerInnen und EntscheiderInnen in die richtige Richtung zu drängen, braucht es vieler engagierter BürgerInnen und einer lauten Debatte. Man muss ja nicht unbedingt Bundestagsabgeordnete überreden - manchmal genügt es auch, einen anderen Menschen zu überzeugen. Und das kann man im Privaten tun, in der Politik oder in einer Bürgerinitative.

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Ja ich versteh die Frustration @topic sehr gut. Man fragt sich warum mach ich das alles wenn all diese Dinge um einen herum geschehen.

ABER, leider ist das so, dass viele kleine Dinge ein großes bilden. So bedeutet es im Großen und Ganzen wenn ALLE Privathaushalte die Heizung runterstellen wirklich eine signifikante Änderung für die Gasspeicher. Aber das kann man ja auch positiv sehen: für mich persönlich ist es kein großer Preis das zu tun, und wenn wir alle einen kleinen Preis zahlen, dann kommt ein großes dabei raus. Wie wenn ich mit vielen Leuten für ein Geschenk sammle: je mehr sich beteiligen desto weniger Auswirkung hat es auf den Einzelnen.

Wenn man sich dazu auch noch bei jedem Kauf nochmal überlegt, brauch ich das wirklich? Das ist nämlich auch noch so ein Thema: Konsum.
Da sehe ich in einem Online Shop dass man hunderte Plastik mini-Babys kaufen kann…so als Scherzartikel. Braucht niemand. Muss man soviel produzieren? Bestimmt nicht. Und wenn die Masse, eben weniger konsumiert, hat das natürlich Auswirkungen auf die Firmen und wie und was sie produzieren. Sowas (nutzloses) wird ja nur produziert, weil es auch gekauft wird.

Und warum brennen die Wälder ab? Weil meistens war doch wieder jemand unachtsam und hat es verursacht in Kombination mit der Hitze. Es muss doch immer nochmal Blödsinn gemacht werden anstatt sich einfach mal zusammenzureißen. Ich hab ehrlich gesagt keine Idee wie man sowas in den Griff bekommen kann.

@Murkrow
an dem Punkt war ich schon vor 40 Jahren. Leider war es ein sehr kräftezehrender Kampf gegen Windmühlen.
Ich habe beschlossen in meinem privaten Bereich zu tun was (finanziell) geht und mir sinnvoll erscheint.

Wir hatten damals die Bewegung „Jute statt Plastik“, sind aber mit der Einführung des grünen Punktes und der damit verbundenen explosionsartigen Ausbreitung von Plastikverpackungen schon falsch abgebogen. Leider sehe ich (vor allem wenn ich einkaufen bin) nicht wie wir da wieder heraus kommen sollen vor allem weil wir 1 Generation in diese Richtung erzogen haben.

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Ich bin ganz bei dir. Fühle auch diesen unglaublichen Frust.

Für uns Normalos gibt es nichts, was wir tun können, um die Dinge in ein zufriedenstellendes Gewicht zu bringen (außer, es beißt uns eine radioaktive Spinne… ihr wisst schon).

Psychologisch betrachtet muss man lernen, diesen Frust, diese Trauer zu akzeptieren, ihnen Raum zu geben, nicht darin zu ertrinken, sondern trotzdem, ruhigen Mutes, das zu tun, was man kann.

Der Versuch, „genug“ zu tun, kann nur scheitern und ggf. auch in eine Depression oder sonstige psychische Probleme führen. Darum mein Tipp dafür: Meditation, Tagebuch schreiben, oder sonstige Dinge, die der Seele gut tun.

Trotzdem ist es wichtig und richtig, auch Dinge zu tun - auf den Grillabend zu verzichten, und, weil

… vielleicht auch in ein Bündnis oder eine Partei eintreten, ein bisschen mitmischen. Ich bin gerade dabei, mich in der paneuropäischen Partei Volt anzumelden - die nehmen Klima ernst. Vielleicht findest du auch so was.

Mehr zur psychologischen Resilienz angesichts der Klimakrise findest du in diesem Buch.

Bitte setzt keine „blinden“ Links zu Thalia oder Amazon usw, sondern nennt Titel und AutorIn für Bestellung auch im Buchhandel :slight_smile:

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Ich glaube gehört zu haben, dass dadurch, dass sich CO2 so lange in der Atmosphäre hält, würde es, selbt wenn die Menschheit ab heute kein CO2 mehr ausstößt noch 20 Jahre dauern, bis es wieder besser wird. Bzw. heutzutage spüren wir die Auswirkungen des CO2 Gehalts aus dem Jahr 2000, das heißt von jetzt an wird es erst mal noch mindestens 20 Jahre lang schlimmer.

Also ich denke zunächst mal sich darüber bewusst werden, dass auch die Handlungen des einzelnen einen wichtigen Unterschied machen kann. Natürlich nicht in dem Sinne, dass wenn du kein CO2 mehr verbrauchst haben wir das Problem gelöst, so natürlich nicht. Aber es ist wie bei Wahlen, deine einzelne Stimme ist bei der Bundestagswahl komplett irrelevant und wird wohl niemals eine Wahl entscheiden. Aber was es dann doch wichtig macht, dass du wählen gehst, ist, dass du nicht alleine bist und es gibt andere Menschen die so denken wie du und gemeinsam macht eure Stimme dann doch einen Unterschied. Das Gleiche gilt bei Verhaltensänderung im Bezug auf Umweltschutz. Ich glaub eins der allergrößten Probleme, die wir aktuell im Kampf gegen den Klimaschutz haben, ist dass vermutlich 90%+ der Leute sich sagen, mein Verhalten ändert eh nichts und deswegen ändern sie ihr Verhalten nicht grundlegend. Würden es jedoch zu einer Verhaltensänderung kommen, könnte das einen riesen Einfluss haben (mit Verhaltensänderung meine ich nicht mal auf einen Grillabend verzichten, sondern z.B. sich vegan/vegetarisch ernähren)

Außerdem beeinflusst unser verhalten auch die Mitmenschen, weil sie es sehen und sich davon inspirieren lassen. Es verschiebt das Fenster von dem was Menschen bereit sind für den Klimaschutz hinzunehmen.

Ein anderer Effekt ist, dass wenn man sein Verhalten anpasst, sich auch die perspektive ändert. Für einen Veganer ist ein Veggie day einfacher zu akzeptieren, als für jemanden der 3 mal am Tag Fleisch isst. Auch wenn man jemand ist der einen dicken SUV fährt und einmal im Jahr in den Urlaub fährt, denkt man vielleicht eher, dass die Grünen wählen ja schon ausreicht, da die ja schon so „extreme“ Forderungen haben, wohingegen wenn man sich Umwelt bewusst verhält, man realisiert, dass viele Sachen der Grünen eher lasch sind und es deutlich extremere Forderungen gibt.

Außerdem wenn du dich wissentlich umweltschädlich verhältst, aber willst, dass die Politik das regelt, heißt das, du baust der Politik ein zusätzliches hinderniss auf, weil sie dann auch gegen dich ankämpfen muss. Nochmal Beispiel SUV, wenn du mit einem Verbot von SUVs einverstanden wärst, aber trotzdem SUV fährst, so lange es erlaubt ist. Dann sieht die Politik nur die hohe Anzahl an potentiell verärgerten Bürgern und nicht was dahinter steckt. Also wird es für die Politik deutlich schwerer SUVs zu verbieten.

Und letztlich macht es ja auch kein Unterschied, ob du dein Verhalten von dir aus änderst, weil es dir von der Politik Verboten wird, weil du es dir nicht mehr leisten kannst, oder weil dich jemand dafür bezahlt. Am Ende änderst du dein Verhalten und da ist es gut so früh wie möglich damit anzufangen.

Ein Spruch vom persischen Dichter Rumi (jedenfalls wird behauptet, dass der Spruch von ihm stammt) auf den ich zufälligerweise heute gestoßen bin, der vielleicht ein bisschen zu dem passt, was ich hier sagen wollte:
„Yesterday I was clever, so I wanted to change the world. Today I am wise, so I am changing myself.“

Grillen oder doch nicht, Autofahren oder doch nicht, fliegen oder nicht und dann fliegen währende des ersten Lockdowns Flugzeuge leer, damit die Premiumslots an Flughäfen gehalten werden können. Jetzt, wenn Personalmangel ist und daher nicht geflogen werden kann, können die Slots auf einmal doch gehalten werden. Und dann dann soll der Endverbraucher dieses und jenes tun, eine Wohnungsgesellschaft will medienwirksam die Raumtemperaturen senken, das sind doch alles Nebelkerzen zur Beruhigung mit denen Privatpersonen Selbstwirksamkeit vorgegaukelt wird. Mir ist das alles zu anstrengend. Deswegen ganz einfach:
Mit den Zahlen von 2019 (neuere Werte sind scheinbar noch geschätzt) setze ich die von Deutschland emittierten Treibhausgase (Summe: CO2, CH4, N2O = 809799 Tausend Tonnen CO2 Äquivalent) in das Verhältnis mit dem BIP (3473,35 Mrd. EUR) dann stecken in 2019 in jedem in Deutschland erwirtschafteten Euro ca. 233 g Treibhausgas (CO2 Äquivalent). Das heißt in jedem EUR den SIE oder auch ich in Deutschland verdienen steckten im Jahr 2019 233 g Treibhausgas (wird jetzt immer CO2 genannt) drin. Und da braucht man jetzt nicht durch Selbstkasteiung Abbitte leisten. Und jetzt mal ehrlich, „die Dinge die Spass machen“ bei denen entnsteht nun mal CO2. Gemeint sind: das Beheizen der Bude, das Erstellen von Wohnraum, der Transport von Menschen und Gütern, das Erzeugen von Nahrungsmittel, generell die Produktion von materiellen Gütern (Smartphone, PC(jeglicher Form), Transportmitteln, …) Leider wird auch viel CO2 mit Sachen die weniger „Spass“ machen erzeugt (Das hashen von online Transaktionen z.B.)

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Nachtrag, warum ich bzgl. Selbstkasteiung leicht angesäuert bin.
Hier ein Video dazu:

Kurz: Es geht darum, dass eine Ölkonzern auf Grund der Erkenntnis, dass der CO2-Ausstoß zur Klimaerwärmung führt eine Werbekampagne fährt, wie der Endverbraucher seinen CO2-Fußabdruck reduzieren kann. Der Endverbraucher schuld ist und natürlich nicht das Unternehmen.
Übrigens ein alter Hut, siehe Ernährungsampel, Fairtrade, … wir würden hätten ja, aber der Kunde will das nicht.

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Dazu kann man, wenn man des Englischen mächtig ist, auch das schon etwas ältere „Original“ ansehen.

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Hey,

ich verstehe dieses Gefühl der Machtlosigkeit so gut. Gefühlt überlege ich seit Jahren was ich machen könnte, das am wirksamsten ist, dass ich am Ende gar nichts über meinen privaten Bereich hinaus tue.
Ich denke der Ansatz zu versuchen in politische Prozesse einzugreifen und systemnischen Wandel zu verlangen ist mit an sinnvollsten. E-Mails zu schreiben, Umweltgruppen zu bilden, sich über Disziplinen zu vernetzen. Und die Bekämpfung alles Krisen gleichzeitig zu verlangen, da sie alle ineinander greifen.
In Berlin z.B. hat durch Bürger:inneninitiative der erste Klimabürger:innenrat getagt und sehr umfassenden Klimaschutz verlangt. Ebenfalls in Berlin läuft jetzt der Volksentscheid Berlin bis 2030 Klimaneutral zu machen, wo ich mich in den nächsten Wochen anschließen und Unterschriften sammeln möchte.

Und zudem geht es glaube ich auch darum das eigene Denken in dem kapitalistischen System in dem wir nun mal aufgewachsen sind zu hinterfragen und positive Zukunftsvisionen zu haben, zu denen man hinmöchte. Mich persönlich hat dabei gerade besonders das Buch „Less is more – How degrowth will save the world“ von Jason Hickel bewegt. Darin beschreibt er, wie wir ohne einen schnellen systemischen Wandel, der weg kommt vom Wirtschaftswachstum und dem Wachstumsdruck in unserer Wirtschaft, den ökologischen Kollaps (der über die reine Erderhitzung hinausgeht) nicht werden verhindern können, wie das gelingen kann und, dass es uns allen mit so einem Systemwechsel besser gehen würde. Die Klimakrise ist insbesondere auch eine Krise der ungerechten Verteilung und als solche müssen wir sie behandeln (Stichwort: Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten).

Haha das hatte jetzt viele unterschiedliche Aspekte aber ich denke der Grundsatz ist weg von Wachstum, Mindset ändern, mit anderen sprechen, Politik in dem Rahmen in dem es geht beeinflussen, privat tun was geht und sich mit anderen zusammentun. Psychich hilft die Erfahrung der Selbstwirksamkeit denke ich am meisten.

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Sehr relevant. Politik sollte einen Rahmen schaffen für Energiegerechtigkeit und Energieeinsparung. Daher mache ich diesen Vorschlag:

Konkret schlage ich eine Gesetzesinitiative vor, bei der jedem Menschen ein Energiesockel von zB 150kWh Strom zu je 25ct und 300kWh Wärme zu je 7ct pro Monat preisgünstig angeboten wird und das über hohe Preise auf Mehrverbräuche (Privatschwimmbäder, Privatsaunen, Riesenwohnflächen, Wintergärten, Dauerlüften gegen Zigarettenqualm im Zimmer, …) subventioniert wird via Energielieferant.

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Es wird die Zeit kommen, wenn du mit dieser Meinung allein da stehst.
Man sieht bei der Gaskrise: Letztendlich zahlen alle die Zeche. Und bei der Klimakrise sogar weltweit.
Habe letztens in einem Interview einen tollen Spruch gehört:
“Wer zum Beispiel Produkte mit Palmöl kauft, ist nicht böse. Aber unschuldig ist er auch nicht. Dafür wissen wir einfach mittlerweile zu viel.“

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Ja, deswegen befürworte ich auch stark ein Klimageld.

Persönlich halte ich mich mit so "kosmetischem" Kleinkram, wie Grillen ja oder nein, nicht auf.

(Ich habe auch keinen, das ist mir zu aufwendig, ich habe eine passable Bratpfanne das funzt auch :wink: )
Ich hatte über 15 Jahre kein eigenes Auto und wohnte auf max. ca. 22 m2 pro Person.
Das letzte mal bin ich 2015 geflogen. Mein Einkommen liegt deutlich unter dem Durchschnittseinkommen, da wird man automatisch genügsam. (Zur Erinnerung: 233 g CO2 im Mittel pro verdientem Euro)
Unsere Bude wird über eine Wärmepumpe beheizt. (Deutliches Einsparpotenzial sehe ich da noch in der zeitlichen Verfügbarkeit des Brauchwarmwassers - bei uns mit 2/3 Anteil der Wärmeerzeugung. In Abstimmung mit dem Nutzerverhalten gibt es dann auch kaum Komforteinbußen)
Wir machen fünffache Mülltrennung. (In dem Betrieb, in dem ich arbeite, gibt es wenigsten zweifache Mülltrennung (Papier und Restmüll) es gibt aber auch Betriebe, die alles in die thermische Verwertung schicken)

Es scheint, dass Hedwig Richter vieles richtig anspricht.

Die Politiker müssen mal durchgehend die Wahrheit sagen.
Es wird alles teurer, es gibt unter anderem kein Recht auf Billigflüge, vor allem Flüge und Kreuzfahrten (natürlich nicht Segeln) müssen sogar massiv teurer werden.
Öffentlicher CO2-neutraler Nah- und auch Fernverkehr müssen massiv verbessert werden.

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Mal hier stellvertretend: Wenn du Mitglied in deiner örtlichen Stadtbibliothek bist, kannst du ihn vielleicht trotzdem lesen. Über diese hat man nicht selten Zugriff auf Presseportale wie zB Genios. Eine gute Option, wenn man nicht zahlen will oder kann.

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Soll dies ein Thread darüber sein, dass Journalismus nun mal Geld kostet, oder soll man, wie der Verfasser, über den Inhalt eines Artikels spekulieren, der von diesem offensichtlich nicht gelesen wurde?