Ich glaube gehört zu haben, dass dadurch, dass sich CO2 so lange in der Atmosphäre hält, würde es, selbt wenn die Menschheit ab heute kein CO2 mehr ausstößt noch 20 Jahre dauern, bis es wieder besser wird. Bzw. heutzutage spüren wir die Auswirkungen des CO2 Gehalts aus dem Jahr 2000, das heißt von jetzt an wird es erst mal noch mindestens 20 Jahre lang schlimmer.
Also ich denke zunächst mal sich darüber bewusst werden, dass auch die Handlungen des einzelnen einen wichtigen Unterschied machen kann. Natürlich nicht in dem Sinne, dass wenn du kein CO2 mehr verbrauchst haben wir das Problem gelöst, so natürlich nicht. Aber es ist wie bei Wahlen, deine einzelne Stimme ist bei der Bundestagswahl komplett irrelevant und wird wohl niemals eine Wahl entscheiden. Aber was es dann doch wichtig macht, dass du wählen gehst, ist, dass du nicht alleine bist und es gibt andere Menschen die so denken wie du und gemeinsam macht eure Stimme dann doch einen Unterschied. Das Gleiche gilt bei Verhaltensänderung im Bezug auf Umweltschutz. Ich glaub eins der allergrößten Probleme, die wir aktuell im Kampf gegen den Klimaschutz haben, ist dass vermutlich 90%+ der Leute sich sagen, mein Verhalten ändert eh nichts und deswegen ändern sie ihr Verhalten nicht grundlegend. Würden es jedoch zu einer Verhaltensänderung kommen, könnte das einen riesen Einfluss haben (mit Verhaltensänderung meine ich nicht mal auf einen Grillabend verzichten, sondern z.B. sich vegan/vegetarisch ernähren)
Außerdem beeinflusst unser verhalten auch die Mitmenschen, weil sie es sehen und sich davon inspirieren lassen. Es verschiebt das Fenster von dem was Menschen bereit sind für den Klimaschutz hinzunehmen.
Ein anderer Effekt ist, dass wenn man sein Verhalten anpasst, sich auch die perspektive ändert. Für einen Veganer ist ein Veggie day einfacher zu akzeptieren, als für jemanden der 3 mal am Tag Fleisch isst. Auch wenn man jemand ist der einen dicken SUV fährt und einmal im Jahr in den Urlaub fährt, denkt man vielleicht eher, dass die Grünen wählen ja schon ausreicht, da die ja schon so „extreme“ Forderungen haben, wohingegen wenn man sich Umwelt bewusst verhält, man realisiert, dass viele Sachen der Grünen eher lasch sind und es deutlich extremere Forderungen gibt.
Außerdem wenn du dich wissentlich umweltschädlich verhältst, aber willst, dass die Politik das regelt, heißt das, du baust der Politik ein zusätzliches hinderniss auf, weil sie dann auch gegen dich ankämpfen muss. Nochmal Beispiel SUV, wenn du mit einem Verbot von SUVs einverstanden wärst, aber trotzdem SUV fährst, so lange es erlaubt ist. Dann sieht die Politik nur die hohe Anzahl an potentiell verärgerten Bürgern und nicht was dahinter steckt. Also wird es für die Politik deutlich schwerer SUVs zu verbieten.
Und letztlich macht es ja auch kein Unterschied, ob du dein Verhalten von dir aus änderst, weil es dir von der Politik Verboten wird, weil du es dir nicht mehr leisten kannst, oder weil dich jemand dafür bezahlt. Am Ende änderst du dein Verhalten und da ist es gut so früh wie möglich damit anzufangen.
Ein Spruch vom persischen Dichter Rumi (jedenfalls wird behauptet, dass der Spruch von ihm stammt) auf den ich zufälligerweise heute gestoßen bin, der vielleicht ein bisschen zu dem passt, was ich hier sagen wollte:
„Yesterday I was clever, so I wanted to change the world. Today I am wise, so I am changing myself.“