Klimanotstand - Handeln jetzt!

Welche Information fehlt dir denn?
Dass unser CO2 Kontingent bei Gleichverteilung 2030 aufgebraucht ist ?
Wie sich der globale Süden entwickelt kannst du hier sehen. Entwicklung der Pro-Kopf-CO²-Emissionen in Afrika | Statista
Da ist eh seit 50 Jahren Stillstand. Tendenziell werden die Emissionen dort höchstens sinken.
Bleiben also unsere Emissionen. Klar hat kaum einer Bock auf seine schöne historische Ölheizung zu verzichten, hat doch 40 Jahre seinen Dienst getan. Und mit dem Dieselrauchenden Benz und nur mit dem kann Sonntags zur Oma gefahren werden.
Wir wissen echt alles, es quillt uns zu den Ohren raus. Wir stellen uns nur dumm.

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Wenn wir von der theoretischen Meta-Ebene wieder auf die ganz pragmatische Alltagsebene zurückkommen:

Es geht wohl nicht nur um „Bock“.

Wohl dem, der die finanziellen Mittel, die Gegebenheiten und den Willen hat, etwas individuell gegen den Klimawandel zu tun. Finde ich toll, auf jeden Fall machen, ob Photovoltaik, E-Auto oder was auch immer.

Wer diese Möglichkeiten nicht hat, weil er/sie mit 20.000€ brutto im Jahr bei steigender Miete auskomnen muss, aber trotzdem second-hand Kleidung nutzt und einen kleinen, verbrauchsarmen Kleinwagen fährt, auch machen, ist genauso gut und toll.

Jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten, da wäre schon viel getan.

Aber Bequemlichkeit (ah, wenn ich alleine was mache, bringt nix, dann lass ich es) oder Ignoranz (mein Leben, ich will mich nicht einschränken) betrifft uns wohl alle, behaupte ich mal dreist.

Da ich als Pädagoge gerne mit Buntstiften arbeite, ein kleiner Selbsttest:

Wir setzen uns heute abend alle mal mit einer lauwarmen Vanillemilch und einem Zettel samt Stift hin.
Dann schreiben wir auf, auf was wir kurzfristig, also im Laufe dieses jungen Jahres, verzichten können und wollen würden.

Das Auto? Das Handy? Den Thermomix? Das Motorrad in der Garage? Den Urlaub in Italien? Den Besuch bei der Oma in Stralsund? Das Eigenheim? Den Smart-TV? Privater Laptop?

Dann einfach am Ende schauen, ob man einen Notizzettel, ein A5 oder A4 oder A3 Blatt gefüllt hat, oder nur ein kleines Post-it.

Traut euch.

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Definiere „Reich“! Im Vergleich zu einem Äthiopier sind alle Deutschen reich.
Und dann? Enteignen? Reichensteuer?

Was macht dann das Verfassungsgericht, wenn jemand dagegen klagt?

Und warum das Geld dann nicht nutzen, um ÖPNV in Deutschland zu bauen?
Davon haben aber die armen Staaten auch nichts.

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Bitte versuchen Sie auch mal zu verstehen, das es in unserem Land eine nennenswerte Anzahl von Menschen gibt, die ihren Lebensstil schlichtweg weder ändern wollen noch werden. Ich gehöre zu dieser Gruppe. Ich will nicht, dass die geforderten Maßnahmen für unsere Industrie Nachteile gegenüber dem internationalen Wettbewerb führen. Ich will auch nicht, dass diese Maßnahmen unseren Wohlstand in Deutschland gefährden. Nicht falsch verstehen: ich stelle weder in Frage, dass die Menschheit zu viel CO2 produziert oder dass CO2 das weltweite Klima negativ beeinflusst. Aber ich akzeptiere nicht, dass ich Einschnitte akzeptieren soll, andere jedoch weiter profitabel wirtschaften. Daher akzeptieren Sie bitte, dass es Menschen gibt, die diese Klimabewegung nicht nur kritisieren sondern auch aktiv gegensteuern.
Wir leben in einer Demokratie, die Mehrheit entscheidet, in welche Richtung wir gehen. Und nicht eine steinewerfende Minderheit.

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Ok. Aber erklären Sie mir, wie Sie mit dem Bewusstsein klarkommen, dass wir schon jetzt auf Kosten anderer leben und dass wir auf einen Abgrund zurasen.
Wie erklären Sie später Ihren Kindern, warum Sie nicht geholfen haben, die Katastrophe abzumildern?
Und noch ein Gedanke: Sind Sie sicher, dass Veränderungen im Sinne des Klimaschutzes immer negativ sein müssen? Oft hält man an dem Bekannten fest, obwohl es viel Gutes bringen könnte, ein paar Dinge loszulassen.

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Sorry, aber das macht mich richtig wütend. Also einfach den Karren vollends and die Wand fahren, und das Ende der Menschheit manifestieren? Damit wir noch ein paar jahre unsere wachsende Wirtschaft behalten können, von denen sowieso nur das reichste Prozent profitiert

So eine Aussage kann nur von jemandem stammen, dessen Lebenserwartung nicht über 2050 hinausgeht.

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Vorsicht! Zu den reichsten 1% in Deutschland zählt man schneller als man „Eigenheim“ aussprechen kann. Und ich behaupte, dass alle Deutschen vom jetzigen Wohlstand profitieren.

Und weltweit gesehen, gehören wahrscheinlich 90% der Deutschen zu den reichsten 1%.

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Das stimmt erstens nicht und zweitens spielt es das Problem der Vermögensungleichheit massiv runter, was sehr gefährlich ist.

Ab etwas über 720.000€ Nettovermögen zählt man in deutschland zu den top 5%. Da Deutschland die aber nicht genügend Daten erhebt lassen sich diese Vermögen nicht mehr gut schätzen. Ein Eigenheim müsste aber schon eine Prunkvilla sein um damit allein zu dem reichsten Prozent zu gehören.

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Das ist doch Grund genug zu handeln…

Gut, dass du hier noch die Kurve gekriegt hast. Das ist aus meinen Beispielen nicht rausgekommen.
Das Argument ich würde ja was tun, kann mir aber nichts leisten wird leider immer wieder bemüht. Wie wenn Rad statt Autofahren nichts „Wert“ wäre.
Tatsächlich ist es das was du beschreibst

Manchmal ist es tatsächlich nur das „nicht können“. Ich beneide meine Kollegen, die mit dem Rad zur Arbeit fahren könben, ich würde gern auf mein Auto komplett verzichten.
Ist aber weder realistisch noch praktikabel.

Manchmal ist es aber tatsächlich das Wollen. Ich will mir kein eAuto kaufen, weil ich nicht mehrere Hundert Euro im Monat für die Finanzierung ausgeben will, um dafür auf andere Dinge zu verzichten. Zudem mangels Lademöglichkeiten zuhause und auf der Arbeit immer ein bis zwri Stunden auf dem Aldi-Parkplatz zum Laden stehen müsden. Da bin ich ganz offen bequem. 90-100 min Fahrzeit am Tag reuxhen mir schon.

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Das geht uns allen so und das ist die Basis einer Demokratie. Wenn viele jedoch den Reichtum von einigen wenigen finanzieren, dann ist das undemokratisch. Wenn Du z. B. Auto fährst, fliegst, ein Eigenheim hast usw. dann zahlt die Allgemeinheit dafür. Ich habe z. B. keine Lust Deinen Lebensstil weiter zu subventionieren und hätte ganz gerne dass das Geld dafür in Bildung oder soziale Dinge gesteckt wird. Der Reichtum von vielen ist leider darauf aufgebaut, dass die wahren Kosten von ihrem Wohlstand externalisiert werden. Die Kosten sind dadurch nicht weg, sie sind lediglich woanders und fallen dann dort an. Das könnte übrigens auch direkt bei Dir sein.

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Falsch, mehr Konsum bedeutet mehr Steuern. Gleiches Einkommen für alle gibt es nicht mal im Kommunismus.

Veränderungen und das Loslassen von manchen liebgewonnenen Gewohnheiten ist sicherlich ok. Aber das Thema hier sind Handlungsoptionen in einer drohenden Klima Krise. Meine Erwartungshaltung ist, dass aller Spieler (= CO2 Emittenten) gleichermaßen ihre CO2-Abgabe reduzieren. Geschieht das nicht, verschiebt sich das Problem nur. Wir in Deutschland reduzieren unsere Emissionen, verlieren Marktanteile und verlieren unseren Wohlstand. In gleichem Maße verschieben sich die Emissionen schlichtweg zu jenen Ländern, die sich nicht an der Reduzierung beteiligen. Die geschieht gegenwärtig in zunehmender Intensität. Statt in Deutschland zu investieren fällt die Entscheidung immer öfter zu Gunsten von Staaten wie USA, Indien oder Südostasien - dort liegt der Fokus nicht auf den Klimazielen. Wir selbst haben in den letzten 18 Monaten drei von drei Grossinvestitionen außerhalb Europas beschlossen. Wie erkläre ich meinen Kindern, dass ich nichts gegen den Verfall unseres Wohlstandes gemacht habe?

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Inwieweit das von mir erwirtschaftete Eigenheim von der Allgemeinheit bezahlt wird, erschließt sich mir nicht. Aber ich stimme dir zu - die Demokratie sollte die Grundlage unseres Handelns sein. Wenn die Mehrheit nationale Alleingänge wünscht, dann soll das so sein. Dann muss die Gesellschaft auch die Konsequenzen (=Wohlstandsverlust) akzeptieren. Aber die Mehrheit sollte entscheiden, welche Maßnahmen umgesetzt werden - und nicht die Ideologie einer Minderheit.

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Ich denke, @FlorianR meint mit Allgemeinheit die Allgemeinheit der Menschheit. Mehr Konsum bedeutet einen kleinen Steueranteil und einen grossen Anteil externalisierter Kosten unter den jetzigen Bedingungen und weitere Umverteilung des Vermögens von Vielen zu Wenigen.

Vor 85 Jahren: „Wie erkläre ich meinen Kindern, dass ich bei der Arisierung einer Villa nicht zugegriffen habe?“

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Den Begriff Ideologie für die Klimagerechtigkeitsbewegung zu verwenden, finde ich ebenso schwierig wie diese zu kriminalisieren. Klimaschutz ist keine Ideologie.
Sondern der Kampf um die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen und schon jetzt der Menschen im globalen Süden .
Auch andere Länder werden in Richtung Klimaschutz abbiegen (müssen). Warum nicht Vorreiter sein?

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Alle nicht so schlimm wenn man als Privatperson unterwegs ist:

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Der Vergleich ist nicht nur sachlich falsch, sondern darüber hinaus komplett geschmacklos.

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