Ist Deutschland ein Absteigerland/Sanierungsfall?

Dieses dauernde Anklage, wie schlecht alles läuft, finde ich auch extrem kontraproduktiv.
Problemfällen soll man ja benennen und beschreiben, aber bitte mit zumindest einem Lösungsansatz oder zumindest einer alternativen Idee.
Zum Positiven, rein interessehalber: wo ist Deutschland noch Weltspitze (Fußball lassen wir mal raus)? Maschinenbau? Pharma? Elektrotechnik? Chemie?

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  1. Sofortiges Parteiverbot der AFD & Effektive Verfolgung rechtsradikaler Straftaten und Betätiung in Deutschland
  2. 14.50 Mindestlohn zum 01.01.2024
  3. Die 100 Milliarden für den Bund, bzw. was davon übrig ist in Schule und Bildung.
  4. Eine lange Haftstrafe für Andreas Scheuer
  5. Abschaffung der schwarzen Null für Investitionen die Wirtschaftswachstum ermöglichen
  6. Tempo 120 auf den Autobahnen ab 01.01.24

Da fällt mir immer das hier aus ‚The Newsroom‘ ein.

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Auch wenn ich Höcke & Co. lieber heute als morgen los wäre, halte ich es für wichtig, dass rechtsstaatliche Prinzipien eingehalten werden.

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Obwohl ich die FDP nicht als Garant dafür sehe, soziales Ungleichgewicht zu beseitigen oder für den Klimaschutz irgendwelche Abstriche beim Wirtschaftswachstum zu machen.

Und wie soll das mit der Union und der wirtschaftlich völlig kompetenzlosen Union bitte gehen? Da existieren keine Programme oder Ziele. Oder reicht es als Ziel 90% der Bevölkerung ausbluten zu lassen?

Nette Polemik. Wohin bist du denn ausgewandert?

Zitat von dir aus einem anderen Thread

Bitte versuchen Sie auch mal zu verstehen, das es in unserem Land eine nennenswerte Anzahl von Menschen gibt, die ihren Lebensstil schlichtweg weder ändern wollen noch werden. Ich gehöre zu dieser Gruppe. Ich will nicht, dass die geforderten Maßnahmen für unsere Industrie Nachteile gegenüber dem internationalen Wettbewerb führen.

aus Klimanotstand Thread

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Scheinbar und die Union kann das auch noch als Kompetenz tarnen. Es ist ja sonst alles sofrt Sozialismus

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Die Frage ist doch, wie wir Weltspitze definieren.

Wir sind in nahezu allen Metriken in den Top10 weltweit.

Man kann zusammenfassen, dass in allen Metriken kein größeres Land bessere Bewertungen erreicht. Wie gesagt, ein Land mit 3 Mio Einwohnern hat in solchen Indizies in aller Regel massive Vorteile. Wir sind ein Land mit funktionierendem Sozialsystem, allgemeiner Krankenversicherung und kostenloser Bildung - ja, in allen diesen Bereichen gibt es Probleme, die verbessert werden könnten, aber finde mal ein anderes Land außerhalb Skandinaviens und vielleicht noch Kanada und Neuseeland, die hier ähnliches bieten können.

Wenn du deine Frage nur auf Wirtschaftsbereiche beziehst:
Auch hier gilt, dass Deutschland überall in den Top-Ligen mitspielt, wir sind in fast allen Industriebereichen Weltspitze, wenn man die Top10 als Weltspitze definiert (was eine faire Definition ist…). Wir machen nur immer den Fehler, Weltmeister sein zu wollen und alles darunter als Versagen zu definieren.

Alles in allem kann man schon sagen, dass in Deutschland deutlich mehr richtig als falsch läuft. Wie gesagt, das heißt nicht, dass man die Probleme nicht benennen und bekämpfen müsste, aber wir sollten aufhören, uns selbst immer schlecht zu reden und so zu tun, als würde Deutschland aus dem letzten Loch pfeifen.

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Danke, das ist glaube ich genau der Punkt.
Beispiel Fußball, egal ob Damen oder Herren. Wir waren mal Weltmeister und lange ganz vorn dabei, nun zählt nur noch der Titel, alles andere ist Versagen.
Ich denke wir sollten uns schon bewusst machen, daß es uns sehr gut geht in Deutschland, und uns mehr an kleinen Erfolgen motivieren, als immer das grosse Endziel als einzig akzeptables Ergebnis zu sehen.
Der Merkel-Satz „Wir schaffen das!“ passte vielleicht nicht immer, aber die Kernbotschaft wäre schon ein Handlungsansatz.

Zudem, wenn man dem Deutschlandtrend eine Aussagekraft bemisst, scheinen die Befragten weder der FDP (7%) noch der CDU („Inhaltsleere“) und ihrem Parteivorsitzenden Merz (16% Zustimmung) viel Problemlösekompetenz zuzusprechen.

Zumal dem Menschen hier der Klimaschutz schon am Herzen liegt, wie an anderer Stelle schon zitiert. Wirtschaft first verfängt grad auch nicht so. Allerdings möchten die Menschen dabei mitgenommen werden, klarer Hinweis an die Grünen.

Mit den Grünen in der Opposition wird es schwierig mit dem Klimaschutz. Plädiere eher für schwarz-grün und definitiv keine 3-Parteien-Regierung. Kenne keinen Fall, wo schwarz-grün nicht positiv läuft. Vor allem ohne jeden Monat neues „Wir sind uns einig, ätsch sind wir nicht“. Problem wird nur der Friedel Merz sein, der muss weg.

Kann mich irgendwie nicht erinnern, dass andere Parteien in der Opposition weniger dramaturgisch auftreten :wink:.

Ein Problem der Demokratie ist, dass immer alles was die Regierung macht, für die Opposition falsch ist. Höre Dur mal Debatten der 70er und 80iger an … Brandt, Wehner, Strauß & Co. Dagegen sind die Kollegen heute ja handzahm. Aber lustig sind manche Rückblicke schon :joy:

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Naja, das mag sein. Allerdings ist es schon seltsam, dass die Union solchen Unsinn raus hämmert, da sie nun mal verantwortlich für 90% der jetzigen Probleme mit Ihrer unfassbar schlechten Politik verantwortlich sind.

Hatten wir nicht zuletzt mehrfach große Koalitionen? Also kann CDU wie auch SPD ja jeweils nur zu 50% an den jetzigen Problemen verantwortlich sein.

Sind sie dann eigentlich auch zu je 50% für alles verantwortlich, was dazu führt, dass wir in diversen Top10 vertreten sind?

Wenn man den „be-scheuerten“ Andy mal weg lässt, dann finde ich viele unserer Politiker weit weniger schlimm als so manchen Protagonisten in anderen demokratischen Republiken der EU…

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Naja, die Kanzlerpartei ist immer hauptverantwortlich. Außerdem hatte die Union mehr Stimmen in der Groko. Man muss natürlich überblicken, welche Ressorts am schlechtesten gearbeitet haben. Da Waren Wirtschaft und Verkehr schon extrem miserabel. Die Union hat eben bewiesen, dass sie keine Kompetenzen für Wirtschaftspolitik hat, sondern nur viel heiße Luft.

Da hast du einen Punkt, trotzdem sollten wir nicht anfangen, unsere Söders, Freis, Merzes und Linnemanns zu normalisieren, denn die sind schon sehr nah am Verhalten von Johnson, Meloni und Co…

Das ist das Dilemma: wen soll man wählen. Selbst Die Union und FDP, denen ich normalerweise in diesem Bereich Kompetenz zuspreche, überzeugen nicht. Die einen sind tatsächlich ohne wirkliches Konzept (da gebe ich Ihnen Recht) und den anderen sind durch die Zwänge der Koalition die Hände gebunden und sie können keine wirklich Restrukturierung der deutschen Wirtschaftspolitik angehen. Und dem gesamten Rest traue es entweder nicht zu (am rechten Rand des Spektrums) oder die Umsetzung der Pläne (Grüne und Sozis) wird ein Widererstarken unserer Industrie verhindern. Daher: ich bin raus - habe die Hoffnung aufgegeben.

Leider hat man einen Teil der Passage, in der ich Ihnen geantwortet habe gestrichen. Ich hatte Ihnen in freundlicher und moderater Art und Weise geantwortet, dass ich aufgrund der damals bereits absehbaren Politik der rot-grünen Koalition (und Beteiligung der FDP) für mich in Deutschland keine Zukunft sehe und das Land so lange verlasse, bis wir wieder von einer wirtschafts- und profitorientierten, konservativen Regierung geführt werden. Das ist ja wohl ein legitimes Verhalten? (Sie hatten ja zuvor angemerkt, dass sie unter einer AFD-Beteiligung nicht mehr in Deutschland leben wollten (was ich nachvollziehen kann)). Warum mein Text gestrichen wurde und Ihrer legitim war, ist mir absolut schleierhaft.
Auf ihre Frage: ich bin in die Schweiz umgezogen und habe mein Haus in Deutschland eingemottet. Ich will dir schließlich zurückkommen.
Zu ihrem Zitat aus dem Chatverlauf zum Thema Klimanotstand (ich weiß nicht genau, wann das war aber vermutlich Enden letzten Jahres): das spiegelt auch meine Meinung heute noch wieder. Ich will in keinem Land leben, in dem ich gezwungen werde meinen Lebensstil zu ändern. Für mich hat der wirtschaftliche Erfolg des Landes und die Stärke der deutschen Industrie Vorrang. Und auch auf die Gefahr der Wiederholung: nur wenn unsere Wirtschaft wirklich Geld verdient ist auch Kapital da, um die notwendigen Investitionen für die Eindämmung der Klimaveränderungen zu tätigen.

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Das sehe ich, in der von Dir ausgedrückten Absolutheit, nicht so. Sie betreiben Opposition und gewiss gibt es immer mal wieder Ausreißer und einzelne Statements die -losgelöst betrachtet- daneben sind, z.B. individuelles Asylrecht.

Aber in meiner Wahrnehmung findet man diese genauso bei den Linken oder jeder anderen Partei, wenn diese in der Opposition ist.

Der Ton ist generell bissiger geworden und um sich noch klarer abzugrenzen wird sehr gerne unnötig weit nach links- / rechts-außen gegriffen. Und dadurch wird das „Normale“ stärker in Richtung Extreme verschoben. Eine aus meiner Sicht falsche Taktik.

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Herr Merz z.B. übernimmt Narrative der extremen Rechten und verschiebt dadurch die Grenzen des „Sagbaren“. Völlig unverantwortlich.

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Der Punkt mag ja richtig sein, aber ein Teil des Niedergangs z.B. in der Autoindustrie ist doch selbst verschuldet und in keinster Weise der Politik anzulasten (festhalten am Verbrenner und zu später Umstieg auf Elektro).

Auch die Frage, warum erst mit Klimazerstörung Geld verdienen um dann Geld zu haben zur Eindämmung der Klimazerstörung?

Deutschland hat unter konservativer Führung die gute Position bei klimafreundlicher Technik verspielt und du wartest jetzt im Ausland darauf, dass sie unter konservativer Führung wieder zurück kommt?

Irgendwie komm ich da nicht so ganz mit mit deiner Wunschvorstellung wie es in Deutschland weiter gehen soll.

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In deiner Blinden Ablehnung von allen, die gegen hemmungslosen Kapitalismus sind übersiehst du, dass unsere Wirtschaft sich selbst hingerichtet hat. Die Wirtschaft nach Blutgas geschrien, die Autoindustrie hat mit ähnlich hoher Wirtschaftskompetenz wie der FDP sich demontiert und existiert nur weil der Staat sie ständig grundlos beschenkt. Die Finanzindustrie hat uns 2008 fast im den Abgrund geschossen. Und wie @Olaf.K völlig richtig sagt hat die Union unsere wirtschaftliche Zukunft vernichtet. Wie sollen die bitte irgendwas hinkriegen? Du solltest mal mehr über den Tellerrand schauen.

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Wenn ich da in ausgehe, dass Sie recht haben und der Niedergang der Industrie selbstverschuldet ist (bei der Autoindustrie kann ich ihrer Argumentation ja noch irgendwie folgen , aber welche Fehler hat die Chemieindustrie gemacht?), was hilft die rückwärts gerichtete Schuldzuweisung? Ohne Kapital aus der Industrie läuft der Kampf gegen den Klimawandel ins Leere. Daher baue ich auf eine starke Industrie und eine liberale Politik in der Zukunft

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