Ich würde zumindest die These anzweifeln, daß mit steigendem Vermögen zwingend das, Klimabewusstsein proportional sinkt. Das wäre wohl ungerecht
Die Kosten beim nachträglichen Einbau einer Wandheizung liegen durchschnittlich zwischen 150 und 500 EUR pro m² Heizfläche, können aber im Einzelfall stark variieren.
Für die Fußbodenheizung habe ich das
Die Kosten für die Installation liegen im Neubau bei ca. 40 bis 80 Euro pro Quadratmeter, wobei die Installation ca. 11 Euro pro Quadratmeter ausmacht. Für einen Altbau sind dagegen eher 60 bis 120 Euro pro Quadratmeter inklusive Montage sowie Demontage von Bodenbelag und Estrich zu veranschlagen, wobei letztere anteilig ca. 20 bis 40 Euro pro Quadratmeter kosten.
Fußbodenheizung von RENEWA - Kosten & Förderung.
In beiden Quellen geht es um die Nachrüstung von Flächenheizungen.
Wie das?
Mit unserer Infrastruktur ist das bezgl. Verbrauch eigentlich nicht möglich.
Wäre dankbar für die Info, wie man das schafft.
E-Auto, Wärmepumpe mit Tiefenbohrung, große PV Anlage auf dem Dach und der Garage, Beteiligung an einem Windrad in einem Bürgerenergiepark, weitgehend vegane Lebensweise (Ausnahme Eier), kein Fliegen. (Ich hoffe ich habe nichts vergessen, sonst schlägst du mich es mir sicher gleich um die Ohren )
Natürlich fallen trotzdem Emissionen an, zum Beispiel bei Kleidung, für die Herstellung des E-Autos oder für Lebensmittel. Bilanziell (deswegen Netto Null) erzeugen die aber soviel Strom, dass damit an anderer Stelle entsprechend Emissionen eingespart werden (bspw. im Kohlekraftwerk durch geringere Produktion).
Das sind sicher Idealisten und ich finde toll wie sie das machen. Daher empfinde ich dieses immer wieder aufkommende „Reichenbashing“ nicht selten als ziemlich undifferenziert.
Das ist kein Bashing. Es sind Fakten. Wenn einzelne es besser machen, ist das toll. Viele können es nicht sein, wenn man die hohen Zahlen SUVs und Pkws generell sieht. („Um die Ohren haue“ ich niemandem etwas. Ich bezweifle, dass es aktuell möglich ist, in Deutschland klimaneutral zu leben)
Fakt ist, dass ein sehr kleiner Teil der Bevölkerung einen sehr großen Anteil der Emissionen zu verantworten hat.
Arme Menschen haben im Zweifel überhaupt kein Auto und auch keine große Wohnung. Haben kein Geld, das in fossile Strukturen angelegt ist. Können sich weder Urlaub noch besonderen Konsum leisten. Die Klimakrise ist auch eine Gerechtigkeitsfrage.
Es sind Fakten, die auf den Mittelwert schauen und dabei aus dem Blick verlieren, dass einige am Rand der Gruppenverteilung schon etwas tun. Die steckst du aber in den gleichen Sack und dann kommt der verbale Knüppel. Zumindest empfinde ich das hier oft so. Und da stellt sich mein Gerechtigkeitssinn dann doch auf.
Es gibt auch nicht nur Reiche und Arme wie du es hier suggerierst. PKWs allgemein und SUVs sind ein gesamtgesellschaftliches Problem, das vermutlich fast alle Einkommensperzentile umfasst (Ausnahme Dezentil 1).
Hier gibt es dazu mal Daten von 2017.
aus Pkw-Verfügbarkeit | Datenreport 2021 | bpb.de
Es gibt auch bei den Armen (sehr niedriger ökonomischer Status) 40% die ein Auto besitzen. Und in der Mittelschicht ist der Zweitwagen schon weit verbreitet. Und der Vollständigkeit halber, es gibt natürlich auch in Mittelschicht und Oberschicht einige ohne Auto.
Man muss heute keine 100.000 € verdienen um sich einen SUV zu leisten. Für einen Gebrauchten auf Raten reicht ein moderates Haushaltseinkommen leider aus. Daher gibt es davon ja leider so viele.
Mach bitte nicht immer so ein Reich-Arm Ding daraus. Das spaltet nur und ist massiv unterkomplex.
Anyway, ich bin hier raus.
Ich fände es angenehm, wenn es uns gelänge auf das Bashing der „anderen“ zu verzichten. Jeder kehre vor seiner Tür.
Bin leider etwas spät. @pitus hat das ja schon versucht auszufechten.
Wenn wir so arbeiten wollen, dann können wir das Forum schließen. Wollen wir wirklich über jeden Einzelfall diskutieren?
Du wirst auch Geringverdiener finden, die das wenige Geld in derart CO2-schädliche Hobbies stecken, dass sie den Schnitt ums Vielfache übersteigen.
Das ändert doch nichts am Schnitt.
Ich kann hier gar niemanden persönlich angreifen, da ich ja gar niemanden von euch kenne.
Auch ihr wisst nicht, welchem Einkommen ich zuzurechnen bin (ok, meine Ausbildung lässt ein gewisses Spektrum vermuten) oder wie ich lebe. Wenn meine Gruppe hier kritisiert wird, fühle ich mich nicht angesprochen.
Ich weiß ja, dass der Schnitt gemeint ist.
Ich stimme dir zu. Es wird Personen geben, die weniger als 3t/CO2 eigene Emissionen haben (Sockelbetrag durch Infrastruktur und Allgemeinheit ist immer vorhanden).
Aber:
Insbesondere die Rolle des Einkommens als wichtiger Einflussfaktor für den Umweltverbrauch durch Konsum wurde umfassend belegt.
Und über Einzelfälle sollten wir keine grundsätzlichen Diskussion über eine Steuer/Subvention/etc. führen.
Es ist erlaubt auch den zweiten oder dritten Satz eines Artikels zu lesen.
„ Hier gehen höheres Einkommen und höheres Umweltbewusstsein tatsächlich auch mit einem durchschnittlichen bis niedrigeren Gesamtenergieverbrauch einher“
Um nichts anderes ging es Pitus, und um aufzuhören ideologische Feindbilder zu transportieren.
Da würde ich gerne noch eine Schippe drauflegen.
Geringverdiener kennen ihren Footprint eh nicht, ist ihnen auch egal, die haben andere Sorgen. Ob jemand mit dem Auto zum Bäcker fährt hat aber garantiert nichts mit dem Einkommen zu tun (abgesehen von denen die keines haben)
Mindestens so wichtig wie die kleinen Dinge ist aber die Transformation des Energiesystems. Und die wird praktisch ausschließlich von den besser Verdienenden finanziert. Da kann man sich halt mal überlegen, ob man auf diese schlimmen Menschen welche die Energiewende stemmen drauf rumhacken will.
Das war schon mit PV so, und das ist genauso mit WP und BEV. Ohne Invest läuft nix.
Von klimaneutral kann da aber keine Rede sein, auch unter 3 Tonnen ist in den Graphiken niemand. Und wie Studien belegen, müssen sich die meisten Geringverdiener auch keine Gedanken um ihren Fußabdruck machen. Da sie so sparsam leben, nicht mehr heizen als nötig, keine Fernreisen unternehmen, unnötige Anschaffungen nicht tätigen… ist ihr Fußabdruck automatisch niedriger.
Was mir bei den Graphiken auch auffiel: der Osten schneidet besser ab, genauso die vor 1960 geborenen (also auch die vor 1950 geborenen).
Wer in seiner Kindheit sozialisiert wurde, mit seinen Ressourcen sparsam umzugehen, behält das auch (leider oft auch andersrum).
Die Politik ist verantwortlich, allen Menschen zu ermöglichen, klimafreundlicher zu leben, sonst führt die kognitive Dissonanz dazu, dass wir es erst recht nicht tun. Es muss leichter werden, sich klimagerechter zu verhalten. Für alle.
Der Zusammenhang ist statistischer Natur. Grob gesagt: Je höher das Einkommensdezentil desto höher die Emissionen. Es gibt gar nicht genügend Konsum-Angebote, für die man Geld ausgeben könnte, die keine Emisionnen hervor rufen, um diesen Trend zu kippen.
Was anderes zu glauben erscheint mit eher ein Fall von Single-Action-Bias zu sein.
Korrekt müsste es heißen: Je höher das Einkommensdezentil, desto höher durchschnittlich die Emissionen“. Das ist das was @pitus anmerkt und was sachlich richtig ist. Kein Kausalzusammenhang, nicht zutreffend für jeden einzeln, in Summe aber für die betrachtete Gruppe.
Das erscheint mir sehr abwertend. Zu Ende gedacht bedeutet Deine Aussage, dass auch Einzelne abweichend zum Durchschnitt nichts ändern. Doch! Genau das tun sie, weil sie zeigen wie es besser geht und dadurch auf Sicht vielleicht das Verhalten anderer positiv beeinflussen. Ansonsten könnten wir gerade alle aufhören.
Dem würde ich sehr deutlich widersprechen. Jede(r) muss sich Gedanken machen, da wir alle die gleiche Basis-Infrastruktur nutzen und auf einer Erde leben.
Außerdem widerspricht „nicht mehr heizen als nötig“ dem oft hier gebrachten Argument, dass Geringverdiener in älteren / schlecht isolierteren Gebäuden leben.
Dito was „unnötige Anschaffungen“ betrifft, aber vielleicht einigen wir uns auf „nicht erforderliche Luxusgüter“.
Jeder ist für das was er tut verantwortlich, sonst niemand.
Diese Logik ist doch hier sehr gut widerlegt worden, indem man auf der anderen Seite feststellt: viele großen Posten bei der Emissionsvermeidung sind realistisch betrachtet überhaupt nur möglich, wenn man entsprechend Geld hat: PV-Anlage, Elektroauto, Wärmepumpe, …
Will jemand ernsthaft Emissionen einsparen, dann hat er also mit mehr Geld deutlich bessere Voraussetzungen. Das dies im Schnitt nicht passiert ist glaube ich Konsens. Deswegen ist der Zusammenhang ja aber trotzdem wichtig.
Die Rechnung würde mich aber dann schon noch interessieren, am liebsten mit einer Webseite, die die Existenz der Person bestätigt.
Ich finde beide Positionen liegen hier richtig. Ja @LeoWom, du hast recht, jeder ist für sich selbst verantwortlich. Aber @Margarete hat schon nicht Unrecht, dass der Staat das mit dem richtigen Umfeld unterstützen muss.
Mir erscheint das wie der typische ideologische Unterschied zwischen Menschen, die eher auf einen starken Staat setzen, der Probleme für die Bürger löst und Menschen, die ein Problem sehen und einfach machen, no matter what.
Ich fühle mich da tendenziell eher @LeoWom näher, aber ich kann @Margarete durchaus verstehen.
Also den konservativen Autofahrer in die Pflicht nehmen oder die Politik?