Keine Chance für efuels?

Also bei mir ist die nächste Lademöglichekit (11 kW) ca. 15 Fußminuten entfernt; so schön wie du es beschreibst, ist es leider nicht flächendeckend.

Und die Reichweite vom Dacia Spring ist im Winter (oder auch im Sommer bei 35°C) doch schon sehr bescheiden:


Klar, die meisten Strecken würde ich (und der Durchschnitt) sogar damit schaffen, sofern man nicht schneller als ein LKW fährt. Aber dann müsste ich auch alle 1-2 Tage aufladen und dann sind wir in meinem Fall wieder bei dem Problem oben. Fürs tägliche Pendeln zur Arbeit und Erledigungen in der Stadt, bei einer Lademöglichkeit in der Straße oder am Arbeitsplatz ist dieses Auto vollkommen ausreichend. Für weitere Strecken > 150 km ist der Dacia Spring aber nicht gedacht und das ist auch ok.

Trotzdem soll mein nächstes Auto auf jeden Fall ein E-Auto werden. Ich hoffe einfach, dass es bis dahin bei meinem Arbeitgeber oder in meiner Straße oder auch Nachbarstraße eine Lademöglichkeit gibt. Wird dann aber vermutlich kein Dacia Spring; eine Reichweite von ca. 200 km bei Außentemperaturen zwischen -5° und 30°C und Geschwindigkeiten von 120 km/h sollte meiner ganz persönlichen Meinung nach schon drin sein :slight_smile: Als Zweitwagen, wenn wir uns denn dazu überhaupt entscheiden, ein Dacia Spring o.ä. möglicherweise dann schon.

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Zum Laden zu Hause genügt oft 220 Volt. Eine Steckdose braucht es auch dafür, schon klar. Aber die Hürde ist schon niedriger

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Diesrs überspitzte „ihr wollt alle nur nicht“ finde ich nicht hilfreich.
Fakt ist, das eAuto pasdt für viele, Tendenz steigend, aber eben nicht für alle. Der Rest ist zumindest jetzt noch auf einen Verbrenner angewiesen. Wenn sich das in 2-5 Jahren noch verbessert, bin ich der erste der sich ein eAuto kauft.
Aber ich bleibe dabei, Einstiegspreis und Lademöglichkeiten sind für viele immer noch eine Hürde.

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Was andetes hab ich auch nicht behauptet.

Beispiel:

Mein Schwager, alleinstehend und zur Miete wohnend, hat einen Skoda Enyaq geleast. Knapp 500€ Leasingrate im Monat, ca. 30 km einfache Strecke zur Arbeit. Zuhause Stellplatz mit Wallbox, auf der Firma kostenloses Laden. Rechnet sich, er hat das Geld, passt super.
Aber hat nicht jeder so.
Mein Arbeitgeber plant Photovoltaik auf den vielen Flachdächern, dann ladepunkte. Aber das geht nicht in wenigen Wochen, dauert noch.
Zuhause kein stellplatz am haus, keine Wallboxmöglichkeit, also muss ich schlicht noch warten.

Vielleicht doch eine Chance für eFuels wenn man sieht dass die Autohersteller hier nicht genug Lithium kriegen können.

Über Twitter frei zu lesen: https://twitter.com/noahbarkin/status/1642402932913053696

Sehe ich auch kritisch.

Wir hatten die Diskussion über die weltweiten Lithium-Reserven auch schon Mal hier im Forum:

Ich sag mal so: wenn die EMobilität schon heute die ultimative Lösung wäre, könnte man Verbrennermotoren ((neu wie gebraucht) ab 2025 späteszens komplett verbieten.
Oder?

Natrium Batterien könnten bald eine größere Rolle spielen. EFuels sind energetisch so ungünstig, dass dann eben eine ggf. geringere Reichweite mit Natrium-Batterien trotzdem das kleinere Problem darstellen.

Falls alles nix hilft, kleinere Autos, Fahrgemeinschaften, Pedelecs(!), ÖPNV oder Fahrrad fahren.

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und steckdose haste auch nirgends? und beim einkaufen kannste nicht laden? bei der Arbeit geht auch nicht?
Meistens lädt man 1-2 mal die woche nur paar stünderl…

und in der garage gibts doch oft steckdosen…

ja wo es halt noch nicht geht hilfts halt nix da machst es halt nicht! es zwingt dich ja niemand!

na klar, nice try freundchen, wir haben/hatte bereits verträge mit ukraine → danke putlof:

und du glaubst ja wohl nicht wirklich das wir uns davon aufhalten lassen…

dann machen wir es halt selbst lithium
für 400 Millionen e autos in DE, ausserdem ersetzen
wir gerade die Metalle der Seltene Erden und was in dem Bereich Feststoffbatterie und Natrium Batterien abgeht…

Und wir ordnen das dann auch besser nochmal im dem weltweiten Kontext ein, damit auch wirklich der letzte versteht das wir e fuels sicher als letztes im Auto sehen werden…

Du darfst gern glauben was du willst, aber versuche bitte nicht subtil Zweifel zu schüren und latent Desinformation zu streuen. Vielen Dank.




Ich hab mich ernsthaft mit den Optionen beschäftigt.
Leider passt es aktuell tatsächlich nicht.
Mein Arbeitgeber arbeitet dran, das dauert aber noch. Zuhause im Mehrparteienhaus zur Miete aus den 60ern bin ich schon vorsichtig, mehr als drei Geräte laufen zu lassen. Da lädst du kein Auto.
Daher muss ich noch warten, bis es an einem Punkt auf meinem 45km Arbeitsweg Lademöglichkeiten gibt.
Zudem ist ein Auto für mich mittel zum zweck mangels ÖPNV, da gebe ich nicht mehr Geld für aus als nötig. Mein jetziges Auto ist ein 1,2 liter TSI mit 100 ps und 5 liter Verbrauch Super für 6000€. Das ist etwa meine Messlatte.

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Damit werden ja trotzdem die efuels nicht in genügender Menge bereitstehen.
Alternative Batterietechnologien können hingegen das Lithium-Problem durchaus auflösen.

Ich wollte damit auch nicht die E-Fuels loben, sondern nur zustimmen, dass wir mit Lithium die E-Mobilität auch nicht allein auf die Reihe kriegen werden, dafür sind die weltweiten Vorkommen, die auch noch für andere Anwendungen benötigt werden, viel zu klein.

In der Ukraine sollen so 500.000 Tonnen Lithium liegen (Quelle). Bei (nur) 10 kg Lithium pro Batterie sind das 50 Millionen Autos. Die Welt hat vergangenes Jahr 85 Millionen Autos gebaut, Europa allein 16 Millionen (Quelle).

Sobald die E-Mobilität also wirklich in Gang kommt, wären solche Lagerstätten sehr schnell verbraucht. Mal ganz davon abgesehen, dass man ja auch nicht alles Lithium auf einmal fördern kann.

Wir werden also an anderen Batterie-Technologien nicht vorbeikommen. Je schneller wir das einsehen umso besser.

ja denke deshalb agiert die regierung da auch so bedächtig…

die alternativen müssen da sein dann wechselt mann freiwillig.

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Ich komme mal ein bisschen auf das eigentliche Thema zurück.

Da wäre ich gar nicht mal so sicher.

Wir wissen ja alle, wie es beim Strom läuft:
Aller Strom ist technisch gleich und ob wir jetzt Ökostrom oder den normalen Mix aus der Steckdose bekommen, das ist, überspitzt formuliert, nur eine Frage des „Labels“, den unser Stromlieferant da drauf drückt.

Jetzt gehen wir mal davon aus, dass E-Fuels und normale Kraftstoffe sich, technisch gesehen, so ähnlich sind, dass beide in bisherigen und zukünftigen Verbrennern, also denen, die nach 2035 gebaut werden, funktionieren.

Natürlich sollen die neuen Verbrenner nach 2035 keine „normalen“ Kraftstoffe mehr Verbrennen dürfen. Nehmen wir also mal an, die neuen Verbrenner hätten dafür einen Sensor, der einen bestimmten Zusatz im Treibstoff erkennt und nur dann losfährt.

So einen Zusatz könnte man den E-Fuels natürlich irgendwo in der Produktion beimischen. Oder aber, man mischt ihn erst beim Tanken dazu, quasi in der Zapfsäule. So müssten die Tankstellen wie bisher nur „einmal“ Benzin und Diesel lagern und die Quasi-E-Fuels, welche die neuen Verbrenner (nach 2035 gebaut) zum Starten benötigen, entstünden gewissermaßen (wie Instant-Getränke) erst im Moment des Tankens.

Natürlich würden E-Fuels trotzdem produziert werden und würden entsprechend auch dem deutschen Treibstoff-Kontingent zugeführt werden, sodass sie „irgendwo“ tatsächlich aus der Tankpistole kämen.

Aber rechnerisch bezahlen, würden den erhöhten E-Fuel-Preis dann halt nur die Tankstellen-Kunden, die tatsächlich E-Fuels, mit der oben genannten Beimischung erhalten.

Ich hoffe man konnte die Erklärung einigermaßen nachvollziehen.

Was ich damit sagen will:
Wir sollten uns nicht zu sicher sein, dass E-Fuels nicht doch kommen könnten. Das Argument der Infrastruktur-Kosten, dass auf den ersten Blick ja absolut logisch wirkt, könnte jedenfalls sehr schnell passe sein.

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Das wäre anstrengend, teuer und bedarf echten politischen Willens. So, als wollte man russische Gasimporte innerhalb eines Jahres ersetzen. Ein entsprechendes Maßnahmenpaket wäre:

  • Verbot von Verbrenner-PKWs bis 2025 bis bis auf im ÖPNV und bei wolbegründeten Ausnahmen (Feuerwehr, Krankenwägen, THW, Bundeswehr), klares Zeitfenster, bis zu dem diese Bereiche auch verbrennerfrei sein müssen,
  • Stopp aller Neu- und Ausbauprojekte von Fernstraßen,
  • Die gesparten Milliarden werden in den ÖPNV investiert, zusätzlich wird ab sofort ein 9€-Ticket eingeführt,
  • Tempolimit von 120 auf Autobahnen und 80 auf Landstraßen,
  • Dauerhafter Anspruch auf Heimarbeit, insofern das mit der Art des Jobs vereinbar ist (im Wesentlichen betrifft das alle Bürojobs),
  • Reform der StVO: Richtgeschwindigkeit 30 innerorts, Rauswurf aller automobilismusfreundlichen Paragraphen, einfachere Möglichkeit für Städte, weitere Einschränkunten anzuordnen, absoluter Vorrang für Fuß- und Radverkehr,
  • steuerliche Erleichterungen für Lebensmittel-Lieferdienste und mobile Mini-Marktwägen, die in der Fläche eine Versorgung ohne PKW sicherstellen.

Wahrscheinlich gibt es noch mehr Dinge zu beachten (wer mag, kann gerne verbessern und ergänzen), aber das fällt mir auf den ersten Blick ein. Ich denke, wir würden es irgendwie schaffen, bis 2025 auf Verbrenner zu verzichten, was ein Quantensprung bei Klimaschutz, Lebensqualität und Gesundheit wäre, aber wir würden das auch nur schaffen, wenn wir es wirklich wollten und eine gesellschaftliche Mehrheit dafür hätten.

Oha…wäre konsequent.
Würde aber bedeuten, das alle, die keine eAutos nutzen oder sich leisten können, und wo der öpnv so schnell nicht auszubauen ist, entweder 100% Homeoffice machen müssen, oder neuen job suchen oder umziehen.
Da käme nochmal viel Bewegung in den Wohnungsmarkt (sinkende Mieten aufgrund erhöhter Nachfrage in Ballungsgebieten, oder ?) und Arbeitsmarkt (höhere Löhne automatisch bei jedem Jobwechsel, oder?).
Bissl Sarkasmus, sorry.
Aber ja, denke für einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung wäre das sogar machbar. Wenn alle wollen

ich bin mir da ziemlich sicher, weil du in einer stagnierenden überalternden Volkswirtschaft weder das Personal für die Tanklaster noch für die tankstellen noch für die Raffinierien haben wirst…

und wenn dann nur für das Allernötigste: Landmaschinen, Busse, Zug, Schwerlast, Baumaschinen, Flugzeuge (sonst wars das mit Urlaub fliegen)

und das Thema ist durch, weil (analog Atomkraft)

nicht wir darüber entscheiden sondern:

  • China
  • USA
  • Indien
  • Afrika

Schonmal was von der multipolaren neuen Weltordnung gehört?

da kann die Verbrenner Fraktion schon lobbyiern mit der Öl Lobby :kissing_heart:

Gebt E-Fuels eine Chance, im Shorty wird erklärt warum:

PS: wichtig!!! Komplett anschauen.

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Ich denke, das Hauptproblem ist, an wirklich objektive und valide Informationen zu eFuels zu kommen.
Im Moment stecken immer irgendwelche Interessengruppen mit drin, die eFuels entweder als tolle Lösung preisen oder Gegner, die diesen Ansatz gleich im Kern abwürgen wollen.
Letzlich wird die Zeit zeigen, ob die Hersteller diese Idee wirklich marktreif bekommen (wollen?).