Geldverteilung - Grundprinzip und Einreichung einer Petition

Auch ein Aspekt.
Man muss das Gefühl haben, das Arbeit sich auszahlt.
Wenn von jedem Euro nur 50 Cent über bleiben, fragen sich hart arbeitende Menschen schon, ob sich das lohnt.
Auch hier muss es transparent und massvoll bleiben

1 „Gefällt mir“

Ja und nein.

Wichtig ist auch die Gegenleistung.

Wenn ein Staat effektiv funktioniert und man quasi sieht, wofür man seine Steuern bezahlt, ist die Frage ob sich das lohnt schon wieder anders zu beantworten.

Aber dss ist ja in Deutschland auch schon wieder so ein Problem.

Zudem es bei steigendem Steuersatz immer weniger lohnt, mehr zu arbeiten. Warum sollte man bei 70% oder mehr Grenzsteuersatz noch weiterarbeiten? Irgendwann sinken die Steuereinnahmen auch wieder.

Ich würde mir von den Umberteilungsbefürwortern ja mal einen Vorschlag wünschen, wie das Steuersystem dann aussehen könnte, mit konkreten Steuersätzen.

2 „Gefällt mir“

Ist vielleicht naiv, aber eine deutliche Vereinfachung des Steuersystem wäre ein Ansatz.
Spart auch Nebenkosten für Verwaltung

2 „Gefällt mir“

Das kann man auch umdrehen.
Warum sollte man bei 2Mio pro Jahr noch mehr arbeiten?
Was ist die Motivation eines Mbappe noch höher dotierte Verträge abzuschließen?
Doch nicht, damit er sich sein Mittagessen oder den Somerurlaub leisten kann.
Da geht es nur noch um Wertigkeit und Prestige.
Die kriegt er auch, wenn sich der Staat bei der letzten Million einen Großteil wieder holt.

1 „Gefällt mir“

Das kommt auf die Anzahl der zu vermietenden Objekte an. Wenn mensch nur eine Wohnung vermietet, kann das in einer WEG und Sitz im Beirat mit stark unterschiedlichen Positionen schon anstrengend und auch mit einigem Zeitaufwand verbunden sein.
So vermietet Deutschland | Zahlen & Statistiken zeigt eine Selbstbeauskunftung des Vermieter-Aufwands, mehr als die Hälfte gibt 2-4h/Woche an und mehr als die Hälfte geben an, weniger als 6 Wohnungen zu besitzen.

Also gerne unmögliches verlangen …

Wie sollen Leute wie ich bitte ein komplettes System mit Steuersätzen fertig durchgerechnet und ready to go erstellen?

So als reine Diskussionsgrundlage weil ja eh Leute wie du dann eine solche Arbeit lieber zerreden und eine Umsetzung sowieso nicht erfolgen würde.

Oder du baust mal eben schnell ein komplettes Steuersystem incl. Steuersätzen.

Wo du doch so gerne einen Grenzssteuersatz von minus irgendwas hättest …

Finde ich sehr nachvollziehbar. Wenn jemand 365 Tage des Jahres jeden Tag 24 Stunden arbeitet, also weder Freizeit hat noch schläft, verbringt er „nur“ 5 mal soviel Zeit mit arbeiten wie jemand, der an 220 Arbeitstagen 8 Stunden am Tag arbeitet.
Ich denke, einfachere Tätigkeiten erlauben es eher abends abzuschalten (wenn mensch sich keine Gedanken um Miete oder essen machen muss) im Vergleich zu einer anspruchsvollen Tätigkeit, letztere macht aber oft auch mehr Spaß und befriedigt mehr. Insofern ist eine sehr große Spreizung der Einkommen nicht nachvollziehbar.

Das ist sicherlich ein Punkt. Man darf nicht von einem statischen System ausgehen. Nicht umsonst werden Steuern eingeführt oder erlassen um ein bestimmtes Verhalten zu fördern.

Mein Zahnarzt schließt grundsätzlich die letzten 3 Wochen des Quartals seine Praxis. Bei seinen gesetzlich Versicherten hat er dann in der Regel das Budget ausgeschöpft. Da er dann keine zusätzlichen Einnahmen mehr erzielen kann und ggf. noch Strafe zahlen muss, macht er lieber Urlaub.
Die Budgetdeckelung führt so also einerseits dazu, dass das Budget eingehalten wird. Andererseits fehlen den Patienten mehrere Wochen Behandlungszeit. Aber vielleicht war ja sogar das gewünscht.

1 „Gefällt mir“

also im Schnitt 3h/Woche für im Schnitt 3 Wohnungen zu im Schnitt 90qm für im Schnitt 9€/qm
das sind im Schnitt 2430€.
Das ist mit 810€/h das 65-fache des Mindestlohns.
Selbst wenn man den Median-Stundenlohn annimmt, kommt man damit auf 4% Leistung. Recht nah an leistungslos.

2 „Gefällt mir“

Das wäre dann maximal der Umsatz, es gibt durch aus Kosten, die der Vermieter trägt. Und wenn du z.B. 2 %Verzinsung auf Kapital voraussetzt, bist Du schon bei deinem Umsatz.
Mieteinnahmen werden schon mit dem Einkommenssteuersatz versteuert, andere Kapitalanlageformen nicht.

bitte nicht die Torpfosten verschieben. Es ging um die Frage, ob oder wieviel Arbeit für das Vermietungs-Einkommen anfällt. Und das ist nach Deinen Zahlen eben äußerst wenig. Mindestens Faktor 20 weniger als bei einem mittleren Arbeitseinkommen.
Ob man auch mit anderen Anlageformen auch weitgehend leistungsloses Einkommen erzielen kann, und wie kapitalintensiv die Alternativen sind, ist eine völlig andere Fragestellung.

Die Verwaltungskosten sind nur ein kleiner Teil, die mit der Miete abgedeckt werden. Irgendwer musste das Haus ja mal bauen und es weiterhin instandhalten und Rücklagen für Sanierungen sollten auch angelegt werden. Letztlich konkurriert ein Mietshaus bei der Rendite auch mit dem Finanzmarkt. Ich glaube Vermieter werden überproportional zum Ziel von Giervorwürfen, weil man ihnen ja jeden Monat das leistungslose Einkommen überweist. Würde man das Geld einfach in Aktien stecken, würde keiner meckern. Und da fallen auch nur 25% Steuern im Vergleich an. (Dafür können aber auch alle Kosten und die Abschreibung gegengerechnet werden)

Und wenn es so wie oft angenommen geschenktes Geld ist, kann ich nur empfehlen, selber ein Haus zum vermieten zu kaufen oder zu bauen.

1 „Gefällt mir“

Diesen Gedankengang kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Die erhaltene Miete ist doch der Lohn des Vermieters für seine Investitionen in das Gebäude, dass er dann gewinnbringend vermietet. Die Miete beinhaltet den Abtrag sowie die Zinsen für die Investitionen, seinen Gewinn, eine Kompensation des Risikos und natürlich auch seinen gewissen Masse den Aufwand der Verwaltung seiner Immobilie hat. Die gesamten Erträge ausschliesslich auf den wirklich moderaten zeitlichen Aufwand umzulegen ist schlichtweg falsch.

:blush: ich glaube, sie und ich haben unterschiedliche Ansichten, wer der Leistungsträger ist und was Leistung bedeutet. Von daher gebe ich Ihnen recht: mit einer anderen - für mich nicht nachvollziehbaren - Sichtweise kann ich Ihrer Argumentation folgen.
Für mich sind Leistungsträger Investoren, Unternehmer und Führungskräfte, die die Profitabilität von Unternehmen maximieren.
Diesen Gruppen durch höhere Besteuerung (egal ob Einkommen, Kapitalertrag oder Erbe) den Lohn für ihre Leistung zu schmälern, sehe ich al falsch an.

Da hat sich unser Justizminister vor der Wahl ja ähnlich geäußert.

Ich denke da durchaus auch an die 0,8% Rentiers, die die Segnungen der deutschen Infrastruktur durchaus zu schätzen wissen, sich aber daran nur unterdurchschnittlich beteiligen.

1 „Gefällt mir“

Zahlen die keine Steuern?

Das hoffe ich doch, dass sie das tun.
Als Stütze und Leistungsträger der Gesellschaft würde ich sie aber nicht bezeichnen.

1 „Gefällt mir“

Ich halte es für eine große Ungerechtigkeit, dass derzeit leistungsloses Einkommen geringer besteuert wird als das aus Arbeit. Das gilt auch für Kapitalerträge.

3 „Gefällt mir“

So war das gar nicht gedacht. Ich finde es nur schwierig zu diskutieren, ohne zu wissen, wer hinterher mehr und wer weniger Steuern bezahlen soll. Man könnte ja überschlägig berechnen, wie hoch das Steueraufkommen sein muss (im Zweifel so wie heute?). Zu den Bruttoeinkommen gibt es Zahlen, ebenso zur Höhe der jährlichen Erbschafen, der Vermögen und der Kapitalertragssteuer.

Nein.