Geldverteilung - Grundprinzip und Einreichung einer Petition

Sorry, aber wie kann man denn auf diesen Gedanken kommen?

Dabei ist es doch so, dass, wenn man sich einigermaßen geschickt anstellt, sobald man einmal vermögend ist, man nicht mehr zurück kann.
Sogar die Zinsen auf dem Tagesgeldkonto übersteigen Jahresgehälter Hunderttausender Menschen. Das ist absurd. Man kann nach Belieben in Start-Ups investieren. Wenn eines aus 20 es schafft, sind alle Invests wieder drin. Der Rest lässt sich irgendwie steuerlich geltend machen. Absurd.
Das ist keine Leistung, das ist Geldverwaltung.
Es mag sein, dass der Weg zum Vermögen beschwerlich war, und vielleicht sogar selbst verdient; das entspricht aber hier in Deutschland einer absoluten Ausnahme, der absolute Großteil der Vermögen wird verschenkt und vererbt.

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Wieso? Das Geld vermehrt sich irgendwann quasi von alleine und man muss sich schon sehr dumm anstellen um zurückzufallen auf 0. Außerdem sind die meisten Vermögen nicht erarbeitet worden. Es zählt nicht, dass mal der Opa oder Papa was geleistet hat, der Erbe hat es ohne eigene Leistung einfach nur bekommen. Bitte informier dich nochmal richtig.

Das reicht halt nicht. Man bräuchte auch die zu Grunde liegenden Zinsen und vor allem, zu welchen Steuersätzen die dann versteuert würden.
Des weiteren würden die Kapitalerträge sich ja auch auf das weitere zu versteuernde Einkommen und den darauf festzusetzenden Steuersatz auswirken.

Weil Investoren ihr eigenes - entweder selbst erarbeitetes oder auch geerbtes Kapital - in Projekte investieren und damit Risiken eingehen. Dieses Risiko muss entlohnt werden. Jeder sieht wenn eine Investition Gewinne abwirft und dem Investor Wohlstand bescheren. Geht eine Investition schief und der Kapitalgeber geht mit Verlust aus dem Projekt, sieht das niemand.
Die Diskussionen in diesem Forum und das dahinterliegende Gedankengut wollen es dem Investor schwerer machen, aus seiner Investition Profit zu schlagen - dabei ist Profit der (Haupt)treiber für jede Investition. Wäre ich Investor und hätte Kapital (und um Ihrer Frage vorweg zu kommen: die einzige Investition die ich jemals macht habe, war mein Häuschen) würde ich mir es sehr überlegen, ob ich in diesem Umfeld mein Geld riskieren will.
Für diejenigen, die immer sofort an Bedingungsloses Grundeinkommen, Vermögenssteuern, Umverteilung oder sonstige Enteignungsmechanismen von Wohlhabenden denken: Bitte bedenkt, dass Sie den Menschen ihr Eigentum nur einmal wegnehmen könnt. Danach sind diese Effekte weg.

Die Kapitalertragsteuer beträgt 25% auf realisierte Gewinne, ggf. zuzüglich Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag. Klar gibt es Ausnahmen mit Teilfreistellungen, Vorabpauschale, Günstigerprüfung und Quellsteuer, aber grob kann man doch damit rechnen.

Es ist ein unfassbar hohes Risiko, wenn man mit unzähligen 0en auf dem Konto eine Investition tätigt, die entweder dafür sorgt, dass das monatliche beträchtliche passive Einkommen steigt oder einmalig verloren geht. Was soll’s, vom Vormonat sind noch 90% übrig. Gibt’s halt die nächste Investition. Und steuerlich geltend gemacht werden können die Verluste auch.

Risiko muss entlohnt werden. Aber nicht bedingungslos. Ab einer gewissen Vermögensgröße ist jede Investition nur der Versuch, nicht im Geld zu ertrinken, was dann nicht einmal gelingt. Das ist absurd.

Wenn Menschen sich in solchen Sphären bewegen können, läuft definitiv etwas falsch.

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Den Müll von Andrew Tate verbreiten auch sehr viele Leute und der macht auch keinen guten Content. Das Buch was du vorgeschlagen hast ist Belletristik at best und taugt so schwer als Beitrag zu so einer Diskussion. Was kommt als nächstes? Vielleicht mal eine alternative, die besser zur Beurteilung der Thematik taugt:

Common Wealth

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Folgendes Beispiel:

Person A: 40.000 € Jahresgehalt, 9.000€ Vermögen.
Person B: kein wirkliches Gehalt, 50.000.000€ Vermögen.

Beide Personen tätigen eine Investition in ein Start-Up, welches sich für das INVEST-Förderprogramm für Wagniskapital qualifiziert hat.

Person A setzt sein gesamtes Vermögen ein; hat keinen Anspruch auf Förderung, zu geringe Mindestinvestition.
Person B setzt 36.000€ auf das Start-up und kann die Förderung in Anspruch nehmen.

Weil er so ein toller Investor ist, gibt es durch die Förderung 9.000€ (25%) zurück.

Abgesehen davon, dass das Start-Up das Geld von beiden Investoren gleich gut gebrauchen kann, kommt noch hinzu, dass Person A das in der Realität hoffentlich niemals machen würde (Klumpenrisiko) und Person B es schlichtweg nicht benötigen würde.

Vermögend zu sein ist okay. Aber die Politik muss Grenzen aufzeigen und die starken Schultern auch mal nutzen und nicht noch zusätzlich pudern.

Dafür scheinen viele Investoren und Großkapitalisten sehr wohl zu wissen, dass Arbeitnehmer mehrfach ausbeuten kann. Also komme ich mit deiner Argumentation nicht zusammen.

Und übrigens, im Internet ist Siezen ehr ein Zeichen der Ablehnung.

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In der Regel korrelieren Risiko und möglicher Ertrag bei Investitionen, die einem Markt zugrunde liegen ganz gut.
Wir sollten meiner Meinung hier nicht private Altersvorsorge am Finanzmarkt generell kritisieren, nur weil nicht alle Geld dafür haben.

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Das Risiko eventuell weniger leistungsloses Einkommen zu bekommen soll von denen entlohnt werden, die von vornherein kein leistungsloses Einkommen bekommen?

Diese Logik scheint mir ein eigenartiges Gerechtigkeitsverständnis voraus zu setzen.

Das stimmt nicht so ganz, da ja auch die regelmäßige Entlohnung des Risikos des Kapitaleigers dann weg fällt.

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Das ist aber keine Leistung, weswegen es so kurios ist Leute die das können als Leistungsträger zu bezeichnen.

Eher nein. Es geht vielmehr darum von dem Profit etwas für die Gemeinschaft abzuschöpfen.

Nochmal eine Einkommenssteuer auf alles was rein kommt nimmt niemandem Eigentum weg.

Es besteuert halt dann auch die Profite aus einem Investment, etwas was bei dir ja ganz böse ist.

Frei nach dem Motto wer hat dem wird gegeben.

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Das ist so pauschal nicht richtig. I. d. R. können nur pro Steuerkategorie Gewinne und Verluste verrechnet werden.

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Ich wäre aber dafür, die Steuerlast etwa bei Erbschaften auf 5-10 Jahre zu strecken. Erbe ich das 10 Millionen Unternehmen vom Vater, müsste ich sonst auf einen Schlag 4 Millionen € (?) an das Finanzamt überweisen und wenn ich dafür keinen Kredit bei der Bank bekomme muss das Unternehmen verkauft werden.

Sollte es bei Erbschaften weiterhin Freigrenzen für Ehepartner und Kinder geben?

Stundung ist von Anfang an im Vorschlag enthalten.

Ehepartner eher gar nicht, sofern sie sowieso eine „Einkommensgemeinschaft“ sprich gemeinsam veranlagt sind.

Kinder keine Freigrenze, wozu?

Dafür, dass du die Erbschaftssteuer neu sortieren möchtest, bestehen aber noch gewisse Lücken beim Erbrecht…

https://www.finanztip.de/ehegattenerbrecht/#:~:text=Ohne%20Testament%20oder%20Erbvertrag%20erbt,Kinder%20erben%20die%20andere%20Hälfte.

Wo ist das Problem?

Der Anteil des Ehepartners ist kein Einkommen, sofern sie vorher gemeinsam veranlagt waren.

Waren sie nicht gemeinsam veranlagt ist der Erbteil Einkommen und wird versteuert.

Die Kinder können nicht gemeinsam veranlagt gewesen sein, also ist deren Anteil am Erbe Einkommen.

Ist doch egal wie das Erbe aufgeteilt wird, wichtig ist nur die Frage, ob der geerbte Anteil Einkommen ist oder nicht und da gibt es im Grunde nur eine einzigste Ausnahme.

Was meinst du mit gemeinsam veranlagt? Das ist ein Begriff aus der Einkommenssteuer und kann steuerliche Vorteile bei unterschiedlich hohen Einkommen bringen. Ein Ehepaar kann aber jedes Jahr in der Steuererklärung aufs Neue entscheiden, ob sie gemeinsam veranlagt werden - das ist nichts, was bei der Eheschließung auf Dauer beschlossen wird.

Du meinst eventuell Gütertrennung oder Zugewinngemeinschaft, das betrifft aber nicht das individuelle Vermögen der Ehepartner. Erbschaften der Ehepartner sind davon so oder so ausgeschlossen. Erbt die Frau während der Ehe von ihren Eltern, ist das ihr exklusives Vermögen. Auch bei einem gemeinsamen Konto muss im Todesfall die Hälfte des Guthabens an die Witwe vererbt und ggf. versteuert werden.

Ich führe das aus, um zu verdeutlichen, dass das Thema komplex ist. Und das ist ja nicht (nur) so, um Anwälte zu beschäftigen, sondern weil die Regeln viele unterschiedliche Fälle berücksichtigen. Wenn man das mit einfachen Regeln wie „Erbschaften sind wie Einkommen zu behandeln“ ersetzen will, muss man sich auch mit den Details beschäftigen.

Schaue grad die PK zur Sommerklausur der CSU im Kloster Andechs.
Kernbotschaft: Respekt
Soweit ich das verstehe, bedeutet das:

  • Respekt vor Leistung
  • Vermögen ist Ausdruck von Leistung (!)
  • Daher muss Vermögen besonders geschützt werden (keine Erbschaftssteuer, keine Kürzung Elterngeld, steuerfreie Überstunden, …)
  • Wohlstand vor Klimaschutz
  • schnelles Handeln beim Klimaschutz überfordert die Menschen und gefährdet den Wohlstand
  • dazu noch einige weitere Punkte, die aber nicht direkt hier zum Thema gehören…

Friedrich Merz kommt noch…bin gespannt.

Klingt doch sehr nach Erhalt des Status Quo um jeden Preis…

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Du führst das nur aus um zu zeigen, dass der Vorschlag viel zu einfach ist im Vergleich zu den bestehenden Regelungen.

Gott beware vor so einem einfachen System, die ganzen Steuerberater und Juristen die plötzlich arbeitslos wären und das Bruttosozialprodukt was dadurch wegfällt erst.

Der Albtraum der Liberalen ^^

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