Okay, für eine super-duper-Steuer-Reform gibt es an zu vielen Stellen Reformbedarf.
(Kapitalerträge, Krankenversicherung, Rentenversicherung, etc. pp)
Vielleicht kann bzgl. des Thementitels ein Konsens gefunden werden:
Die Geldverteilung erzeugt an vielen Stellen ebenfalls Ungerechtigkeiten: Kindergeld, Kinderfreibetrag, Elterngeld, irgendwelche Förderungen (E-Autos, Heizungen, Erwerb von Wohnungseigentum etc.).
Vielleicht ergibt sich ja hier die Gelegenheit, eine Bierdeckelgleichung aufzustellen, die Petitionsreife erlangt und für einen Gerechtigkeitsschub sorgen könnte.
Hierfür würde ich mich wieder am Median orientieren:
Einkommen bis einschließlich Median: 100% Fördersatz oder eben Anspruch auf Leistung
Einkommen bis einschließlich Median x2: 50% Fördersatz oder eben Anspruch auf Leistung
Einkommen bis einschließlich Median x3:33% Fördersatz oder eben Anspruch auf Leistung
Einkommen bis einschließlich Median x4:0% Fördersatz oder eben Anspruch auf Leistung
Edit: Zwischen diesen Stufen soll natürlich proportional verfahren werden.
Ist das ein Ansatz, der hier weiter verfolgt werden kann?
Keine Ahnung, aber es wäre mal eine gute Geistesübung und ein Versuch aus dem rumlabern rauszukommen. Edit: Vielleicht könnte man eher Ziele als eine konkrete Umsetzung vorgeben. Wäre auf jeden fall spannend wo man landet, und wo die ersten harten Probleme auftauchen.
Meiner Meinung nach lässt sich damit schon vieles fairer gestalten:
Kindergeld kann so verteilt werden.
Die (status quo) geplante Heizungsförderung (die ich besonders bzgl. der maximalen Höhe der Kosten gelungen finde, um Mitnahmeeffekte zu reduzieren) kann so verteilt werden.
Förderung E-Autos kann fairer gestaltet werden (und würde vielleicht dazu führen, auch andere Fahrzeugkategorien mehr zu fördern… Naja: der Status Quo dieser Förderung ist halt Mist, wird aber ohne sonstige Anpassung als durch diesen „Schlüssel“ fairer)
Pendlerpauschale könnte so ebenfalls fair angepasst werden
Klimageld kann so gerecht verteilt werden (auch wenn die Gruppe Medianx2-3 ggf. viel an sich arbeitet mit Wärmepumpeninstallation, E-Auto, PV und so weiter, spricht das eher hohe Gehalt ansonsten für einen vergleichsweise CO2-intensiveren Lebensstil als bis zum einfachen Median)
Für alle Interessierte hier ein tolles Interview mit Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
Es geht u.a. um den Armutsbericht 2022 Interview Carolin Emcke mit Dr. Ulrich Schneider
Grade interessante Doku auf ZDF Info zum Thema Marktwirtschaft.
In Deutschland verdienen Firmenlenker in Vergleich zu 1993 etwa 80x soviel wie ihre Angestellten.
In den USA verdienen die Firmenlenker etwa seit 1980 rund 300x soviel wie Angestellten.
Zudem ein Experiment, was die Schlußfolgerung zulässt, das moralische Erwägungen hinter dem Gewinnstreben zurückstehen.
Was bedeutet das ? Ich denke, entweder verdienen sie 80x so viel wie 1993 oder 80x so viel wie ihre Angestellten. Aber was soll mit „80x soviel wie ihre Angestellten im Vergleich zu 1993“ gemeint sein?