Nein, ist es nicht. Lies das Buch. Habe gerade nochmal geschaut, der Autor ist Dr. Thomas Stanley und die Aussagen des Buches basieren auf wissenschaftlichen Untersuchungen. Zugegebenermaßen für die USA aber da mir für Deutschland keine vergleichbaren Untersuchungen bekannt sind, gehe ich jetzt mal davon aus, dass es hier nicht viel anders ist.
Zu deinen anderen Punkten:
Startchancen: Ich bin der Erste, der sich für eine bessere Ausstattung unserer Schulen einsetzt.
Verbindungen; Da ist jeder seines eigenen Glückes Schmied. Netzwerken muss jeder um im Leben voran zu kommen und das ist harte Arbeit. Klar kann ein gutes Netzwerk der Eltern helfen aber kein Unternehmen der Welt kann es sich auf Dauer leisten Underperformer zu fördern. Dafür ist der Wettbewerb meistens zu hart.
Einfluss auf Politik: traue ich mir nicht zu zu beurteilen
Ausnutzen von Steuertricks: was für Steuertricks meinst Du hier?
Niedrige Steuern auf Kapitalerträge: Diese Aussage ist falsch, wenn man sich den europäischen Vergleich anschaut. Kapitalerträge werden hierzulande hoch besteuert.
Nicht existierende Erbschaftssteuer: Eine offensichtliche Falschaussage
Und ich habe nicht gesagt, dass alle anderen Faulpelze sind. Aber um Vermögen aufzubauen, braucht es mehr als Fleiß und wie bereits oben beschrieben ist Einkommen nicht sehr eng mit Vermögen korreliert, da viele Menschen mit hohen Einkommen nicht diszipliniert genug sind ihre Ausgaben nicht im gleichen Verhältnis zu ihrem Einkommen zu steigern.
Es ist Schade, dass so viele Menschen in Deutschland wie Du so vorurteilshaft über Vermögende denken, ohne wirklich zu verstehen wie Vermögen generiert wird. Lesen hilft!
Es wird doch kein Vermögen durch eine Einkommenssteuer abgenommen.
Machen wir es doch mal als Beispiel:
Wenn du dir eine Eigentumswohnung kaufst erwirbst du Vermögen aber kein Einkommen, ergo keine Einkommenssteuer.
Wenn du die Wohnung dann selber bewohnst: kein Einkommen.
Wenn du die Wohnung vermietest, erzielst du ein Einkommen, also Einkommenssteuer.
Wenn du die Wohnung nicht kaufst sondern erbst, dann ist sie für dich einmaliges Einkommen, also wird sie mit deinem Steuersatz einmalig versteuert.
Danach gilt wie oben: wohnst du selber, kein Einkommen, keine Steuer.
Ja sollen sie doch auch, aber warum sollen sie Erträge geringer versteuern als jemand der für die gleiche Summe arbeiten gehen muss?
Abgesehen davon soll es wohl der kleinere Teil sein, der das Geld erst erwirtschaftet hat. Der größere Teil hat es wohl ererbt.
Klar, vor allem dann, wenn es die anderen finanzieren, nehme ich an.
Das Geld muss irgendwo herkommen und da du USA heranziehst: dort ist es üblich, dass man sich revanchiert. Und wenn man es geschafft hat und gutes Geld gemacht hat, den Schulen, die das ermöglichten etwas davon anzugeben.
Der Vergleich hinkt schon deshalb, weil in den USA Solidarität völlig anders gelebt wird als in Deutschland.
In Deutschland nimmt jeder, sagt nicht mal danke, aber ist der erste, der sich beschwert, wenn irgendetwas nicht so läuft, wie man es erwartet hätte.
Nein. Da ist erstmal jeder glücklich, der im familiären Umfeld bereits Verbindungen hat. Die baut sich so schnell keiner auf aus den unteren Schichten.
Nein, denn die jetzige ist eine Farce und besonders bei hohen Erbschaften nicht existent.
Oh beleidigend werden. Sagt viel über eine fehlerhaften Charakter aus. Sich mit Menschen außerhalb der Vermögensblase zu unterhalten hilft auch. Und ich lese genug. Du auch?
Gelesen und gelacht! Hast Du jetzt tatsächlich eine der wenigen schlechten Rezensionen rauskopiert um dadurch meine Aussagen zu diskreditieren? Das Buch hat bei über 10000 Bewertungen knapp 5 Sterne!
Klasse Diskussionsbeitrag!
Ich akzeptiere Ihren Widerspruch, stimme ihm aber absolut nicht zu. Unsere Gesellschaft wir scheitern nicht an den sozialen Unterschieden oder der sozialen Kluft. Wir werden scheitern, weil wir unseren wirtschaftlichen Erfolg vorsätzlich aufs Spiel setzen. Wir können fleißig diejenigen kritisieren (und besteuern), die das System am Laufen halten. Aber diese Kuh kann man nur einmal melken. Auch wenn mir die Sozis wirklich nicht sympathisch sind, einen möchte ich zitieren: Deutschland schafft sich ab.
Thilo Sarrazin? Im Ernst?
Dieser wurde aus gutem Grund aus der SPD ausgeschlossen.
Und ehrlich gesagt, beruht die Wirtschaft auch auf der Arbeit von Millionen Geringverdienern.
Kaum jemand hier hat etwas gegen Menschen die etwas leisten.
Nur schaut man hier eben auch gerne auf diejenigen die zwar strampeln aber nicht vorwärts kommen, weil selbsternannte Leistungsträger sich gegen Veränderungen sträuben.
Es würde den Rest der Gesellschaft vermutlich billiger kommen, als „Belohnung“ das Studium und Unterhalt zu bezahlen und dafür in den darauf folgenden 30 Jahren eine moderatere Einkommensspreizung einzurichten.
Ich denke, dass grundsätzlich niemand was gegen Leistung und leistungsgerechte Entlohnung hat.
Es geht wohl eher darum, wie Leistung fair entlohnt wird. Das ein Studium, das ein Meister oder Techniker höhere Gehälter rechtfertigt, da wird kaum einer widersprechen.
Es ist aber schwer zu vermitteln, wenn ein Manager sechsstellige oder siebenstellige Summen im Monat verdient, weil seine Angestellten mit einstelligen Stundenlöhnen oder maximal Mindestlohn nach Hause gehen. Das lässt sich nicht rein mit Leistung begründen.
Jetzt kann man wieder den Faktor Bildung anführen. Was aber nur Sinn macht, wenn die Bildungschancen für alle gleich sind.
Das Leistung honoriert werden muss, und Mehrleistung auch höher ist wohl unstrittig.
Aber es muss gesellschaftlich gerecht bleiben.
Und da hakt es grad, zumindest gefühlt,an vielen Stellen.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass so das Weltbild Vermögender gestrickt sein muss. Der Realität entspricht es vermutlich nicht. Bei den sehr großen Vermögen werden offenbar weniger als die Hälfte ohne Erbschaft erlangt.
Zudem wird auch soziales, kulturelles und Bildungskapital vererbt.
So riesengroß, wie es dem Selbstbild Vermögender schmeichelt, ist der Anteil an Disziplin und Sparsamkeit für die Vermögensbildung offenbar nicht. Im Gegenteil verlangt wirtschaftliche Benachteiligung ein sehr hohes Maß an Sparsamkeit und Disziplin. Und mit Armut gehen auch diverse Risiken einher zB. verminderte Lebenserwartung.
Es ist auch wichtig zu sehen, dass es viele Arbeitnehmer:innen gibt, die zusätzlich Sozialleistungen bekommen, was bedeutet: Viele Unternehmen bekommen auf diesem Weg Subventionen. Schütten aber womöglich Gewinne aus…
Das kann doch einfach nicht richtig sein.
Ja, damit wäre ich vollkommen einverstanden. Wir brauchen dann eine Regelung, was mit Auswanderern passiert, die hier nicht nur kostenlos, sondern auch alimentiert studiert haben und dann im Ausland mehr Geld verdienen. Das müsste meiner Meinung nach auch jetzt schon für die Ärzte gelten, die hier ein Studium im Wert von mehr als 500.000€ absolvieren und dann ins Ausland gehen…
Und sollte man Geld zurückverlangen, wenn jemand später nicht lange genug den Beruf ausübt.
Es gibt so viele Menschen, die extrem viel leisten und Geringverdiener:innen bleiben.
Während viele hochqualifizierte Arbeitnehmer:innen es relativ leicht haben/hatten - durch finanziell gut gestelltes Elternhaus, förderndes Umfeld, Sicherheit, Beziehungen, ggf. Erbe) auf ihre Position zu kommen.
Diese realistische Sicht der Arbeitswelt hat nichts mit Neid zu tun.
Mir scheint hier ein ungewöhnliches Verständnis von „System am Laufen halten“ zu sein. Wenn wir uns ein drei Jahre zurück besinnen: Das waren die Leute die beim Lockdown trotzdem arbeiten mussten. Ganz bestimmt nicht die Kapitaleigner und Erben.
Genau dieses Problem würde eine Vermögenssteuer angehen. Da sie die Leistungsfähigsten und am wenigsten Leistung bringenden zur Verantwortung zieht.
Diejenigen, die momentan das System am laufen halten, können dann entlastet werden.
Kann ich nicht bestätigen.
Von jedem Euro, den ich verdiene, zahle ich Sozialversicherung, Lohnsteuer und Kirchensteuer.
Und wenn ich vom verbleibenden Rest einkaufen gehe, wird Umsatzsteuer und so manche andere Steuer einbehalten. Ganz schön viele Abgaben, die in so einen Euro reinpassen.