Elternrechte LdN 377

Das muss aber nicht die Einstellung von allen Menschen sein.

Die Frage ist aber doch jetzt, ob es für den Mann einen Unterschied macht ob die Frau abtreibt oder ob die Frau einfach sagt sie möchte das Kind zwar, aber nicht mit diesem Mann großziehen?

Ich finde die Sachlage bei Partnerschaften die während oder nach der Schwangerschaft in die Brüche gehen oder wo der Mann eine emotionale Bindung zum Kind aufgebaut hat eine andere, aber beim ONS mit missglückter Verhütung sehe ich aus der Perspektive des Mannes den Unterschied nicht.

Nein muss es nicht aber vor Gericht sollte es keinen Unterschied für das Recht das Vaters sein. Denn wie Unterscheidest du vor Gericht jemandem dem auch bei einer kurzen Afaire/One-Night Stand ein Kind das hieraus resultiert wichtig ist von jemandem dem es egal ist?

Es geht nicht um die Frau sondern das Kind.

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Hier bin ich mir tatsächlich nicht sicher ob das so eindeutig ist, dass das Kind davon profitiert den leiblichen Vater unter allen Umständen präsent zu haben.
Ich habe mich dem Thema aber auch von der anderen Seite angenommen weil in meinem Umfeld ein Fall war wo ein Paar kurzzeitig getrennt war und sie in der Zeit durch einen ONS schwanger wurde, der aber sofort sagte er hätte da kein Interesse und dann kamen beide wieder zusammen und bilden so zu dritt eine Familie. Wie die das rechtlich geordnet haben weiß ich aber ehrlich gesagt nicht (ich weiß nur, dass der leibliche Vater nicht als solcher anerkannt ist).

Hierzu habe ich mir Gedanken gemacht wie ich mich als Vater in vergleichbarer Situation fühlen würde und festgestellt, dass für mich die tatsächliche Beziehung zum Kind wichtiger wäre als die genetische.

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Ich meine mir als leiblichen Vater geht es um das Kind. Somit sollte ich, insoweit ich mir nichts hab zuschulden kommen lassen, das Recht haben an der Erziehung und den Entscheidungen die das Kind betreffen inkl. dem zeitlichen Umgang teilzuhaben. Egal ob One-Night Stand oder Jahrelange Beziehung. Es ändert ja nichts daran das 50% des Kindes ein Teil von mir sind und ich somit auch eine Verantwortung habe. Zum einen dem Kind gegenüber aber auch der Gesellschaft gegenüber so das das Kind zu einem guten Menschen heranwächst. Klar gibt es bestimmt Erzeuger die das nicht wollen aber sollten meine Rechte beschränkt werden deswegen? Auf welcher Grundlage?

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Das ist die Definition die hier rein nach der Genetik geht. Wenn ich dich richtig verstehe ist die Frage aber ja in deinem Fall ohnehin hypothetisch, weil eine Zeugung in einem Kontext wie ich ihn als Grundlage nehme ja gar nicht in Frage kommt.

Ich interpretiere den Begriff „Vater“ ja gerade etwas anders und habe daher auch konsequenterweise den Unterhalt in einer solchen Konstellation in Frage gestellt.

Ist aber natürlich ein komplexes Thema weil man hier verschiedene Sichtweisen kaum unter einen Hut bringen kann.

Autsch, ganz schön arrogant. Ich habe 2 Kinder und mussten, die Bürokratie dahinter ist einfach nur eine Frechheit für den Bürger. Deine Aussage dagegen ist voller Arroganz und einer grundlegenden Abneigung gegen Männer.

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Wie soll das gehen wenn die Frau egoistisch die Schwangerschaft verheimlicht oder einfach einen anderen zum Vater macht? Ist natürlich dann einfach zu behaupten er rollte dich nicht kümmern. Das ist und bleibt eine ungerechtfertigte Machtposition, die vor allem dem Kind schadet.

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Sorry, aber die Argumentation „Frauen könnten doch besser verhüten also Pech gehabt“ ist mir echt zu flach und triggert mich. Das entspricht einfach nicht der Realität. Die Pille bereitet oft krasse Nebenwirkungen. Die Spirale ist nicht ohne Komplikationen und für junge Frauen oft nicht geeignet. Vom nötigen finanziellen Ressourcen und dem Wissenskapital einmal ganz abgesehen.

Ich bin mit Anfang 20 Vater ungeplant Vater geworden. Leuten in dieser Situation einfach vorzuwerfen nicht gut genug verhütet zu haben ist einfach …nicht in Ordnung (edit Mod.).

Klar kann man die Situation aus dem Elfenbeinturm betrachten und sagen, dass Männer in der schlechteren Lage sind, da sie beim Thema Abtreibung nichts zu sagen haben. Aber letztlich muss die Frau das Kind austragen oder aber mit den teilweise traumatisierenden Erfahrungen rund um eine Abtreibung leben. Statistisch gesehen sind sie es, die die Carearbeit übernehmen und dem erhöhtem Armutsrisiko ausgesetzt sind.

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Es geht nicht darum das Frauen besser verhüten sollten sondern darum das Väter ebenfalls Rechte an der Erziehung des Kindes haben sollten. Und wenn man das nicht möchte sollte man keinen Sex mit den entsprechenden Menschen haben. Wenn ich nicht bereit bin das „Risiko“ einzugehen sollte ich es lassen. Ich mache auch kein Fallschirmspringen weil, auch wenn es ziemlich sicher ist, immer was schiefgehen kann.

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Niemand hat dir verboten, ein Thema zu diskutieren. Ich habe darum gebeten, ein Thema nicht einseitig darzustellen.

Umgangsrecht und häusliche Gewalt sind als Themen nicht glatt zu trennen. Umgangsrecht wird zu oft dafür benutzt, häusliche Gewalt zu verüben.

Wenn Frauen eine Vaterschaft nicht anerkennen wollen, gibt es eine Motivation dahinter. LdN hat nur die eine mögliche Motivation beleuchtet, nämlich dass die Mutter die Rechte des Kindesvaters und des Kindes aus rein persönlicher Vorliebe einschränken möchte.

Über häusliche Gewalt wollten sie nach eigener Aussage nicht reden, das sei ja etwas anderes. Aber das ist es eben sehr oft nicht.

Das heißt ja nicht, dass es den anderen Fall nicht gibt. Die Fälle gibt es auch! Aber es ist halt zu einseitig dargestellt. Die Berichterstattung hat den Eindruck vermittelt, dass diese benignen Fälle die Norm seien. Und das stelle ich ganz stark infrage. Dafür wurden keine Quellen genannt. Meine Quellen sagen da ganz anderes.

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Merkwürdigerweise wenden aber Millionen Frauen diese und weitere Mittel erfolgreich an. Man kann also nicht einfach so tun, als gäbe es sie nicht.

Ich werfe überhaupt niemandem etwas vor. Ich nehme aber sehr wohl auch Frauen in die Verantwortung. Wenn wir gleichberechtigte Geschlechter haben wollen, dann bitte auch ohne Unwucht in den Verantwortungen. Mich persönlich triggert nämlich dieses Opfer-der-Umstände-Narrativ, mit dem viel zu einfach jegliche Verantwortung beiseite geschoben werden kann. Vor allem wenn das gleichzeitig mit einem Ermächtigungs- und Gleichberechtigungsnarrativ erzählt werden soll. Ich bringe nicht genug kognitive Dissonanz für diesen Widerspruch auf.

Es geht hier aber gerade nicht um Statistik. Es geht hier um einen spezifischen Einzelfall, der sich gerade dadurch auszeichnet, dass er zum Beispiel genau dieser Statistik widerspricht! Es geht um den Fall eines Mannes, der sehr wohl seiner Verantwortung als Vater nachkommen wollte, nur die Frau ließ ihn nicht. Es ist vollkommen hanebüchen, genau in diesem Fall, in dem ein Mann entgegen „der Statistik“ handeln will, von der Frau aber nicht gelassen wird, mit „der Statistik“ zu argumentieren, nach der Männer ja angeblich eh keine Care-Arbeit übernehmen wollen.

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Ich bin selber Vater und bin sehr froh um meine Rechte und würde mir diese von meiner Frau nicht aberkennen lassen wollen. Ich sage nur, dass ich diese Rechte nicht mit dem Sex erworben habe sondern vielmehr durch den partnerschaftlichen Umgang mit meiner Frau seit Beginn der Schwangerschaft und meiner Rolle als Vater nach der Geburt.

Eine Frau hat für mich ein absolutes Recht über ihren Körper zu entscheiden. Dahinter steckt für mich das Recht des „Samenspenders“ im Zweifel zurück. Wenn eine Frau sich dazu entscheidet keinen Umgang mit dem biologischen Vater haben zu wollen und daher abtreibt, ist das ein Eingriff in die körperliche Autonomie der Frau. Alternativ könnten sie jemand drittes heiraten, der dann rechtlicher Vater wird. Das ist doch absurd.

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Ich weiß nicht, ob Arroganz das richtige Wort ist. Vielleicht eher Frustriertheit darüber, dass es erst dann als Zumutung bemeckert wird, wenn die Nichterledigung dem Vater zum Nachteil wird. Und nicht vorher, wenn die Erledigung der Mutter zur Last fällt.

Der Beschwerdepunkt war ja nicht „Es ist viel zu anstrengend, sich um die Anerkennung der eigenen Vaterschaft zu kümmern.“. Der Beschwerdepunkt war „Wie schrecklich, wenn ein anderer Mann sich darum kümmert, bin ich raus.“ bzw. „Wenn die Mutter sich nicht darum gekümmert hat, bin ich raus.“.

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Okay also, bei mir war es so:

ich musste die Vaterschaft des leiblichen Vaters gegen meinen Willen anerkennen. Ich war alleinerziehende Studentin, habe Hartz 4 bekommen. Das Jobcenter wollte den Unterhalt anrechnen. Ich musste also dazu beitragen, den Kindesvater ausfindig zu machen. Er hatte sich aber schon beim Jugendamt gemeldet und sich dort als Vater erklärt. Ich hätte nicht mehr verschweigen können, wer der Vater ist, ohne die Leistungen gestrichen zu bekommen. Ohne Geld wäre es für mich mit dem Baby das Ende gewesen. Vielleicht hätte ich mit einem Anwalt da noch etwas machen können. Aber ich lag im Wochenbett, der Druck war riesig. Schwer umsetzbar.

Ich denke, dass es vielen Frauen so ergangen ist und immernoch ergeht, da viele freiwillig alleinerziehende Mütter vom Jobcenter abhängig sind. Der Vater hat dann schon vor Geburt die Möglichkeit, seine Vaterschaft mitzuteilen. Wenn die Mutter nicht zustimmt, sind die Leistungen weg. Das steht so im § 60 SGB I, § 66 SGB I.

Eine Abtreibung ist keine leichte Entscheidung. Viele sind dagegen erzogen. Es kursieren immernoch Mythen darüber, dass Abtreibungen schlechte Nachwirkungen für Frauen und ihre späteren Kinder haben. Und es steht im Strafgesetzbuch. Auch wenn es nicht verfolgt wird.
Manche lieben auch ihr Kind im Bauch schon, auch wenn sie nicht freiwillig schwanger geworden sind. Der Körper macht das einfach.

Ich fände es gut, wenn sich niemand, vor allem kein Mann mit großer Reichweite, in der Öffentlichkeit hinstellt und sagt „Hättest ja einfach abtreiben können.“. Das wäre echt respektvoll und erwachsen.

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In diesem Fall, weil es bürokratischen Aufwand gab, der Aufgabe des Vaters gewesen wäre, die Mutter es aber für ihn erledigt hat kurz nachdem sie ein Kind zur Welt gebracht hat. Das ist die Anmeldung im Standesamt.

Es gibt einen Unterschied zwischen Fördergeldern, deren Zugang wenig bekannt ist und der Erwartung, dass ein Staat durch Zauberhand weiß, wer der Vater ist bzw. der Erwartung, dass die Kindesmutter das schon regeln wird.

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Wieso das ein Argument dafür sein soll, potentiell engagierte Väter von der Care-Arbeit ausschließen zu können, musst du nochmal erklären.

Ich glaube nicht, dass irgendjemand hier diesen Vorwurf erhebt. Es kann natürlich immer zu Fehlern oder schlicht unglücklichen Zufällen kommen.
Es ist aber mMn ein Fakt, dass es für beide Geschlechter Verhütungsmittel gibt, die eine Schwangerschaft mit wirklich sehr hoher Wahrscheinlichkeit verhindern*. Diese Tatsache lässt sich imho nicht wegdiskutieren um für ein Geschlecht eine Opferposition in Bezug auf die Verhütungsverantwortung des Partners/der Partnerin zu konstruieren.

Edit:
*Ergänzend möchte ich anmerken, dass es mit Portiokappe, Verhütungsschwamm und symptothermaler Methode, Temperatur- und Kalendermethode Methoden gibt, die weder einen operativen Eingriff noch die Einnahme von Medikamenten benötigen und alle ungefähr so sicher wie Kondome sind.

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Und wie genau soll dich das ändern wenn Väter direkt ausgeschlossen werden oder wie in diesem Fall der Vater offensichtlich Care Arbeit leisten wollte? Sowas nennt sich dann selbst erfüllende Prophezeiung.

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Das hat niemand verneint. Aber darum geht es hier eben nicht. Es geht darum, dass eine Mutter im Falle der verpassten Anerkennung der Vaterschaft eine Vaterschaft und damit auch einen Umgang verhindern kann, völlig willkürlich und ohne irgendeine Gewalt die im Raum steht.

Niemand hier fordert, dass Umgangsrecht auch nach Häuslicher Gewalt uneingeschränkt zugesprochen wird.

Ich habe mir gerade den Abschnitt extra nochmal angehört und da war sogar explizit die Rede davon, dass dies eben auch ohne häusliche Gewalt möglich ist. Häusliche Gewalt ist aber eben ein separates Thema. Und gegen Häusliche Gewalt muss mehr getan werden, gerade auch in Hinblick auf Umgangsrechte die oft trotz Gewalt gewährt werden. Aber darum geht es ja gerade ausdrücklich NICHT!

Was heißt sehr oft? Und ist das ein Grund hier grundsätzlich der Mutter eine quasi Richterliche Befugnis zu erteilen zu entscheiden wie die Rolle eines Vaters nach der Trennung aussieht?

Was sagen denn deine Quellen? Wie viele Väter denen der Umgang verwehrt oder erschwert wird sind Gewalttätig? Wenn wir es genau nehmen ist es ja nicht nur im Falle einer nicht anerkannten Vaterschaft so, dass Väter von Kindern fern gehalten werden, sondern das gibt es ja auch im Falle von Trennungen mit anerkannter Vaterschaft.

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Was ist denn in der Situation wo sich weder Vater noch Mutter bis zur Trennung Gedanken darüber gemacht haben, dass dies ein nötiger Schritt ist. Erst nach der Trennung kommt man so darauf, dass hier ein rechtlich wasserdichter Weg ist den Vater aus dem Leben zu kicken und zwar auch aus dem Leben des Kindes. Egal ob es dem Wohl des Kindes dient oder nicht. Ohne Entscheidung von Unabhängigen Personen (Familiengericht z.B.).

Ich habe ehrlich gesagt auch erst durch Bekannte erfahren, dass dies nötig ist. Evtl. wäre ich auch ganz Blauäugig in die Falle getappt, da weder meine Partnerin noch ich mir da Gedanken gemacht haben. Aber gut…nach deiner Logik zeigt dass, dass ich meine Kinder nicht liebe, sonst wäre ich ja selbst drauf gekommen.

Edit:

Wie du hier lesen kannst wird dieser Fall ja hier schon kontrovers diskutiert. Ich sehe die Sachlage tatsächlich bei einem Fall wie deinem ganz anders als bei einer Trennung bei der ein Vater bereits längere Zeit auch tatsächlich seine Rolle als Vater im Alltag ausgeübt hat und eine enge Bindung zum Kind aufgebaut hat.

Ich verstehe deinen Beitrag nicht. Du sagst der wirkliche leibliche Vater hat die Vaterschaft anerkannt? Das ist doch super! Oder wolltest du dem leiblichen Vater aberkennen, dass er bei der Erziehung eures gemeinsamen Kindes Mitspracherecht hat, insofern er sich mit einbringen möchte? Es liest sich nämlich so. Freiwillig alleinerziehend klingt hier eher als den Vater gegen seinen Willen und gesetzliche Grundlage ausschließend. Das wäre ja genau der schwierige Punkt um den es in diesem Urteil geht.

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