Ich selbst komme aus der E-Auto Ladestationen Branche. In den letzten Jahren gab es hier viele verschiedene Förderungen.
Dabei haben diese Förderungen vor allem Menschen in Anspruch genommen, die wirtschaftlich gut da standen, da ja immer noch ein großer Eigenanteil zu leisten ist. Im Gegenzug war die Beantragung für alle sehr aufwendig, für den Endkunden, uns als Elektrounternehmen und den Staat, der die ganzen Unterlagen kontrollieren muss. Wir als kleines Elektrounternehmen haben auch nicht die Strukturen für die Effektive Abwicklung von Förderanträgen, sonder kennen uns eben mit Elektrik aus.
Somit Verschwendet die Abwicklung dieser Förderungen in Summe einfach sehr viel Arbeitszeit auf allen Seiten.
Hier müssen wir besser werden, mit Maßnahmen, die dem Staat nichts kosten und auch keinen Aufwand machen. Beispielsweise gesetzliche Pflichten zum Bau von E-Auto Ladestationen oder steuerlichen Anreitzen, wie z.B. die MwSt. Freiheit für PV Anlagen.
Ähnliche Probleme gibt es in vielen anderen Bereichen. Beispielsweise macht die Bundespolizei derzeit sehr viel Sachbearbeitung von Geflüchteten, obwohl dafür eigentlich die Ausländerbehörde zuständig wäre und Polizisten nicht umbeding effektive Sachbearbeiter sind. Dabei denkt aber niemand daran, den Ablauf effektiver zu machen, sondern es wird schlicht nach immer mehr Beamt:innen gerufen.
Eine weitere Möglichkeit wäre mehr Bonus - Malus einzusetzen. Beispielsweise fördert man E-Autos als Firmenwagen, indem für die Privatnutzung 0,25% statt 1% gilt. Hier könnte man ja aber auch genau andersherum ansetzen und für E-Autos 0,75% und für Verbrenner 1,5% einführen. Der Abstand bliebe der gleiche, aber der Staat würde mehr, statt weniger Steuer einnehmen.
Generell stört mich in der Klimadebatte, dass die ganze Zeit über arme Menschen oder Geringverdiener gesprochen wird. Denn die großen Emissionen kommen von den reichen Menschen und wenn die mehr für Ihren Firmenwagen zahlen müssen, dann ist das eben vor allem ein Luxusproblem.
Viele Haus und Wohnungsbesitzer sind ebenfalls Wohlhabend, vermieten Ihre Immobilien und können auch mal 30.000€ für einen Heizungswechsel wegstecken.
Ich habe Verständnis für jeden der wenig Geld hat und für den es ein Problem ist, wenn jetzt alle Preise steigen. Aber wenn mir Menschen erzählen, dass sie sich keine neue Heitzung oder E-Autos leisten können und eine Woche später steht dann der neue 5er BMW vor der Tür, dann ist das einfach nur Besitzstandswahrung und kein Notfall, um den sich der Staat kümmern muss.
Ich bin sehr gespannt welche weiteren Ideen ihr habt, um unnötige Förderungen oder staatliche Aufwendungen einzusparen.