Bundestagswahl Ergebnisse

Die Frage solltest du den Medien stellen, die wirklich einen unfassbar schlechten Job gemacht haben.

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Das ist das Problem, wenn die mit riesigem Abstand reichweitenstärkste Tageszeitung strikt konservative Werte vertritt und die Rechten wesentlich früher entdeckt haben, welche Rolle soziale Medien in der Informationsbeschaffung für junge Menschen spielen. Dazu kommen dann politische Ränkelspiele, die dazu führen, dass Dinge zu der besagten konservativen Tageszeitung durchgestochen werden und damit die Diskurshoheit direkt bei den Rechten liegt.

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Ich denke, es wird der Lage nicht gerecht, die Schuld bei den Medien oder bei den Parteien oder den Wählern alleine zu suchen.

Wenn ich verteilen müsste würde ich sagen: 20% Medien, 30% Politik, 50% Wähler.

Egal welche Medien ich konsumiere, egal welchen Politikern ich Kompetenzen zutraue, jeder von uns hat einen Verstand, den er gebrauchen kann, und jeder hat in irgendeiner Form ein Gewissen.

Wir haben jetzt vier Wochen über Migration diskutiert. Jeder, der das als entscheidenden Faktor für seine Wahl hatte, und sein Kreuzchen bei CDU oder AfD gemacht hat, muss doch wenigstens einmal in den Spiegel geschaut haben und gesagt haben: „Für mich ist das OK, dass Flüchtlinge abgewiesen werden, egal was das für die bedeutet. Aber mir gibt das ein besseres Gefühl. Ich möchte nicht, dass meine Regierung Ressourcen in deren Integration oder Schutz investiert.“
Und wenn man den Leuten erklärt, dass das zumindest rassistische Anklänge hat, sind sie auch noch beleidigt.

Welcher progressive Politiker, welches Medium hätte denn daran was ändern können? Was hätte man denn diesen Menschen anbieten können? Glauben wir ernsthaft mit überzeugenderen Integrationskonzepten hätten wir eine substantielle Wählerwanderung von schwarz blau in Richtung Rot-Rot-Grün gekriegt? Glauben wir, die tollen Konzepte waren nur zu selten in den Medien?

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Ich glaube ohne die Medien gäbe es keine so große dramatische Migrationsdebatte. Viele der Wählerinnen haben doch im Alltag grad im Osten keine Probleme, die auf Migration zurückzuführen sind. Hätten die Medien die Vorteile der Migration rauf und runterberichtet. Endlich neuer Arzt, Pflegeheim kann dank Zuwanderung wieder eröffnen… gäbe es weiter Rasssismus und sicher auch Fremdenhass, aber nicht so weit verbreitet. Mancge haben ja wirklich in echt das Gefühl es wäre alles gefährlich und unsicher in Deutschland.

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Bis in die Qualitätsmedien hinein. Mein liebster Radiosender ist die letzten Monate auch zunehmend abgerutscht, hab ich den Eindruck.

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Würde das hier vieles nennen, aber bestimmt nicht „schön“.

  • Wie wär’s, wenn man erstmal damit anfängt, strukturschwache Regionen mehr zu unterstützen?

  • Wie wär’s, wenn man wieder Politik macht, die die soziale Gerechtigkeit fördert und nicht zerstört?

  • Wie wär’s, wenn wir endlich in dieses Land investieren, als zu sparen? Für wen sparen wir überhaupt? Für die glücklich strahlende schwarze Null?

Man kann sich über das Wahlergebnis aufregen (tue ich selber auch), aber danach sollte man anerkennen, dass in den letzten Jahren offensichtlich zu viel(e) auf der Strecke liegen gelassen wurde(n).

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Ich hab viel Sympathie für den Ansatz, aber meine Erfahrung ist andersrum: Menschen, die in strukturschwachen Regionen genau das versuchen, sich zivilgesellschaftlich engagieren, Kultur- oder Sport aufbauen etc. werden mit Drohungen und Übergriffen rausgeekelt, Parteien, die bspw. mit dem Bürgergeld oder Mindestlohn durchaus vorzeigbare Erfolge in der Sozialpolitik erreichen, werden als linke Beschützer der Faulenzer nicht gewählt, die Schuldenbremse wird allzuoft besonders von denen gestützt, die unter ihr leiden. Dass innovative, fortschrittliche Menschen, die man braucht, um Regionen nach vorne zu entwickeln, in einer sehr rechten Gemeinde so lange ausgegrenzt und nicht wertgeschätzt werden, bis sie gehen und ihr Glück in der Stadt suchen, dort für Wohlstand, Wachstum, Fortschritt sorgen, ist womöglich nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
Das alles spricht natürlich überhaupt nicht dagegen, gute Struktur- und Sozialpolitik zu machen. Aber der Glaube, das würde Wähler rechtsextremer Parteien zu Vernunft und Anstand bringen, wenn die das nun mal einfach nicht wollen, wenn die einfach an ihrem Weltbild festhalten wollen, ist mMn fehl am Platz. Im Vergleich bspw. zu den frühen 30er Jahren in Deutschland leben heute auch die Menschen in strukturschwachen Regionen ein sehr schönes, sicheres Leben, ohne dass sich an politischen Präferenzen deutlich was geändert hätte.

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Okay die Konsequenz wäre dann diese Menschen aufzugeben…
Nach dem Motto: „AFD über 40% bei euch? Schade, das wars dann.“
Es ist zwar vor allem ein ostdeutsches Phänomen, aber auch im Westen ist die AFD gewaltig angewachsen (s. Gelsenkirchen und Kaiserslautern). Was sollen wir machen, die Mauer wieder aufbauen?

Würden wir so ein „Weltbild“ oder eher Menschenbild verfolgen, könnten wir hier in Köln schonmal anfangen die alten Stadtmauern für die Wahl 2029 wieder aufzubauen. Um unsere „wunderschöne“ Stadt vor dem „braunen Brand“ zu schützen.
„Brandmauer“ ist auch einfach wirklich so eine schöne inklusive und sinnige Formulierung seit 2013.
Denn jeder weiß, dass man Brände nicht löscht, sondern Mauern gegen sie baut, so wie man das in Deutschland halt üblicherweise macht :melting_face:

Das ist schön, dass sie das hier allgemeingültig für die Menschen in diesen Regionen feststellen.
Dann ist das Problem ja quasi gelöst :+1:

(… Bitte sachlich bleiben – Mod.)

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Was man wohl einfach konstatieren muss:

  1. Medien (und deren oft politisch geprägte Eigentümer und auch oft Journalisten) sind nie völlig neutral und haben einen schon enormen Einfluss auf die Meinungsbildung, von platt bis subtil. Zudem werden nicht nur gut recherchierte Fakten veröffentlicht, sondern auch Meinungen, schon durch die Auswahl der Themen.

  2. Politiker sollen zwar den Willen des Volkes vertreten, sind aber nun auch erstmal Menschen. Mit Meinungen, Charakterzügen und auch Fehlern.

  3. Wähler sind Menschen. Die handeln nicht immer logisch und vernunftgesteuert, sondern da spielen Gefühle, Beeinflussbarkeit und persönliche Situation bei Wahlentscheidungen eine wesentliche Rolle.

Das bei so einer Gemengelage auch, aus rein faktischer Sicht, eher „seltsame“ Wahlentscheidungen herauskommen, sollte nicht verwundern.

Wie man das löst?

Vielschichtig und aufwändig. Weil immer Faktor Mensch.

Vielleicht lassen wir künftig eine KI für uns wählen?

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Hab um 17:50 am Sonntag das erste eingeschaltet und es wurde gerade ein grüner Bürgermeister interviewt, warum er als grüner Bürgermeister Migration als Problem sehe und dachte nur: selbst jetzt glaubt ihr noch, das wäre das entscheidende Thema. Hab direkt wieder ausgeschaltet und die erste Hochrechnung dann im ZDF angesehen.

Vor allem muss er in den Spiegel schauen und sagen: ich mach mir zwar Sorgen, wie es mit meinem Job weitergeht, wegen der Inflation, dass es im Ort kein Wirtshaus und keinen Supermarkt mehr gibt und ob ich später mal Rente bekomme und mich jemand pflegen wird. Die Mieten sinken zwar, wo ich wohne, aber die Anzahl der Jobs auch. Und wo es Jobs gibt, steigen die Mieten schneller als die Gehälter. Aber jetzt lösen wir besser erst mal das Problem mit den ganzen Nichtdeutschen hier. Der Rest gibt sich dann bestimmt irgendwie.

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Man kann Kinder schon nicht von außen dazu bringen, etwas zu lernen, wenn die wirklich nicht wollen. Als erwachsener Deutscher wegen Unzufriedenheit mit dem Busfahrplan oder der medizinischen Versorgung vor Ort eine Partei zu wählen, von der man wissen muss, dass sie rechtsextrem ist, im Wissen um die historische Präzedenz, ohne im Ansatz erklären zu können, wie das die eigenen Probleme lösen soll, ist eine Entscheidung, die man ernst nehmen sollte: „Mir passt was nicht. Der Bus, der Arzt, der Supermarkt sind weg. Also wähle ich eine Partei, die eine „Endlösung der Ausländerfrage“ pardon, falsches Jahrhundert"millionenfache Remigration“ verspricht. Nicht eine, die mehr Geld in ÖPNV steckt und einen Plan anbietet, wie wir mehr Ärzte in die Fläche bringen. Das löst keins meiner Probleme, im Gegenteil, aber wenigstens kann ich so nach unten treten." So eine Entscheidung trifft man als anständiger Mensch einfach nicht. Und bei allem Verständnis für strukturschwache Regionen, ist die Lage nirgends in Deutschland so verzweifelt, dass sich das aus der Not der Menschen erklären oder sogar rechtfertigen ließe.
Ich finde es trotzdem wichtig, diesen Menschen immer weiter eln vernünftiges demokratisches Angebot zu machen, tatsächliche Missstände abzustellen, allein schon, damit die keine Ausrede haben, für ihr ekelhafte Entscheidung und immer eine faire Chance haben, bei der nächsten Wahl demokratisch zu wählen. Appeasement oder Verharmlosung der moralischen Verwahrlosung hinter der Wahl von Rechtsextremisten halte ich aber auch für fehlgeleitet. So zu tun, als wäre irgendwer anders oder die Umstände schuld, wenn nach 1945 je eln Deutscher Rechtsextremisten wählt, ist einfach falsch und verharmlost solche Entscheidungen.

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Ja und nein. Es ist doch unabstreitbar, dass man durch sein Umfeld und die dauernde Beschallung mit (Fake) News beeinflusst wird.
Ich sehe das hier in Ba-Wü ganz extrem am Beispiel Windkraft. Es gibt quasi keine Gegend mehr wo nicht gegen den Bau von WKA protestiert wird.
Es werden von den Rädelsführern immer die gleichen unwahren Argumente angeführt… Infraschall, PFAS, Abrieb durch Rotorblätter, Strom wird teurer durch mehr Windkraft, es kann keine verlässliche Stromversorgung der Industrie sichergestellt werden. Es werden Flugblätter mit Fotomontagen der zu Bauenden WKAs erstellt in denen die Anlagen in bedrohlichem Schwarz und übertriebenen Proportionen dargestellt werden verteilt.
Diese Parilen werden nach und nach con immer mehr Leuten übernommen, auch von jenen die anfangs noch den wissenschaftlichen Fakten vertrauten. Wenn 80% der konsumierten Informationen falsch ist macht das etwas mit einem.

Kurzum ich habe das Vertrauen an den gesunden Verstand meiner Mitbürger verloren und das mit dem Gewissen lassen wir lieber sein. Das Wahlergebnis in meiner Gemeinde mit einem Drittel AfD Wähler hat mich schockiert und zeigt mir dass ich wohl bald aufpassen muss mir wem ich rede wenn ich meine Meinung vertreten will.

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Der Protest ist ja erstmal OK. Jede und jeder hat das Recht, sich für oder gegen Entscheidungen der Gemeinschaft einzusetzen, auch mit falschen Argumenten.

Ich sehe allerdings tatsächlich die Notwendigkeit, die Möglichkeit zur Blockade solcher Projekte durch Bürgerinnen und Bürger einzuschränken, wenn sie mißbraucht wird wie hier: Baden-Württemberg: Protest gegen Windkraft: Hinter 440.000 Einsprüchen stecken nur 6.650 Menschen | tagesschau.de
(tldr: Menschen, die teils nichtmal selbst betroffen sind, schicken hunderte Stellungsnahmen und Einsprüche).

Zum Thema: alle Bürgerinnen und Bürger, ihre Institutionen und Medien tragen eine gemeinsame Verantwortung für einen Erfolg des Systems Deutschland. Der Bürgergeldempfänger hat natürlich viel weniger Hebel als der Bundeskanzler, aber beide haben ihre Aufgabe. Neben den strukturellen Problemen liegt es auch an uns Gewillten, die Dinge aus Was können wir für unsere Demokratie tun? jeden Tag umzusetzen, nicht nur vor der Wahl

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Auch wenn ich den Impuls verstehen kann, halte ich persönlich es gerade jetzt für besonders wichtig, mit den Leuten in deiner Gemeinde zu reden und ganz unbedingt deine Meinung zu vertreten. Für progressive und wissenschaftsbasierte Veränderungen zu streiten. Die Radikalisierung vieler Menschen schreitet doch unter anderem deshalb so voran, weil wir uns zunehmend nur noch in Echokammern aufhalten. Und die AfD will doch genau das: dass progressive Kräfte schweigen. Diesen Gefallen sollten wir ihr nicht tun. Kein vorauseilender Gehorsam.

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Ich glaube die Konsequenz sollte sein, dem Rassismus an der Stelle keinen Raum zu geben anstatt ihm hinterher zu laufen.
Man muss den Leuten klar machen, dass wir über alle Anliegen reden können, die Lösungen aber immer innerhalb unserer Verfassung gesucht werden müssen.
Wenn jemand sagt: „Ich finde keine Wohnung, wegen der Ausländer.“, dann muss die Antwort sein: „Wir haben ein Konzept, wie Du trotz Migration kein Problem haben wirst, eine bezahlbare Wohnung zu finden.“
Dann kann es immer noch sein, dass der Rassismus siegt. Deshalb sollten wir auch dafür sorgen, dass dieser keine Stimme mehr im Parlament hat.

Jan van Aken hat in einem Interview gesagt, er kann beim Klopfen an der Haustür nicht dafür sorgen, dass sein Gegenüber seinen Rassismus ablegt. Aber er kann versuchen, dass bei der Wahlentscheidung nicht der Rassismus die Entscheidung bestimmt, sondern die Erkenntnis, dass die anderen keine Lösungen haben.

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Immerhin (noch?) nicht der ganze Deutschlandfunk. Es gibt dort auch noch anderes: Berichten über die AfD: Was Medien zur Normalisierung beitragen

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Ich glaube, dass die Medien das schreiben, was Klicks bringt, was Zeitungen verkauft und einem keinen Shitstorm beschert.
Wir kriegen diesen Kram serviert, weil viele genau das wollen. Warum ist denn die TAZ ein Nischenblättchen? Weil es für progressive Ansichten zu wenig Abnehmer gibt.

Sicher bedingt sich das alles gegenseitig. Aber wenn niemand die Bild kaufen würde, würde sich da schnell was ändern.

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Individuell zu reden, wird schnell sozial schmerzhaft und je nach Region auch ernsthaft gefährlich. Das Mittel der Wahl ist das Parteienverbot. Die Existenz der AfD ist ein Systemversagen auf Seiten der Antragsberechtigten für ein Verbot, das kann man nicht individuell reparieren.

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Du wirst niemals den einen Verantwortlichen finden, der es verbockt hat.

Medien schreiben, wofür sie geklickt werden.
Menschen klicken, was sie lesen wollen.
Politiker entscheiden, wofür sie gewählt werden.
Menschen wählen Politiker für das, was sie entschieden haben.
Politiker entscheiden das, wofür sie dann positive Presse bekommen usw.

Genauso woanders:
Menschen kaufen, was die Industrie ihnen anbietet.
Die Industrie bietet an, was die Menschen kaufen.
Beide wollen maximale Freiheit, aber keine Verantwortung, weil sie die ja immer an den anderen abgeben können.

Wir kommen aus dem Zirkel nur raus, wenn Menschen bereit sind, bewusst abzuweichen und „das Richtige“ zu tun, auch wenn es grade nicht opportun ist, und dann dafür die Verantwortung übernehmen.

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Ich weiß jetzt nicht, ob wir vom selben Sachverhalt ausgehen, aber mir geht es darum mit Nachbarn, Bekannten, Vereinsmitgliedern, Familie, Freunden zu sprechen, die gerade dabei sind abzudriften und Märchen glauben und aus diffusen Angstgefühlen heraus die AfD gewählt haben. Dass man mit überzeugten (und gewaltbereiten) Neonazis nicht diskutieren sollte, ist klar und natürlich soll sich niemand in Gefahr bringen. In meiner Heimatgemeinde (Baden-Württemberg, sehr bürgerlich, die Leute sitzen im üppigen Eigenheim und ihnen geht’s gut) ist es aber ebenfalls so, dass die AfD bei 30 Prozent steht (in manchen Nachargemeinden bei über 50%) und mir ist auch erstmal schlecht geworden. Viele meiner ehemaligen Mitschüler:innen sind überrascht, dass ihr Umfeld dieses Mal komplett blau gewählt hat, statt wie sonst schwarz. Da macht es auf jeden Fall Sinn, zu sprechen. Die meisten Menschen setzen sich auch einfach nicht mit Politik auseinander und wählen aus einer diffusen Gefühlslage heraus, der keine sachliche Auseinandersetzung mit Wahlprogrammen oÄ vorausgeht. Natürlich können solche Gespräche sozial schmerzhaft sein, habe auch schon enge Familie an die AfD verloren, aber diesen Preis „mal die Stimmung am Tisch ruinieren“, sollten wir mMn bereit sein zu zahlen.

Ich bin iÜ ebenfalls sehr für ein Parteiverbot. Habe mit anderen zusammen den CDU-Abgeordneten aus meinem Wahlkreis wohl sogar tatsächlich dazu gebracht, dass er vor zwei Wochen rückgemeldet hat, dass er es unterstützen würde. Er hat es aber nicht in den Bundestag geschafft.

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