Perfide Kommunikationsstrategie, die anscheinend leider bei vielen verfängt:
Eine Partei macht etwas, das inhaltlich(!) völlig legitime Kritik aus der Zivilgesellschaft hervorruft, die sich auf die FDGO und die Vereinsziele wie Bildung, Integration, Vielfalt etc etc beruft. Dass diese Kritik sich an die Partei richtet bzw. sich auf diese bezieht, ist ja wohl nur sachlogisch.
Doch wie reagiert die Partei? Sie wechselt komplett die Ebene und lenkt von inhaltlicher Kritik ab, indem sie sagt: „Ihr kritisiert ja Parteien, das ist ja politisch und hat doch nichts mit zivilgesellschaftlichen Anliegen zu tun!“
Nebenbei wird hier verdreht, wer Macht ausübt und wer sich dagegen emanzipiert.
P.S.: Ich fand’s auch zunächst nicht unbedingt ideal, dass die Omas gegen Rechts in Hannover die CDU und FDP nach der Abstimmung mit der AfD von ihrer Demo ausgeladen haben. Allerdings werte ich es deutlich schwerer, dass schon zuvor niemand von diesen Parteien bei den spontanen Demos gegen Merz’ Einriss der Brandmauer zugegen war. Und das hatten die Omas abgewartet, bevor sie dieses Signal gesetzt haben (Quelle).
Hier übrigens eine aktuelle Erklärung der Omas zu ihrer Überparteilichkeit.