Windkraft auf dem Tempelhofer Feld in Berlin - why not....?

Ob ein Gebiet eine „Erholungsfläche“ ist, interessiert im übrigen Bundesgebiet auch niemanden, Windräder werden auch in Naturschutzgebieten errichtet

hier ein Beispiel aus dem Pfälzer-Wald:
Windräder im Pfälzerwald mitten im Naturschutzgebiet

und ja, die Frage muss erlaubt sein: warum soll Berlin sich nicht an das 2%-Ziel halten? und wenn die Berliner Bevölkerung vermehrt auf Photovoltaik setzen möchte - sollte es dann nicht auch anderen Bundesländern erlaubt sein, auf andere Möglichkeiten als Windenergie zu setzen? Auch in anderen Bundesländern gibt es Widerstand gegen Windräder - organisiert in Bürgerintiativen.

Wind braucht es schon für ein Windrad. Dichte, großflächige Bebauung bremst den Wind aber bis in einen halben km Höhe ab.

die größten Häuser in Berlin scheinen zwischen 100 Metern und 130 Metern hoch zu sein.
Liste der Hochhäuser in Berlin

Moderne Windräder sind deutlich höher: Nabenhöhen von 170, 180 Metern und Gesmthöhen von 250 Meter bis 280 Meter sind die Regel, um die Windkraft möglichst effektiv nutzen zu können. Also wäre auch die bestehende Bebauung von Berlin kein Problem. Der Berliner Fernsehturm wäre allerdings noch höher - sollte aber auch kein Problem sein.

Das Tempelhofer Feld ist so groß wie etwa 450 Fußballplätze. Allein die Skaterstrecke hat eine Länge von 4,5 km - genug Platz also, um Naturschutzgebiete auszuweisen und zusätzlich einen Windpark mit einigen Windrädern zu errichten (etwa auf den bereits versiegelten Flächen).

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Es reicht doch nicht, dass das Windrad höher ist als die Bebauung. Gute Windverhältnisse gibt es nur bei entweder glattem Untergrund, perfekt zu sehen am Meer, oder in großer Höhe über unebenem Untergrund.

Eine zerklüftete Oberfläche aus Straßenzügen und Gebäuden unterschiedlicher Höhe bremst die Windbewegung in Nähe der Erdoberfläche auf nahe null. Oben drüber geht es dann nicht einfach flott weiter, sondern aufgrund von Turbulenzen und Reibung sind auch in Nabenhöhe der Windturbine noch deutliche Ertragseinbußen zu verzeichnen.

Da baut niemand ein Windrad hin, der bei Verstand ist.

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Das ist doch auch nicht erforderlich, es geht doch darum dass Berlin diese Fläche als Windpark-bebaubar ausweist um seine Quote zu erfüllen.
Siemens Gamesa (Spanien) baut viele der Windrad-Powerunits und hat wieder mal eine Gewinnwarnung herausgegeben weil - Überraschung- zur Herstellung nötige Produkte wie Kupfer oder Logistik massiv teuer geworden sind. Überschlägig können wir mal den PPI (Producer-Price-Index) von Spanien anlegen, der 35% innerhalb eines Jahres gestiegen ist. Wenn also die Technik eines Windparks im ähnlichen Level gestiegen ist wird das schnell sehr teuer.

Also werden auch Windkraftanlagen aktuell so teuer dass diese sich niemals nie in gering bewindeten Gebieten wie südlich des Weißwurstäquators oder östlich des ohne-Darm-Äquators rechnen.

Zum Glück geht’s nur um das Ausweisen von Fläche, nicht um das faktische Bebauen. Ein cleveres Berlin würde die Fläche ausweisen und dann eingeschnappt reagieren wenn niemand zugreift.

Wenn nicht Wind, dann könnte man ja PV hinbauen. Entlang der beiden Landebahnen. Es bleibt genügend Platz für anderes.

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Blockzitat

Es reicht doch nicht, dass das Windrad höher ist als die Bebauung. Gute Windverhältnisse gibt es nur bei entweder glattem Untergrund, perfekt zu sehen am Meer, oder in großer Höhe über unebenem Untergrund.

Die Flächen mit richtig guten Windverhältnissen, etwa auf nicht genutzten Wiesen in entsprechender Höhe, sind doch schon verbaut - nun wird die Bebauung von B-Lagen, vielleicht sogar C-Lagen geplant. Das ist wahrscheinlich auch ein Grund für die zurückgehende Akzeptanz und das Stocken des Ausbaus.

Mittlerweile muss man auf Gebieten bauen, die aus welchen Gründen auch immer, nicht optimal für Windräder geeignet sind: Abstand zu Wohngebieten, Wald & entsprechende Tier- und Pflanzenwelt, weniger gute (oder gar schlechte) Windverhältnisse, Naherholungsgebiete, etc

Und das ist auch der Grund, aus dem die Windräder immer höher werden: mit der Höhe der Windräder steigt der Windertrag. Die hohen Windräder eignen sich auch für Schwachwindgebiete, sie sollen auch mit wenig Wind mehr Energie erzeugen können.

Das Ganze ist doch im Grunde whataboutism.

Ja, man könnte natürlich sagen, dass Berlin in Gebieten, die ausreichend weit von Wohngebieten entfernt liegen, also sehr große Parks (was das Tempelhofer Feld de facto ist) und theoretisch sogar Binnenseen, Windräder bauen könnte. Bei Industriegebieten (Quelle) scheint es auch schon Versuche gegeben zu haben.

Nach dem Ansatz, 2% der (Bundes-)Landfläche für Erneuerbare Energien zu nutzen, wäre das von Seiten Berlins und natürlich auch der beiden anderen Stadtstaaten Hamburg und Bremen, irgendwo auch ein gerechter Ausgleich, könnte man argumentieren.

Allerdings sind Seen und Parks in Städten nun mal Mangelware und für die Lebensqualität sehr wichtig. Nicht zu vergessen, die armen Immobilienfirmen, die die Ränder solcher Flächen mit Schweine-teuren Eigentumswohnungen zubauen möchten :wink:.

Somit fällt es natürlich viel mehr ins Gewicht, wenn mitten im Tempelhofer Feld ein rundes Gebiet entsteht, sagen wir mal 200 m im Durchmesser, in dem die Geräusche des Windrades unangenehm sind. Nicht zu vergessen, dass die Fläche für Veranstaltungen und z.B. Drachenflug viel schlechter nutzbar wird.

Daher mein Gegenvorschlag:

Wenn es wirklich darum geht, das Berlin einen Beitrag leistet, dann hätte ich eine Idee.
Statt Grünflächen usw. für Windräder auszuweisen, könnte Berlin sich mit Brandenburg einigen, eine Art Ausgleichszahlung zu leisten. Dafür übernimmt Brandenburg die EE-Flächen:
Brandenburg hat ca. 30.000 km² und Berlin ca. 900 km² Landesfläche. Damit würde die EE-Fläche von Brandenburg lediglich von 2% * 30.000 km² = 600 km² auf 600 km² + (900 km² * 2%) = 618 km² steigen. Also kein allzu großer Anstieg.
Aber anstatt das Berlin einfach nur Geld zahlt, wird mit diesem Geld ermöglicht, dass die Regional-Bahnbetreiber des VBB die Bahnen am Freitag und Samstag in der Nacht fahren lassen. Das passiert aktuell nämlich nicht, da es sich finanziell nicht lohnt. Dadurch hätten die Brandenburger es leichter, am kulturellen Leben in Berlin teilzuhaben.

Das klingt vielleicht erst mal seltsam, nutzt aber die Stärken von städtischen Raum und ländlichen Raum viel besser aus und verzahnt diese zum allgemeinen Nutzen. Denn genau so wie es auf dem platten Land keinen Sinn macht Opernhäuser zu bauen, weil ausreichend Zuschauer fehlen, macht es keinen Sinn in städtischen Parks Windräder zu bauen, weil dort die Flächen zu knapp sind.

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Berlin ist das einzige Bundesland, in dem es keine Windräder gibt.


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Berlin hat sechs Windräder.

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…wovon drei auf Privatgrund, zwei auf der Stadtgrenze gebaut und eine weil 2008 gebaut demnächst abgeschaltet werden soll. Berlin hat als einziges Bundesland keine Windräder auf seinem Grund.
Also: Berlin macht nicht mit und das ist doch schade für alle die Windkraft als Lösung der Energieknappheit Europas auffassen.

Aber warum willst du ein Windrad auf das Tempelhofer Feld bauen? Das ist eine wichtiger Erholungsort für viele Berliner, um das Tempelhofer Feld wohnen viele Menschen, die Windsituation ist nicht ideal. Das spricht doch alles gegen das Tempelhofer Feld.

Und ja, Städte sind generell nicht ideal geeignet für den Bau von Windrädern. Das wäre für die Akzeptanz von Windrädern doch schädlich, wenn wir anfangen die Städte damit zuzubauen. An geeigneten Stellen sollte es auch in Städten gehen, aber doch nicht direkt mitten in eine Stadt hinein.

Städte bieten dafür andere Infrastruktur an, unter denen die direkten Anwohner leiden, aber die von allen Bürgern genutzt werden können. In Berlin ist das z.B. der Flughafen BER, von dessen Lärm besonders der Süd-Osten von Berlin betroffen ist. Oder auch der öffentliche Nahverkehr, der auch von Pendlern genutzt wird, aber von dem die Stadtbewohner mehr betroffen sind.

Durch das enge Wohnen in Großstädten entsteht dann an anderen Stellen Platz, der u.a. für Windräder genutzt werden kann.

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Wenn es da doch eh schon laut ist machen dir Windräder doch keinen Unterschied mehr :wink:

Ziel ist bis 2030 nur noch ein viertel des Zubaus an Fläche wie im Jahre 2000 für Siedlung- und Verkehrsfläche zu haben. Ein guter Weg wäre in der Tat grundsätzlich weniger Erholungsflächen zu haben - zugunsten von Agrar/Forst oder Erneuerbare-EnergienFlächen.

https://www.bmel.de/SharedDocs/Bilder/DE/_laendliche-Regionen/flaeche-siedlung-verkehr.png;jsessionid=78E097CE95C02BA53CD4D7C58E35B435.live831?__blob=poster&v=3

und was du da machst ist eine „not in my backyard“-Argumentation: erneuerbare Energien und Windräder, ja gern. Aber bitte nicht bei mir.

sind Seen, Wälder (oder Parks) und Naherholungsgebiete nicht überall wichtig?

es gibt überall, wo Windräder geplant sind, konkurrierende Verwendungsmöglichkeiten - von landwirtschaftlichen Nutzungen (ist auch wichtig - ohne Nahrungsmittel können wir nicht leben), Wäldern (sind wichtig für die Sauerstofferzeugung, außerdem Lebensraum für zahlreiche Tiere und Plfanzen) etc

Aktuell wurden im Reinhardswald in Hessen (auch als „Grimms Märchenwald“ bekannt) ein Windgebiet genehmigt. Gebaut werden sollen 18 bis zu 241 Meter hohe Windräder. Dafür werden einige Hektar Wald - auch 250 alte Buchen - weichen müssen.

Windpark Reinhardswald genehmigt

Hessenschau - Windräder im Reinhardswald genehmigt

Der Reinhardswald ist das größte zusammenhängende Waldgebiet in Hessen und beherbergt ein für Deutschland (noch) intaktes Ökosysten und eine große Artenvielfalt. Außerdem handelt es sich um ein „Schwachwindgebiet“.

Auch im Pfälzer Wald -einem weiteren großen Waldgebiet- sollten Windräder gebaut werden. Hier war sogar die Unesco dagegen.

Unesco gegen Windräder

Diskussion um Windräder im Pfälzerwald

Das Verfahren ruht nun vorläufig um den Status als Biosphärenreservat nicht zu gefährden. Entschieden ist noch nichts.

Sicherlich ist eine Stadt kein idealer Standort für Windräder - allerdings befürchte ich, dass die idealen Standorte bereits belegt sind. Und desto mehr Gebiete ausgeschlossen werden (Wohngebiete mit einem bestimmten Umkreis, Naturschutzgebiete, Flughäfen, private Grundstücke mit anderweitiger Nutzung, Gebiete mit militärischen Nutzung - und was ist mit den Gebieten, die etwa Zugvögel als Überfluggebiet nutzen?), desto schwerer wird es, ausreichend geeignete Gebiete zu finden.

Daher halte ich es für keine gute Idee, ein Gebiet, dass grundsätzlich geeignet ist, pauschal auszuschließen.

Frage an die Juristen:
Meines Wissens nach ist die Bebauung mit Wohnanlagen auf dem Tempelhofer Feld von Anwohnern (?) abgelehnt, aber die 2% Regelung ist Bundesgesetz (oder?).
Sprich- kann Berlin überhaupt seine 2% Regelung einfach mit Verweis auf bereits abgelehnte Flächen begründen?
Und müssen sie dann 2% eines anderen Bundeslands einkaufen oder wie läuft da der Hase?

Das dir das so vorkommt, kann ich ein Stück weit sogar verstehen. Als Erstes:
Meine Aussage bezog sich ganz konkret auf den Vorschlag eines Windrades auf dem Tempelhofer Feld nicht im Bundesland Berlin generell.

Das Tempelhofer-Feld ist ja nicht einfach einen brach liegende Grünfläche sondern als „Park“ eine kostenlose und damit soziale Freizeitmöglichkeit. Dazu mal diese Zahl (Quelle):

Die Berlinerinnen wissen es zu schätzen - im September 2020 kamen durchschnittlich 28.000 Besucherinnen pro Tag aufs Feld.

Im Jahr wird das Tempelhofer-Feld also ziemlich sicher Millionen-fach genutzt. Und das Tempelhofer Feld ist nun mal nicht, wie die anderen Windparkflächen „auf dem Land“ von noch mehr Natur umgeben, auf die man zur Erholung ausweichen kann.

Und, nur um das noch mal ins Gedächtnis zu rufen:
Eigentlich sagt es schon fast Alles über den Erholungs- und Grünflächen-Bedarf in Berlin aus, dass wir hier um eine ehemaligen Start- und Landebahn „feilschen“:

Und selbst dort gibt es Schutz-bedürftige Natur (Quelle):

Die Feldlerche (Alauda arvensis) gehört zu den gefährdeten Vogelarten in Deutschland. […] Deshalb werden von März/April bis August zwischen den beiden Start- und Landebahnen Schutzzonen für die Feldlerche eingerichtet.

Und auf all diese Belange wird, in dem von dir als Beispiel aufgeführten Reinhardswald, auch Rücksicht genommen (Quelle):

Laut Betreiber ist für das Projekt eine Fläche von rund sieben Kilometern zwischen dem „Farrenplatz“ und dem „Langenberg“ im nördlichen Reinhardswald vorgesehen. Dadurch sei ausreichend Abstand zu den „touristisch wertvollen Bereichen um den Urwald oder den Tierpark Sababurg“ gewahrt.

Ein Windrad auf dem Tempelhofer Feld würde darüber hinaus ja auch nur 1 anderes Windrad, z.B. im Reinhardswald ersetzen. Der Rest des dortigen Windparks wäre immer noch da.

Aus diesen Gründen halte ich ein Windrad auf dem Tempelhofer Feld für offenkundig unverhältnismäßig. Und ich bin sicher, dass jeder, der auch nur eine ungefähre Vorstellung von der Grünflächen-Situation in deutschen Großstädten hat, das nachvollziehen kann.

Wer dann aber trotzdem an solchen Plätzen Windräder fordert, der will, in meinen Augen, einfach nur einen gefühlten Verlust von Natur sinnlos (da nur 1 Windrad) und überproportional (da sehr viele Menschen beeinträchtigt) auf andere Menschen übertragen.

Mag sein das „whataboutism“ dafür das falsche Wort ist und ich ziehe den Ausdruck auch gerne zurück, wenn jemand da unbedingt auf sprachliche Richtigkeit pocht. Aber an den Fakten ändert das trotzdem nichts. Und ich persönlich, halte an dieser Stelle konstruktiven Ausgleich für förderlicher, daher auch mein Vorschlag von oben.

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Wenn man im PV- und Windflächenrechner der Agora Energiewende 800m Abstand zur nächsten Siedlung annimmt ist auf dem Tempelhofer Feld viel Platz für mehrere Windräder und sogar Solar:

Ich finde das ist doch eine gute Lösung und würde schonmal einiges an Kohleverstromung in Berlin reduzieren. Weniger Kohle → weniger Blei in der Berliner Luft (ist ja jetzt schon 3x höher als z.B. in Hessen an Deutschlands größtem Flughafen).
Ich finde dafür kann man durchaus das Tempelhofer Feld weniger für Spiel&Spass nutzbar machen- so wie es ja auch bis zur Ende der Nutzung der Fläche als Flughafen war. Berlin kommt auch ohne diese Spielwiese klar.

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Naja, die Berliner werden dir trotzdem was husten.

Ich hätte da ein paar weniger aufregende Ideen, als ausgerechnet das Tempelhofer Feld:

Avus-Rastplats - bis auf ein paar RC-Freaks am WE und LKW Abstellfläche war da nicht mehr viel los als ich noch in Berlin gewohnt habe.
Lärm dürfte da auch eher weniger ein Problem werden, weil schlicht ein Autobahndreieck grundsätzlich Lärm macht ^^
Und die Bebauung war Recht flach rundrum.

Flughafen Tegel sollte auch demnächst frei werden. Etwas abgelegener und verkehrstechnisch ungünstiger gelegen als das Tempelhofer Feld.

Dann hätten wir im Süden noch SatFu. Den alten Turm der Richtfunkstrecke nach Westdeutschland.
Zufahrt gibt’s schon. Dank der Turmes auch schon ein Fundament. Bebauung gibt’s auch keine und erhöht liegt der Standort auch.

Es gäbe also sicherlich bessere Standorte als das Tempelhofer Feld, sofern man nicht darauf aus ist mit seinem Vorschlag maximalen Unmut heraufzubeschwören um zu beweisen dass die Berliner alle unwillig sind.

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Energiewende ist doch kein entweder oder.
Wenn auf dem Tempelhofer Feld Platz ist und auf dem Avus Rastplatz auch dann sollte beides bebaut werden. Oder wie es hier im Forum manchmal heisst: Vollgas.

Ich finde es jedenfalls unredlich dass in Berlin über 800m Abstand zum nächsten Anwohner als unmöglich und absurd abgetan wird und an anderen Orten ohne Bürgerbeteiligung 400m vom nächsten Haus Windparks gebaut werden.

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Da verdrehst du etwas die Fakten.
In dem Thread geht es im einen Windpark, auf dem Grund und Boden von 2 Gemeinden. Und für die Akzeptanz des Windparks und des teilweise geringen Abstandes, hat man eben eine Genossenschaft gegründet. Und das hat auch funktioniert, jedenfalls scheint es keine größeren Klagen der Anwohner gegeben zu haben.

Leider hat man eben nur die Nachbargemeinde nicht in die Genossenschaft einbezogen. Obwohl dort ein paar Anwohner eben auch sehr dicht an den Windrädern wohnen. Und genau das wurde von der Beitrags-Erstellerin auch, wie ich finde zu recht, bemängelt.

Bei einem Windrad auf dem Tempelhofer Feld hieße eine Bürgerbeteiligung, analog zu dem Beispiel aus dem anderen Thread, das der gesamte Berliner Ortsteil Tempelhof mit ca. 61.000 Einwohnern einbezogen und ggf. an einer Bürgergenossenschaft beteiligt werden müsste. Da bliebe pro Genossenschaftsmitglied wohl kaum genug Gewinn um für Akzeptanz zu sorgen. Und von den Millionen Nutzer des Tempelhofer Feldes mal ganz zu schweigen.

Man würde hier also von den Berlinern verlangen, sich mit einem Windrad „abzufinden“, ohne dass die Möglichkeit einer sinnvollen finanziellen Beteiligung besteht, so wie das in dünner besiedelten Gebieten möglich ist.

Und nur um das deutlich zu sagen:
Ja solche Bürgergenossenschaften sind eine Form der Entschädigungszahlung für Menschen, denen ggf. ein Windrad in die Nähe gebaut wird, dass sie nicht möchten.

Aber das haben „wir“ in Deutschland schon immer so gemacht, beim Autobahnbau, beim Umsiedeln für Kohleabbau-Gebiete usw. Da hat das auch nie die breite Öffentlichkeit gestört und es hat auch niemand gefordert, dass man deshalb Berlin auch weg baggert, nur um nach Kohlevorkommen zu suchen, die möglicherweise sogar da wären:

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Das ist doch aber Problem des Windparks der ohne Bürgerbeteiligung entstanden ist.

Oder willst du jetzt implizieren, dass diejenigen die einen Windpark auf dem Tempelhofer Feld ablehnen würden, auf jeden Fall dafür sind in der Pampa so ein Teil in jeden Garten zu stellen?

Ich finde der Vorschlag mit Windrädern auf dem Tempelhofer Feld ist nur für maximale Provokation in der Debatte geeignet.

Außerdem nicht vergessen, dass es um 2% Deutschlands geht, nicht zwingend um 2% aus jedem Bundesland, es ist also durchaus zulässig, dass Berlin und auch Hamburg mit weniger als 2% der Landesfläche davonkommen.

Es geht ja wohl hoffentlich darum Flächen zu finden auf die man sich am ehesten einigen kann, als Flächen die die meiste Konfrontation hervorrufen.

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