Hast Recht. Meine Erfahrungen mit Handwerkern zeigen, dass die für unter 300 Euro nicht mal ein Kabel abklemmen. Du solltest deinen deshalb pfleglich behandeln
Leider kann ich ihn nicht verleihen
Spaß beiseite, das Beispiel sollte ja auch nur zeigen wie schon im kleinen so banale Details zu evtl. falschen Anreizen führen können.
Auch sollte das Beispiel nur den Bogen zu der Förderung der Umrüstung von Kohlekraftwerken spannen, wenn da auch so „ungenau“ gefördert wird geht das finanziell in eine ganz andere Größenordnung zu Lasten der Allgemeinheit.
Grundsätzlich ist eine gezielte Förderung eine gute Sache, das Gießkannen-Prinzip ist dann eher wie gut gemeint ist nicht gut gemacht.
Moin,
zu der Thematik Subventionen bei Wallboxen kann ich nicht viel sagen, da ich weder E-Auto noch Eigenheim besitze.
Das wäre super. Hätte ja nicht gedacht, dass die VDI ihre Studien kostenlos veröffentlich. Dachte immer das wäre ein privat getragener Verein.
Hier ist erstmal der Link dazu:
Klimaverträgliche Energieversorgung für Deutschland – 16 Orientierungspunkte
Die Einschränkung hatte ich oben bereits versucht anzudeuten. Sollte aber auch selbstverständlich sein, dass man bei der energetischen Waldnutzung nachhaltig arbeiten muss und nicht allen vorhandenen Wald auf die Art nutzen kann wegen Biodiversität usw.
Allerdings schreiben die S4F in diesem Paper in Fußnote 46:
Generell werden Lebenszyklusanalysen von Energieträgern auf Basis von Biomasse kontrovers diskutiert, und es werden unterschiedliche Ergebnisse publiziert, je nachdem, welche Umwelteffekte berücksichtigt werden und welche Biomasse betrachtet wird.
Und weiter:
In Hanssen et al. (2020) wird Biomasse-Nutzung bei Anwendung von carbon capture
and storage (BECCS) global bis zu einer maximalen Gesamtmenge von 7 800 TWh pro Jahr (30-Jahre-Horizont) bzw. 61 000 TWh pro Jahr (80-Jahre-Horizont) als Netto-Negativ-Emissions-Technologie angesehen, wobei letztere Zahl schon bedeutet, dass ca. 5 – 16 % der gesamten Landfläche der Erde hierfür genutzt werden. (Zum Vergleich: globaler Energiebedarf: 125 000 TWh pro Jahr in 2020) Bei höherer Nutzung geht energetische Biomasse-Nutzung mit Netto-Emissionen an Treibhausgasen einher, auch wenn diese gegebenenfalls geringer sind als bei fossilen Energieträgern.
Heißt für mich, wenn bis zu 5% - 16 % der Erde mit Biomassenergie genutzt werden, kann das den halben Energiebedarf der Erde decken. Das macht also ungefähr den halben weltweiten Energiebedarf aus, also Strom, Wärme und Verkehr zusammen.
Leider kann ich das Quellpaper von Hanssen nicht kostenfrei herunterladen, aber vielleicht hat jemand im Forum da zugriff und kann etwas dazu sagen:
The climate change mitigation potential of bioenergy with carbon capture and storage
Klingt also für mich alles ganz gut. Wie gesagt man darf es mit der Bioenergie nicht übertreiben aber es steckt Potenzial drin. Danke für den Tip @LeoWom .
Mfg
Matder
Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift BWK des VDI veröffentlicht. Tatsächlich stammt die Studie von „Netze BW“ und ist auch auf deren Website einsehbar: E-Mobility-Carré: Wohnanlage in Tamm wird zur Blaupause für elektrifizierte Tiefgaragen
Denke aber das tut der Validität keinen Abbruch. Hier noch die Zusammenfassung aus der BWK
Hallo LeoWorm,
danke erstmal für die Mühe, die du dir mit dem Scannen gemacht hast. So solche Ergebnisse aus der Praxis sind natürlich immer sehr spannend.
Spannend wäre noch die Frage, ob die Teilnehmer ausschließlich die Elektrofahrzeuge nutzen. Aber dazu habe ich nichts gefunden.
Mfg
Matder
Das kann ich leider auch nicht sagen. Aber als E-Autofahrer weiß sich, dass die Zeit zum Laden (und damit die Leistung) ganz oft unbedeutend ist. Mal abgesehen davon, wenn man mehrere hundert Kilometer am Stück fahren möchte
Ich kann dazu nur den Artikel, der in Klimaforscher: Das Konzept der Klimaneutralität ist eine gefährliche Falle - #2 von Numeno
verlinkt ist, empfehlen.
5-16% der ganzen Landfläche entspricht 20-85% aller landwirtschaftlich genutzten Flächen weltweit! Für BECCS werden normalerweise schnell wachsende Pflanzen wie Ölpalmen verwendet. Erstens wachsen die ja nicht überall und zweitens Stelle man sich den desaströsen Einfluss von so einer Monokulturenlandschaft vor, die den ganzen Planeten überzieht.
Methan und dann ggf. Strom + Wärme aus Biomasse zu gewinnen, macht eigentlich nur Sinn, wenn dafür lediglich Reste und Abfälle verwendet werden und nicht gezielt Energiepflanzen kultiviert werden.
Das liegt an der deutlich höheren Effizienz von Photovoltaik (15-20 %) gegenüber der Photosynthese in den Pflanzen (unter 2 %).
Auch Konzepte, die mit Hilfe von Algen Wasserstoff gewinnen, haben einen geringen Wirkungsgrad.
Da lohnt es sich mehr auf der selben Fläche Solarpanele aufzubauen.
Ich denke das ganze lässt sich auch auf Pellet aus Holz übertragen.
Die Biomasse hat halt die Speicherfunktion schon „eingebaut“. Das ist deren einziger, aber noch gewichtiger Vorteil.
Das stimmt, Stromerzeugung in Biogasanlagen wird wird auch gerne zur Grundlastabdeckung verwendet, weil die Erzeugung (zwar gering, aber) konstant ist
Andererseits könnte man den Strom auch in Wasserstoff und in der Zukunft vielleicht E-Fuels umwandeln und hätte so auch eine Speichermöglichkeit; die vom Wirkungsgrad glaube ich dann immer noch besser ist.
Bei der Erzeugung von Biomasse muss nur deutlich weniger investiert werden in Anlagen und co.
Das Dorfleben hat so seine Vor- und Nachteile. Ein paar Beobachtungen zu einer Biogasanlage.
- Bauer kauft eine Biogasanlage um seine „Abfälle“ zu verwerten.
- Da jetzt der ganze „Scheiß“ verwertet werden kann sind mehr Tiere und ein neuer Stall kein Problem mehr.
- Felder werden gepachtet und Mais ohne Ende wird gepflanzt. Als Futter für die Tiere, der Rest wandert in die Biogasanlage. Der Mais verträgt sich auch gut mit den „Resten“ aus der Anlage.
- Anlage muss erneuert werden und wird natürlich vergrößert. Also noch einen Stall und noch mehr Felder mit Mais.
- Da Getreide noch mehr Gas erzeugt wird günstiges Getreide von anderen Bauern zugekauft.
- Mittlerweile bekommen Besitzer von Grünflächen Geld dafür dass der Bauer seine „Reste“ aus der Anlage ausbringen darf.
Zum Thema diese Artikels möchte ich noch anmerken, dass über Jahrzehnte Installateure ausgebildet wurden die das Konzept Öl- und Gasheizung verinnerlicht haben. Ich behaupte auch, dass die meisten (älteren) Architekten auf das altbewährte setzen. Durch diese beiden Punkte ist schon einiges an Durchsetzungskraft des Bauherren nötig um ein anderes System zu bekommen.
Die Veränderung ist halt noch kein STANDART.