Es gibt inzwischen Feldversuche die belegen, dass die Netze nicht das Problem sind, für Wallboxen. Und bei Wärmepumpen kann das schon gar kein Thema sein. Es ist übrigens fast immer vollkommen unnötig ein EAuto mit 11kw zu laden, denn wie oft kommt ihr nach einer 300 km Fahrt nach Hause und wollt in 3 h wieder losfahren und wieder 200 km?
Das war die Aussage unseres Elektrikers, der für viele Kunden im Ortskern den Wunsch nach einer Wallbox deshalb nicht realisieren durfte.
Problematisch ist wohl nicht der Betrieb an sich. Der Strom, der beim gleichzeitigen Anlaufen der Wärmepumpen am Vormittag (nach der Sperrstunde) benötigt wird, wäre fur das neue Wohngebiet zu viel…
Das Problem scheint auch immer noch nicht gelöst zu sein… im aktuellen Baugebiet wird ein zentrales Pelletkraftwerk zum Einsatz kommen, an das sich alle Bauplätze anschließen müssen- immerhin CO2 -neutral…
Hast du da eventuell eine Quelle? Das würde mich interessieren. Denn die Problematik, wie auch @Gruenzwerg schreibt, ist ja der gleichzeitige Betrieb der Anlagen. Besonders blöd daran ist ja, das die Sperrzeit ja eigentlich eingeführt wurde, soweit ich weiß, um eine Überlastung der Stromnetzes zu verhindern. Aber sobald die Sperrzeit vorbei ist, gehen natürlich alle Anlagen wieder an und ziehen wahrscheinlich, wie viele elektrische Systeme, am Anfang den meisten Strom.
Ich könnte mir vorstellen, dass man das durch leicht zeitversetztes Einschalten (~10 Min.) der Wärmepumpen über EVU (Steuerschnittstelle durch die der Versorger Wärmepumpen steuert) etwas mindert. Aber wahrscheinlich reicht das nicht.
Schade aber so kann die Wärmepumpe nur eine Nischentechnik bleiben.
Mfg
Matder
In einer der letzten Ausgaben der VDI Zeitschrift Brennstoff, Wärme, Kraft waren die wichtigsten Ergebnisse eines ögP veröffentlicht. In der Tiefgarage eines Mietshauses wurden etwa 40 E-Autos mit Wallboxen bereitgestellt. Einer der Hauptaussagen war, dass selbst für so eine hohe Anzahl keinerlei Anpassung der Einspeisung nötig ist. Es ist lediglich ein intelligentes Steuerungssystem nötig. Wenn Energieversorger für den Straßenzug nur eine Wallbox zulassen, dann kommt das vermutlich daher, dass sie keinerlei Erfahrung damit haben und andererseits die gesetzlichen Rahmenbedingungen sinnvolle Steuerungsmechanismen nicht erlauben. Das ist eine der wichtigsten Aufgaben der neuen Regierung. Menschen wie Ingrid Nestle von den Grünen wissen das. Ob die Stromkonzerne so etwas zulassen ist eine andere Sache. Und von denen wird die Energiepolitik bis heute bestimmt.
Das ist wohl ein Trugschluss, so nachhaltig und positiv für den Klimaschutz wie ihr Ruf sind Pellets leider nicht.
Ich halte das für populistischen Unfug. Zu erzählen die Pellets die man in DE bekommt werden aus NA geliefert ist abenteuerlich. Im Text selbst steht, dass die aus Sägeresten hergestellt werden. Das hat bilanziell natürlich seine Grenzen. Ich bin jetzt auch kein Fan von Pellets. Aber den Nutzern nachhaltiger Rohstoffe Klimaschwindel vorzuwerfen geht nicht.
Moin @LeoWom und restliche Community,
leider kommt man als Nicht-VDI-Mitglied nicht an die Zeitschrift ran. Aber 40 Autos an 40 (?) Wallboxen in einem Mehrfamilienhaus sind schon viel. Wenn nur die Häflte davon abends alle sehr zeitnah nach Hause kommen und mit z.B. 11 kW laden wollen, dann kommt da schon was zusammen. Klar kann man das mit einer intelligenten Regelung machen. Aber man muss die Autos ja trotzdem über Nacht alle voll kriegen. Und wenn in der dicht bebauten Großstadt alle Mehrfamilienhäuser mit solchen Anlagen ausgerüstet sind kommt schon einiges an Stromlast zusammen. Ist schon kein triviales Thema würde ich sagen.
Sry aber das halte ich ür Quatsch. Pellets aus nachhaltiger Forstwirtschaft halte ich für den bei weiten besten Brennstoff, den es gibt. Klar wird der auch mit Fahrzeugen, die CO2 erzeugen, transportiert. Das gilt aber für alles andere auch. Und bei Pellets wird eben nur das CO2 freigesetzt, das der Baum vorher beim Wachsen gebunden hat.
Die Klima-Probleme, die wir jetzt haben, stammen doch wohl unstrittig aus dem CO2, das seit teils Jahrmillionen im Boden gebunden war und wir mit der Verfeuerung von fossilen Treibstoffen freigesetzt haben. Und würde man z.B. für den Transport der Pellets Fahrzeuge mit Holzvergaser (Wikipedia: Holzgas nehmen und die Produktion auch so organisieren, dann wäre die CO2-Billaz von Pellets tatsächlich Null. Und zwar wirklich Null, nicht schöngerechnet mit CO2-Zertifikaten oder so etwas.
Mfg
Matder
Es ist schwierig dazu aktuelle Zahlen zu bekommen, das ist so auf Anhieb das aktuellste das auch bestätigt deine Aussage weitestgehend, dass Pellets aus NA wirklich keine Rolle spielen.
Davon abgesehen, wo es darum geht den CO2-Ausstoß massiv zu reduzieren, können Pellets aus meiner Sicht auch nur eine Übergangslösung sein, den das dabei das im Holz gebundene CO2 wieder freigesetzt wird, ist denk ich unbestritten.
Der Artikel widerspricht dem aber ganz unmissverständlich, bezogen auf Biomasse als Oberbegriff, wozu auch die Pellets gehören.
In dem Artikel vom BR24 bezieht sich auch der letzte Absatz auf die Förderung der EU
Wissenschaftler: Pellet-Verbrennung im großen Stil nicht klimaneutral
Die Subventionen, die manche Länder für Pellets zahlen, sorgen also nicht nur für höhere CO2-Emissionen in einer Zeit, in der sie dringend sinken müssten. Sondern stellenweise auch für ökologische Schäden. Zwar haben Wissenschaftler die EU-Kommission immer wieder auf die schädlichen Nebenwirkungen hingewiesen und gefordert, dass die Verbrennung von Pellets im großen Stil nicht als CO2-neutral gelten darf. Aber bisher ohne Erfolg. Die durch Subventionen gewachsene Pellet-Industrie hatte mehr Erfolg, sagt Michael Norton: „Mit einer großen Industrie entsteht auch eine starke Lobbygruppe. Und die findet Gehör bei der EU-Kommission.“
Auf mich wirkt es einfach unlogisch, CO2 vermeiden zu wollen und gleichzeitig weiterhin beim heizen CO2 freizusetzten, ich bin aber kein Experte auf dem Gebiet.
Gerade in einer Großstadt fährt das typische Auto keine 50 km am Tag. Das wären 10 kWh Verbrauch, die es über Nacht wieder zu aufzuladen gilt.
Das System wird am Ende vermutlich so aussehen: Karre komplett vollladen mit maximaler Leistung → 1 Euro pro kWh, 10 kWh nachfüllen im Lauf der nächsten Tage → 10 Cent pro kWh
Flexibilität wird belohnt, Inflexibilität wird sehr teuer.
Natürlich gibt es bei der Verbrennung von Pellets einige Vorraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Allem voran die Nachhaltige Forstwirtschaft. Das bedeutet, man entnimmt dem Wald nur soviel Biomasse in Form von Holz, pro Jahr, wie auch in einem Jahr nachwächst. Wenn man das ohne zusätzlichen Import von Pellets schafft, dann sehe ich nicht, wo das Problem sein soll.
Und das Argument, dass die Verbrennung von Pellets ineffizient ist, gilt nur für die Strom Produktion. Beim Heizen mit Pellets ist Abwärme ja kein Verlust sondern das gewünschte Ergebnis.
Mfg
Matder
Das beim Verbrennen von Biomasse CO2 frei gesetzt wird, das in selbigen gebunden war.
Zwar kann man langfristig durch neue Bäume, die Menge wieder binden, aber die Zeit haben wir laut den 500 Wissenschaftlern nicht, die sich an dem Brief beteiligt haben.
Und dafür heizen wir heute mit Erdgas usw.?!? Da weiß noch niemand wirklich wie wir das CO2, das dabei freigesetzt wird, jemals wieder binden können. Und diese CO2-Bindung wird auf jeden Fall wieder Energie kosten und nicht wenig. Wo soll die herkommen? Aus neuen fossilen Brenstoffen?
Um CO2 aus Holzverbrennung wieder zu binden gibt es ein ganz tolles Werkzeug, das wir schon lange kennen und beherschen: den Baum. Und der funktioniert mit Sonnenenergie, sogar ohne Solarzelle. Und man kann ihn dichter als 10 km an bayrischen Siedlungen „installieren“. Ohne das sich wer beschwert.
Okay, genug Sarkasmus:
Wie gesagt, ich kann die Bedenken nachvollziehen, dass man jetzt nicht alle fossile Energieproduktion auf den Wald umlenken kann. Dann hätten wir vermutlich in ein paar Jahren keinen Wald mehr auf der Erde. Aber das liegt einfach an unserem zu hohen Verbrauch.
Mfg
Matder
Ich dachte, ich hatte das oben schon geschrieben aber dem war nicht so
Nein, ich zweifle nicht an, dass Pellets zumindest im hier und jetzt besser sind wie Gas, Kohle & Öl, wenn aber überhaupt nur als Übergangslösung.
Aber anscheinend versucht man zumindest etwas in die Richtung zu lenken, wenn man mit Milliardensummen die Umrüstung von Kohlekraftwerken Gas- oder Biomasseverbrennung fördert.
Sollte sich das als Trend herausstellen, ist man wieder an dem Punkt, dass der Mensch einfach von dem was er verbraucht immer zu viel verbraucht.
Mehr Biomasseverbrennungswerke würden zwangläufig mehr Bedarf an Biomasse nach sich ziehen, was dann wo möglich zur Folge hat, dass wir unseren Bedarf nicht mehr selbst decken könne, Stichwort Holzreste zu Pellets.
Leider werden unseren Bedarf an Energie/Wärme in naher Zukunft nicht schon vollständig aus regenerativen Quellen wie Wind/Sonne/Wasser beziehen können ohne dabei CO2 zu emittieren.
Ich bin mir natürlich auch der Situation bewusst, dass es aktuell keine Lösung gibt, die alle Problem sofort beheben kann und das es irgendwo auch noch bezahlbar bleibt.
Es wirkt aber einfach befremdlich, wenn es Projekte in Entwicklungsländern gibt, die verhindern sollen dass die Menschen weiter mit Holz heizen und kochen sollen - mittels Solarkochern etc. - und wir aber uns dahin bewegen, zumindest dann zum Teil.
Das Thema Wald, bzw. nachhaltige Forstwirtschaft ist ja dann auch nochmal ein extra Thema für sich.
Dazu sind die Bücher von Peter Wohlleben sehr interessant und aufschlussreich.
Das was er als Wälder beschreibt, hat nur sehr wegen mit dem zu tun, was die sich industrielle Forstwirtschaft darunter vorstellt, aber das nur am Rande.
Grüße
Wolte ich dir damit auch nicht unterstellen, sry.
Klar, die Gretchenfrage ist dabei, wieviel Energie kann man einigermaßen ökologisch vertretbar gewinnen. Das ist wahrscheinlich auch keine einfache Frage.
Klar da haben wir national wie international nicht genug gemacht. Allein wenn an Projekte wie das Desertec-Projekt denke, das mMn vor allem an politischen und wirtschaftlichen Hürden gescheitert ist.
Mfg
Matder
Trivial ist ein Energiemanagement System zum Regeln nicht. Aber auch keine Raketentechnik. Quintessenz der Studie war, dass statt einer theoretischen Anschlussleistung von über 600 kW nur 40 nötig waren. Statt sofortiger Aufladung war eine Toleranz einer einzigen Stunde ausreichend. Es braucht also nicht mal ein Kostenmodell. Wer sich überlegt, wie oft jemand von der Arbeit nach Hause kommt um sofort zu packen und in den Urlaub zu fahren kann das sicher nachvollziehen. Bin gerade noch in Urlaub, liefere einen Link nach. Öffentlich geförderte Studien sind schließlich grundsätzlich frei zugänglich
Alles fein, hast du nicht. Ich wollte nur nicht den Eindruck vermitteln, es ginge mir um einen Kampf gegen Pelltes. Sie sind aktuell das kleinere Übel, mit den falschen Anreizen & Subventionen besteht immer die Gefahr (auch des Profits wegen) das falsche Entscheidungen getroffen werden und die Konsequenzen in Zukunft schwerer wiegen als der kurzfristige Vorteil (ja das war ein klassischer Allgemeinplatz ^^)
Bestes Beispiel für nicht ganz durchdachte Subvention:
Aktuell kann man sich bei der KFW eine Ladestation mit pauschal 900€ pro Antragsteller subventionieren lassen.
Für die 900€ bekommt man (wenn keine besonders außergewöhnlichem Umstände bei der Montage vorliegen) eine handelsübliche Ladestation fertig montiert.
Für die Subvention ist das naheliegendste nicht notwendig: ein Elektro- oder Hybridfahrzeug
Glaube das ist kein so sehr geeignetes Beispiel. Alle jammern über angeblich fehlende Ladestationen. Besonders diejenigen die davon 0 Ahnung haben. Da versucht der Staat massiv gegenzusteuern. Und klar macht es Sinn auch denjenigen zu unterstützen, der anderen dich Möglichkeit zum Laden geben möchte. Da bis auf wenige Ausnahmen die Wallboxen erst bei 900 Euro anfangen und wohl nur mancher 380 Volt in der Garage hat, würde ich eher glauben in wenigen glücklichen Zufällen kostet der Ladepunkt unter 1500 Euro.
Aber nochmal zur Sinnhaftigkeit. E-Auto Besitzer benötigen diese Subventionen glaub ich gar nicht. Die sind eh von der Sache überzeugt und wissen, dass man nicht unbedingt eine braucht. So gesehen bleibt nur ein gesellschaftlicher Anreiz. Und da muss ich dir Recht geben, dass es fraglich ist. Du hast also doch Recht😳
die Masse kosten eigentlich zwischen 500-700€
https://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/32443F100608002.html
Natürlich geht nach oben immer was, aber die meisten werden wohl auf eine 11KW Wallbox zurück greifen und laut unserem Elektriker, geht das bei den meisten für 900€-1000€ gut aus.
Das einzige woran es aktuell scheitern könnte sind die Lieferzeiten.
Ab Antragsstellung (ist gleichzeitig Genehmigung da automatisiert) muss innerhalb von 9 Monaten die Wallbox montiert und die Rechnung eingereicht sein.
Hier noch die Meinung der Scientists for Future zu Biomasse:
Bei der Abwägung ökologischer Zielkonflikte muss im Auge behalten werden, dass keine Folgen entstehen, die nicht rückgängig gemacht werden können. Wir sollten nur in geringem Umfang Biomasse zur Energiebereitstellung nutzen. Denn land- und forstwirtschaftliche Flächen sind begrenzt und werden in Zukunft für viele Aufgaben benötigt. Hierzu gehören insbesondere der Anbau von Nahrungsmitteln und nachwachsender Rohstoffe, der Naturschutz, die Wiedervernässung von Moorböden (um CO2-Freisetzung zu stoppen), sowie die Energieproduktion mittels Wind- und Solaranlagen. Aus diesem Grund sollte der gezielte Anbau von Energiepflanzen in Deutschland auslaufen. Die Nutzung von Biomasse zur Energiebereitstellung sollte sich auf Reststoffe beschränken, die nicht anders verwertbar sind. Flächenkonflikte lassen sich teilweise durch Umstellung von Ernährungsgewohnheiten hin zu einer pflanzenbasierten Ernährung entschärfen. Aus anderen Ländern sollte Biomasse nur dann importiert werden, wenn sie aus kontrolliert nachhaltigem Anbau stammt. Auch die Zerstörung von Waldökosystemen kann zu stark klimarelevanten Kipp-Punkten des Erdsystems beitragen
Liest sich ganz ausgewogen