Warum ist Klimaschutz links?

Diese Frage stellt sich mir immer wieder. Eigentlich sollte dieses Thema nämlich sämtliche Parteien interessieren. Denn die Parteien haben zwar sehr unterschiedliche Ansichten, wie unsere Zivilisation aussehen soll. Aber nicht darüber, ob sie existieren soll.

Außerdem noch zusätzlich die einzelnen Parteien:

CDU und CSU: Die erneuerbaren Energiequellen sind mit Abstand am billigsten, was im Podcast bereits häufig vorgerechnet wurde. Es drohen bei zu hohem Ausstoß von Treibhausgasen sehr hohe Strafzahlungen. Investitionen in neue und innovative Technologien wie beispielsweise Elektromobilität und Photovoltaik sind extrem rentabel, wie uns von China plastisch vorgeführt wird. Und nachdem sie stolz das “C” im Namen führen: Es ist ja nicht nur der Mensch, sondern die gesamte Schöpfung betroffen.

SPD: Sie vermuteten ja mal, dass man mit “Klimakanzler” Stimmen kriegt. Außerdem entstehen durch den Umstieg auf erneuerbare Energien enorm viele Arbeitsplätze, wo die tätigkeitslosen Kohlekumpel unterkommen können. Und noch viele mehr.

Grüne: Sowieso. Aber sie gelten als links. Und sind die Grühünen

Linke: Wenn man als Mieter in einem Haus lebt, das mit einer Wärmepumpe und einer Photovoltaikanlage ausgestattet ist, sieht man trotz schmalem Geldbeutel eine Erhöhung des Preises auf CO2 gleich viel entspannter. Vor allem, wenn es noch dazu Klimageld gibt.

FDP: Ich sage nur Freiheitsenergie. Außerdem werden sie dezentral erzeugt, also steigt die Autarkie. Außerdem alles, was ich bei den Unionsparteien bereits zu Geld geschrieben habe.

AfD: Sie wollten ziemlich sicher nicht die ganzen Klimaflüchtlinge aus den unbewohnbaren Ländern haben.

Wenn dieses Thema nun sämtliche Parteien hinter sich versammeln könnte und müsste, warum tut es das nicht? Eigentlich sollten sämtliche Parteien sich gegenseitig im Klimaschutz überbieten. Seltsamerweise ist aber das Gegenteil der Fall.

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Warum: Klimaschutz ist modern, ist woke, wird von irgendwelchen so jungen Spinneren und Innerinnen gemacht, die dafür auch noch die Schule schwänzen.
Außerdem: Haben wir noch nie gemacht. Ging bisher ohne. Müsst ich mich ja ändern.
Also muss er links sein!

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Es sollte in der Tat jeden interessieren.

Selbst die NPD hatte damals eine Kampagne, die Naturschutz natürlich mit ihrem nationalistischen Schmutz verbunden hat (“Naturschutz ist Heimatschutz”), wo u.a. gegen die Vollbetonierung im urbanen Raum argumentiert wurde. Tatsächlich ist das Thema Umweltschutz bei den knallharten Esotherik-Nazis weiter ganz oben (siehe diese ganzen “naturverbundenen” Bewegungen wie Anastasia und co.)

Die große Lücke klafft daher in der Tat “in der Mitte” und hat sich von dort aus auch an die Ränder entwickelt. Es ist letztlich eine Prioritätenfrage. Für die SPD wird das Thema “Arbeitsbedingungen” immer höher priorisiert werden als das Thema Umweltschutz, für die Union wird das Thema “Wirtschaft” immer höher priorisiert als das Thema Umweltschutz, und die “neuen Rechen” wie die AfD oder der Trumpismus werden “nationales Interesse” immer dem Umweltschutz überordnen, daher stets argumentieren, dass die eigene Nation ja Nachteile habe, wenn man mehr für den Klimaschutz macht als andere Nationen. Da man dem Wähler aber nicht vermitteln kann, den Planeten aus nationalem Interesse vor die Wand zu fahren, wird der Klimawandel einfach komplett geleugnet, was dann wieder zu natürlichen Allianzen mit konservativen Kräften führt, die stark mit der fossilen Energiewirtschaft verbandelt sind (dem klassischen texanischen Ölbaron…). Der Konflikt zwischen Globalismus (der beim Klimaschutz naheliegt, weil es nunmal ein globales Thema ist, das auch nur global gelöst werden kann) und Nationalismus (der das Thema Klimaschutz nicht effektiv lösen kann) führt dazu, dass das Thema bei Nationalisten völlig verpönt ist und zum Feindbild wird (siehe Trumps massive Leugnung des Klimawandels vor der UN…)

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Weil wirksamer Klimaschutz unlösbar mit umfassenden Veränderungen für eine (gehobene) Mittelschicht verbunden ist, die gewohnt ist, dass die Welt sich an sie anpasst, nicht umgekehrt. Bei allen Reformen, die Parteien wie Union und FDP gerne fordern, klafft nicht zufällig immer eine große Lücke oberhalb der Mittelschicht. Die Grünen haben sich ja darauf eingelassen, den Leuten (und sich selbst) zu erzählen, dass es Klimaschutz irgendwie so geben könnte, dass sich grade für diese Teile der Gesellschaft keine oder doch überwiegend positive Veränderungen ergeben würden. Aber diese Erzählung ist - denke ich - immer unglaubwürdig gewesen und mittlerweile auch gründlich durchschaut. Zudem verstehen die Wettbewerber bei den Grünen sehr gut, was sie bei der AfD buchstäblich ums eigene Verrecken nicht einsehen wollen: so ein Thema zu bedienen, zahlt am Ende eher auf die Partei ein, die es “besitzt”.

Das müsste präziser formuliert sein: die beiden Parteien leben halt komplett in Gegenwart und Vergangenheit, was ihre Wirtschaftspolitik angeht (Teilgruppen wie die Klimaunion sind die Ausnahme, die die Regel bestätigen, weil sie am Ende kaum nennenswerten Einfluss haben) . Eine Solarindustrie mit hunderttausende Arbeitsplätzen ließen beide sang- und klanglos untergehen. Unternehmen, die sich zügig auf den Weg machen, klimaneutral zu werden, sind am Ende immer die Dummen, weil Regeln dann doch aufgehoben oder aufgeschoben werden. Die sind einfach den Strukturen verhaftet, die schon da sind. Ohne echte Idee, wie unser Land zukünftig Geld verdienen soll. “Verbrenneraus” ist da nur ein Beispiel unter vielen.

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Diese Argumentation ist kurz zusammengefasst “dagegen, weil halt”. Mit etwas Nachdenken käme man aber zu ganz anderen Ergebnissen.

Sind diese Politiker echt so ihren Emotionen hörig, ohne dass sie ihre Rationalität aktivieren? Wo sind die Vordenker?

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Das. Tausendmal das. Nur das ich da nicht nur die Mittelschicht einbeziehen würde, sondern ganz besonders auch weite Teile der Ober- und Arbeiterschicht.

Es gibt (soweit ich das beurteilen kann auch wissenschaftlich nachgewiesen) nur einen relativ kleinen Anteil der Bevölkerung, die “Veränderung” als etwas positives bewerten. Die meisten anderen Menschen lehnen Veränderung instinktiv ab.

Insbesondere wenn die Veränderung von einer progressiven politischen Strömung gefordert wird, ist sie zudem oft mit einer Herausforderung bestehender Macht- und Besitzstrukturen verbunden.

In dieser Falle sitzt die Klimafrage: konservative/bürgerliche Parteien können die nötigen radikalen Veränderungen nicht fordern und umsetzen, weil ihr Klientel keine Veränderung möchte, egal wie sinnvoll sie ist. Progressive Parteien können sie fordern, aber nur wenn sie ihrem Klientel gleichzeitig auch einen Wandel der seltenden Machtstrukturen versprechen – was dann zu einer aktiven Gegenwehr der aktuell Mächtigen führt (siehe die vielen, vielen Milliardäre, die sehr gezielt eine Anti-Klima-Agenda finanziell unterstützen).

Wie so oft bräuchte es eine verantwortungsbewusste (im wörtlichen Sinne staatstragende) Partei der Mitte oder des konservativen Spektrums, die bereit wäre, progressive Elemente einer Politik auch in ihrem eigenen Klientel salonfähig zu machen einfach weil es das richtige ist. Aber dazu fehlt es der aktuellen Generation Politikern in diesen Parteien schlicht die Vision und die Kompetenz. Merz, Spahn, Klöckner und Co. sind politische Zwerge, die in 30 Jahren nur noch Fußnoten der Geschichte sein werden. Und die SPD hat sich selbst personell und programmatisch soweit runtergewirtschaftet, dass es sie in 15 Jahren vielleicht gar nicht mehr gibt.

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Ich würde hinzufügen, dass Klimaschutz tendenziell egalitär ist und tendenziell den (global) Ärmsten zugute kommt (dadurch bedingt, dass die Umweltveränderungen sie am härtesten treffen). Das sind nicht gerade Kerninhalte rechter Politik. Rechte Politik schreibt tradierte Hierarchien fort und schützt sie (bspw. durch das Beharren darauf, dass Menschen aufgrund des Zufalls ihrer Staatsangehörigkeit bestimmte, massive Privilegien bei der Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse und in ihrem Streben nach sozialem Status haben sollten).

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Dazu kommt der unfassbar große Einfluss der fossilen Lobby, die hauptsächlich korservative Parteien sponsort.

Hch kann dieses Buch empfehlen.

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Ich hab da eine andere Wahrnehmung. Die Diskussion um den Klimaschutz geht öfters in die Richtung, man müsste da mal „durchregieren“ - also eher Autoritär. Und das ist ja der Traum des rechten Randes. Offenbar ist da der Impuls stärker, sich abgrenzen zu wollen, als die Anziehungskraft des Autoritären.

Und das ist der typisch rechte Talking Point der “Klimadiktatur”, den du hier aufziehst.

Wann wurde im Hinblick auf den Klimaschutz jemals wirklich “durchregiert”, egal ob in Deutschland, den USA oder sonstwo auf der Welt?!? Das komplette Gegenteil ist der Fall. Es ist stets ein Kampf um politische Mehrheiten, es wird stets an jeder Stelle blockiert. Deshalb wünscht man sich aus Sicht des Klimaaktivismus natürlich, dass diese Blockaden endlich mal aufhören würden, aber die Lobbyeinflüsse - vor allem der fossilen Branche - sind einfach zu stark.

Zu behaupten, Klimaschutz sei in irgendeiner Form autoritär praktiziert worden, widerspricht jeder Realität. Es ist das von der Springer-Presse verbreitete Zerrbild eines Robert Habeck, der beim 90-jährigen Rentner im Keller einbricht, um ihm seine Gasheizung rauszureißen… Es ist das Rechtsaußen-Framing der Grünen als “Verbotspartei”, wobei alle anderen Parteien wesentlich mehr mit Verboten agieren. Es ist wie in der Gender-Debatte: Die Gender-Gegner werfen den Gender-Befürwortern autokratische Tendenzen vor (“Sprachpolizei”, “Man darf nichts mehr sagen”), obwohl faktisch nichts verboten wird, verbieten dann aber selbst alles in Richtung Gendern (egal ob Gender-Erlässe durch die Union in Deutschland oder der Wahnsinn, den Trump gerade durchzieht…). Es ist immer die gleiche Leier: Es wird der Gegenseite genau das vorgeworfen, was man selbst tatsächlich praktiziert. Und es funktioniert leider, wie dein Post beweist.

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“Wir müssen Klimaschutz machen, um den Ärmsten der Welt zu helfen” halte ich für eine Erzählung, die zu kurz kommt. Wir sind verantwortlich und es schadet uns selbst wirtschaftlich mit am meisten. Es gibt quasi keine Gewinner. Ein “wir sind nicht so stark betroffen wie andere” heißt nicht, dass wir Klimaschutz nicht auch aus Eigeninteresse tun sollten. Das zu vermitteln ist wichtig, um die Leute mitzunehmen und zu überzeugen, weil ihnen die Menschen im globalen Süden im Zweifel nach 30 sek Tagesschau Beitrag zu weit weg und somit egal sind.

Da Transformation Veränderung ist würde ich behaupten, dass die Konservativen mit einer Anti Klimaschutz Agenda ihrer Programmatik gerecht werden, am alten festhalten zu wollen. Auch wenn’s komplett unlogisch ist. Bewahrend bezieht sich hier im denken alleine auf das Wirtschaftliche. Neben dem Aspekt, dass sie alles was man zur Transformation braucht als grün geframed haben und sich jetzt nicht mehr selbst verraten können.

FDP ist vermutlich einfach Lobbygetrieben.

AFD braucht man glaube ich nicht drüber reden.

Insgesamt ist es denke ich einfach kein Gewinnerthema. Zu lange Zeithorizonte. Schleichende Veränderung. Zu wenig spürbare Auswirkungen innerhalb der Wahlperioden.

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Durchaus wahr, das Problem ist aber, dass der Konservative bei den Worten “wir sind verantwortlich” bereits eine komplette Mauer hochziehen und nicht mehr für weitere Argumente offen sein wird. Denn mit der Anerkennung, dass wir verantwortlich sind, sind mindestens moralische, aber durchaus auch rechtliche Verpflichtungen zur Wiedergutmachung verbunden. Daher wird der Erzkonservative / Nationalist hier schon reflexartig den menschengemachten Klimawandel leugnen, um diese Folgen abzuwehren.

Und ohne das Argument der eigenen Verantwortlichkeit wird der Konservative wieder argumentieren, dass er jetzt ja wieder für den Rest der Welt zahlen solle. Aus konservativer Sicht war alles in der Vergangenheit eben gut und richtig, unser Reichtum basiert auf unserem Fleiß und unseren Errungenschaften und die Armut der Anderen ist eben deren Schuld, für die wir jetzt zahlen sollen. Und wenn dann das einzige Argument für Klimaschutz der eigene Vorteil ist wird man dem schnell durch eine Leugnung des Klimawandels begenen - oder allenfalls Peanuts für Ausgleichsfonds bereitstellen wollen, natürlich strikt ohne Anerkennung der eigenen Schuld an der Misere.

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Dem würd ich nicht widersprechen. Ich seh das wie Du.

Aber “Wir sitzen alle in einem Boot” gehört eben auch nicht zum Kern rechter politischer Überzeugungen (damit meine ich natürlich nicht, dass auch Menschen mit rechterer politischer Einstellung diese Überzeugung teilen können, ebenso wie es natürlich auch politisch eher rechts eingestellte Menschen gibt, denen Klimaschutz wichtig ist). Und eine besondere Betroffenheit Deutschlands (und insbesondere der sozioökonomisch Bessergestellten in Deutschland!) verglichen mit anderen gibt auch der von dir verlinkte Index nicht her (“fast im oberen Viertel” - die Formulierung zeigt ja schon, wie sehr sich die Verfasserin anstrengen musste, um dem Michel die Wichtigkeit des Themas deutlich zu machen).

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Wo bitte hab ich behauptet, im Klimaschutz wäre „durchregiert“ worden. Ich hab mich explizit auf die Diskussion darum bezogen. Und welchen Schluss lässt die Replik zu, außer den Wunsch nach der einzigen, denkbaren Lösung: autoritäres Durchgreifen?

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Eigentlich stellst du eine andere These auf:

Eigentlich müsste Klimaschutz von Rechten gewollt werden, weil das ja mit „durchregieren“ in Verbindung gebracht werde. Ist aber schon eine steile These. Sozialismus wird auch mit „durchregieren“ in Verbindung gebracht. Wäre eigentlich naheliegend, dass alle Rechten zum Sozialismus neigen. Ist nicht mein Eindruck, dass sie den nur ablehnen, weil sie sich von links abgrenzen wollen.

In meinen Augen ist die Wahrheit banal wie traurig:
Politiker interessiert nur der Machterhalt. Und darum konzentrieren sie sich auf Themen, mit denen sie punkten können. Und die Wähler sind bequem und sagen: „wenn die Werbung das verspricht und mir das versprochene gefällt, nehme ich das. Und wenn das doch nicht stimmt, kann ich ja nächstes Mal immer noch zur Konkurrenz gehen.“ Also wird lieber eine Mütterrente eingeführt, was der Wähler sofort sieht, als Klimaschutz gemacht, der vielleicht mal in 30-50 Jahren was bewirkt. Das versteht der Wähler doch gar nicht, denkt sich der Politiker. Und sagt damit mehr darüber aus, was er über den Wähler denkt, als über den Wähler. Es sei denn, der Erfolg gibt ihm Recht.

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Ich habe einen Radiobeitrag des Deutschlandfunks zu diesem Thema gefunden: Klimaschutz: Kein exklusiv links-grünes Thema

Worüber ich gestolpert bin, war die Frage am Anfang: Wirtschaft oder Klima?

Nö. Es ist eben kein entweder-oder. Ein Unternehmen, das alle paar Jahre knietief unter Wasser steht und in dem es sonst zu heiß ist, als dass man vernünftig arbeiten kann, prosperiert eben nicht. Die Begriffe “Wirtschaft” und “Klima” sind eben keine Gegensätze. Unsere Zivilisation konnte nicht ohne Grund erst im meteorologisch stabilen Holozän entstehen.

Ansonsten fand ich die Sendung recht gut. Mein Verdacht, dass das Thema Umwelt eigentlich konservativ sein müsste, hat sich bestätigt: bis in die 70er war er es nämlich. Es blieb leider unklar warum es sich geändert hat. Es wurde nur für die USA erklärt: Gegen alles, also auch gegen Klimaschutz. Die CDU ist mir aber bisher nicht durch Fundamentalopposition aufgefallen.

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Definitiv. Die Frage hier ist aber natürlich, warum erwarten die Unternehmen, dass ihre Lobbyarbeit bei den konservativen Parteien besser wirkt (und lobbyieren deshalb dort stärker) oder warum wirkt sie tatsächlich besser?

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Um dem Klimawandel wirksam und nachhaltig begegnen zu können, sind langfristige, teure und für die Mehrheit auch unangenehme weil einschneidende Maßnahmen nötig. Also viel Veränderung.
Als Politiker kann ich, verfolge ich dieses Ziel konsequent, nur verlieren. Die meisten wollen keine Veränderung und keine spürbaren Einschnitte ihres Wohlstandes.
Versucht man es zu erklären, wie auch u.a. Habeck es ansatzweise probiert hat, werden oft nur die negativen Effekte drastisch dargestellt, was die Menschen eher abschreckt als mitnimmt. Dazu der kommunikative Fehler, den Menschen vorschreiben zu wollen was gut für sie ist (auch wenn es im guten Willen geschieht), statt sie mitzunehmen.
Zum Beispiel durch Nennung der positiven Effekte eines klimafreundlichen Handelns.
Dann kommt oft der Satz „Wir haben keine Zeit mehr die Menschen mitzunehmen, wir müssen da jetzt was machen über die Köpfe hinweg“
Mag richtig sein, bekommt dann aber den genannten Geschmack des Durchregierens bis hin zu diktatorischen Zügen. Erzeugt dann eher Widerstand.
Ich glaube
wir sind immer noch zu sehr auf der negativ besetzten Schiene der Verbote und strengen Regeln, statt mit Motivation und positiven Botschaften zu arbeiten.
Vielleicht bin ich da zu sehr Optimist….

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Oder warum erwarten Gewerkschaften einen stärkeren Einfluss auf die SPD? Oder der Agora Thinktank auf die Grünen?

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