Wärmepumpe, lohnt die sich wirklich?

Diese 10k€ Angebote gibts nur in Facebook, nur von diesen Leadfirmen, wo man mir drei Klicks dann irgendwann a einen Anruf bekommt.

Es steht immer irgendwo *** dazu kommen alle anderen Kosten nach Aufwand und Phantasie**… — oder ähnlich- und wenn alles zusammengerechnet wird liegen alle irgendwo in der Größenordnung. Besonders wenn man ein Festpreisangebot fordert.

Fest steht, das ganze ist 12-15k€ teurer geworden, und alle Firmen greifen sich gerne die Förderung ab.
Fällt diese weg, ist es wie bei Elektroautos, die Margen reduzieren sich aufs normale und die Dinge kosten plätzlich 10k€ weniger.

Wetten?

Also unser Gaspreis liegt bei 14 Cent.

Check24 listet den günstigsten bei uns für 8 Cent.

Letztlich kann man zur Wirtschaftlichkeit sagen:

  • Die LWWP ist deutlich teurer in der Anschaffung.
  • Für die Heizung braucht man circa eine JAZ von 3,5 damit es sich lohnt (Strom kostet das 3,5-fache von Gas). Bei VL-Temperaturen über 45 Grad Celsius wird das unmöglich sein.
  • Für Warmwasser ist die Gasheizung immer überlegen, da die LWWP aufgrund der WW-Temperatur immer eine schlechtere JAZ als 3,5 aufweisen wird (siehe Punkt vorher). Unsere JAZ liegt über 12 Monate bei 2,3 mit einer WW Temperatur von 48 Grad für eine moderne Stiebel Eltron. Vermutlich wäre ein Durchlauferhitzer wirtschaftlicher, da die meiste Leistung zur Aufrechterhaltung der Puffertemp drauf geht.
  • Die CO2 Bepreisung wird eher der LWWP in die Karten spielen.

Als LWWP Benutzer würde ich auch nichts anderes mehr haben wollen. Gas wäre bei uns gänzlich unwirtschaftlich gewesen, da die Anschlusskosten zu hoch sind.

Aber man muss die Kosten auch nicht mit Fantasiezahlen schönen.

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Aus dem Teil wie gerechnet wurde:

„Die Wärmeerzeuger sind jeweils für die komplette Deckung des Energiebedarfs für Raumwärme und Trinkwassererwärmung zuständig und laufen mit üblichen Wirkungsgraden (Gaskessel: 93 % / Wärmepumpen-Jahresarbeitszahl: 3). Es werden variable Energiepreise genauso wie mittlere Zinsen (2 % p.a. real, das entspricht also 4 % Zinssatz bei 2 % mittlerer Inflationsrate über die Gesamtzeit) für Investitionen berücksichtigt. Die Investitionen werden mit diesem Zins auf den gesamten Betrachtungszeitraum (21 Jahre bis 2045) umgelegt, bei der Wärmepumpe ist jedoch eine kürzere Lebensdauer (15 statt 20 Jahre) angesetzt. Beide Erzeuger werden nach Ende der Laufzeit zum gleichen Preis wieder erneuert, die Annuität läuft weiter.“ Gasheizung oder Wärmepumpe: Welche Heizung ist langfristig günstiger? - DER SPIEGEL

Das ließt sich definitiv so, als ob da auch ein Zins angesetzt wurde. Klar wäre da auch noch eine Betrachtung der Sensitivität schön, aber mitnichten ist da kein Zins für die Anschaffung eingeflossen. Gleiches gilt auch für den Einfluss der weiteren benannten Kosten, aber das ist hier auch keine wirklich wissenschaftliche Studie für eine Konferenz oder Journal, sondern immer noch eine Berechnung für eine Zeitschrift. Aber zumindest ist es mit den Szenarien so transparent aufgearbeitet, dass auch da herausgelesen werden kann, was z.B. im Fall keine Mehrkosten für Wasserstoff und/oder Biomethan herauskommen würde. Wenn man die gedanklich komplett streicht, dann ist der Gaskessel in jedem Jahr günstiger, also auch über den gesamten Betrachtungszeitraum.

Achtung, es geht hier um den Vergleich des Einbaus eines der beiden Systeme. Da ist der Blick auf nur einen Teil des Zeitraums nicht ausreichend. Es geht um die Gesamtkosten der Nutzung. Die werden zwar in dem Artikel nicht genannt, aber man kann es sich grafisch (neben dem Text) halbwegs einfach herleiten, dass die Wärmepumpe immer die günstigere Option ist.

Deiner Aussage würde ich insofern zustimmen, dass Menschen, die noch einen funktionierenden Gaskessel haben, diesen auch aktuell erst mal ökonomischer betreiben. Das die ihre Heizung jetzt schon tauschen ist aber auch nicht vorgeschrieben und hier oft genug gesagt worden, das es da rein finanziell aktuell keinen Sinn ergibt.

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Dann kann ich die Kosten noch weniger nachvollziehen.

Das Haus benötigt circa 20.000 kWh Wärme pro Jahr. Bei einer JAZ von 3 sind das 6700 kWh. Das sind 2.000 Euro für Strom bei 30 Cent pro kWh. Wie kommen die auf 1500 Euro?

Haben die ernsthaft mit 22 Cent gerechnet, weil man das mancherorts als WP-Strom bekommt? In großen Teilen von Deutschland ist der günstigere WP-Strom überhaupt nicht verfügbar. Abgesehen davon kostet der zweite Zähler auch Geld. Geschickt ignoriert.

Für die ersten Jahre ist der Strompreis höher. In der Grafik sind es ca. 2000 €. Das wäre ein Strompreis von etwa 0,3 € je kWh. Erst ab 2029 sind es die 1500 € und damit die 0,22 € je kWh.

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Glaubt wirklich jemand an fallende Strompreise? Ich denke, sie werden weniger stark steigen, da sie schon teuer sind. Aber fallen?

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Okay. Aber wie begründet man das? Der EEX Baseload Future für 2029 liegt etwa auf dem Niveau von heute. Die Netzentgelte müssen steigen, da sich die Kosten für netzstabilisierende Maßnahmen fast verdoppeln werden und man ist sich einig, dass die beschlossenen Gelder für Spitzenlastkraftwerke noch nicht ausreichen. Generell wird die Nachfrage nach Strom doch deutlich ansteigen, wie können die Kosten da um 20% senken?

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Gar nicht. Deswegen wurden ja auch drei Preisszenarien gerechnet. Szenario 1 war das günstigste. Und

Bevor die Frage kommt. Der Zusammenhang von Strom- und Gaspreis ist berücksichtigt worden. Bei der angegebenen langfristig geringeren Abhängigkeit ist aber unklar wie stark dieser Rückgang ausfällt. Da braucht man vermutlich Zugang zu den Prognos Modellen.

„Die Berechnungen verdeutlichen auch, wie eng die Preise für Gas und Strom aneinander gekoppelt sind, zumindest in den kommenden Jahren. »Ein steigender Gaspreis führt auch zu steigenden Strompreisen«, sagt Prognos-Energieexperte Dominik Rau.

… »Es ist im aktuellen Stromsystem nur schwer denkbar, dass es zu hohen Gas-, aber niedrigen Strompreisen oder umgekehrt kommen kann«, sagt Rau.

Gaskraftwerke gelten jedoch als Brückentechnologie, bis erneuerbare Energien dank zusätzlicher Speichersysteme Deutschlands Strombedarf rund um die Uhr decken können. Die derzeitige starke Abhängigkeit des Strompreises vom Gaspreis dürfte deshalb langfristig kleiner werden.“

Hier geht es weiter betr. Interview Mario Voigt Thema Wärmepumpe
https://talk.lagedernation.org/t/ldn-375-waermepumpe-interview-mario-voigt/23447?u=margarete

Mal einfach für mich zum Verständnis:

Aktuell betrifft das Thema Wärmepumpe ja primär Eigenheimbesitzer und Häuslebauer, die direkten Einfluss und Entscheidungsgewalt auf das verwendete Heizsystem haben.

Als Mieter hat man auf diese Entscheidung ja quasi keinen Einfluss, so verstehe ich das.

Wie ist das mit Vermietern bis hin zu Wohnungsgenossenschaften? Wie müsste man sich eine Kosten-Nutzung Rechnung vorstellen, wenn Z. B. Vonovia sich entscheidet alle Mietobjekte auf WP umzustellen?
Treibt dann die erhöhte Nachfrage nicht auch die Preise für WP wieder hoch und reduziert die Verfügbarkeit?

In Vereinbarung mit dem BMWK haben die Hersteller ihre Kapazitäten massiv ausgebaut um 500.000 WP pro Jahr bereitzustellen.
Heute steht in der Lokalpresse, die Lieferzeiten betragen teilweise nur eine Woche. Kenne Fabriken die bereits in Kurzarbeit sind. Zudem wird häufig davon gesprochen, dass Asiaten den Markt überschwemmen. Wie es wirklich kommt weiß keiner, meist wird es für den Endverbraucher teurer

Also wäre eine erhöhte Nachfrage klassisch marktwirtschaftlich eher ein Problem steigender Preise.

Aber lohnt sich eine Wärmepumpe auch für ein Mietobjekt mit 40 Wohnungen oder das alte 6 Parteien Mietshaus von 1960?

Zumindest stelle ich mir da die Betechnung deutlich komplexer vor.

Oder ist die WP eher die Lösung für EFH oder kleinere Mehrfamilienhäuser?

Das kommt darauf an, wie das aktuelle Angebot aussieht. Wenn die Anbietenden weiter ihre Kapazitäten ausbauen, dann muss das nicht weiter nach oben gehen. Zuletzt ist die Nachfrage eher zurückgegangen und die Preise sollten da nach einem Anstieg erst mal wieder fallen. Das ist zumindest die aktuelle Erwartung. Kommt allerdings die Frage nach den Handwerkerinnen und freien Kapazitäten dort hinzu. Will sagen, nur weil der Preis der WP sinkt, muss bei den Abnehmenden nicht unbedingt ein geringerer Preis ankommen.

Was die WP in Mietobjekten angeht: Das ist technisch auch in größeren Wohnkomplexen und Quartieren machbar. Die Komplexität steigt, aber das macht sie ja auch, wenn ein Quartier z.B. zentral mittels BHKW versorgt werden soll. Wie auch bei kleineren Immobilien kommt es auf die lokalen Gegebenheiten (z.B. verfügbare Wärmequelle, Platz) an.

Wirtschaftlich ist es wiederum eine andere Sache. Die Vermietenden sehen an sich erst mal nur die Investitionskosten. Hinzu kommt beim Vergleich für sie noch ein Teil der CO2-Kosten. Der ist aber abhängig von der Energiebilanz der Immobilie. Das dürfte aus meiner Sicht den Einbau der Wärmepumpe aber noch nicht unbedingt viel attraktiver machen. Was aber noch helfen kann ist, dass Vermietende einen Teil der Kosten auch als Modernisierungskosten auf die Miete umlegen können (hier wäre aber eine Förderung der Wärmepumpe zu berücksichtigen und das mindert den Teil wiederum). Hinzu kommen steuerliche Aspekte (da endet meine Expertise aber dann vollständig).

Im Vergleich sind diese Fälle also vor allem ökonomisch noch mal komplexer. Wobei Vermietende zumindest den Vorteil haben, dass sie sich nicht so sehr mit möglichen Entwicklungen der Energiepreise herumschlagen müssen (hier oft genug angesprochen wie stark der Einfluss sein kann). Da bleibt als langfristige Komponente aus meiner Sicht der CO2-Preis und zumindest zum Teil ist kurz- mittelfristig klar wie der Preis im Gebäudesektor aussieht.

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Also wie erwartet muss es sich für den Vermieter erstmal rechnen. Solange müsste der Mieter warten.

Wie gestaltet sich der CO2 Preis für den Vermieter? Rein über die Heizkosten?

Beispiel : bei uns (6 Mietwohnungen plus großes Ladengeschäft, Gasheizung, jeder Mieter hat einen eigenen Gas- und Stromanbieter, Warmwasserversorgung läuft über Durchlauferhitzer (Strom), über die Nebenkosten läuft quasi nur Wasser, Müll und Steuer/Gebühren.
Wäre unser Vermieter unmittelbar vom CO2 Preis betroffen?

Eigentlich sind diese Objekte (wenn ausreichend Wärmeübertragungsfläche vorhanden ist und eine ausreichende Dämmung ebenfalls) sehr gut geeignet für Erdsonden-WP. Die Investitionskosten sind sehr hoch, ohne Frage, aber die JHZ ist 4 - 5.

Hier ein Artikel vom NDR. Ist aber eine Luft/Wasser WP

Wie das später alles umgelegt werden soll und wie Vermieter angereizt werden sollen, Interesse für dieses Investment zu entwickeln, ist mir unbekannt.

Würde bedeuten, zumindest aktuell bleibt WP keine flächendeckende Lösung, sondern eher etwas für Einfamilienhäuser und vergleichbare Einheiten.
Also ähnlich E-Auto?

Ja so ähnlich. Passt bei 98%, es gibt aber Sonderfälle