Doch, eben genau dann. Die Energiedichte von flüssigen Kohlenwasserstoffverbindungen ist so hoch, dass der Schiffstransport um den halben Globus sowohl in Kosten als auch im CO2 footprint auf die kWh eFuel gerechnet überschaubar bleibt. Man bekommt schlicht viel mehr kWh eFuel auf einen Tanker als wenn man Wasserstoff oder Ammoniak verschiffen würde.
Transportierbarkeit und alles importieren und extreme Abhängigkeiten von Lieferketten schaffen ist ein richtig gutes Argument in einer Zeit in der das Land in einer Energiekrise steckt, weil der immer so zuverlässige Handelspartner von so günstigem Öl/Gas/Uran einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg vom Zaun bricht und deshalb hier Handstände gemacht werden müssen, weil wir ohne die Lieferungen ein riesen Problem haben.
Ich ergänze den nachstehenden Satz mal:
Durch synthetische Kraftstoffe können wir Deutschen uns selbst daher billig und ohne Arbeit grüne Energiepotentiale irgendwo im Ausland für gefälligst kleines Geld erschließen, die uns Deutschen ansonsten verwehrt blieben, ohne dafür in irgendeiner Form etwas an unserem Lebensstil ändern zu müssen.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht wie man mit Rückblick auf das letzte Jahr so blind sein kann und sich bei einem wesentlichen Energieträger wieder direkt vom nächsten Land abhängig machen will. Ich glaube dass hier oftmals vergessen wird, dass diese Unternehmen uns ihre E-Fuels nicht spottbillig („wir sind ja Deutschland, wir haben ein Recht auf billige E-Fuels“) verkaufen werden, wenn da tatsächlich mal eine Nachfrage entsteht.
Finde es extrem lustig dass du das schreibst, das ist nämlich einfach eine der unzähligen FDP-Lügen.
Der Markt regelt es bereits. Wenn E-Fuels so lukrativ wären, dann würden schon tausende Firmen dazu aus dem Boden wachsen. Auf dieser Welt lässt niemand Geld auf der Straße liegen. Wir sehen den Markt gerade regeln. Er regelt halt nicht so wie die FDP das will. Deshalb wiederholt man einfach mantrahaft dass man „den Markt ja nur regeln lassen müsse und dass der Wettbewerb unfair sei“, bis es jeder glaubt.
Das gleiche hat die FDP auch mit Wasserstoff gemacht. Der Markt sei ja nicht frei und man müsse nur mal den Markt regeln lassen. Fun Fact: Wasserstoffautos werden deutlich mehr bezuschusst als Batterieelektroautos. Folgendes ist passiert:
Die FDP kann einfach nur nicht der Realität ins Auge blicken. Sie sind Lobbypartei für Umverteilung nach oben und es ist offensichtlicher denn je.
Wenn es der FDP um den technologischen Wettbewerb ginge, dann müssten sie auch die Dieselsubvention abschaffen und hätten keine Spritpreisbremse fordern dürfen. Oh wait…
Weil die EU Kommission hier bereits einen Lösungsvorschlag in der Pipeline hat. Diese 55 Milliarden fossile Subventionen bestehen zum größten Teil aus Steuererleichterungen für bestimmte Energieträger. Die Besteuerung von Energieträgern wird allerdings durch die neue „Energy Taxation Directive“, die Teil des Fit for 55 Programms der EU ist, reformiert. Zukünftig sollen Energieträger EU-weit einheitlich anhand ihres CO2 footprints besteuert werden. Hier gibt es für die FDP und die deutsche Politik insgesamt quasi nichts mehr zu tun, außer die Energy Taxation Directive in nationales Recht umzusetzen, sobald sie in der EU Final beschlossen ist.
Wenn du ein solches Gespräch
als Beispiel für guten Journalismus ansiehst, dann bist du entweder voreingenommen oder es zeigt, dass wir unterschiedliche Dinge unter gutem Journalismus verstehen.
Wir sind ja beieinander, dass E-Fuels der falsche Weg sind. Deswegen sollte man aber trotzdem fair miteinander umgehen.
Also sorry, wenn du meinem Zitat schon Worte hinzudichten musst, um dich daran abarbeiten zu können, dann kannst du es auch gleich lassen.
Das Argument der Abhängigkeit halte ich aus zwei Gründen für Unfug.
Erstens werden eFuels im Auto nur eine kleine Rolle spielen können und werden, weil das Elektroauto aus heutiger Sicht für die meisten Anwendungen die bessere Wahl ist. Dazu kommt, dass es sich hier nicht um einen Rohstoff für die Industrie, sondern um ein Konsumprodukt handelt. Eine wirkliche Abhängigkeit wie im Falle des russischen Gases entsteht hier also nicht.
Zweitens werden wir gar nicht darum herumkommen, signifikante Mengen an grünen Wasserstoff und eFuels (mindestens Kerosin) aus dem Ausland zu importieren. Die EU selbst hat in ihrem RePower EU Plan als Antwort auf die Gaskrise ihr Hochlaufszenario für den Wasserstoffverbrauch noch einmal ambitionierter gestaltet und sagt explizit, das ein großer Teil dieses Wasserstoffs aus dem Ausland kommen müssen wird.
Zum Thema, es sei eine Lüge, dass der Markt diese Dinge regeln würde: du widerlegst deine Aussage doch im Anschluss selbst. Ja, im Moment haben Wasserstoffantrieb und eFuels keine Chance im Markt gegen reine Batterieautos, weil sie viel teurer bzw. / unreifer sind. Der Markt funktioniert also sehr gut und wird das auch in Zukunft tun, weil bei diesen Technologien im Gegensatz zu fossilen Energieträgern der Markt „alles sieht“. Die individuellen Vor- und Nachteile der Technologien schlagen sich in ihrem Preis wieder und das kann der Markt gut regeln.
Warum dann aber trotzdem eFuels auch in Zukunft nicht kategorisch ausschließen? Weil das doch die eigentliche Lehre aus der Gaskrise ist: wenn man zu früh und ohne Not aus zum Zeitpunkt der Entscheidung guten Gründen pauschal ganze Technologieoptionen für die Zukunft ausschließt, verkleinert man seinen Handlungsspielraum (Beispiel Kernenergie). Wir sind gerade wieder dabei, ohne Not vieles für die Zukunft auszuschließen (eFuels und Wasserstoff für den Straßenverkehr, blauen Wasserstoff aus Norwegen, Wasserstoff aus Kernenergie, etc.). Lasst uns doch so viele Wege zur CO2-Minderung wie möglich erlauben und der Markt zeigt dann, welche Technologien sich wo und wann durchsetzen.
Was ist, wenn wir in Europa eben nicht genug erneuerbare Energie wirtschaftlich bereitstellen können, um den steigenden Strombedarf verlässlich zu decken? Was ist, wenn sich die Rohstoffpreise weiter verteuern und die erwartete Kostenminderung in der Batterieproduktion sich nicht verwirklicht? Was ist, wenn sich herausstellt, dass wir den Netzausbau nicht rechtzeitig hinbekommen? Was ist, wenn der Abbau von Lithium und Kobalt in Zukunft stärker reguliert und damit vermutlich drastisch verteuert wird? Was ist, wenn die Bevölkerung zu einem großen Teil eben nicht vom Auto aufs Fahrrad oder den ÖPNV umsteigen will? Was ist, wenn die benötigten Produktions- und Installationskapazitäten für „neue“ Technologien nicht rechtzeitig entstehen und lange Lieferzeiten alles blockieren?
Alles Fragen, denen wir irgendwann in 2038 jedenfalls nicht komplett überrascht und unvorbereitet entgegnen sollten, falls sie sich tatsächlich stellen.
Da hast du mich offensichtlich falsch verstanden. Man sieht den Markt beim Thema Mobilität aktuell sehr gut regeln.
Das scheint aber Verbrennerlobbyisten wie die FDP nicht davon abzuhalten täglich wieder herumzukrakelen, dass der Wettbewerb nicht frei sei. Das würden sie auch noch behaupten wenn wir EFuels mit 500 MRD pro Jahr bezuschussen, damit sie so viel wie aktuelles Benzin kosten, „Die E-Autos haben ja schließlich eine Kaufprämie, Verbrenner nicht“.
Das ist der Punkt auf den ich hier hinaus will, der scheinbar nicht angekommen ist.
Der Markt kann sich vielleicht für das günstigste Produkt entscheiden, der Markt wird aber nicht von allein Umweltziele einhalten. Das hat aber @Matder schon ausgeführt.
Das schöne für dich: Deine Position wird gewinnen, einfach weil wir so extrem wohlstandsverwahrlost und hängengeblieben in Deutschland sind. Da kann man dann Personen/Positionen, die einfach einen anderen Ansatz der Regulation favorisieren als
bezeichnen. Zeigt eigentlich schon wie weit von der Realität sich der
entfernt hat. Ihr seid der „kleine Fels“ der von der „Linksgrünen Brandung“ unterdrückt und zerstört werden soll. Beim Thema Autos so eine Ansicht. Good Lord.
Ich bin überzeugt, dass das Thema E-Fuels ein Ablenkungsmanöver ist.
Wenn weiterhin Verbrenner gebaut werden mit dem Hinweis auf E-Fuels wird man in der Zukunft feststellen, dass das Betanken von diesen mit E-Fuels viel zu teuer ist und alle werden wieder danach schreien, dass man doch weiter Benzin und Diesel nutzen muss, damit „die arme Krankenschwester vom Land weiter zur Arbeit kommt“.
Ist aber so auch nicht ganz richtig.
Es wird ja z.B. bei Flugzeugen doch eher auf E-Fuels hinauslaufen und da denke ich kann es durchaus wirtschaftlicher sein das Zeug zu importieren und nicht jeden Liter selbst zu produzieren.
Aber grundlegend ist es natürlich mit deinen Erweiterungen totaler Wahnsinn diesen Weg zu gehen.
Und darüber zu klagen dass die EU Schuld ist.
Das Framing erwarte ich zumindest von so ziemlich allen bürgerlichen/rechtspopulistischen Parteien Europas, wenn dadurch fossile Kraftstoffe teurer werden.
Die Energy Taxation Directive gibt eine Mindeststeuer vor mehr nicht. Bei rd 10€ pro GJ kommen etwa 30 ct pro l raus. Efuels bei einem 1/10. aber immerhin.
Die FDP ist hier in der Sache dafür, eFuels nicht auszuschließen. Etwas was verboten ist, kann sich schlecht auf dem Markt beweisen oder eine Nische finden. Also ja, das pauschale ausschließen einzelner Technologien, weil man scheinbar die ganze Zukunft Europas schon perfekt durchgeplant hat und dieser Plan zu 100% sicher ist, ist eine Einschränkung des Marktes. Warum tut es Grünen nur so weh, eine klimaneutrale Technologie nicht zu verbieten?
Fragt sich nur, wie viel das sein wird. Falls für touristische Flüge, ist es eine gigantische Verschwendung, die in jedem Fall für nötige Anwendungen fehlen wird. Es geht schon um die ganze Menschheit, nicht nur um deren saturierten Teil.
Wir sind gerade wieder dabei, ohne Not vieles für die Zukunft auszuschließen (eFuels und Wasserstoff für den Straßenverkehr, blauen Wasserstoff aus Norwegen, Wasserstoff aus Kernenergie, etc.).
Wir haben nicht nur begrenzte materielle sondern auch begrenzte Human-Ressourcen - und Zeit. Wir haben auch eine Vorstellung von der Effizienz von Technologien, die noch nicht völlig ausgeforscht und ausentwickelt sind. Es ist dann klug, in diese sehr wahrscheinlich weniger effizienten, ggf. riskanten Technologien eben nicht weiter zu investieren, stattdessen eben die begrenzten Ressourcen auf die aussichtsreichen, nicht riskanten Entwicklungen zu konzentrieren, um die Wende in der verbleibenden Zeit (von der wir auch eine Vorstellung haben, jedoch kein sicheres Wissen) noch zu schaffen.
Was ist, wenn die Bevölkerung zu einem großen Teil eben nicht vom Auto aufs Fahrrad oder den ÖPNV umsteigen will?
Das ist eine witzige Frage, die wir für sagen wir in 10 Jahren wieder in Erinnerung bringen sollten. @ExMod , bitte Wiedervorlage automatisieren, wenn das technisch geht.
Warum tut es Grünen nur so weh, eine klimaneutrale Technologie nicht zu verbieten?
Weil selbst ein Windrad nicht klimaneutral ist (Beton, Kunststoff, seltene Erden für Generator usw). Klimaneutral ist so gut wie nichts, was industriell hergestellt wird. Es ist nur die Frage, was am wenigsten belastend ist - und was überhaupt notwendig ist zu produzieren und Energie dafür aufzuwenden. Wenn eine um die selbe Energiequelle konkurrierende Technologie auch nur 20% weniger Wirkungsgrad hätte, wäre sie doch schon aus dem Rennen. Wie schon gesagt, E-Fuels für absolut notwendige Luftfahrt (humanitäre Zwecke), aber mehr braucht die Menschheit nicht.
Etwas was verboten ist, kann sich schlecht auf dem Markt beweisen oder eine Nische finden.
Es wird ja gar nicht verboten. Und nach 2035 werden auch Fahrzeuge zugelassen, die synthetische Kraftstoffe verbrennen; nur eben keine PKW.
Also gibt es auch genug Absatzmärkte, um die Technologie weiter zu erforschen
Dazu kommt, dass wir für die Luftfahrt sowieso e-fuels brauchen
Wir haben ein Problem, also können wir das Problem auch ruhig mal größer machen
Man könnte aus den letzten Jahren die Lehre ziehen, dass es Energie nicht kostenlos gibt, aber FDP & Co scheinen da relativ lernresistent zu sein.
Der große Vorteil von flüssigen Kohlenwasserstoffverbindungen ist nämlich der einfache (und günstige) Transport. Durch synthetische Kraftstoffe können wir uns daher grüne Energiepotentiale erschließen, die uns ansonsten verwehrt blieben.
Bayern mag keine Windräder, aber wie gut, dass wir unsere Kolonien haben, die können das ja wieder ausbaden.
Was gibt es daran umzudeuten:
Jeder Liter eFuel, der im PKW verbrannt wird, ist Verschwendung, wenn es Alternativen gibt.
Wurde da auch der Transportweg berücksichtigt und dass neue Verbrenner ab 2035 die mit ausschließlich eFuels fahren vermutlich nur die ineffizienten Autos, wie SUVs und Sportwagen sind?
Ich versteh halt nich wie man wegen so einem Luftschloss einen Meilenstein im Klimaschutz blockieren kann und sich international so blamieren kann…
Außerdem selbst wenn sich eFuels doch noch als das Wunder herraustellen sollten, kann man das Verbot ja auch wieder aufheben. Meiner Meinung nach macht die FDP hier aus einer Mücke einen Elefanten, nur weil ihre Wähler wollen, dass das Auto weiter Brumm Brumm macht.
Aber vielleicht sollten wir wirklich Technologieoffener sein. Eine Schlüsseltechnologie wird hier ja systematisch unterdrückt: Die Pferdekutsche. Durch das gezielte unterdrücken der Pferdekutsche vom Staat, kann diese ihr volles Potential nicht ausbreiten. Warum lassen wir es nicht zu, dass Pferdekutschen auch auf Autobahnen dürfen? Ich weiß, das scheint aktuell nicht sinnvoll zu sein und keine wirklichen Experten zu geben, die es befürworten oder uns einen Weg aufzeigen, wie uns Pferdekutschen wirklich aus der Krise helfen. Aber wir sollten doch wohl technologieoffen sein und der Pferdekutsche eine Chance geben, vielleicht überrascht uns die Pferdekutsche ja noch, das können wir doch jetzt noch nicht wissen. Insbesondere die Politik kann sowas nicht wissen. Also liebe FDP bitte blockiert das Verbrennerverbot so lange, bis Pferdekutschen auf Autobahnen erlaubt sind.
Wenn wir einfach mal das FDP-Prinzip zugrunde legen, das die Leistungsträger unserer Gesellschaft besonders gefördert und subventioniert werden müssen, wäre doch folgendes Szenario im Sinne des Klimaschutzes sinnvoll (Achtung, Sarkasmus!):
- Das Recht einen Neuwagen zu kaufen, erhält nur, wer per Lohnsteuer nachweist, mindestens 100.000€ Jahresgehalt erwirtschaftet. So bekommt ein Auto auch wieder den nötigen Stand als Statussysmbol.
- Alle anderen dürfen maximal Gebrauchtwagen kaufen. Wer mehr als 50.000€ verdient, bekommt eine Subvention von 5000€ dazu.
- Wer weniger als 50.000€ verdient ist selbst schuld, und muss nehmen was übrig bleibt, und auch keinen Zuschuss nötig.
- öffentlicher ÖPNV ist dann nur für Sozialhilfeempfänger nutzbar, um den Leistungsträgerstatus deutlich zu machen, und somit nur rudimentär nötig.
- Die Autoindustrie als Schlüsselindustrie in Deutschland wird von jeglichen Restriktionen und rechtlichen Vorgaben befreit und großzügig subventioniert.
Damit wäre aus FDP-Sicht Deutschland doch wieder lebenswert
(Sarkasmus Ende)
Aber ernsthaft: geht es grad wirklich nur um Wählerfang? VOr allem, welche Wählergruppen???
Was gibt es daran umzudeuten:
Jeder Liter eFuel, der im PKW verbrannt wird, ist Verschwendung, wenn es Alternativen gibt.
Grafiken wie diese vergleichen leider Äpfel mit Birnen und das aus zwei Gründen:
-
Die Windkraftanlage produziert nicht konstant Strom (hier ist von 2000 Volllaststunden die Rede) und kann diesen für sich alleine gekommen auch nicht speichern. Das heißt die 1600 Autos können nur unter der Bedingung betrieben werden, dass in jedem Zeitpunkt, in dem das Windrad Strom liefert, irgendeins oder mehrere dieser 1600 Autos den Strom vollständig aufnehmen. Das ist gewissermaßen ein idealisierter Grenzfall der nur in der Realität erreicht werden könnte, wenn die Autos den ganzen Tag an ein entsprechend smartes Ladenetz angeschlossen wären. Dieser Umstand macht das Wasserstoffauto wieder attraktiver, da der produzierte Wasserstoff gespeichert werden kann und konstant verfügbar ist. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von „funktionellen Einheiten“, in diesem Fall wären es „konstant verfügbare kWh“, die vom Wasserstoff bereitgestellt werden, während die direkte Kopplung zur Windkraftanlage dies nicht leisten kann. Man müsste also den Verbund Windkraftanlage + Zwischenspeicher in Kosten und Effizienz mit dem Wasserstoffpfad vergleichen, um fair zu sein.
-
Die Windkraftanlage im eFuels Pfad ist die einzige in dem Vergleich, die nicht in Deutschland/Europa stehen muss, da eFuels im Gegensatz zu Strom und Wasserstoff kostengünstig und klimaschonend (auf eine kWh Kraftstoff gerechnet) über lange Strecken transportiert werden kann. Hier werden also wieder verschiedene funktionelle Einheiten verglichen, nämlich „kWh lokal verfügbaren Windstroms“ mit „kWh global verfügbaren Windstroms“. Der eFuels Pfad ist somit der einzige, der auch Energiepotentiale außerhalb Europas nutzbar machen kann.
Aus diesen Gründen bringt einem die reine Betrachtung der energetischen Effizienz in dieser Diskussion eigentlich nicht viel, weil sie die individuellen praktischen Vor- und Nachteile der Technologiepfade ausblendet. Das ist wie als wenn man Aktien, Anleihen und Immobilien rein danach vergleichen würde, wieviel Rendite man im Schnitt pro Jahr jeweils erwarten kann und danach 100% seines Vermögens in Aktien investiert, ohne zu berücksichtigen ob das zum eigenen Risikoprofil passt, ob man eventuell monatliche Ausschüttungen präferiert, etc… Es ist einfach ein unvollständiger Vergleich, der zwar wichtig für die Entscheidung ist, aber nicht die alleinige Überlegung sein sollte.
Das heißt die 1600 Autos können nur unter der Bedingung betrieben werden, dass in jedem Zeitpunkt, in dem das Windrad Strom liefert, irgendeins oder mehrere dieser 1600 Autos den Strom vollständig aufnehmen
Strom ist vielfältig nutzbar und bewegt sich im Gegensatz zu eFuels einfach ohne grosse potentielle Umweltschäden durchs Land und sogar über Grenzen hinweg dorthin, wo er gebraucht wird.
Im Schnitt stehen Autos in Deutschland 95% des Tages einfach nur herum. Solche mit Batterie könnten somit als Pufferspeicher dienen. Dann werden eben mehr Autos durch ein Kraftwerk versorgt.
Ich halte eFuels noch eher im Bereich Kunststoffchemie für interessant.
Andere Vorteile wie der leisere Betrieb und wegfallende umweltschädliche Nebenprodukte der Verbrennung sind hier, glaube ich, noch nicht erwähnt worden.