Die ganze Debatte ist für mich kurios. „Wir“ haben vor Jahrhunderten anhand der Frage was aus der Hose hängt (oder nicht) irgendwann mal willkürlich entschieden, dass wir eine Linie ziehen und zwei Kategorien aufmachen.
Das haben „wir“ so entschieden weil es einfach und offensichtlich war und weil das Wichtigste die Vermehrungsfunktion war die mehr oder weniger zu den zwei Kategorien gepasst hat. Wir wissen jetzt, dass die Realität komplizierter ist. Für die meisten Menschen trifft die Vereinfachung (mehr oder weniger) zu und ist daher ein akzeptables Modell, für andere tut sie das nicht. Und anstatt zu sagen na gut dann müssen wir an das Modell nochmal ran ist jetzt der Ansatz: Die Realität sieht anders aus als unser Modell also muss sich die Realität ändern. Was ist das denn für ein Quark?
Das ist ungefähr so alsob Einstein gesagt hätte: Hey bei annährend Lichtgeschwindigkeit funktionieren die Newtonschen Gesetze nicht mehr, die einzige Lösung ist das Licht langsamer zu machen. (realistischer war: Er hat das bestehende Modell einfach erweitert. Für alles was sich mit weniger als 50km/s bewegt kommt bei ihm weiterhin genau dasselbe raus wie bei Newton und wenn man eben schneller ist muss man ein bisschen mehr rechnen und liegt dafür aber viel genauer. Damit nimmt es Newton nichts weg sondern erweitert es nur für Dinge die vorher nicht im Modell vorhanden waren.)
Klingt viellecht etwas nerdy aber im Grunde müssen wir einfach ähnlich unser Geschlechtermodell auf eine ähnliche Art erweitern. Es ist eben kein Nullsummenspiel wenn einfach mehr Menschein eingeschlossen werden - dabei kann niemand etwas verlieren und es wird lediglich erweitert.